Ton versetzt zur Timeline bei .mp3 mit VBR [gelöst > wandeln zu .wave]

  • Hallo zusammen!


    Ich habe bereits seit Jahren das Problem, dass ich bei manchen Projekten einen Versatz zwischen dem wiedergegebenen Ton und der Wave-Form in der Timeline habe. Allerdings nur, wenn ich nicht von Anfang an starte, sondern irgendwo in die Timeline klicke und dann starte.
    Bisher habe ich das immer auf den alten Rechner (mit Edius 6.x) geschoben den ich zur Verfügung hatte. Nun habe ich aber einen niegelnagelneuen Rechner (i7 -5930k, 32GB DDR4, GTX 970, SSD-Systemplatte + Raid5 Festplattenverbund für die Projekte, Tonausgabe über das Mainboard Asus X-99, mit Edius 7.5) hier und das Problem ist immer noch da.


    Ich versuche es mal genauer zu beschreiben:
    Ich ziehe eine .mp3 in eine Audiospur (im vorliegenden Fall angegeben mit 249 kBit/s) und lasse mir diese in Wave-Form anzeigen. Starte ich die Sequenz nun von Anfang an, stimmt der Ton genau mit der Wave-Form überein, klicke ich jedoch auf z.B. Sekunde 30 und lasse dann laufen, so ist ein deutlicher Versatz zu erkennen.
    Aufgefallen ist mir dies natürlich, als ich versuchte auf Takt zu schneiden. Legte ich einen Videoschnipsel genau auf den Ausschlag der Wave-Form und startete die Sequenz am Anfang - alles synchron. Startete ich irgendwo im Lied - asynchron.
    Dies macht es fast unmöglich längere Sequenzen auf Takt zu schneiden, da man bei jedem einzelnen neu eingefügten Video wieder ganz von vorne schauen muss ob alles passt.


    Ich hoffe ich konnte verständlich machen wo mein Problem liegt ?(
    Irgendwo werde ich wahrscheinlich falsche Einstellungen gemacht haben, aber ich habe keine Ahnung wo... :nw:


    Meine Projekteinstellungen hänge ich als Bild an:


    Danke schon mal für die Hilfe!


    Gruß
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    hallo Icebear ........... erstmal willkommen an "board" :)


    Erster Test ... stellen sie bitte ihr Projekt auf 48.000Hz um


    Mit MediaInfo bitte das verwendete Audiofile analysieren lassen
    Ergebnis bitte als .txt per Anhang einfügen...


    .mp3 sind nicht das "gelbe vom Ei" für Videoschnitt
    wandeln zu .wave ... bringt oft wesentliche Arbeitserleichterung


    mit freundlichem Gruß .... Hans ^^

    Grass Valley Moderator 2 / freiwilliger firmenunabhängiger Foren-Moderator
    Wichtig: Dies ist kein Grass Valley Support Forum.! Dies ist ein moderiertes Anwender zu Anwender Forum.


    i9-7980XE 18cores/36threads - PCIe-M.2 960 PRO 512GB - PCIe-M.2 970 Pro 1TB - 32GB DDR4-3600 - Zotac GeForce GTX 1080 8GB - DeckLink Mini Monitor 4K - Win_10prof
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    • Offizieller Beitrag

    hallo Icebear


    falls sie MediInfo noch nicht auf ihrem PC haben....
    will ich sie nicht gleich mit ihrer ersten Frage in die "Forumssuche" senden
    Neuankömmling haben immer einige "Links" als Willkommensgruß frei


    .mp3 (speziell mit variablen Bitraten) machen bekannter weise Probleme in Edius


    Neo 2.x Probleme bei der Bluray-Wiedergabe eines Standbild-Projekts
    Version 6.08 Edius 6.08 Dateiexport fehlerhaft mit Notebook Sony Vaio VGN-FW54S
    Version 7.x Diskausgabe wurde durch einen Fehler unterbrochen - Code a0000041


    mit freundlichem Gruß ... Hans ^^

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  • hallo Icebear ........... erstmal willkommen an "board" :)

    Danke!


    Erster Test ... stellen sie bitte ihr Projekt auf 48.000Hz um

    Habe ich bereits versucht, dies ändert nichts. Was ist denn hier generell die beste Einstellung? Ich hab es immer auf 96kHz stehen, da ich mir so noch ein bisschen mehr Tonqualität erhoffte. Bei 192kHz konnte ich jedoch nicht mehr als Blu-ray ausgeben, daher die 96kHz. Ist das überhaupt sinnvoll?


    Mit MediaInfo bitte das verwendete Audiofile analysieren lassen
    Ergebnis bitte als .txt per Anhang einfügen...

    OK.
    MediaInfo.txt

    .mp3 sind nicht das "gelbe vom Ei" für Videoschnitt
    wandeln zu .wave ... bringt oft wesentliche Arbeitserleichterung

    Hm, ok. Dachte .mp3 wäre normaler Standard. Welches Programm zum wandeln würden sie empfehlen?



    Gruß
    Jürgen

  • Zitat

    ...Tonausgabe über das Mainboard Asus X-99,...


    Hi,


    dort dürfte der Knackpunkt liegen.
    Die OnBoard-Sounds sind halt nicht unbedingt das "gelbe vom Ei". Das ist ähnlich zu betrachten wie bei der GraKa.
    Ein spezielles Audio-Interface - ich bevorzuge da externe Lösungen - ist von den Ansprechzeiten her deutlich besser. Das merkt man nicht nur bei der Wiedergabe, sondern insbesondere bei der Aufnahme.


    Zitat

    Hm, ok. Dachte .mp3 wäre normaler Standard. Welches Programm zum wandeln würden sie empfehlen?


    Es gibt zwar auch Freeware, aber ich bevorzuge WaveLab aus dem Hause Steinberg.
    Dies bietet auch erheblich bessere Möglichkeiten der Ton-Bearbeitung als sie in den Schnittprogrammen gegeben sind. Für den privaten Gebrauch dürfte die Elements-Version ausreichen.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

    • Offizieller Beitrag

    für Mitleser / Mitdenker die mit der Formatierung des .txt Anhangen nicht wirklich etwas anfangen konnten..


    So schaut es "formatiert" aus:


    Video = 48.000Hz ... sollte ihre Projekteinstellung sein


    >Hm, ok. Dachte .mp3 wäre normaler Standard.
    Ja, für iPod und solche Sachen, weil dann per variablem Bitratenmodus noch ein paar Songs mehr aufs Medium gequetscht werden können
    Schnittprogramme haben so ihre Schwierigkeiten damit, damit framegenau zu arbeiten....


    Versuchen sie mal ihre
    SAIL - AWOLNATION ... auf die timeline > In + Out setzen > Export [F11] > Audio > PCM-WAVE (oder Dolby Digital AC-3) > Exportieren


    Die so exportierte und gewandelte Audiodatei wir automatisch im jeweilig gerade offenen Binfenster abgelegt
    Verwenden sie diese Exportdatei (anstelle der entfernten Ursprungsdatei) auf ihrer timeline, um zu überprüfen ob damit ihre Probleme beseitigt sind.


    mit freundlichem Gruß Hans ^^

    Grass Valley Moderator 2 / freiwilliger firmenunabhängiger Foren-Moderator
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    Edius X WG + VisTitle

  • Nun Moderator 2 hat es im Grunde schon auf den Punkt gebracht:


    1. Variable Bitraten MP3 bieten keinen gleichmässigen Datenstrom aus dem ein Schnittprogramm eine exakte Zeit ableiten kann.
    2. Das Märchen, man könne durch eine hohe Samplerate eine mit niedrigerer Samplerate hergestellte Audiodatei "aufwerten", lässt sich nicht ausrotten.


    Wenn eine Datei mit 44,1 und 16 Bit aufgenommen wurde, wo sollen denn beim "Aufpusten" auf 96kHz 24 Bit die AudioInformationen herkommen, die bei 44,1 und 16Bit schon gar nicht da waren?


    3. Der Videostandard für den Audioteil ist 48 kHz.


    @gurit: Der Onboardsound moderner Boards ist extrem hochwertig. Externe Audiointerfaces bieten für die Wiedergabe im Videoediting keinerlei Vorteile.
    Ich selbst nutze eine RME-AIO UND den Onboard Sound und kann im Videoediting keinerlei Unterschiede ausmachen.
    Erst wenn Anschlüsse wie AES-EBU ins Spiel kommen, werden externe oder interne Lösungen notwendig.
    Im Gegenteil haben onboard Lösungen meist weniger Probleme bei der Wiedergabe problemetischer Audiodaten, weil die Profikarten oft zicken, wenn keine normgerechten Signale kommen.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • @ Grauer Tiger


    Gut, die Verhältnisse auf einem X99-Board kenne ich nicht aus eigener Anschauung. Und auf meinem derzeitigen X79-Board habe ich tatsächlich schon einfache kurze Schnittarbeiten (Zwischenarbeiten) mit 1 oder 2 konformen Audiospuren über den OnBoard-Sound ausgeführt, ohne Abweichungen feststellen zu können. Normalerweise - insbes. zur Fertigstellung/Ausgabe - gehe ich aber immer über mein RME Fireface 400. "Zickereien" konnte ich dabei noch nie feststellen. Allerdings achte ich auch darauf möglichst nur einwandfreies Material zu verwenden. Notfalls erfolgt vor der eigentlichen Verwendung eine Umwandlung.


    Ich arbeite nicht nur im Videoediting, sondern auch etwas im Musikbereich. Insbes. im Aufnahmebereich ist da der OnBoard-Sound m.E. merklich schwächer.



    Ansonsten stimme ich Dir voll zu.
    Ein "Aufpusten" bringt weder beim Audio, noch beim Video etwas.
    Lediglich wenn man (außerhalb Videoediting) eine Audiobearbeitung - insbes. Mischen mit höherwertigerem Material - vornimmt, kann es einen gewissen Sinn bringen zwischenzeitlich einen höheren Standard zu verwenden, um die entstehenden Verluste geringer zu halten.
    Auf alle Fälle ist es aber für das Videoediting besser evtl. als 44,1kHz vorliegendes Material in 48kHz zu wandeln - nicht wegen einer "Aufwertung", sondern um kein "Michmaterial" auf der TL zu haben.
    Auch wenn heutige Schnittprogramme, wie Edius, in diesem Bereich deutlich besser und unanfälliger geworden sind, ist es doch ein Störfaktor, der sich relativ leicht ausschalten lässt.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Auch ich kenne das Problem, dass der Ton deutlich wegläuft beim Abspielen aus der Timeline.


    Das Problem war, dass ich mein MSI-Board mit der zugehörigen Software DualCoreCenter hochgetaktet hatte.


    Offensichtlich beeinflußt das nicht Video und Sound im gleichen Maße. Anscheinend arbeiten beide Ausgaben dann mit unterschiedlichem Takt.


    Schalte ich die Übertaktung auf Standard zurück, läuft der Ton wieder einwandfrei synchron.

  • Guten Tag zusammen, neben der variablen Bitrate ist auch noch joint Stereo codiert worden. (siehe post #6)
    Das schafft kleinere Dateien, aber benötigt auch Performance beim abspielen.


    VBR, joint stereo und eine nicht passende Samplingrate zusammen mit der oben beschrieben Hardware dürfen es dann auch wohl sein...

  • Versuchen sie mal ihre
    SAIL - AWOLNATION ... auf die timeline > In + Out setzen > Export [F11] > Audio > PCM-WAVE (oder Dolby Digital AC-3) > Exportieren


    Die so exportierte und gewandelte Audiodatei wir automatisch im jeweilig gerade offenen Binfenster abgelegt
    Verwenden sie diese Exportdatei (anstelle der entfernten Ursprungsdatei) auf ihrer timeline, um zu überprüfen ob damit ihre Probleme beseitigt sind.


    mit freundlichem Gruß Hans ^^


    Vielen vielen Dank Hans!
    Genau das hat mein Problem beseitigt. Hätte nicht gedacht, dass VBR eine so große Auswirkung haben könnten.


    Vielen Dank natürlich auch an die Anderen, die versucht haben zur Problemlösung beizutragen!


    Gruß
    Jürgen