Exportprobleme bei Verwendung von Filter „Videostörung“

  • Hi,


    hab jetzt ein Problem, an dem ich gestern Abend verzweifelt bin und zu dem mir im Moment nichts mehr gescheites einfällt.


    Projekteinstellung:
    FHD 1920x1080 50p, GV HQX Superfein, usw. schon 1000 mal verwendet (Screenshot ist im Moment nicht möglich, da ich unterwegs bin)


    Sequenz:
    3 V-Spuren, 3 A-Spuren


    auf der TL:
    insgesamt. 6 Sekunden Spieldauer
    zunächst nur auf der 1V eine mit Edius erzeugte Color Matte (Schwarz) - keine Effekte;
    im Anschluss auf allen 3 V-Spuren ein .png-Bild (3xgleich).


    Die Bilder sind mit dem Layouter per Stretch fest auf einen Teilbereich beschnitten (da kommt mir grad der Gedanke, ob es daran liegen könnte, dass teilweise kein Hintergrund vorhanden ist?).
    Ebenfalls über den Layouter, aber per Keyframe animiert: Position und Deckkraft (Ein-/Ausblenden der Bilder).
    Dann noch jeweils Primäre Farbkorrektur zur unterschiedlichen Einfärbung.


    Auf den oberen Mischerspuren (3V und 2V) liegt „Addition „.


    Der Ton auf den A-Spuren ist egal, da es auch ohne Ton nicht funktioniert.


    Das läuft alles wie gewollt.


    Ein Export (F11) in diesem Stadium als QuickTime (mit Default-Einstellung) ergibt eine ca. 1,5 MB große Datei, die sich auch einwandfrei außerhalb Edius abspielen lässt.



    Jetzt soll noch auf einen Teil des Matte und des .png-Clips der Edius-Filter „Videostörung“ angewandt werden.
    Dazu hatte ich zunächst die beiden Clips auf 1V entsprechend geschnittenen und den Filter dann jeweils auf die beiden Teilclips angewendet.
    In der TL lässt sich das ebenfalls einwandfrei abspielen.


    Ein Export mit den gleichen o. a. Einstellungen ergibt jetzt eine ca. 80 MB !! große Datei. Dabei fällt auf, dass der Export bis 99% normal schnell abläuft, das letzte % dann aber ewig dauert.


    Im Edius-Player lässt sich die Datei dann meist auch einwandfrei abspielen.
    Auf anderen Playern außerhalb Edius ruckelt der Bereich, auf dem sich der Filter befindet extrem. Die übrigen Bereiche, auf denen der Filter nicht liegt, spielen einwandfrei ab.
    Bei jedem Abspielen sieht es etwas anders aus, aber ein flüssiges Abspielen ist nie möglich. Manchmal ruckelt es auch im Edius Player.


    Da ich als Auslöser zunächst die Mischerspuren imVerdacht hatte, habe ich die umgeschnittene Sequenz ohne Videostörung zunächst als Nested in eine neu Sequenz gelegt und dort geschnitten.
    Anderer Versuch - ohne Videostörung als AVI HQX Superfein exportiert, das auf eine neue Sequenz und Filter gesetzt.
    Zuletzt die Sequenz gelöscht und komplett neu angelegt. Auch hier alle 3 Varianten mehrfach ausprobiert.


    Vor dem jeweiligen Export habe ich auch mehrfach alle Renderdateien gelöscht.
    Auch Export in anderen Formaten (MP4, AVI) bringt das gleiche Ergebnis.


    Und letzter Versuch:
    statt Edius Filter das entsprechende Pendant aus Hit-Film Ignite Basic verwendet. Hier entfällt das „Zerschneiden“, da dieser per Keyframes gesteuert werden kann.


    Aber was ich auch mache, nichts ist ohne Ruckeln abspielbereit. Die Dateien sind immer extrem größer als ohne Filter.


    Ach ja, gleiches Ergebnis, wenn ich den Filter nur auf die Color Matte anwende.



    Hat da jemand Rat?
    Ist eine Auftragsarbeit und der „Kunde“ :) wartet.


    Edius WG 9 aktuelle Version


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Also: zumindest, dass die Datei deutlich größer wird als ohne den Filter "Videostörung", kann ich verstehen. Denn statt einigermaßen schicker Flächen oder Farbverläufe ist ja der Gag bei der Videostörung ein Pixelsalat - ergo kann hier auch nicht so stark komprimiert werden, weil sonst ja große Pixelflecken statt Bildrauschen rauskommt.


    Und dasselbe könnte ich mir beim Abspielen vorstellen: Da muss der Decoder dann auch ganz schnell viele sehr unterschiedliche Pixel auf einmal zeichnen.


    Eine wirkliche Lösung habe ich nicht. Ich suche daher gleich mal den Weg andersherum: Wenn es denn partout nicht funktioniert: muss es denn eigentlich eine analoge Bildstörung sein? Imitierst Du einen analogen Fernseher? Falls nicht, versuch doch, eine digitale Störung nachzuempfinden. Also mit Farbklötzchenbildung und abgehacktem Ton (statt Rauschen). Dafür gibt es zwar in Edius selbst keinen Filter, aber vielleicht geht das ja irgendwie und sieht sogar noch cooler (weil nach 2018) aus.

  • Ich hab gerade einen kleinen Test gemacht...
    "Fernsehertestbild" genommen, ca. 6 sek. lang - passend zr TV-Störung... ;)
    Videostörung drauf (Verhältnis 50, Kästchen Graustufen nicht aktiviert) > Ausgabe als Quicktime (ohne Einstellungsänderung aus der Vorschlagsliste) > 305.348 kB > spielt im MPC-HC ausgezeichnet gut ab.
    Die Ausgabe erfolgte ähnlich wie von dir beschrieben bis 98% sofort, die restlichen 2% benötigten ein paar Sekunden.
    Also hier scheint alles OK zu sein (Edius 8).


    Wenn du möchtest, kannst du mir die Grundfiles (ohne Störung) zur Verfügung stellen, mir zu sagen, welche Einstellungen die Störung haben soll und ich versuche zu Rendern?

    Ma(x)ch's besser, wenn Du kannst...

  • Schon mal Danke!


    Also: zumindest, dass die Datei deutlich größer wird als ohne den Filter "Videostörung", kann ich verstehen.

    Klar. Hatte ja auch mit einer größeren Datei gerechnet, aber gleich mehr als das 50-fache bei ca. 1 Sek. Effektlänge?



    ..versuch doch, eine digitale Störung nachzuempfinden.

    Guter Gedanke.
    Habe es mal mit Ignite Mosaic ausprobiert. Sieht jetzt nicht ganz so "schön" aus, könnte aber mit etwas Schrauben durchaus gehen.
    Der Export hat es mit diesem Filter noch länger gedauert. Nach ca. 10 Sek. waren 99% erreicht (wie auch bei Videostörung) , die Gesamtzeit für den Export lag dann bei 50 !! Sek. (bei 'Videostörung' waren es unter 20 Sek. Gesamtzeit).
    Aber zumindest lässt sich das dann einwandfrei abspielen. Diese Datei ist übrigens nur unwesentlich größer, als eine ohne den Effekt exportierte Datei - ca. 0,1 MB mehr. Hat aber natürlich auch wesentlich weniger "Bild".



    .. welche Einstellungen die Störung haben soll...

    Hatte da Werte zwischen 75 und 80 % eingestellt - ist einfach das, was ich bräuchte. 'Graustufenstörung' ist aktiviert.


    Im Übrigen - PN.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • !!! HEUREKA !!! Jetzt funktioniert es!!!



    Den entscheidenden Denkanstoß hat @Captain geliefert:


    Und dasselbe könnte ich mir beim Abspielen vorstellen: Da muss der Decoder dann auch ganz schnell viele sehr unterschiedliche Pixel auf einmal zeichnen.


    Bei den Defaut-Exporteinstellungen ist bei Kompression > Qualität der Wert Hoch vorgegeben. Diesen auf Niedrig setzen und die exportierte Datei wird nicht nur sehr viel kleiner = ca. 15 MB, sondern lässt sich auch einwandfrei abspielen.
    Die Bildqualität ist gut und der Effekt sieht genau so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Und das ganze ohne weitere Tricks, gleich aus der Mutter-Sequenz exportiert.



    Danke auch an @Max Besser für die von Ihm durchgeführten Tests und Nachfragen. Dadurch bin ich dann in die Richtung gelenkt worden, um den richtigen Schluss aus dem o.a. Zitat ziehen zu können.




    Das Forum hier ist wirklich Gold wert!!!!



    Gruß
    Peter

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  • Sagt der Richtige... :):);)

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