Workflow für Einzelbild-Retusche

  • Gibt es sowas wie einen Standard-Workflow für Edius, wenn man einzelne Frames retuschieren will (Wire Removal etc.)?


    Edius selber bietet dafür ja keine Funktion an. Es läuft also auf Export/Import und eine separate Software hinaus.
    Welche Programme eignen sich besonders gut für derartige Retuschen? Ist Photoshop/AfterEffects immer noch das Maß der Dinge, oder gibt es brauchbare Alternativen (in Anbetracht der Tatsache, dass viele Anwender gerade bei Edius gelandet sind, um unabhängiger von Adobe zu werden)?


    Welches Format eignet sich zur Übergabe? Man könnte die entsprechenden Ausschnitte z. B. als unkomprimierte RGB-AVIs exportieren und nach Bearbeitung re-importieren, aber das funktioniert meines Wissens nur in 8 Bit Farbtiefe pro Kanal. Da heute viele Kameras auch höhere Farbtiefen unterstützen, finde ich das nicht mehr optimal.

  • Ich war gerade daran, genau die gleiche Frage zu stellen! :prost: Du warst schneller.
    Selbst das uralte MediaStudio Pro bot programmintern die Frameretusche an. Gerade hatte ich den Fall, dass altes DV-Material kleine digitale Bildstörungen in 2 aufeinanderfolgenden Frames hatte, die sich eigentlich mit den Kenntnissen aus der Fotobearbeitung durchaus retuschieren ließen. Das ist natürlich einfacher als wenn man jeden Frame eines Clips retuschieren muß. Ist hier ein Standbildex-/import vielleicht einfacher und besser?

  • Nur so eine Idee:


    Man kann einen Clip ja als Einzelbilder exportieren (Clipdateien, z.B. TIFF).
    Vielleicht lassen sich diese dann in z.B. Photoshop leichter bearbeiten (= nicht jedes Bild mühsam einzeln).
    Diese Bilderserie kann dann ja wieder als Sequenzclip importiert werden.

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Hi,


    (Einzel-)Bilder bearbeite ich mit Photoshop.Format entweder.psd oder tiff.


    Für das Composting nehme ich Fusion von Blackmagic. Das ist nicht nur sehr mächtig, sondern bietet einiges an Export- und Importeinstellungen.
    Außerdem kann man es kostenlos runterladen.
    Hat allerdings auch eine hohe Lernkurve.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Das kommt drauf an, was genau gemacht werden soll.


    Soll jedes Bild von Hand bemalt werden? Photoshop
    Soll ein bestimmter wandernder Teil unscharf und damit weniger Auffällig gemacht werden? Maske/Farbkeying in Edius/AfterEffects
    Wandert die Position im Bild, so das man durch Folgebilder den Bereich der Bildfehler ersetzen kann? Tracking in AfterEffects/Maske für verschobenes Bild oder speziell den Rotopinsel

  • Überwiegend habe ich es bisher als .avi ausgegeben, teilweise auch als .mov. Das hat sich für mich in den meisten Fällen angeboten.
    Aber auch die Ausgabe als Bildserie - z.B. TIFF - und Import in Edius als Sequenzclip klappt sehr gut.


    Bei der jetzt neu erschienenen Version 8 ist die Ausgabe als .avi seltsamerweise nicht mehr möglich. Den Grund dafür und ob daran noch was geändert wird, weiß ich nicht. Vielleicht überlegt es sich Blackmagic Design auf Grund der jetzigen QT-Problemeatik nochmal anders.


    Hier jedenfalls mal die Liste der Exportformate:


    Wie gesagt ist Fusion sehr mächtig und bietet (vergleichbar mit Boris Red) viele Möglichkeiten. Wenn man sich ein bisschen mit Flussdiagrammen auskennt, kommt man mit der grundlegenden Bedienung auch recht schnell klar.
    Sowohl auf der Trainingsseite von Blackmagic, als auch bei YouTube gibt es div. Videos. Letztere beziehen sich natürlich auf ältere Versionen, helfen einem aber trotzdem weiter.

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Aber auch die Ausgabe als Bildserie - z.B. TIFF - und Import in Edius als Sequenzclip klappt sehr gut.

    In mehr als 8 Bit Farbtiefe geht das aber nicht, oder?


    Zitat

    Wie gesagt ist Fusion sehr mächtig und bietet (vergleichbar mit Boris Red) viele Möglichkeiten. Wenn man sich ein bisschen mit Flussdiagrammen auskennt, kommt man mit der grundlegenden Bedienung auch recht schnell klar.

    Als Fusion kostenlos wurde, habe ich es mir auch schon mal runtergeladen und damit herumprobiert, aber die Bedienung war ... gewöhnungsbedürftig. Da überlegt man sich halt immer, ob man es für den jeweiligen Zweck wirklich braucht, oder ob es einfachere Alternativen gibt.