Import aus selbstgebrannten DVDs

  • Hi,


    eine Sache, auf die ich grade gestoßen bin und die mir doch etwas merkwürdig vorkommt.


    Derzeit bin ich dabei einige ältere Filme, die ich selbst mit dem NLE Pinnacle/AVID Liquid geschnitten und auf DVDs gebrannt habe, in Edius 9.1 zu importieren um sie dort als Projekte zu sichern.
    Alle DVDs sind in Ordnung und können einwandfrei auf verschiedenen Player und am Rechner abgespielt werden.
    Auf jeder DVD befinden sich

    • ein gesondertes Intro, welches vor dem Menü abgespielt wird;
    • ein oder zwei Filme, die wiederum in Kapitel unterteilt sind;
    • sowie ein, bzw. zwei kurze "Extras" in Form von einem kurzen Clip.


    Meine erste Idee war alles zunächst in MYNC zu importieren. Das funktioniert aber leider nicht so ganz richtig.


    In MYNC (Version 1.3.0.3086) erhalte ich

    • mehrere einzelne "Filmschnipsel" von jeweils ca. 16 Min Länge, bezeichnet als VTS_01_Nummernfolge, z.B. 1 bis 5 entsprechend dem Inhalt vom Ordner Video_TS der DVD
      - das sind Teile des Films, die sich in Edius auch zusammensetzten ließen, die aber auch nicht den Kapiteln entsprechen;
      - diese lassen sich aber in Edius übertragen und gut verwenden;
    • einer dieser VTS-Clips jeder einzelnen DVD wird jeweils mit einer Länge von über 2 h angezeigt, obwohl die Gesamtlänge der DVDs alle unter 1 h liegt;
      - es handelt sich hierbei dann um das Ende, also den letzten "Filmschnipsel" des jeweils 1. Filmes, der in MYNC für einige Minuten Film und dann "Schwarz" enthält;
      - diese Clips lassen sich zwar in Edius übertragen, bereiten dort aber Probleme beim Abspielen/Scrubben, bis hin zum Absturz;
    • bei einem sich anschließenden 2. Film fehlt dann der Anfang von ca. 4 Min., der Rest des 2. Filme ist wiederum in 2 "Filmschnipsel" aufgeteilt und vorhanden;
    • bei einer anderen DVD mit zwei Filmen erhalte ich nur den 1. Film, der zweite ist nicht vorhanden;
    • die "Extra"-Clips sind jeweils ebenfalls nicht vorhanden.


    Wenn ich die gleichen DVDs über den Quellbrowser direkt nach Edius importiere und in die BIN übertrage, erhalte ich ganz wunderbar und einwandfrei jeweils für das Intro, jeden einzelnen Film und die "Extras" gesonderte Clips mit denen ich arbeiten kann. Insoweit ist also alles in Ordnung und ich erreiche mein Ziel.
    Aber irgendwie hatte ich mir eigentlich von MYNC etwas mehr versprochen. Da ich es jetzt mit dieser Version das erste Mal probiert habe, kann ich auch nicht sagen, ob es nur die aktuelle Version betrifft, oder schon immer so war.


    Hat schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, oder kennt da einen "Trick" für MYNC?



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter,
    ich habe es mal getestet und eine alte (von 1999) selbst gebrannte DVD in Mync und über den Quellbrowser geladen.
    Geschnitten wurde dieser 47 min Film mit Adobe, jedoch nur 1 Film aber mit Menü.

    • in Mync ist das Menü nur mit 0,1 sec als Video TS Clip angezeigt und ist so nicht verwendbar
    • der Film wurde in VST 01_1 bis VST01_4 in gleichen Teilen aufgeteilt zu je 13,5 min und der letzte mit 6
    • Die Aufteilung stimmt ebenfalls nicht mit den gesetzten Kapiteln überein
    • Die Anzeige der Eigenschaften in Mync waren stimmig
    • alle ließen sich ohne Probleme abspielen Abstürze in Edius / Mync gab es nicht
    • über den Quellbrowser importiert - kein Menü und der Film in einem Stück

    Beide lassen sich in Edius ohne Probleme bearbeiten .Auch der Test mit einer 2. DVD, mit Edius 5 bearbeitet, verlief ohne Probleme.
    Ich hoffe ich konnte Dir weiter helfen.


    Gruß Klaus

    Intel core i9 10850 K, 3,5-5 GHz; MB Z490, SFP 500 GB M.2 Videoschnittplatte 1 TB M.2, und Videoschnittplatte 2 TB M.2, 32 GB Hauptspeicher, GTX 1060 6 GB Ram Win 11 prof 64 bit, Mercalli 5, Neatvideo 5, Itensity pro 4K,
    Kamera Sony FDR - AX100,

  • Hi Klaus,


    danke für den Test.


    Komisch, bei mir ist in MYNC das Hauptmenü als ein Clip mit meist 10 sec. Laufzeit vorhanden, was nach meiner Erinnerung der von mir in Liquid gemachten Loop-Einstellung entsprechen könnte. Allerdings ist es natürlich nicht als Menü verwendbar, da es als Filmclip behandelt und angezeigt wird. Die Buttons sind dort zwar zu sehen, aber nicht auswähl- oder bearbeitbar.
    Die Kapitel- und ggf, weitere vorhandene Untermenüs werden nicht angezeigt.
    Das ist aber auch ok für mich, da ich die Menüs nicht benötige, bzw. neu erstellen würde. Deshalb hatte ich dazu auch nichts geschrieben.


    Auch bei mir gibt es immer einen 0,0 ?( oder 0,1 Sec. Video TS Clip, mit dem ich nichts abfangen kann. Die Clips werden meist als Schwarzbild dargestellt. Deshalb hatte ich das bis jetzt auch noch nicht erwähnt.


    Deine 13,5 Minuten und meine 16 Minuten Aufteilung liegen ja relativ dicht beisammen. Daher gehe ich davon aus, dass diese Länge mit der Ordnergröße der Video_TS-Dateien auf der DVD und somit entweder mit der Spezifikation des einzelnen Brenntools, oder den verwendeten Schreibparameter zu tun haben wird.
    Wieso jetzt allerdings MYNC bei mir das Ende des jeweils 1. Filmes immer mit über 2 h Spieldauer als offenbar "nicht abgeschlossenen Clip" erzeugt, kann ich mir auch nicht erklären. Allerdings war es so, dass in Liquid bei der DVD Erzeugung an den entsprechenden Stellen Kapitel- und Rücksprungmarken (= Filmendemarken) zu setzten waren. Offenbar kommt MYNC damit nicht klar - obwohl die DVDs in allen Playern immer einwandfrei laufen, incl. Menüsteuerung.
    In MYNC lassen sich diese Clips ja auch trotzdem abspielen, in Edius bereiten sie aber wie gesagt nur Probleme.



    MYNC zeigt offenbar den Inhalt der einzelnen Video TS Dateien der DVD, während der Quellbrowser daraus die Filme als abspielbare Clips "extrahiert".


    Das von mir gewünschte Ziel erreiche ich ja über den Quellbrowser. MYNC werde ich dafür dann nicht mehr einsetzen,



    Nochmal Danke.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Komisch, bei mir ist in MYNC das Hauptmenü als ein Clip mit meist 10 sec. Laufzeit vorhanden, was nach meiner Erinnerung der von mir in Liquid gemachten Loop-Einstellung entsprechen könnte. Allerdings ist es natürlich nicht als Menü verwendbar, da es als Filmclip behandelt und angezeigt wird. Die Buttons sind dort zwar zu sehen, aber nicht auswähl- oder bearbeitbar.
    Die Kapitel- und ggf, weitere vorhandene Untermenüs werden nicht angezeigt.

    ist bei mir auch so mit dem 0,1 sec Clip. da werden die Buttens angezeigt, sind aber nicht anwählbar - insgesamt nicht nutzbar.
    Gruß Klaus

    Intel core i9 10850 K, 3,5-5 GHz; MB Z490, SFP 500 GB M.2 Videoschnittplatte 1 TB M.2, und Videoschnittplatte 2 TB M.2, 32 GB Hauptspeicher, GTX 1060 6 GB Ram Win 11 prof 64 bit, Mercalli 5, Neatvideo 5, Itensity pro 4K,
    Kamera Sony FDR - AX100,

  • Hallo,


    Da mich das Thema auch Interessiert, habe ich gerade eben eine eigens erstellte DVD von 2001 getestet.


    In MYNC fehlen Teile vom Video oder werden nicht in voller Länge angezeigt. Entweder fehlen hintere Teile oder es wird nur Schwarzes Bild angezeigt.


    Import über Quellbrowser (DVD-Laufwerk) in Edius Pro 9.10 klappt einwandfrei. Das Material kann mit rechts Klick zur Bin hinzugefügt werden. Anschließend wird nach und nach das Material vom DVD-Laufwerk korrekt in den Projektordner transferiert.
    Es lässt sich in der Vorschau und in der Timeline alles korrekt abspielen und die Lauflänge wird auch korrekt angezeigt. In den Eigenschaften wird ebenfalls alles Richtig angezeigt.



    Gruß Bernd

    Hardware PC: ASUS Z790, Intel i9 13900K, 128 GB RAM DDR5, RTX 4090. Monitoring: 2x EIZO CG2700S, 1x EIZO CG319X, BMD DeckLink 8K Pro, UltraStudio 4K Mini. Software: Win10 Pro 64 (22H2), Edius 10 Pro, DVR Studio V18. Hardware Apple: Mac Studio M2 Ultra,192GB 2TB-SSD.

  • In MYNC fehlen Teile vom Video oder werden nicht in voller Länge angezeigt. Entweder fehlen hintere Teile oder es wird nur Schwarzes Bild angezeigt.


    Hi Bernd,


    und auch Dank an Dich.


    Das bestätigt auch meine Erfahrung. Nur dass bei mir halt der Filmanfang (eines 2. Filmes), bzw. ganze Filme fehlen.


    Nach meinem Eindruck hat MYNC um so mehr Probleme, um so mehr einzelne Filme (nicht Kapitel!!!) sich auf der DVD befinden. Wenn MYNC auf eine Endemarke trifft (in der Regel ja dann nach dem 1. Film) scheint es durcheinander zu kommen, weitere Filmteile nicht zu laden, und/oder die Video TS Datei nicht richtig abzuschließen (Schwarzbild mit langer Laufzeit).


    Da ich nicht denke, dass dies so gewollt ist ^^ müsste es sich um einen Bug handeln.
    Wundert mich nur, dass es bisher offenbar noch nicht aufgefallen ist. Oder wird die Übernahme aus einer DVD wirklich so selten genutzt?


    Heute Abend werde ich mal versuchen, wie das bei einer (selbstgebrannten) BD aussieht.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Da ich nicht denke, dass dies so gewollt ist müsste es sich um einen Bug handeln.
    Wundert mich nur, dass es bisher offenbar noch nicht aufgefallen ist. Oder wird die Übernahme aus einer DVD wirklich so selten genutzt?

    Ich denke, es wird schon oft genutzt, nur benutzen offensichtlich sehr wenige überhaupt MYNC. Ich selbst habe auch überhaupt keine Verwendung dafür. Meine Videodaten sind in Verzeichnissen geordnet, die ich mit dem Windows-Explorer kinderleicht durchsuchen kann. Die Euphorie, man könne "jetzt" endlich seine Daten strukturieren, konnte ich nicht nachvollziehen. Ich will niemanden MYNC ausreden, aber wie ich schon mal bemerkte: Auf MYNC hat niemand wirklich gewartet, auf eine Mehrkamera-Auto-Syncronisation und ein Tracking schon :whistling:;)

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Hi,


    da muss ich Dir in allen Punkten zustimmen. :nick:


    Meine Bilder (für die ich außerdem die Adobe Bridge habe) und Videos sind auch so geordnet, dass ich MYNC nicht bräuchte.



    Aber grade das war ja der Anlass, warum ich MYNC beim Import der DVDs mal ausprobieren wollte. In der Hoffnung ein sinnvolle, oder zumindest hilfreiche Anwendungsmöglichkeit zu finden.
    War nur nix. :grinding:


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Meine Videodaten sind in Verzeichnissen geordnet, die ich mit dem Windows-Explorer kinderleicht durchsuchen kann.

    Darum ist (auch) für mich MYNC "zu spät gekommen".
    "Wer zu früh kommt, den bestraft die Entwicklung" :nw:

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • @kpot11 kann nur zustimmen;mit dem Explorer lassen sich Ordner und Unterordner erstellen die man einfach wieder in BIN in Ordner/Unterordner problemlos importieren kann.DVD importiere ich mit dem Quellbrowser. Schön fände ich wenn sich mit MYNC oder Edius Quellbrowser eine Szenenerkennung der eingespielten DVD durchführen ließe!
    Gruß Gerhard

  • So,


    grade habe ich eine 1920x1080 50i AVCHD BD mit Intro + 6 Filmen in MYNC übernommen. Das hat einwandfrei geklappt.
    Die geschilderten Probleme bestehen also offenbar nur mit MPEG2 (DVDs?). Leider habe ich keine MPEG2 BD um das auch noch zu überprüfen.

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Hallo Zusammen!


    Zum Importproblem in Mync kann ich nicht helfen. Aber ein paar der angesprochenen Fragen kann ich klären:


    Die Datei VIDEO_TS.VOB enthält das Menü(bild). Wenn das Menü nur als Standbild generiert wurde, entsteht auch nur eine winzige Datei, die dann beim Import nur eine 0,1 Sekunden lange "Videodatei" ergibt. Falls ein laufendes Video als Menühintergrund verwendet wurde ist die Datei größer und das Video mit samt den "Schaltflächen" ist dort enthalten. Die Schaltflächen sind aber im Film nicht nutzbar, weil die Information, was geschehen soll, wenn in einen bestimmten Bildbereich geklickt wurde nicht in der VIDEO_TS.VOB enthalten ist, sondern in der VIDEO_TS.BUP oder der VIDEO_TS.IFO. In einer der Dateien sind Koordinaten gespeichert, die die Schaltflächenbereiche wiederspiegeln. Dazu jeweils die Information "Wenn auf diesen Bereich geklickt wird, soll "das" passieren". Was in dem Bereich für ein Bildinhalt vorhanden ist, ist ja völlig egal. Die .bup oder .ifo enthalten also ähnlich wie einen Internetseite nur die "Links" (die einer Schaltfläche zugeordnet sind) zu den Filmen und Kapiteln.



    Die VTS_01_1.VOB und andere Dateien mit ähnlichem Namen sind die "VideoOBjekte" - VOB. Die Dateien haben eine Maximalgröße (Speicherplatz). Ein (langer) Film wird dadurch in mehrere Dateien geteilt. Die Aufteilung hat nichts mit gesetzten Kapiteln zu tun - nur mit Dateigröße. Immer wenn eine Datei "voll" ist, wird eine neue begonnen. Am Ende des Films bleibt dann der Rest in einer kleineren Datei übrig. Die unterschiedliche zeitliche Länge eurer Dateien liegt wahrscheinlich an der unterschiedlichen Datenrate - also wieviel Speicherplatz darf eine Sekunde Film haben. Bei kleinerer Datenrate passt eben mehr Videolaufzeit in die .VOB-Datei.
    In den VOB ist nur Video und Audio enthalten. Die Information, an welcher Stellel im Film ein Kapitel gesetzt ist, ist in den entsprechend gleich nummerierten .IFO oder .BUP Dateien enthalten.



    Dateiaufteilung:
    VTS_01_1 = Erster Teil vom ersten Film
    VTS_01_2 = Zweiter Teil vom ersten Film
    VTS_01_3 letzter Teil vom ersten Film


    VTS_02_1 = Erster Teil vom zweiten Film
    VTS_02_2 = Zweiter Teil vom zweiten Film
    usw...


    Zu jedem Flm gibt es dann eine .ifo und eine .bup Datei mit den Kapitelaufteilungen.


    Ich meine mich zu erinnern, dass die .ifo die Daten für Kapitel und Menü enthält und die .bup nur Backups sind - was ja auch zur Abkürzung passen würde.


    Ich hoffe, das war verständlich genug.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Hi Uwe,


    danke für Deine interessanten Ausführungen. Das entspricht ja durchaus dem, was ich festgestellt, bzw. vermutet hatte.


    Wie gesagt war mir von Anfang an klar, dass die Menüs und deren Steuerung nicht mit übernommen werden können. Das war ja von mir auch nie beabsichtigt.



    Es gibt (bei mir) gegenüber Deinen Erklärungen nur geringfügige Abweichungen:

    • die Datei Video_TS wird offenbar generell nur mit der Länge von 1 Bild, teilweise sogar nur mit 0 Bildern Länge :nw: in MYNC angezeigt;
      - sie zeigt entweder ein vollständiges Schwarzbild, oder etwas ähnliches wie der nachstehende Screenshot, unabhängig ob der Menühintergrund ein Standbild, oder ein Filmclip ist;

      -die Timecode-Anzeige ist natürlich eingeblendet und nicht Bestandteil des Bildes-
    • das Menü liegt als - zumeist 10 sec. - Datei VTS_01_0 vor;
      - das entsprich m.E. der Vorgabe für die Menüdauer, die ich damals in Liquid eingestellt hatte, und wäre soweit also durchaus auch erklärbar;
    • dem folgt die Datei VTS_01_1 und auch bei einer Mehrzahl von einzelnen Filmen die Dateien VTS_01_2 bis VTS_01_x;
    • - hier findet also keine Aufwärtszählung der einzelnen Filme statt, das entspricht aber auch der Anzeige im Windows-Explorer.

    Die hier angezeigte DVD beinhaltet 2 Filme + zwei jeweils ca. 30 sec. kurze "Extra"-Clips, also im Prinzip 4 einzelne Filme. In diesem speziellen Fall gab es kein gesondertes Intro, welches vor dem Menü abgespielt wird.



    Das nachfolgende Bild zeigt jetzt die Anzeige der gleichen Dateien in der Bibliothek von MYNC



    Der 1. Film beginnt deshalb wie von Dir geschildert in VTS_01_01, wird in VTS_01_02 fortgesetzt und endet in VTS_01_03 nach weiteren ca. 10 Minuten Spieldauer.
    Wenn man nach der Dateigröße im Explorer geht, müsste VTS_01_03 normalerweise auch eine Spieldauer von um die 16 min. haben, soll aber lt. MYNC 2 h 4 min. 48 sec. lang sein. Nach den 10 Minuten Film kommt dann nur noch ein Schwarzbild.


    VTS_01_4 fängt etwa bei der 4. Minute des zweiten Filmes an, der dann in Datei VTS_01_5 regulär endet.


    Was also nicht auffindbar ist, sind die ersten 4 Minuten des 2. Filmes, sowie die beiden "Extras". Letztere lagen in dem Liquid Projekt auf der Timeline hinter dem zweiten Film.




    Aber nochmal - für den Import in Edius heißt das Zauberwort Quellbrowser. Der macht alles richtig und ist dabei m.E. auch schneller als MYNC.


    Was jetzt aber offenbar nicht (richtig) geht, ist DVD-Inhalte in MYNC zu verwalten. Gut, brauche ich zugegebener Maßen auch nicht. ^^

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Hi Peter,


    das ist schon seltsam, was Mync aus DVD´s macht.


    Der Unterschied der Dateibezeichnungen der .vob´s zwischen deinen und meinen DVD´s könnte darin liegen, dass bei mir für jeden Film in Edius eine eigene Timeline benutzt wurde und bei dir die Extras hinter einem Film auf einer TL lagen. Hatte dein 2. Film eine eigene TL?


    So sieht meine DVD im Explorer aus:

    Was mir hier auffällt, ist, dass meine Dateien größer sind als deine.
    Die DVD-Standards sind wohl doch nicht so strickt einheitlich, wie ich mir das gedacht habe. Es kommt anscheinend auch auf das Programm an, mit dem die Daten für die DVD berechnet werden.


    Meine 2 Filme werden in Edius über den Quellbrowser jeweils am Stück importiert.
    In Mync werden die einzenlen Dateien als Schnipsel importiert. Die Laufzeit der "großen" Dateien beträgt 20:52 Min - was auch dem Clip entspricht. Das Menübild hat nur 1 Frame. Die Schnipsel passen perfekt zusammen und würden auf der TL wieder einen Film ergeben. Fehlen tut da nichts. Es wird alles sauber importiert - nur nicht zu einem Film zusammen gesetzt.


    Fazit: Bei mir macht Mync das, was es soll. Meine Wahl wäre aber auch der Import über den Quellbrowser, da ich
    1. Mync nicht nutze
    2. Die Filme im Quellbrowser gleich zusammengesetzt werden.


    Wie oben schon geschrieben wurde - Ich brauche Mync auch nicht. Ich sortiere die Rohdaten eines Projekts innerhalb der Bin in Edius. Für Auftragsarbeiten gilt: Wenn das Projekt fertig ist, werden die Rohdaten gelöscht und der fertige Film abgegeben. Ich archiviere nichts. Das übernimmt die Firma. Für private Filme behalte ich nur das Endergebnis. Und da ich nur sehr wenig private Filme produziere, brauche ich kein Verwaltungsprogramm. Die liegen alle im gleichen Ordner und sind schön übersichtlich. Für Bilder - von denen sicher jeder Unmengen hat :) - finde ich ein Verwaltungsprogramm wirklich sinnvoll. Dazu nutze ich Lightroom, was wesentlich mehr Komfort und Funktionsumfang hat als Mync. Damit meine ich nur die Verwaltung, nicht das Entwikeln der Bilder.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Hi Uwe,


    wie gesagt sind die DVDs vor Jahren mit dem Schnittprogramm "Liquid" von Pinnacle, bzw. AVID erstellt worden. Liquid hatte natürlich auch eine interne Möglichkeit zur Erstellung von DVDs (BD konnte es noch nicht). Von der Bedienung her funktionierte es etwas anders als die entsprechende Funktion in Edius.


    In der Hoffnung, dass Dich das interessiert, hier mal die Vorgehensweise dazu.


    Man legte im Projekt eine leere Sequenz an, auf die der komplette Inhalt der späteren DVD in der gewünschten Reihenfolge gebracht wurde.
    In meinem obigen Beispiel waren das mehrere (Unter-)Sequenzen von ca. 3 bis 8 Minuten Spiellänge, die die einzelnen Kapitel der Filme darstellten. Vorteil war dabei u.a., dass Liquid für jede Sequenz automatisch eine Kapitelmarke als Sprungmarke für das Kapitelmenü setzte, sodass sich die Menüsteuerung sehr einfach gestalten ließ.
    An das Ende eines Filmes, d.h. an das Ende der letzten Sequenz eines Filmes wurde dann eine Rücksprungmarke gesetzt, die auf das Hauptmenü verwies.
    Zwischen der Rücksprungmarke eines Filmes und der Einsprungmarke (dem Beginn der 1. Sequenz) des darauffolgenden Filmes musste eine Lücke von einigen wenigen Bildern (ca. 10 Bildern) gelegt werden.
    Vor dem ersten Film, bzw. zwischen einem vor dem Menü abzuspielenden Intro und dem 1. Film, legte Liquid auf einer gesonderten, automatisch eingefügten V-Spur einen "Menü-Clip" an. Wenn man diesen Menü-Clip öffnete kam man in die Buttongestaltung und -Steuerung. Hintergrundbild oder -Clip und ggf. Ton wurden einfach auf eine der unter dem Menü-Clip befindlichen freien V- und A-Spuren gelegt (also ähnlich wie bei einem Titel).
    Auch hier empfahl es sich zwischen Menü-Clip und den Beginn des 1. Filmes eine kurze Lücke zu lassen.


    Die hier in Rede stehende Timeline dürfte also etwa so ausgesehen haben:

    • kurzer Schwarzclip von ca. 4 sec. (war zu empfehlen um Leseprobleme bei einigen Playern zu vermeiden);
    • Menü-Clip
    • 10 Bild Lücke
    • Film 1 als Block aus 6 (Kapitel-)Sequenzen mit einer Rücksprungmarke
    • 10 Bild Lücke
    • Film 2 als Block aus 4 (Kapitel-)Sequenzen mit einer Rücksprungmarke
    • 10 Bild Lücke
    • Extra 1 = 1 Sequenz ca. 30 sec. mit einer Rücksprungmarke
    • 10 Bild Lücke
    • Extra 2 = 1 Sequenz ca. 30 sec. mit einer Rücksprungmarke


    Dann wurde einfach der Befehl "DVD erstellen" ausgewählt und alles ging seinen Gang.



    Was mir hier auffällt, ist, dass meine Dateien größer sind als deine.

    Ja, aber nur minimal. Rundgerechnet sind das in beiden Fällen 1 GB.
    Hier wird wohl wirklich das Brenntool einen gewissen Einfluss auf die Dateigröße haben.



    Ich sortiere die Rohdaten eines Projekts innerhalb der Bin in Edius.

    Mache ich aus so.
    Und im jeweiligen Projektordner sind (ggf. in entsprechenden Unterordnern) normalerweise auch alle im Projekt benötigten Dateien enthalten. Dadurch brauche ich immer nur den Projektordner zu sichern und "habe immer alle beisammen :S "


    Wie gesagt hatte ich jetzt mal (krampfhaft) eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit für MYNC gesucht.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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    • Offizieller Beitrag

    hallo .... Uwe hat es ja in post#12 schon (kurz) geschrieben...


    Nun eine etwas längere Fassung dazu ... um darauf hinzuweisen ..in welchem komplexen Umfeld sie sich eigentlich bewegen mit:


    Da ich nicht denke, dass dies so gewollt ist ^^ müsste es sich um einen Bug handeln.
    Wundert mich nur, dass es bisher offenbar noch nicht aufgefallen ist. Oder wird die Übernahme aus einer DVD wirklich so selten genutzt?


    Gruß Peter


    Wir sprechen hier von sehr komplexen DVD Strukturen ... die einiges an Grundwissen erfordern in Richtung DVD / Packet-Writing / UDF / ISO 9660


    Kernsatz... warum die .VOB immer ein wenig kleiner als 1 Gigabyte sind/sein müssen


    Typische VOB Datei ...(die Größe (< 1GB) steht fest, Die Länge in Minuten variiert (logisch) je nach verwendeter Einstellung Mbit/sec
    =1048544 KB = ~ 27 min
    =1023.96875 Megabyte
    = 0.99996948242188 Gigabyte = geringfügig kleiner als 1 Gigabyte (im 1024er System)


    Damit, und nur Damit erklärt sich die Anzahl der "Stream-VOB" Dateien
    erkennbar an ihrer Dateigröße und ihrem Dateinamen wie VTS_01_1.VOB / VTS_01_2.VOB


    Allfälliges einbinden von Kapitel / Menüs / und das generelle Zusammenwirken für das korrekte Zusammenfügen der einzelnen "Stream-VOB" Dateien
    erfolgt nach UDF und/oder ISO 9660 mitels der nachfolgenden (Hilfs) Dateien
    VIDEO_TS.BUP / VIDEO_TS.IFO / VIDEO_TS.VOB / VTS_01_0.BUP / VTS_01_0.IFO / VTS_01_0.VOB


    Dieses korrekte Zusammenfügen der komplexen Verknüpfungen (nach uralten Regeln aus vergangenen Tagen (= 1GB-Grenze) beherrschen
    beherrschen DVD Abspielgeräte / DVD SW-Player / DVD Ripping Tools / VLC- Player etc. leider nur teilweise (Lizenzgründe) / und manche Schnittprogramme.


    Im Handbuch von Mync finden sie keinen Hinweis auf DVD-Ripping, nur den Hinweis auf => Ordnerstruktur.
    Mync ist kein DVD-Ripper, ihm deswegen gleich einen "Bug" anzuhängen finde ich eher


    In den obig verlinkten Seiten finden sie viele weiteren Schlagworte zum selber Weiter-Googeln,
    um ein wenig Einblick auf die Komplexität der gewachsenen DVD-Strukturen / Spezifikationen zu erlangen
    (und so manche Fragen die "ImgBurn" ihnen stellt, sind dann auch nicht mehr sooo überraschend...)


    mit freundlichem Gruß ... Hans ^^

    Grass Valley Moderator 2 / freiwilliger firmenunabhängiger Foren-Moderator
    Wichtig: Dies ist kein Grass Valley Support Forum.! Dies ist ein moderiertes Anwender zu Anwender Forum.


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    Edius X WG + VisTitle

  • Danke für die Erklärungen und Links Hans.


    Mit "Bug" meinte ich, dass MYNC

    • einerseits einige der VOB-Dateien (nach meinen Tests die mit dem Ende des 1. Filmes) offenbar nicht ordnungsgemäß abschließt, sondern mit Laufzeiten von über 2 Stunden anzeigt,
      - nach dem Ende des eigentlichen Filmes kommt dann in MYNC ein "ewiges" Schwarzbild (länger als die angezeigten 2 h), in Edius lassen sich die betroffenen Dateien nicht verarbeiten;
    • andererseits - wie ja auch @BerndH67 bestätigt - Teile von, bzw. sogar ganze Filme auf der DVD nicht anzeigt.


    Das halte ich - bei aller Komplexität einer DVD -schon irgendwo für einen Fehler, zumal ja aus MYNC hierzu keinerlei Fehlermeldungen oder Hinweise kommen und die Aufnahme/Übernahme einer DVD ja nicht ausgeschlossen wird. Es handelt sich ja hierbei auch nicht !!! um DVDs bei denen irgendein Kopierschutz vorliegen würde, sondern um selbst erstellte Scheiben.



    Aber wie gesagt war das Ganze ja auch mehr ein Test was man mit MYNC machen kann.
    Für das "Sichten" einer DVD bietet sich MYNC demnach eher nicht an.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Danke Hans!


    Hi Peter,

    In der Hoffnung, dass Dich das interessiert, hier mal die Vorgehensweise dazu.

    :) Klar interessiert mich das. Das Programm hat auch einen interessanten Ansatz zur DVD Herstellung. Ich habe 1998 meine ersten Filme mit einem Casablanca Avio von Macro System geschnitten. Der konnte noch nicht mal DVD´s brennen -> Ausgabe auf Band! Erst der Casablanca Prestige hatte einen Brenner. Aber die Vorgehensweise von damals erspar ich dir jetzt. Das war sehr umständlich und unflexiebel im Vergleich zu heute. Aber damals top aktuel 8)


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer