Progressive Export

  • Hallo zusammen, ich wollte mal fragen, wie Ihr clips abspeichert, um sie zu archivieren. Ich hörte oft in Tutorials aus Amiland, man sollte sie als "progressive-files" abspeichern (bezog sich dann allerdings immer auf Premiere Pro).


    Nun habe ich mich gefragt, wie mache ich das in Edius? Wenn ich als "unkomprimiert" abspeichere, dann werden die Datei-Größen galaktisch groß. Könnt Ihr mir da helfen, was muß ich in den Exporteinstellungen machen, um eine nicht zu sehr komprimierte Datei zu erhalten, aber auch nicht eine riesengroße wie bei "unkomprimiert?


    Danke

  • Progressiv hat in den Einstellungen immer ein p hinter der Bildanzahl, Halbbilder ein i für interlaced: 24p, 25p, 30p, 50p, 60p; 50i war bis zu DV-Zeiten in Europa üblich. Moderne Kameras zeichnen heute beinahe ausschließlich in p auf. Ich würde das Material immer so archivieren, wie der fertige Film ist. Und der richtet sich nach dem Ausgangsmaterial bzw. nach dem Betrachtungsgerät. Alle modernen Monitore (LCD) verarbeiten heute p-Material. Allerdings benötigt eine normgerechte BD immer noch 50i/60i! Die Halbbilder setzt dann die Elektronik im Monitor wieder zu Vollbildern zusammen.


    Beim Exportieren in Edius kann man genau diese Einstellung vornehmen. Dies hat aber nichts damit zu tun wie stark das Material komprimiert wird oder ob es gar unkomprimiert exportiert wird.


    Oft wird statt 25p auch die Bezeichnung 25fps (frames per second) benutzt.


    Markus

    EDIUS 8.53 Pro; Edius X Pro; Asus Z170-A; i7 6700K; Noctua NH-D14; G.Skill RipJaws 32GB DDR4-2133; Samsung SSD 850 Evo 250GB M.2; MSI GTX 960 4GD5T OC 4GB; 3x HGST Deskstar NAS 3TB SATA; Exsys EX-6450; Fractal Design Define R5; Win10 Professional

  • Danke Markus, das hilft mir schon mal sehr weiter. Wenn ich dies richtig verstanden habe, bedeutet dies doch nicht mehr als das ich, wenn ich 25fps aufnehme, auch möglichst ein Projekt in Edius mit 25p anlegen sollte , oder?!


    Du schreibst, ich sollte dann auch mit 25p exportieren. Auch wenn ich mich nun lächerlich mache, aber wenn ich z.B. in H.264 exportieren möchte, dann habe ich doch gar nicht die Möglichkeit in p oder i zu exportieren, zumindest wüßte ich nicht wo.


    Wie machst Du das denn mit dem "archivieren". Welche Exporteinstellung würdest Du verwenden, damit Du eine qualitativ ausgewogene Datei hast, mit der Du dann immer noch für alle Belange (youtube, DVD, BD etc.) exportieren kannst?


    Gruß


    Claus

  • Wenn deine Kamera in 25p aufzeichnet würde ich auch mein Projekt in 25p erstellen und zum Schluss in 25p exportieren. Wenn du das Projekt direkt aus Edius auf DVD exportierst belässt du diese Einstellungen. Soweit ich mich erinnere (sitze gerade nicht am Schnitt-PC) gilt das auch für das Schreiben auf BD aus Edius heraus. Dann wird die Datei passend konvertiert und auf die BD geschrieben.


    Markus

    EDIUS 8.53 Pro; Edius X Pro; Asus Z170-A; i7 6700K; Noctua NH-D14; G.Skill RipJaws 32GB DDR4-2133; Samsung SSD 850 Evo 250GB M.2; MSI GTX 960 4GD5T OC 4GB; 3x HGST Deskstar NAS 3TB SATA; Exsys EX-6450; Fractal Design Define R5; Win10 Professional

    • Offizieller Beitrag

    Ich hörte oft in Tutorials aus Amiland, man sollte sie als "progressive-files" abspeichern (bezog sich dann allerdings immer auf Premiere Pro)

    Hallo Claus


    Obige Aussage ist imho nicht zutreffendend, und (vermutlich) aus einem wesentliche komplexem Zusammenhang herausgerissen.


    Wenn ihr Quellmaterial "interlaced" (= Zeilensprungverfahren/ = zwei zeitlich versetzte unterschiedlichen Halbbilder )
    und ihre Ausgabe DVD oder BluRay sein soll, haben sie natürlich ein "interlaced Projekt anzulegen & zu exportieren.


    Was verstehen sie bitte unter "Archivieren" genau ??


    Vermutlich sollten sie differenzieren zwischen:


    a) Belangloser youtube-stuff (stuff = Material / Kram / Krempel / Dinge) der nach 6 Monaten uninteressant wird


    b) Unwiederbringliches / Tauchexpedition in Australien / erste Schritte vom Nachwuchs / Sponsion vom Sohnemann etc. etc.


    Unwiederbringliches Material wird IMMER (zusätzlich) im unbearbeitetem Aufnahmeformat der Cam "Archiviert"
    Wenn sie in 4 Jahren mit Edius_10 / AdobeXY / NeatVideo 7 auf dieses Quellmaterial zugreifen
    können sie wesentlich bessere Werkzeuge für ein optimaleres Ergebnis verwenden.


    Typisch ... DVD aus DV-Kassetten => mit heutigen Stabilisierungen und Rauschunterdrückern / Bildverbesserungen
    kein Verglich mit den vor einigen Jahren erstellten DVDs,
    mal abgesehen von der Aufbereitung der Rohdaten zur Verwendung dieser Rohdaten in fullHD Umgebung ....


    Jede Konvertierung ist immer eine (unterschiedlich große) Reduzierung der Qualität. (von "lossless" mal abgesehen)


    mit freundlichem Gruß ... Hans ^^

    Grass Valley Moderator 2 / freiwilliger firmenunabhängiger Foren-Moderator
    Wichtig: Dies ist kein Grass Valley Support Forum.! Dies ist ein moderiertes Anwender zu Anwender Forum.


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    • Offizieller Beitrag

    Allerdings benötigt eine normgerechte BD immer noch 50i/60i!
    Die Halbbilder setzt dann die Elektronik im Monitor wieder zu Vollbildern zusammen.

    hallo Markus ...


    sorry, obigesr Hinweis ist imho nicht komplett dargestellt...


    Eine normgerechte BD ist genau so gut mit 50p Quellmaterial / Projekt möglich und sinnvoll.
    speziell bei viel Bewegungsantel im Bild (Sportaufnahmen / Music oder Tanz-Events etc.)


    1920x1080 50p Quellmaterial .... in 1920x1080 50p Projekt ... komplett bearbeiten
    Direkte BD-Ausgabe aus dem 1920x1080 50p Projekt mit 1280x720 50p .... Variante für ungeübte Einsteiger


    oder (logisch) besser => Projekt umstellen auf 1280x720 50p
    Resamplingmethode ein/umstellen auf "LANCZOS_3"
    BD-Ausgabe aus dem 1280x720 50p Projekt mit 1280x720 50p ... Variante für Fortgeschrittene (oder Forumsleser )


    click zu Auflistung der BD-Normen (english)



    click aufs Bild = Originalauflösung


    mit freundlichem Gruß ... Hans ^^

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  • Ah, ich sehe schon, daß ich mit dem Begriff "archivieren" für Verwirrung gesorgt habe. Ich meine mit archivieren NICHT unbedingt eine DVD oder eine BD. Gehen wir mal von folgendem Beispiel aus; ich filme etwas. Nun lade ich mir den Film (Clip) in mein Schnittprogramm (Edius) herein. Ich bearbeite den Clip, Color Correction, Color Grading. Nun möchte ich den Clip exportieren, wobei ich vielleicht erst später weiß wofür. Ich will mir quasi alle Optionen offen halten. Nun würde ich ja denken, den Film so zu exportieren (archivieren), daß ich ein relativ hochwertiges Ausgangsmaterial habe, wäre nicht verkehrt. Mir geht es also eher darum, wie muß ich einen Clip exportieren, um ein gutes Ausgangsmaterial für spätere Verwendungszwecke zu haben, mit dem ich dann später entscheide, ich brenne eine DVD/BD, ich lade den Clip auf Youtube, ich rechne es runter für mein Smartphone oder sonst was?!


    Unkomprimiert, wie schon erwähnt, sprengt alle Datengrößen.


    Sorry, wenn ich mit meiner Beschreibung für Verwirrung gesorgt haben sollte.


    Gruß


    Claus

    • Offizieller Beitrag

    hallo Claus


    Hans aka mod_2 schrieb:
    >Jede Konvertierung ist immer eine (unterschiedlich große) Reduzierung der Qualität. (von "lossless" mal abgesehen)


    Beste Qualität erreichen sie, wenn sie auf der Projekt Timeline Original-Quellmaterial liegen haben
    und von dieser Original-Timeline den jeweils (unterschiedlichen) passenden Export erledigen.
    Dabei gibt keine (unnötige/vermeidbare) Konvertierung, außer der logisch unvermeidbaren Export-Konvertierung.


    HQX oder HQ sind die nächsten möglichen sinnvollen Konvertierungsmöglichkeiten,
    mit einem relativ kleinem Qualitätsverlust und noch überschaubaren Dateigrößen


    HQX oder HQ sind jedoch keine direkten Exportformate für BluRay / DVD /TV oder youtube
    HQX oder HQ sind >I-frame only< Zwischenformate .... bekannt für ihren geringen Qualitätsverlust per Rendergeneration.


    Meine Vergleiche (per Differenzkey) von Rendergenerationen mit HQX zu anderen >I-frame only< Codecs von Sony oder Panasonic
    ergaben klare sichtbare Vorteile von Grass Valley HQX ... auch im Verhältnis zur Datenrate.


    Wenn sie wegen "Schnitt" am Notebook" keinen Speicherplatz für HQ/HQX haben, nehmen sie zur Not externe Platten,
    oder arbeiten immer vom abgespeicherten (allfällig duplizierten) Originalprojekt weg (mit den Original Quelldateien)
    das ist auch die Version mit dem geringsten Speicherbedarf....


    Ich sehe in ihrem Profil/Signatur leider derzeit keinerlei Angaben zu ihrem PC / Windows-Version / Edius-Version / Cams
    bzw. ihrer Erfahrung mit bisherigen Schnittprogrammen. :nw:


    Bitte ändern sie das nach Möglichkeit,, denn es wird hier im Forum, durchaus als Unhöflichkeit verstanden
    wenn nach einer entsprechenden Aufforderung Profil/Signatur eines Fragestellers noch immer leer bleibt ...
    Danke :jaMa:


    mit freundlichem Gruß ... Hans

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  • Danke noch mal für die Antworten, das hat mir bereits geholfen. Ich werde das mal ausprobieren.


    Gruß


    Claus

  • Hi,


    nur weil dieser sehr wichtige Hinweis von Hans


    ....arbeiten immer vom abgespeicherten (allfällig duplizierten) Originalprojekt weg (mit den Original Quelldateien)
    das ist auch die Version mit dem geringsten Speicherbedarf....

    leicht überlesen ist und somit untergehen kann.


    Die größte Sicherheit hat man, wenn man das komplette Projekt , also die Schnittanweisungen mit allem Quellmaterial (incl. Standbilder, Titel, etc.) speichert.
    Damit hat man nicht nur die Möglichkeit jederzeit wieder einen gezielten Export durchzuführen, sondern sogar noch Korrekturen am Schnitt vorzunehmen.


    Dafür wäre es günstig sich bereits im Projektaufbau einen festen Standard anzugewöhnen. Im Idealfall braucht man dann nur einen "Projektordner" mit all seinen Unterordnern auf das Sicherungsmedium (z.B. externe Platte) speichern.


    Somit sollte sich das Projekt im Bedarfsfall immer wieder mit Edius (auch in späteren Generationen) öffnen und bearbeiten lassen.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro