Standardeinstellung für Halbbildoption

  • Da ich aber anschließend alle "störenden Frames", die aus 2 verschiedenen Halbbildern bestehen (jeder dritte frame) , per VirtualDub entferne, habe ich anschließend ein echtes progressives Video mit exakt einem frame/Filmbild, also 18 fps.

    Genauso ist es, Ok Du hast es jetzt die korrekte Ergänzung gebracht damit das hier alle richtig verstehen! :prost:

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Nabend zusammen.


    Testergebnisse:


    Test A
    * Projekteinstellung fps und Clip-fps sind gleich
    * Mehrere Clips auf der TL.
    * Einer davon in Zeitlupe oder Zeitraffer.
    * Option "Bildvermischung oder Nächstes Bild" ist nicht wählbar (Warum das in diesem Menü "nächstes Bild" heißt ??


    - Bedeutet, dass die Neuberechnung der Einzelbilder bei Zeitlupen / Zeitraffer nur direkt am Clip gewählt werden kann.



    Test B
    * Projekteinstellung fps und Clip-fps sind gleich
    * Mehrere Clips auf der TL
    * Einer davon wird über die Clipeigenschaften auf andere fps geändert
    * Option "Bildvermischung oder nächstes Bild" ist nicht wählbar


    - Bedeutet, dass auch die Umrechungsmethode bei Änderungen der fps einzelner Clips nur direkt am Clip gewählt werden kann, niciht beim Export.



    Test C
    * Projekteinstellung fps und Clip-fps sind gleich.
    * Mehrere Clips auf der TL
    * An keinem Clip wurde etwas verändert.
    * Beim Export wird eine andere fps gewählt
    * Option "Bildvermischung oder nächstes Bild" sind jetzt wählbar.



    Test D
    * Projekteinstellung fps und Clip-fps sind NICHT gleich.
    * Mehrere Clips auf der TL
    * An keinem Clip wurde etwas verändert.
    * Beim Export wird fps = aktuelle Projekteinstellung gewählt
    * Option "Bildvermischung oder nächstes Bild" ist nicht wählbar.



    Also ist diese Option beim Export nur dann wählbar, wenn im Exportfenster die fps geändert wird.


    Für die Fälle A, B, D verwendet Edius die gewählte Standardeinstellung oder die für einzelne Clips nach dem Einfügen auf die TL gewählte, andere Einstellung.


    Das Export-Datei-Format hat keinen Einfluss auf das Vorhandensein der Option.



    Ich weiß es zwar auch nicht, aber wenn ich einen abweichenden Clip in die Timeline einfüge, dann paßt Edius ja sofort mit dem Einfügen die frame rate an dasv Projekt an, also auch die Cliplänge, nicht erst beim Export.


    Und das Exporteinstellungen Einfluß auf die Timeline haben, das glaube ich nicht, das wäre ja noch konfuser.

    Ja, Edius berechnet sofort nach dem Einfüngen eines Clips mit von der Projekteinstellung abweichender fps die Bilder neu. Aber das lässt sich ja danach noch beliebig verändern. Das ist so, wie der Layouter automatisch nach seinem Standard die Bildgröße von UHD Clips in einem FHD Projekt ändert. Wenn man das anders haben will - muss man den Standard oder den einzelnen Clip ändern.


    Der Export hat keinen Einfluß auf die Timeline. Ich habe in der Variante C "Optischer Fluss" als Standard gewählt und sehe das Ergebnis beim Abspielen der Timeline. Beim Export habe ich die fps geändet und "nächstes Bild" gewählt. Die exportierte Datei wurde anders berechnet als die TL. In der TL war danach immer noch "optischer Fluss" Standard. Das war übrigens Test E.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Optical Flow funktioniert in ruhigem Material ja recht gut, erzeugt aber eigentlich konsequent Morphing Artefakte und das tritt eben oft schon in mittelmäßig bewegtem Material und besonders in Szenenwechseln in nachteiliger Weise auf. Szenenwechsel werden wegen fehlender Erkennung oft völlig verhunzt. Optical Flow standardmäßig einzustellen halte ich eigentlich für fahrlässig. Bei bewegtem 18 fps Material würde ich eher auf interlaced setzen, sofern 'progressiv' nicht unbedingte Anforderung ist. So lässt sich der Bildfluss besser steuern. Ich würde in diesem Fall die Timeline und alles Material in Halbbilder auflösen, also das interlaced Flag in den Projektsettings und auf die Clips in der BIN als 'oberes Bild' setzen. Dann würde ich für alle 18 fps Clips 'nearest neighbour / nächster Nachbar' setzen. Das garantiert, dass Bildanteile aus den Bildern näher an der Zeitachse zur Wiederholung in Halbbildern ausgewählt werden. Das Ruckeln dürfte deutlich weniger werden. Man könnte dann auch mal gucken, wie das interlaced Resultat dann aussieht, wenn man es für ein progressives Ergebnis mit dem Anti-Flicker-Filter belegt.

  • Nun, Szenenwechsel sind ungeeignet, das stimmt. da ich aber pro Szene einen Clip erstellt habe, passiert da nichts.


    Ansonsten habe ich das mal getestet, auf Halbbild gesetzt, Halbbildoption "nächster Nachbar". Im Ergebnis ergibt sich zyklisch folgendes Bild (Zyklus 4 frames):
    Nacheinander habe ich 3 frames, deren Bewegung sich kontinuierlich ändert, aber der 4. frame ist ein Duplikat des 3. - und so habe ich immer 3 bewegte Bilder, gefolgt von einem unbewegten. Und schon habe ich wieder die ungewünschte Ruckelei.

  • Halt, mein Fehler war, es nur im Player frame für frame anzusehen - und da stand die Option Halbbild anhalten noch auf Halbbild, deshalb sieht der 4. frame wie der 3. aus.
    Beim normalen Abspielen sieht das besser aus. Ich werde jetzt so ein Stück Video mal so und mal so exportieren und versuchen zu beurteilen, ob man wirklich Unterschiede sieht.


    Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis, was die Gleichmäßigkeit der Bewegungen betrifft, nicht wirklich, die zwischengeschobenen versetzten Halbbilder bleiben nicht ohne negativen Effekt. Von der Flüssigkeit her wirkt optischer Fluss klar kontiniuerlicher, deine Variante spürbar ruckeliger.
    Ich schau mir aber noch die Bildqualität an - man muß auch bedenken, alte S8-Filme (vor allem die von ORWO), sind nicht gerade sonderlich hoch aufgelöst und haben zudem eine ganz schöne Körnung. Da muß Neat Video wirklich zeigen, was es gelernt hat.Da spielen die Morphing-Artefakte vielleicht eher eine untergeordnete Rolle.

  • Letztlich muss es für dich natürlich passen! Auf meine Art behältst du halt die Integrität des Originalmaterials bei. Das ist nicht immer so wichtig, aber ich behaupte, die Variante ist ein guter Kompromiss und sieht besser aus, als mit Vollbildwiederholungen.


    Jim

  • Vielleicht wäre es eine Alternative für Szenen, bei denen der optische Fluß versagt, wie bei starken Bewegungen und zu komplexen Hintergründen.

  • Vielleicht noch ein weiterer Aspekt:


    Mit optischem Fluß bleibt das Video rein progressiv, mit deinem Verfahren bleibt es ein Mischmasch von progressiven und interlaceden Bildern.


    Wenn man darauf nun Tools wie Neat Video oder Stabilisator anwenden will, kommt kein brauchbares Ergebnis raus, weil beide Tools ja davon ausgehen, man habe es wirklich mit progressivem oder interlaceden Material zu tun. So entstehen ungewollte inakzeptable Ergebnisse.
    Man müßte also die Nachbearbeitung bereits auf das 18fps-Video anwenden, bevor es gedehnt wird. Da es aber keine Möglichkeit gibt, ein solches Projekt und einen solchen Export zu tun, müßte man vorher wieder die frame rate faken, dann wieder zurückfaken oder eben die manuelle Geschwindigkeitsänderung nutzen (wo man dann sogar direkten Zugriff auf die Halbbild-Methode hätte).


    Vielleicht ein ganz neuer Ansatz der Lösung. Dann könnte ich Clip für Clip entscheiden, welche Methode für diesen Clip besser geeignet ist.

  • Das ginge mit der Virtualdub-Version des PlugIns! Ein Conforming macht man ohnehin im Vorfeld vor dem Schnitt.
    Würde mich interessieren, wie groß denn der Qualitätsunterschied ist, wenn der Effekt interlaced angewendet wird?


    Jim