einheitlicher "End-Look"

    • Offizieller Beitrag

    Die kostenlose, aus dem Internet runterladbare LUT S-curve_for_CineStyle (oder U-TECHNICOLOR-CINESTYLE-LTR) wäre so ein Beispiel.

    Hallo Kurt,
    das hört (und schaut) sich umwerfend an. Das würde ich sehr gern in meinen Film nutzen. Kannst Du das in diesem Thread hier etwas näher erklären? Rechteckmaske habe ich bislang nur auf Clips angewendet. Das kann ich inzwischen ganz gut. Wie man diese jetzt in der Größe von etwas mehr als 4k auf die Obersequenz legt und die LUT als Destination angibt und dann noch in den Voreinstellungen ablegt - da muss ich absolut passen.


    Schöne Grüße
    Norbert

  • Mache ich. Aber momentan gehts nicht.
    Wie lang kannst Du noch "ohne" leben ?
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

    • Offizieller Beitrag

    Ooch, da hab ich noch Zeit. Premiere ist am 2. Weihnachtsfeiertag. Hab noch mit den Kommentaren zu tun und kämpfe noch mit dem Titler. Eventuell muss ich mich da nach einer anderen Software umsehen. Weisst Du ne Freeware? 3D! Rotationen und Fly.
    Danke für Deine Hilsbereitschaft! Ich schau immer mal wieder rein in diesen Thread. Schönen Abend noch.
    Gruß Norbert

  • Hallo strzata:


    A) Zunächst:
    1) Wie man LUTs ("Look Up Table") aus dem Internet in Edius "registriert", findest Du im Vademecum-Band4 (Seite-79).
    Siehe dazu auch den hier angehängten Screenshot "LUT registrieren": Am Ende der roten Pfeilkette, vor dem Beginn der grünen Pfeilkette, wird ein Dialogfenster des Dateimanagers angezeigt, mit dem Ordner und LUT-Datei ausgewählt werden können!


    - Dies solltest Du in einem Testprojekt mit einem Testclip testen, um zu wissen, wie es grundsätzlich geht (und etwas üben).


    2) Das Anwenden einer LUT (nach deren Registrierung!) auf einen Clip erfolgt in Edius ziemlich einfach:
    - Den Effekt "Primäre Farbkorrektur" (PFK) auf den Clip in der Timeline ziehen (siehe Screenshots "LUT anwenden").
    - In der Informationspalette den Effekt PFK doppelklicken (= öffnen) und gemäß Screenshot "LUT anwenden" vorgehen.
    - Der Screenshot "LUT anwenden-Ergebnis" zeigt das Ergebnis. // Einfacher geht es ja wirklich nicht.


    B) Damit wäre auf dem Clip die LUT "drauf".
    - In der Informationspalette den Effekt PFK ab- und anhaken zeigt die Wirkung der LUT auf den Clip.


    C) Wichtig ist nun:
    - Ein "Video" (oder Teil-Video) in Edius wird durch eine "Sequenz" realisiert, in der sich entsprechende Clips befinden, aber auch "Untersequenzen", die als "Verschachtelte Sequenzen" (Nested sequences) bezeichnet werden.
    - Um ein "Video" aus Edius zu exportieren, muss die entsprechende Sequenz in der Timeline angezeigt werden. // Das ist soweit ja klar.
    - Wenn ein gewünschtes Video aus mehreren Sequenzen zusammengesetzt ist, so muss es "am Ende des Tages" eine "Master-Sequenz" geben.
    Ob diese nun "Master" oder "Urlaub-2018" heißt, ist dabei unerheblich; ich nenne sie im Folgenden Master.
    - Jetzt muss man sich in Erinnerung rufen, dass in Edius jede Sequenz als Clip behandelt werden kann! D.h.m.a.W. aber auch, dass man den Effekt PFK nicht nur auf Clips, sondern auch auf (nested) Sequenzen ziehen kann - womit der PFK-Effekt auf alle in dieser Sequenz sich befindlichen Clips, "Untersequenzen", "Unter-Untersequenzen" etc. angewendet wird! // Die Tiefe der Sequenzverschachtelung ist in Edius (theoretisch) unbegrenzt und nur durch das verfügbare RAM sowie Performanceüberlegungen limitiert. Wenn die Verschachtelungstiefe 4 oder 5 überschreitet, wird es auch notwendig sein, sich zu überlegen, wie man den Überblick darüber behält (man denke nur an Windows mit seiner oft sehr tiefen Menü-Verschachtelung).


    - Der langen Rede kurzer Sinn: Wie immer die Master-Sequenz auch strukturiert sein mag, so erzeuge man eine neue, leere "Supermaster-Sequenz", in welche man die Master-Sequenz (die man ja eigentlich exportieren möchte) aus der BIN zieht.
    - Diese Supermaster-Sequenz besteht nun - aus Sicht von Edius - aus einem einzigen "Clip" namens Master. Du ahnst jetzt schon, wie es weitergeht:
    - Auf diesen Clip "Master" ziehst Du nun den Effekt PFK und wendest A2) (siehe oben) an !!! Und schon sind alle Clips Deines Videos mit der LUT "versorgt".


    D) Feinjustierung:
    Da man u.U. die Wirkung der LUT etwas abschwächen will, bietet sich folgende Vorgangsweise an (siehe Screenshot "Maske LUT-knackig":(
    - Den Effekt PFK (mit der LUT) wieder vom Clip Master (in der Supermaster-Sequenz) entfernen.
    - Den Effekt Maske auf den Clip Master (in der Supermaster-Sequenz) ziehen.
    - In der Informationspalette den Effekt Maske doppelklicken (= öffnen).
    - Im Effekt Maske, die den Clip Master ja anzeigt, eine Rechteckmaske aufziehen, die etwas größer als das angezeigte Bild (der Clip Master) ist. Hiezu ist es vermutlich erforderlich, den angezeigten %-Wert (Schaltfläche oben) etwas kleiner zu stellen, sodass man ausser dem Bild noch etwas Raum herum sieht, um die Rechteckmaske entsprechend positionieren zu können.
    - Jetzt rechts den Filter für Innen aktivieren (Checkbox anhaken) und den Filter PFK auswählen und anschließend öffnen (siehe grüner Pfeil).
    - Nun wie o.a. die LUT anwenden. // Bildmäßig waren wir ja schon vorher soweit. Aber jetzt können wir
    - mit der Einstellung Stärke des Effektes (siehe gelber Pfeil) zwischen 0 und 100% variieren !!
    - Diese Maske speichern wir als Benutzer-Voreinstellung ab und nennen sie z.B. LUT-4711 oder LUT-knackig etc.
    - Und in Hinkunft benutzen wir nicht mehr den Effekt PFK direkt, sondern unsere Maske LUT-knackig. Ist dann das Ergebnis zu knackig, öffnen wir die Maske und verringern die Einstellung Stärke, bis wir zufrieden sind.


    E) Abschließende Hinweise:
    a) Wenn man - das empfehle ich - ein 4k-Projekt erstellt > darin einen Test-Clip in die Timeline zieht > und D) anwendet, dann hat man eine Maske erstellt, die für alle Projektgrößen (bis max. 4k) benutzt werden kann !
    b) Wichtig: Es gibt Clips, die durch eine LUT "verdorben" werden können, auch wenn man die Stärke auf z.B. 10% einstellt.
    Es kann also passieren, dass man mit der Methode C) oder D) auf einen ganzen Master-Clip (in einer Supermaster-Sequenz) ein Ergebnis bekommt, das in vielen Bereichen knackig aussieht, in manchen Bereichen aber zu starke Wirkung zeigt. In diesem Fall könnte man so vorgehen:
    - C) oder D) auf den ganzen Master-Clip (in einer Supermaster-Sequenz) anwenden.
    - Die Stärke so einstellen, dass sie für möglichst viele Bereiche des Gesamtvideos gültig ist. // Bei meinen FHD 50p Clps verwende ich für die Stärke meist 50%.
    - Für die Bereiche, die eine davon abweichende Stärke bedingen (kann auch 0% bedeuten!), den Master-Clip durch enstprechende Schnitte zu trennen und die dadurch entstehenden Teil-Clips (des Master-Clips) in der Stärke entsprechend anpassen. Der Screenshot "LUT-Stärke ändern" zeigt beispielhaft, wie das in der Supermaster-Sequenz aussehen kann: Der mittlere Teil wurde zunächst mit Taste-C herausgeschnitten, eine Spur höher gezogen, links und rechts verlängert und dann in der Stärke herabgesetzt. Um Helligkeits- und Farbsprünge zu vermeiden, habe ich eine 3 sek Überblendung eingefügt.


    F) OK. Das wars (im Wesentlichen).
    Ausprobieren und allenfalls nachfragen.


    Gruß kurtforum.edius.de/wcf/index.php?attachment/11440/

    • Offizieller Beitrag

    Das ist super!!! Da wirst Du noch Dank von allen Seiten ernten. Und Du hast ja auch bis nach Mitternacht dran gesessen. Unglaublich!
    Ganz liebe Grüße
    Norbert

  • Und Du hast ja auch bis nach Mitternacht dran gesessen.

    Das hängt bloß damit zusammen, dass ich - wenn mich die Sonne trifft - zu Staub zerfalle :bgdev:


    PS: Text noch geringfügig überarbeitet, um "Kochrezept" sicherer zu machen.

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