Empfehlung LED Leuchten

  • Für eine klassische 3-Punkt Ausleuchtung (Interview) suche ich geeignete LED-Scheinwerfer. Bei meiner Recherche bin ich u.a. auf die LED-Scheinwerfer von Came-TV gestoßen:
    https://www.came-tv.com/collec…el-focusable-led-bi-color


    Kennt jemand diese Scheinwerfer, gibt es Erfahrungen damit oder Alternativen die ihr empfehlen könnt.


    Gut finde ich dass man bei denen die Farbtemperatur und Helligkeit regeln kann. Zurzeit habe ich "normale" 600 Watt Scheinwerfer, hier wurde bislang mit Licht-Stop-Folien gearbeitet um die Helligkeit zu regulieren.
    Und die Dinger reagieren sehr empfindlich auf Stöße. Musste schon oft die Leuchtmittel tauschen. Daher die Überlegung auf LED zu gehen.



    Gruß
    Günter

  • Hi,


    LED hat auch noch den Vorteil, dass eine Wärmeabstrahlung eigentlich nicht vorhanden ist. Das ist insbesondere für die auszuleuchtende Person von Vorteil.


    Die von Dir genannte Leuchte kenne ich nicht. Mir kommt aber die Angabe von 100 W für eine LED recht hoch vor. Eine Abgabe zur Ausbeute konnte ich auch nicht finden.


    Alternativ könntest Du auch mal bei Walimex nachsehen. Da gibt's verschiedene LED (Panel) Einzelleuchten und Sets mit recht vernünftiger Qualität. Da kann, soviel ich weiß, die Temperatur auch eingestellt werden.



    Eher nichts für Dich, aber für den "Hobbyfilmer" durchaus eine Möglichkeit sind entsprechende Leuchten aus dem Baumarktbereich. Die haben meist eine feste Temperatur von 6500 K (Weißlicht), sind preislich unschlagbar und man kann (notfalls) durchaus mit arbeiten, wie ich trotz Bedenken selbst feststellen durfte.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Das mit der Wärmeabstrahlung ist richtig, und damit ein weiterer Vorteil.


    Zur Lichtausbeute selbst konnte ich auch nichts finden. Arri hat einen ähnlich starken LED Scheinwerfer im Programm: http://www.arri.com/de/lighting/l_serie/produkte/l5_c/
    Allerdings liegt der schon bei ca. 2000€!! Dort auf der Seite gibt es wenigsten ein Diagramm mit Lux-Angaben. Und auf einer Händlerseite steht, dass 100 Watt LED mit einer 375 Watt Halogenlampe vergleichbar sei (Arri)
    Ich weiß allerdings nicht ob man das grundsätzlich zu umrechnen kann. Und die 100 Watt bei Came-TV lassen sich ja dimmen, ein zuviel ist daher nicht tragisch.


    Bei Wallimex muss ich mal schauen ob die LED-Strahler haben. Flächenstrahler sind für meine Zwecke nicht so gut geeignet. Gerade für das Kopflicht benötige ich mehr einen "Spot"


    Gruß
    Günter

  • Ich habe mir von Manfrotto ein Dreierset gekauft:
    Manfrotto LYKOS bi-color


    Die können in Helligkeit und Farbtemp. geregelt werden. Darauf würde ich in jedem Fall achten, daß beides geht.


    Ansonsten muß ich dazu sagen, daß LED's immer recht hartes Licht produzieren. Man kommt vermutlich um eine Art Diffusor nicht herum wenn man eine Person ausleuchten will. Habe die bisher nur für den Greenscreen benutzt und eine Kinoflo Flächenleuchte (Röhre) für die Person.
    Beim Greenscreen merkt man schon, daß es schwerer ist das Licht diffus zu machen, im Vergleich zu den 650W Sachtler lampen, die ich vorher genutzt habe.


    Aber die Wärmeentwicklung ist sehr viel geringer. Aber generell produzieren auch LED's Abwärme und zwar nicht unbedingt wenig. Meine 10 W LED-Birne in der Küche kann man kaum anfassen ohne sich zu verbrennen.

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    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Man kann LED und LEDs nicht vergleichen. Nehme ich meine Taschenlampe (Cree 10W LED), dann läuft man Gefahr sich die Augen zu verblitzen, wenn man direkt hinein schaut. Hat man eine LED bestehend aus einer Matrix von ca. 20 SMD-LEDs mit einer Gesamtleistung von 10 Watt, dann kann es im Raum noch dunkel sein und man kann sich die Augen nicht verblitzen.


    Eine Einzel LED hat immer mehr punktuelles Licht als eine LED-Matrix mit gleicher Nennleistung. Auch werden Einzel LEDs mit höherer Nennleistung heißer als mehrere flächig angeordnete mit geringerer Einzelleistung.


    Man muss schon genau hinsehen, welche Technik man kauft und sich möglichst noch selbst einen Eindruck verschaffen (Videohändler, Leuchtenstudio, ...)


    Die Zahlen sagen einiges - der persönliche Eindruck sagt mehr, wenn man nicht schon Vorerfahrungen hat.


    (Das bekomme ich schon mal mit, wenn meine Eltern "Energiesparlampen" kaufen und hinterher sagen: Die sind ja immer noch so dunkel, dass man damit kaum arbeiten kann. Auch, wenn da drauf steht: 10W LED - Hell, wie 60W Glühlampe)

  • Die Manfrotto LYKOS Bi-Color finde ich sehr interessant. Als Zubehör gibt es eine Softbox und diverse Filter. Für den mobilen Einsatz sicher eine gute Lösung, zumal sehr klein und leicht. Im Studio, an einem Deckenschienensystem sieht das bestimmt ganz niedlich aus ;)


    Ein brauchbares Spitzlicht ist damit wohl nicht zu realisieren. Allerdings könnte man hierfür eine andere Lichtquelle (Spot) nehmen.
    Ich muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

  • Ja die Manfrotto sind sehr leicht, fast unglaublich leicht. Für mobile Einsätze daher sehr gut. Aber als richtiges Spitzlicht nicht zu gebrauchen. Eine Softbox für eine Person braucht an auf jeden fall, sonst wahrscheinlich zu hart.


    Und testen ist sicher das richtige, da hat Klaus natürlich recht.
    Mein Eindruck bisher von den LEDs die ich gesehen habe, auch bei denen mit vielen kleinen LEDs ist, daß es sehr hartes Licht ist. Einzig die Kinoflo eines Bekannten macht einen besseren Eindruck, kostet aber auch besser.

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    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Mein Eindruck bisher von den LEDs die ich gesehen habe, auch bei denen mit vielen kleinen LEDs ist, daß es sehr hartes Licht ist. Einzig die Kinoflo eines Bekannten macht einen besseren Eindruck, kostet aber auch besser.

    Den Eindruck kann ich bestätigen. Es ist ein ganz anderes Licht, auf das man sich halt zunächst etwas einstellen muss.
    Softbox / Diffusor sind bei Personenaufnahmen unerlässlich. Aber das war ja im Prinzip auch bei anderen Lampen schon so.


    Und wie gesagt, aus meiner Sicht zählen die Vorteile:

    • immense Stromersparnis;
    • weitgehend unempfindlich gegen Stöße, dadurch besseres Handling;
    • weniger Wärmeentwicklung = besseres Raumklima, angenehmer für den Gefilmten, keine Auskühlphase vor dem Abbau

    Allerdings habe ich LED Flächenstrahler verwendet.


    Und wie schon Klaus geschrieben hat, kann man aus der Wattzahl allein nicht viel schließen. Aussagekraft haben nur Lumen.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Günter,
    es gibt Beleuchtungsfirmen, die ihre Lampen auch vermieten. Solltest du die Lampen nicht so oft brauchen, würde ich sie anmieten. Sollte ein Kauf aber wichtig sein, würde ich verschiedene (Lichtkoffer) Lampen anmieten und probieren. Spreche mit den Beleuchtern, denn die haben immer ein Ass im Ärmel. Danach die Endscheidung über einen Neukauf.
    Gruß
    Ulrich

  • Ja, vorher testen macht Sinn, werde ich machen.


    Zur Lichtausbeute gibt es auf der Seite von Came-TV eine Tabelle. Dort sind die Angaben in Lumen. Umgerechnet nach Lux, bei einer Entfernung von 3 Metern und einem Abstrahlwinkel von 80 Grad, machen die Came-TV 100 Watt LED Strahler ca.500 Lux. Im direkten Vergleich schaffen meine alten Cosmolight (300 Watt Halogen) ca.1000Lux


    Bei den Cosmolight´s habe ich allerdings nie die volle Leistung abgerufen (Reduzierung durch Stop-Folien). 300 Watt Halogen mit geringem Abstand grenzen schon an Folter ;)


    Von daher wird mir die Lichtausbeute der Came-TV LED Leuchten reichen. Werde das aber trotzdem in der Praxis testen.