Erfahrungsbericht - 1Gb/s per Glasfaser im Oktober 2018

  • Ich denke ich sollte hier mal schildern, was ich aktuell erlebt habe bei dem Versuch mein Gebäude per Glasfaser anzubinden.


    Unsere Bundeskanzlerin propagiert ja den Breitband Ausbau mit 1Gb/s.
    Mein Ernergie Versorger installiert mir einen neuen Haus Anschluss. Zu diesem Zweck muss gebuddelt werden und ich hatte mir gedacht wenn schon aufbuddeln dann auch gleich einen Glasfaser Anschluss.


    Hier die traurige Geschichte die ich erlebt habe:


    1. Versuch beim Energie Versorger


    Der Energie Versorger hatte mich zunächst zurückgehalten mich bei anderen Anbietern zu versuchen.
    Das Ergebnis war, nur mündlich mitgeteilt, daß es wohl Gebietsansprüche gibt - d.h. keine Glasfaser vom Energie Versorger !


    2. Versuch bei der Telekom


    - telefonisch - Warteschleife 1 Stunde Wartezeit - indiskutabel
    - chat mit einem Berater:
    - ich teile ihm mit: Glasfaser Anschluss(FTTB) - kein Vektoring über alte Kupferleitungen - neuer Haus Anschluss - keine Buddel Arbeiten auf meinem Grundstück !
    - er versucht mit allen Mitteln mir Vektoring auf den alten Kupferleitungen zu verkaufen - mit allen verbalen Tricks - wenn ich nicht Informatiker wäre, wäre ich vielleicht sogar darauf reingefallen - obwohl Vektoring mit 1 Gb/s über Kupfer zur Zeit garnicht geht.
    - wenn man bei der Telekom sucht, kommt man zu einer Grafik(Breitbandausbau) die eindeutig zeigt, daß die Telekom FTTB gar nicht vorhat - sondern nur bis zum Verteilerkasten.
    Heute lese ich in der Zeitung, daß unser CDU Bundestag Abgeordneter sich für den Breitband Ausbau eines Wohnviertels mit der Telekom bemüht hat und diese das zugesagt hat.
    Vermutung: Der weiss warscheinlich garnicht was FTTB/FTTH ist !
    Anlage: FTTB bei der Telekom



    3. Versuch bei Vodafon


    Anruf bei Vodafon - sofortiger kompetenter Gesprächspartner !
    Am nächsten Tag die Info, daß der nächste Anschlusspunkt ca. 1km entfernt ist.
    Geschätzte Baukosten ca. € 100.000,00.


    4. Versuch bei Unity Media


    1. Versuch als Privatmann
    - sofortiger kompetenter Gesprächspartner, der versucht mich auf das Koax Kabel zu bringen - ca. 600 Mb/s max.


    2. Versuch als Firma
    - sofortiger kompetenter Gesprächspartner
    - am nächsten Tag ist meine Anfrage mit 1Gb/s bei einem "Care Manager" - ich erkläre ihm telefonisch meine Situation
    - am nächsten Tag teilt er mir mit, daß der nächste Anschluspunkt für FTTB 2 Strassen entfernt ist.
    - er kalkuliert die Baukosten und bietet mir einen 1 Gb/s Anschluss FTTB für ca. € 1.500,00/Monat an !!!


    Da mir das aber derzeit noch zu teuer ist - habe ich abgesagt.
    ICH LASSE MIR JETZT VOM ENERGIE VERSORGER EIN TK KOMMUNIKATIONS-LEERROHR MIT VERLEGEN
    und warte, bis in Deutschland Fiber Anschlüsse die Regel werden.

    Bilder

    Gruss
    Jürgen
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    Triple Boot:Win10 Pro/I7-5930K/GTX 780/SSD-RAID/Intel X550 10GbE/BMD 4K Extreme 6G/32 GB RAM/

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    2 Mal editiert, zuletzt von Juergen E ()

  • Unsere Bundeskanzlerin propagiert ja den Breitband Ausbau mit 1Gb/s.

    Hallo Jürgen,
    ist dir denn nicht bekannt, daß dies (absolutes, alternativloses) Neuland darstellt?
    Gruß Heinz

  • ICH LASSE MIR JETZT VOM ENERGIE VERSORGER EIN TK KOMMUNIKATIONS-LEERROHR MIT VERLEGEN
    und warte, bis in Deutschland Fiber Anschlüsse die Regel werden.

    Sehr gescheite Entscheidung.
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Bisher kenne ich nur FTTH und das mit der Einheitsgeschwindigkeit 200Mb/s für Privatleute.
    Wer so erheblich mehr, also 1Gb/s haben möchte muss schon fast Carrier sein oder Videostudio mit Livestream. Dann wird es, wie gesagt, richtig teuer. Das ist dann aber auch keine 0815 Technik für das Massengeschäft. Derzeitig jedenfalls nicht. (Wenn man bedenkt, dass über Kupfer gerade mal 10Gb/s über Switches laufen und das Hightech ist, kann man sich denken, dass sowas für WAN sehr teuer ist)

  • Bisher kenne ich nur FTTH und das mit der Einheitsgeschwindigkeit 200Mb/s für Privatleute.
    Wer so erheblich mehr, also 1Gb/s haben möchte muss schon fast Carrier sein oder Videostudio mit Livestream. Dann wird es, wie gesagt, richtig teuer. Das ist dann aber auch keine 0815 Technik für das Massengeschäft. Derzeitig jedenfalls nicht. (Wenn man bedenkt, dass über Kupfer gerade mal 10Gb/s über Switches laufen und das Hightech ist, kann man sich denken, dass sowas für WAN sehr teuer ist)

    Das ist das Problem, viele reden darüber - aber die wenigsten kennen sich aus.
    FTTB - bedeutet Fiber to the building und somit ist Fiber to the Home(FTTH) eine Untermenge d.h. ohne FTTB kein FFTH im Gebäude.
    Deine Aussagen zur Bandbreite sind auch sehr daneben - woher weisst Du denn wieviel Wohnungen im Gebäude sind
    Im übrigen hat mein LAN 10 Gb/s siehe Profil
    Der Kern des Problems ist auch nicht die Bandbreite sondern die zukünftige Infrastruktur - Glasfaser anstatt Kupfer.

    Gruss
    Jürgen
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  • Das daraus nichts wird hätte ich dir direkt sagen können. Hatte bei mir auf einem Betrieb recht weit außerhalb das Problem, daß dort ein Kupferkabel lag, daß aber defekt war. Da ein Teil des Kabels privat war, war auch die Telekom aus der Nummer raus.
    Nach unzähligen Telefonaten mit Telekom und Unity Media u.a. habe ich herausgefunden, daß ca 1 km weiter Glasfaser liegt. Auf der Strecke wurde von dem Betrieb schon ein Glasfaserkabel gelegt, es fehlen noch ca. 300 m um dies anzubinden.
    Telekom: Ich kam gar nicht an einen Ansprechpartner, der sich darum bemühte. Selb mit Techniker, die guten Kontakt zu Telekom hatten. Hotline bringt da gar nichts. Bauherrenberarung auch nicht. Die sind nur zur Grundversorgung verpflichtet und das ist bis heute eben Kupfer. Und das lag ja, wenn auch defekt, aber es lag.
    Unity Media oder Net Cologne hatte mir ein Angebt über 26000 € gemacht für die 300 m (Ohne Erdarbeiten wenn ich es richtig im Kopf habe).
    Irgendwann habe ich es aufgegeben und mir eine LTE Karte gekauft mit 10 GB / Monat.

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    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Irgendwann habe ich es aufgegeben und mir eine LTE Karte gekauft mit 10 GB / Monat.

    Da hast Du aber Glück gehabt, daß es LTE an Deinem Standort gibt.


    An meinem Standort gibt es auch kein LTE


    An dieser Stelle muss ich auch mal sagen: Ich habe gute Erfahrungen mit der KOAX Alternative gemacht Unitymedia(Kabel BW). Ich habe derzeit 150 Mbit und kann noch erweitern.
    Was mich daran stört ist, ich teile mir diese Leitung mit 8 anderen Häusern.

    Gruss
    Jürgen
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    Einmal editiert, zuletzt von Juergen E ()

  • Der Spruch des Tages: Zitat aus Heiseshow zum Breitband Ausbau in Deutschland:


    "Alle wollen Glasfaser ausser die Telekom"


    hier -->
    https://www.heise.de/newsticke…00-Haushalte-4200422.html

    Gruss
    Jürgen
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    Wer hat‘s (nicht) gemacht?

  • Naja dieser Heise-Artikel ist ja wohl auch irgendwie "geschönt" - wenn es da heißt "Bis zum Jahresende werden wir über unser Kabel-Glasfasernetz allein in diesem Bundesland über 500.000 Haushalte mit Gigabit versorgen".
    Das ist reines Marketing und erinnert mich irgendwie an das legendäre "WLAN-Kabel" ;)


    Koax-Kabel ist eben auch "Alte" Technik auf der letzten Meile - die übrigens die teuerste Angelegenheit beim Ausbau ausmacht.
    Es hat zwar bessere HF-Eigenschaften als das Telefonkabel, aber ebenso Kupfertechnologie.
    Was beim Kabelanbieter der Übergabeknotenpunkt ist, ist bei der Telekom der Outdoor-DSLAM an der Straße.
    Hier liegt die Glasfaser und wird auf das andere vorhandene Medium der "Letzten Meile" umgesetzt.
    Allerdings ist das Kabelnetz der Kabelanbieter ab diesem Knoten ein Shared Medium und kann bei viel Konkurrenz sehr einbrechen, während die Telefonleitung eine direkte 1:1 Verbindung darstellt.


    Ich z.B. hänge in meinem Wohnort (ca. 300 000 Einwohner) z.Zt. an einem VDSL-Anschluss 50 Mbit/s direkt verbunden mit der zentralen Vermittlungsstelle in 300m Entfernung.
    Bei der Glasfaser-Pilot-Offensive der Telekom vor 3 Jahren hier haben sich noch nicht einmal 6% der Anwohner für FTTH entschieden.
    Dadurch war das Angebot gestorben! Alle wollen zwar schnelles Internet, aber es darf am Besten nichts kosten :/
    Den meisten Leuten reichte dann auf einmal das Internet per Unitymedia und häufig hatten sie Angst vor den Bautätigkeiten.
    Auch Du wolltest ja keine "Buddelei" auf Deinem Grundstück.


    Nun habe ich vor 3 Monaten ein neues Multifunktionsgehäuse (Outdoor-DSLAM) im Rahmen des Nahbereichsausbaus direkt vor dem Grundstück stehen und rechne für nächstes Jahr mit der Möglichkeit, auf meinem Telefonanschluss die Möglichkeit bekomme, 100-x00Mbit/s Downstream und 40Mbit/s upstream für wenig Investitionen zu nutzen, kann ich solange sehr gut leben, bis dann im letzten Schritt die nun etwa 40m entfernte Glasfaser auch im Gebäude von mir genutzt werden kann.

  • Auch Du wolltest ja keine "Buddelei" auf Deinem Grundstück.

    Hi,


    naja, es ging Jürgen da ja wohl darum dies möglichst im Rahmen der jetzt anstehenden Bauarbeiten zu erledigen. Dass er dann in (hoffentlich) kurzer Zeit nicht wieder Lust hat alles aufzureißen, ist ja wohl verständlich.


    Da ist dann leider die einzige sinnvolle Lösung (genügend) Leerrohre verlegen zu lassen, wie es Jürgen ja auch machen will. Bei mir liegen die jetzt schon 10 Jahre und warten noch immer auf ihren Einsatz.


    Aber zumindest habe ich seit diesem Jahr 25 Mbit/s VDSL - und ich wohne in Berlin.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Nach diesem Artikel --> https://www.heise.de/newsticke…-finanzieren-4205022.html
    muss ich nur noch 7 Jahre warten, bis ich mein Leerrohr mit Glasfaser füllen kann.
    Erstaunlich, daß es ausgerechnet die "Grünen" blicken.Ich hatte den Eindruck, daß unser CDU Bundestags Abgeordneter(siehe oben) sich von der Telekom mit Vektoring hat beschwatzen lassen und das für den richtigen Breitband Ausbau hält.

    Gruss
    Jürgen
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  • Das sind sicherlich vernünftige Forderungen und Ideen.


    Aber - wenn man dabei bedenkt,

    • dass es ländliche Gegenden gibt, in denen noch nicht einmal "einfaches" DSL stabil zur Verfügung gestellt werden kann,
    • und selbst das Mobilfunknetz "Löcher" aufweist, in denen sogar einfache Telefonverbindungen ständig abreißen - mehrfach und auch aktuell selbst erlebt im Land Brandenburg -

    frage ich mich, wie das - und sei es auch bis 2025 - "flächendeckend" durchgeführt werden soll. :nw:


    Kann aber natürlich sein, dass ich da als Berliner auch nur etwas pessimistisch geworden bin, weil der uns für 2007 versprochene Flughafen BER auch im Jahr 2019 definitiv nicht fertig wird. :rolleyes:


    Gruß
    Peter

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