Das 4 K Videosystem

  • Hallo Peter,


    immer diese tolle Diskussion um UHD und 4 K. Ich habe bisher keine von den internationalen Gremien endgültige Definition gefunden. Aber in den meisten Beschreibungen steht UHD für ein Vielfaches von 2 K (z.B. 4 K oder 8 k) und 4 K für die Formate 3840 : 2160 und die spezielle Kinoversion 4096 : 2160.


    Ich habe eine Sony FDR-AX1 und die hat - was 4 K anbelangt - nur das eine Format 3840 : 2160, was ich als Hobbyfilmer ganz bewusst so entschieden habe. Und da steht doch tatsächlich SONY 4 K drauf!! Ich verstehe ja, dass die Käufer der PXW-Z100 oder anderer Kameras mit dem zusätzlichen 4 K-Format 4096 : 2160 gerne abheben wollen, aber solange man nicht für Kinoproduktionen arbeitet, sondern für den Hausgebrauch, entspricht das 4 K-Format 3840 : 2160 voll dem Fernseherformat. Das wird übrigens auch überall mit UHD und (!) 4 K angepriesen.


    Also Calli arbeite ruhig weiter mit 4 K bis die Gremien eine endgültige Definition der Formate veröffentlichen.


    Gruß, Jürgen

  • Sorry,
    aber wenn Firmen aus Marketinggründen die Bezeichnung 4k (für das 4-fache einer HD Auflösung = UHD) missbrauchen,
    sollte doch wenigstens darauf hingewiesen werden können! Der Punkt ist tatsächlich völlig unstrittig,

    • 3840 x 2160 = UHD
    • 4096 x 2160 = 4k

    Es gab schon damals landläufig die Verwendung des Terms 2k für HD-Auflösungen. Das war auch schon damals falsch!

    • 1920 x 1080 = HD
    • 2048 x 1080 = 2K

    Das hat nix mit der Herabsetzung von Consumerformaten zu tun, wir sind hier in einem Forum, wo wir von einander
    wissen wollen, worüber der jeweils andere redet!


    Jim

  • Das ist alles relativ. Genau so ist APS nicht gleich APS. Während Canon APS (22,2mm x 14,8 mm) ist, ist Nikon APS (23,6 mm x 15,8mm). Jeder backt es sich, wie er es braucht.

  • Hat denn HDTV 2 K 2000 Zeilen :D ?
    3840 : 2160 hat eine 4-fache Pixelanzahl der üblichen HD Fernsehnorm. Man könnte daher auch die Referenzierung von 4 K darauf beziehen.
    Welches Normungsorganisation referenziert denn auf die Zeilen? Man hat sich eben noch nicht auf eine einheitliche Definition geeinigt!


    Der Unterschied von 160 zwischen 3840 zu 4096 ist doch wohl kaum so gewaltig.
    Die Argumentation, das sei ja nur UHD und nicht 4 K, hört sich immer so an, als sei ein riesiger Qualitätsunterschied.
    Mich interessiert, dass meine künftigen Filme mit dem Format künftiger Fernseher übereinstimmen und ich kann nur sagen, dass Aufnahmen in 3840 : 2160 gefilmt, sowohl mit 1920 : 1080 wie auch mit 3840 : 2160 wiedergegeben, hervorragend aussehen.


    Gruß, Jürgen

  • Irgendwie hört sich das ein bissel nach einem Minderwertigkeitskomplex an.
    4k scheint als Feigenblatt zu dienen, um sich vermeintlich nicht "outen" zu
    müssen, dass man eigentlich "nur" in UHD dreht. So hört es sich zumindest an.
    Relevant ist der Unterschied ja eigentlich nur aus technischer Sicht. Alle Gewerke
    müssen sich halt drauf einstellen. Darum ist es gut, zu wissen, worüber man spricht.


    Eigentlich geht es doch nur um Eineindeutigkeit! Wenn jemand von UHD
    spricht, ist für Zuhörer eigentlich alles klar. Wenn jemand von 4k spricht,
    sollte das eigentlich auch klar sein!
    Warum also alles aufweichen? Ich empfinde es als nervig, jedes Mal erst
    nachfragen zu müssen, welches 4k denn dieses Mal wieder gemeint ist.
    Eine Nachfrage ist nämlich die Konsequenz aus der Verwässerung der
    Begrifflichkeiten.


    Die DCI hat jedenfalls 4k sauber spezifiziert = 4096 x 2160!


    Im Übrigen gab es die saubere Trennung von HD und 2k schon in vergangenen
    Zeiten. Aja stellte z.B. die Kona-Karten her, eine war eine reine HD Karte, die
    andere konnte zusätzlich 2k mit 2048 x 1080 Pixeln.


    Ich verstehe nicht das Problem, sich einer sinnvollen und eindeutigen
    Nomenklatur zu unterwerfen?


    Jim

  • Eigentlich geht es doch nur um Eineindeutigkeit! Wenn jemand von UHD
    spricht, ist für Zuhörer eigentlich alles klar. Wenn jemand von 4k spricht,
    sollte das eigentlich auch klar sein!


    Kann da nur zustimmen. Dass dies unter anderem durch Display-Hersteller (Ja, Dell, ich meine auch euch) konterkariert wird, macht es auch nicht wirklich einfacher. Wer ein Display mit 4K Auflösung sucht wird auch recht schnell feststellen, dass:



    • die Dinger nach wie vor schweineteuer sind
    • gefühlte 99% der "4K Displays" tatsächlich nur mit 3840x2160 auflösen


    Ist halt blöd, wenn du in einem 4K-Cinema-Workflow bist und dein Display dies aber gar nicht darstellen kann...


    Die ganze Situation wird durch die Kamera-Hersteller auch nicht wirklich besser, die BMD Cinema Camera z.B. löst auch nur mit UHD auf genauso die Sony FS700; demgegenüber eine F55, die tatsächlich 4K aufnimmt. Auch hier ist der Preis ein klein wenig höher für die DCI-Auflösung.


    Der Knaller in der ganzen Angelegenheit ist allerdings, dass bis zur Einführung des Begriffs UltraHD für TV-Geräte beide Auflösungen unter dem Begriff 4K liefen, die eine eben für Cinema und die andere im Broadcast....


    Schön, wenn alles so einfach ist, oder? :grinding:

  • Hallo Jim,


    ist doch gut, wenn wenigstens die Filmbranche für sich Standards festgelegt hat. Bei TV und Video sieht es leider anders aus und in diesem Bereich - so vermute ich - ist wohl die Mehrheit von uns aktiv.


    Vorschlag: damit wenigstens wir hier im Forum wissen, wovon wir reden, können wir EDIUS-Nutzer ja für uns festlegen: 4 K = Kinoformat 4096 X 2160 und UHD für den Rest.


    Minderwertig (oder alternativ überheblich) oder Feigenblatt, weil ich nicht zugeben will, dass ich nur (!) in UHD filme, ist gelinde ausgedrückt Unfug. Ich habe mich als reiner Hobbyfilmer ganz bewusst für die 3040 x 2160-Lösung entschieden, ja noch viel schlimmer für die Puristen für XAVC S in der Long Gop-Version mit 8 bit und 4:2:0 und ich bekenne dies ganz offen! Ist eh schon ein teures, aber tolles Hobby!


    Gruß, Jürgen

  • Zitat


    Der Unterschied von 160 zwischen 3840 zu 4096 ist doch wohl kaum so gewaltig.

    Doch, das ist er, denn er repräsentiert ein anderes Seitenverhältnis und das ist wichtig.



    Vorschlag: damit wenigstens wir hier im Forum wissen, wovon wir reden, können wir EDIUS-Nutzer ja für uns festlegen: 4 K = Kinoformat 4096 X 2160 und UHD für den Rest.

    ...also genau das, worauf ich in meinem ersten Beitrag hingewiesen habe ... :nw: :nw: :rolleyes:



    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Peter,


    Du hast in Deinem ersten Beitrag Calli darauf verwiesen, dass er doch nicht mit 4 K arbeitet. Mein Vorschlag soll helfen, dass wir EDIUS-Nutzer wenigstens ein gemeinsames Verständnis entwickeln :prost: !


    Gruß, Jürgen

  • Hallo Peter,


    Du hast in Deinem ersten Beitrag Calli darauf verwiesen, dass er doch nicht mit 4 K arbeitet. Mein Vorschlag soll helfen, dass wir EDIUS-Nutzer wenigstens ein gemeinsames Verständnis entwickeln :prost: !


    Gruß, Jürgen

    Hallo Jürgen,


    da bin ich ganz Deiner Meinung. :)


    Viele Grüße
    Peter

  • Jetzt möchte ich mich zu diesem Thema melden. Ich habe die Vermutung, kaum einer hat sich den Film von Calli richtig angesehen.

    • Alle haben sich nur auf die Definition UHD/4K gestürzt. Die Frage ist doch: lohnt sich der Kauf einer UHD/4K Kamera für

    Amateure zu jetzigen Zeitpunkt. Die UHD-Kamera hat zwar ca. 6% weniger Auflösung. Doch ist das am heimischen Fernseher
    (auch 60 Zoll) überhaupt wichtig?
    Ich werde mir die GH4 kaufen, im Moment zum fotografieren und für die Zukunft gerüstet zu sein. Ein Filmfreund hat sich
    schon eine 4K Kamera gekauft, den Film in Edius 7 geschnitten, die Ausgabe auf Stick kann er jedoch nur bei Saturn oder dem
    "blöd"-Laden sich ansehen. Er hat noch keinen 4K Fernseher.
    arb

  • Ich filme in UHD, also mit 3840x2160, und gehe aktuell dabei so vor:


    Ich schneide und optimiere in UHD, und rendere den fertiggestellten UHD-Film nach Canopus HQX. In diesem Format halte ich ihn bereit, um ihn dann irgendwann mal ins endgültige UHD-Format zu rendern (das ja vermutlich mal HEVC sein wird).
    (Dieser letzte Rendervorgang ist praktisch verlustfrei, da der Vorrendervorgang mit Canopus HQX als verlustfrei einzustufen ist).


    In der Übergangszeit rendere ich diesen Canopus HQX-UHD-Film auch noch zusätzlich nach FullHD. Mit der Einstellung LANCZOS3. So ergibt sich brillantes FullHD in einer nie gesehenen Sauberkeit und Detailfülle. In einer AVCHD.M2TS oder .MP4.

  • Die Frage ist doch: lohnt sich der Kauf einer UHD/4K Kamera für
    Amateure zu jetzigen Zeitpunkt. Die UHD-Kamera hat zwar ca. 6% weniger Auflösung. Doch ist das am heimischen Fernseher
    (auch 60 Zoll) überhaupt wichtig?
    Ich werde mir die GH4 kaufen, im Moment zum fotografieren und für die Zukunft gerüstet zu sein. Ein Filmfreund hat sich
    schon eine 4K Kamera gekauft, den Film in Edius 7 geschnitten, die Ausgabe auf Stick kann er jedoch nur bei Saturn oder dem
    "blöd"-Laden sich ansehen. Er hat noch keinen 4K Fernseher.


    Das ist genau der Aspekt, weshalb ich den Hype um 4k bisher nicht ganz verstehen konnte!
    Die Realität zeigt zwar "things come to life" & klar, perspektivisch ist das natürlich ein Thema.
    Aber wenn ich ehrlich bin, privat benötige ich derzeit kein UHD/4k. Es ist allenfalls ein "nice to have"!


    Müsste ich heute zu einer Kamera greifen, würde ich mich wohl auch für die GH4 entscheiden.
    Dabei wäre UHD/4k nur ein untergeordnetes, perspektivisches Kaufargument. Ich benötige aber gerade keine Kamera.


    Letztendlich hast du dir die Antworten ja schon selbst gegeben.
    Kauf einfach, wenn du das Gefühl hast, UHD/4k zu brauchen. ;)
    Die Firmen wissen sicherlich auch, wie sie Kaufanreize schaffen.


    Jim

  • So ergibt sich brillantes FullHD in einer nie gesehenen Sauberkeit und Detailfülle.


    Ok das klingt gut. Aber eine Frage: Hast du auch dieses lästige 25p Ruckeln selbst bei den leichtesten Schwenks oder sich bewegenden Objekten? Alle clips die ich mir bisher im Originalformat bei Vimeo heruntergeladen habe hatten dieses "zittern". Statische Szenen waren natürlich toll.


    Gruß Heinz

  • Ich finde die Diskussion um 4K oder UHD im Grund genommen nervig. Klar gibts den erwähnten Unterschied, klar sinds ein paar Zeilen im Pixelraster weniger - und das beste Argument warum die Differenz wichtig ist ist das mit den unterschíedlichen Seitenverhältnissen.


    Aber warums trotzdem nervt: es wird immer ein wenig so getan als würden die Geräte dann auch die theoretisch mögliche Zeilenauflösung erreichen. Na das ist ja bekanntlich der Fall. Und es wird halt gerne übersehen dass wir wohl noch geraume Zeit in HD final ausgeben dürften - zumindest in der überwiegenden Mehrheit der Fälle. Also so gesehen sind das gute, schöne, hilfreiche, interessante Diskussionen...


    ... und wenn ich mir jetzt mal die GH4 kaufe, werde ich wohl trotzdem in UHD filmen - einfach weil das Seitenverhältnis für den vorhanden HDTV stimmig ist. Just for Fun.