Export ohne Audio

  • Hallo,
    ich exportiere oft Dateien ohne Ton als mp4.
    Wenn ich im Exporter "Audio exportieren" abwähle enthalten die Dateien trotzdem eine Tonspur, die ist dann leer, da auf der Timeline kein Ton liegt.


    Habe mich damit nicht mehr näher befasst weil es nicht wirklich schlimm ist, aber die Schaltfläche "Audio exportieren" ist in dem Fall ja wirklungslos, was auch keinen Sinn ergibt.


    Weiß jemand, wieso das so ist, bzw, wie ich eine mp4 ohne Audiospur direkt ausgeben kann?


    Danke!

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    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • mp4 ohne Audiospur

    Wie sieht den die Definition von mp4 aus? Ist dort eine Tonspur nicht grundsätzlich (mit)definiert?

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Meines Wissens wäre eine *.m4v eine mp4 Datei ohne Audio, die so auch definiert ist? Mache hier aber mal ein ? dahinter...

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  • Meines Wissens wäre eine *.m4v eine mp4 Datei ohne Audio, die so auch definiert ist? Mache hier aber mal ein ? dahinter...

    *.m4v sollte eigentlich eine Video-Datei sein. Ebenso *.m4a eine Audio-Datei.


    mp4 ist ein Containerformat (das neben Video- und Audio-Dateien auch z.B. Text-Dateien enthalten kann).

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  • *.m4v sollte eigentlich eine Video-Datei sein. Ebenso *.m4a eine Audio-Datei.

    genau, daher müsste es laut Definition ja eine mp4 ohne Audio geben sollen. Habe aber die Definition nicht im original gelesen, daher das ?


    Wie dem auch sei, ich bekomme das mit Edius nicht hin, obwohl die Schaltfläche ja im Exporter existiert.

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  • Habe eine PN von "volki9" bekommen, die aber irgendwie nicht mehr erscheint.
    Daher hier die Antwort: Stumm schalten der Audiospuren habe ich gemacht.
    Aber dann ist in der exportieren Datei eine Audiospur die eben leer ist. Das ist meine Vorgehensweise bisher.

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  • Hi,


    im Edius Handbuch (Workgroup 9 ab S. 457) sind doch die möglichen Exportformate alle aufgeführt.
    *.mp4v gehört da definitiv nicht dazu, kann also auch nicht erstellt werden. Ich sehe da jetzt auch nicht unbedingt einen "Mehrwert" nach *.mp4v zu exportieren, da m.W.n. auch nur wenige Player das dann direkt abspielen können und es i.d.R. nach *.mp4 gewandelt werden müsste.


    *.mp4 ist (wie Kurt ja auch schon schreibt) der Standard für einen MPEG-4 Container und beinhaltet immer eine Tonspur. Wenn Du in Edius Audio exportieren abwählst, wird dann halt eine leere Tonspur (ohne Informationen) angelegt. Der Ton wird nicht exportiert.
    Ohne es jetzt getestet zu haben - die Datei sollte dann um einiges kleiner sein als ein Export mit Ton. Aber das dürfte jetzt auch nicht wirklich "kriegsentscheidend" sein.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • *.mp4v gehört da definitiv nicht dazu, kann also auch nicht erstellt werden. Ich sehe da jetzt auch nicht unbedingt einen "Mehrwert" nach *.mp4v zu exportieren, da m.W.n. auch nur wenige Player das dann direkt abspielen können und es i.d.R. nach *.mp4 gewandelt werden müsste.

    Ja das mit dem Mehrwert ist richtig. Der Sinn ist in meinem Fall ein wenig Speicherplatz zu sparen. Bei bisher über 10000 Clips macht es was aus. Aber ist eben auch nicht wirklich schlimm.
    Ich will einfach eine *.mp4 erstellen, die keine Audiospur hat. Ob das dann per Definition eine andere Dateiendung haben müsste ist egal. Es soll eine *.mp4 sein, so wie ich es im Exporter auswähle.


    Ziel ist es diese Clips weiter zu bearbeiten. Jede Schnittsoftware wird damit klar kommen.
    DJI produziert z.B. solche Dateien, die werden auch ohne Probleme von jeder Software erkannt.
    Warum auch nicht? Das steckt ja das selbe drin, nur ohne Audiospur.


    *.mp4 ist (wie Kurt ja auch schon schreibt) der Standard für einen MPEG-4 Container und beinhaltet immer eine Tonspur. Wenn Du in Edius Audio exportieren abwählst, wird dann halt eine leere Tonspur (ohne Informationen) angelegt. Der Ton wird nicht exportiert.

    Mit der leeren Tonspur habe ich mir immer beholfen und die Datenrate des Tons ganz runter gedreht.



    Zusammenfassend scheint es so zu sein:
    Es ist nur missverständlich im Exporter beschrieiben / übersetzt.
    Wenn ich eine Schaltfläche habe die heißt "Audio exportieren" und ich diese abwähle verstehe ich darunter, daß Edius kein Audio exportiert wird, also natürlich auch keine Tonspurt produziert wird.


    Die Programmierer verstehen darunter, daß die Tonspuren einfach nur stumm geschaltet werden, aber eine Audiospur exportiert wird (Obwohl ich "Audio exportieren" abwähle).


    Die richtige Bezeichnung müsste also heißen "Audio stumm schalten", dann wäre das Verhalten von Edius logisch. Also einfach eine Sache der Bezeichnung.

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  • Ich habe es mal mit Handbrake probiert. Damit lässt sich eine *.mp4-Datei ohne Audio erzeugen. Dazu im Reiter Audio die Einträge löschen.



    Dass dies beim Export aus Edius nicht funktioniert schein dann daran zu liegen, dass in dem Fenster, in dem dann Speicherort und Dateiname festgelegt wird weder unter Grundlegende Einstellung > Audioeinstellungen , noch unter Erweiterte Einstellungen > Audio Optionen eine Auswahl entsprechende Auswahl ohne Ton zur Verfügung steht.

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  • Ich habe es mal mit Handbrake probiert.

    Und ich habe Resolve untersucht, ob es das kann: JA


    - Deliver eines Clip, wobei (analog zu Edius) die Checkbox für Audio > Audio exportieren abgewählt wurde.
    - Den so exportierten Clip über Media importiert.
    - EDIT: Selbst wenn eine Audiospur "gepatched" ist, wird bereits beim Anklicken des importierten Clips (im Mediapool) der Patch dieser Spur gelöscht, der zweite Hinweis darauf, dass kein Audio vorhanden ist. // Der erste Hinweis ist schon nach dem Import zu sehen, da kein Audiosymbol im Clip zu sehen ist.
    - Clip in Timeline ziehen: Da gibts dann auch kein Audio.


    // Resolve kennt Clips: Video, Video mit Audio, Audio, Bilder


    Folgerung: Also müsste man dies in Edius korrigieren können (wenn man will).
    Gruß kurt

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    Einmal editiert, zuletzt von kpot11 ()

  • Es soll eine *.mp4 sein, so wie ich es im Exporter auswähle.


    Ziel ist es diese Clips weiter zu bearbeiten.

    Also, man soll ja nicht unnötig meckern. Aber mir ist schleierhaft, wieso Du aus einem NLE heraus eine mp4-Datei erstellst, wenn Du weißt, dass sie weiterbearbeitet werden soll. mp4 ist nunmal sehr komprimiert und daher eher Endanwender-Datei zum reinen Abspielen, aber nicht zum nochmaligen Bearbeiten! Das wäre so, als würdest Du eine VHS-Aufnahme kopieren, damit jemand das kopierte Band bearbeiten kann.


    Ich kenne ja Deinen genauen Workflow und das konkrete Ziel nicht. Aber meine Empfehlung wäre, Dir ein etwas "professionelleres" Export-Format zu suchen, das zwar weiterhin von vielen NLEs gelesen werden kann, aber eben nicht so stark komprimiert. Klar, dass damit auch Daten- und Transfermenge steigen, aber die Qualität im zweiten Bearbeitungsschritt eben auch. Und vielleicht findest Du bei einem der anderen Formate auch eines, das Dir aus Edius heraus die Option anbietet, ohne Ton zu exportieren.

  • Ja, ich denke auch,

    mp4 ist nunmal sehr komprimiert und daher eher Endanwender-Datei zum reinen Abspielen, aber nicht zum nochmaligen Bearbeiten! Das wäre so, als würdest Du eine VHS-Aufnahme kopieren, damit jemand das kopierte Band bearbeiten kann.

    Na ja, der Vergleich zu VHS ist eher aus alten (vor allem analog) Tagen, damals hätte ich das sofort unterstrichen.


    Mittlerweile ist h264 und h265 längst in mehr der weniger prof. Kameras zu finden. Es kommt hier drauf an eine vernünftige Qualität auszugeben, dann geht das ohne Probleme. Ich verschlechtere die original Qualität natürlich auch nicht indem ich die Datenrate / Bittiefe reduziere o.ä.


    Die Vorgaben sind in meinem Fall so festgelegt und daher kann ich da jetzt nicht mit beliebigen Codecs kommen.
    Und wenn das Quellmaterial auch nicht mehr hergibt, als ich nach dem Schnitt ausgebe wäre es auch unnötig in dem Fall bessere Codecs zu nehmen.



    Das ist in Edius einfach im Exporter etwas mißverständlich, daher kam meine Frage. Wenn das nicht geht ist es auch kein wirkliches Problem. Wenn es aber mit einem Trick gehen würde: Warum nicht?

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  • Ich verschlechtere die original Qualität natürlich auch nicht indem ich die Datenrate / Bittiefe reduziere o.ä.

    Indirekt aber doch. Selbst bei gleicher Datenrate/Bittiefe wird das Video ja neu kodiert, und dabei werden natürlich nicht exakt dieselben Pixel zu den exakt selben Werten zusammengefasst. Sondern der Encoder nimmt sich das komprimierte Material und interpretiert es neu. Das heißt, es werden diesmal andere Pixel zusammengefasst. Mach das mal testweise fünf- bis zehnmal mit demselben Video, und Du wirst merken, wie das Endergebnis deutlich matschiger ist als das (bereits komprimierte) Ausgangsmaterial.


    Und wenn das Quellmaterial auch nicht mehr hergibt, als ich nach dem Schnitt ausgebe wäre es auch unnötig in dem Fall bessere Codecs zu nehmen.

    Das ist ein Irrglaube. Es ist z.B. durchaus sinnvoll, ein 8-bit-Video in einem 10-bit-Projekt zu bearbeiten. Nämlich dann, wenn man Effekte verwendet (Farbkorrektur etc.), die auf 10-bit-Basis arbeiten. Die bringen dann ggf. Abstufungen, die in 8 bit nicht gehen, und das hilft, die Qualität wenigstens zu erhalten.


    Ich übertreibe mal stark, um es beispielhaft zu verdeutlichen: Wenn Du ein Bild hast, das nur aus 50 Farben besteht, Du bearbeitest aber die Farbwiedergabe mit 100 Farben, dann werden zwar die Ausgangsfarben nicht besser, aber die Abstufungen sind feiner, als wenn Du die auch nur in 50 Farben machst. Wenn Du also im Originalbild nur drei verschiedene Grün-Werte hast, bearbeitest aber mit sechs Grün-Werten, entstehen feinere Abstufungen. Selbst wenn ganz am Ende wieder nur in 50 Farben ausgegeben wird, wird das Ergebnis etwas besser aussehen als wenn Du durchgängig in 50 Farben bleibst. So in etwa verhält es sich auch, wenn man bereits komprimiertes Material neu kodiert und der nächste es wieder bearbeitet und wieder neu kodiert.


    Nur mal so als Hintergrund. Und falls Du das noch nicht gewusst hättest, wäre das jetzt evtl. ein Anstoß für Dich gewesen, zur Bearbeitung auf einen besseren Intermediate-Codec umzusteigen.


    Die Vorgaben sind in meinem Fall so festgelegt und daher kann ich da jetzt nicht mit beliebigen Codecs kommen.

    Damit hat es sich natürlich erledigt. In diesem Fall kannst Du tatsächlich nicht viel machen und musst es nehmen, wie es kommt.

  • Mach das mal testweise fünf- bis zehnmal mit demselben Video, und Du wirst merken, wie das Endergebnis deutlich matschiger ist als das (bereits komprimierte) Ausgangsmaterial.

    Stimmt natürlich. Aber wir reden hier von einem Zwischenschritt, den ich übrigens in dem Fall so wie so machen muß. Also es wird einmal mehr codiert als direkt vom Original.
    Und wenn man das (vernünftig) macht sieht das kein Mensch. Pixelzähler können in x-facher vergrößerung vielleicht etwas sehen, aber nicht der normale Zuschauer.
    Wenn ich das zu oft macht wird man es sicher irgendwann auch direkt sehen. Aber das macht ja ohnehin niemand, weil sinnfrei.


    Das ist ein Irrglaube. Es ist z.B. durchaus sinnvoll, ein 8-bit-Video in einem 10-bit-Projekt zu bearbeiten. Nämlich dann, wenn man Effekte verwendet (Farbkorrektur etc.), die auf 10-bit-Basis arbeiten. Die bringen dann ggf. Abstufungen, die in 8 bit nicht gehen, und das hilft, die Qualität wenigstens zu erhalten.

    Es ist sicher sinnvoll in bestimmten Situation 10 bit Projekte mit 8 bit Videos zu füllen.
    Mache ich auch wenn ich viel Farbkorrekturen vornehmen muß.
    Wobei ich es ehrlich gesagt noch nie exakt verglichen habe was es bringt.
    Hatte aber z.B. den Eindruck das der Verlauf im Himmel auch im 10 bit Projekt nicht mehr hergibt als im 8 bit Projekt.
    Aber es schadet ja auch nicht 8 bit in 10 bit Projekte zu packen.


    In diesem besagten Fall mache ich aber nur leichte Korrekturen und es wird ohnehin in 8 bit ausgegeben.



    Unabhängig davon wundere ich mich aber manchmal, was Kunden / Endverbraucher / Agenturen alles toll finden.
    Manchmal fragt man sich warum man so einen Aufwand mit Licht, Farbkorrekturen etc. betreibt, wenn man mit Handy Videos zufrieden ist die wackeln und wo man nichts versteht.
    Neulich nutzte ein Kunde meine Testversion in Vorschauqualität zur Weiterverarbeitung. Die Qualität sei ja "top". Die Agentur, über die das lief sagte, sie hat sich abgewöhnt Kunden zu ihrem Glück zu zwingen.
    Manchmal macht man sich wohl zu viele Gedanken...

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