Tipps für Export

  • Hallo Leute,
    biher habe ich für unsere Schule hauptsächlich DVDs mit Edius erzeugt und dazu auch aus HD Material DVD konforme mp2 Dateien exportiert - mehr wurde nicht angefragt. Da passten auch über 3 Stunden auf eine DVD-DL.


    Jetzt bin ich aber privat dran einen Film zu schneiden und weiß nicht so recht, wie ich ihn exportieren soll. Meine Daten:
    Die Clips habe ich 2012 mit meinem Nikon P7100 Fotoapparat gemacht. Diese liegen als .wmv Dateien vor (warum auch immer). Laut vlc Player haben diese 1280*736, 30fps, 4:2:0 Kompression.
    Mein Edius Projekt habe ich mit 1920*1080 und 50p angelegt.
    Der Film hat genau 60 Minuten.
    Ich habe ihn jetzt versuchsweise mit H264/AVC 8Bit exportiert. Da wird er 17 600GB groß. Das erscheint mir zuviel.
    Die Einstellungsmöglichkeiten des Edius Exports überfordern mich restlos und ich finde auch keine einfache Handreichung.
    VG
    Pit

  • Ich habe ihn jetzt versuchsweise mit H264/AVC 8Bit exportiert....

    1) Da wird er 17 600GB groß: Das wären ja über 17 Terabyte ????


    2) Wie waren denn dabei die Einstellungen?
    Insbesondere
    - CBR oder VBR?
    - Bitrate?


    3) Am besten wäre ein Screenshot der Einstellungen.
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Ich habe die Projekteinstellungen und die Exporteinstellungen angehängt - kannst du damit was anfangen.

    1) Ich bräuchte die Exporteinstellungen lt. meinem Muster Screenshot-3.
    2) Mit den im roten Rechteck angegebenen Datenraten (Megabit pro sek) definierst Du im Wesentlichen die erzeugte Dateigröße.
    3) Es gilt:
    - CBR: Constant Bit Rate (blauer Pfeil)
    - VBR: Variable Bit Rate (blauer Pfeil)
    Die blauen Pfeil-Parameter haben auch einen Einfluss auf die Dateigröße (CBR z.B. erzeugt i.a. größere Datei als VBR).
    4) Wenn Du einen Film hast mit 60 Minuten (= 3.600 Sekunden) und in CBR mit 40 Mbps exportierst, dann ergibt sich eine Dateigröße von
    3.600 x 40 [sek x Megabit/sek] = 144.000 Megabit / 8 [bit] = 18.000 MB. Das entspricht ziemlich genau dem von Dir erzielten Wert (17.600 MB).
    5) Du kannst also mit folgender Formel ziemlich gut berechnen, welche Datenrate Du im roten Rechteck einstellen musst, damit Du eine Datei in gewünschter Größe bekommst (für CBR ziemlich genau, für VBR sehr gute Schätzung:(


    Datenrate [Mbps] = 8 x Dateigröße [MB] / Filmlänge [sek].


    Beispiel: Filmlänge = 60min = 3600sek; gewünschte Dateigröße 10GB = 10.000MB ==> 8 x 10000 / 3600 = erforderliche Datenrate: 22,22 Mbps.


    Hoffe ich konnte helfen.
    Gruß kurt

    Bilder

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    Einmal editiert, zuletzt von kpot11 ()

  • Und bei h.264 ist ganz dringend CBR zu empfehlen.
    Die 22 Mbit/s aus Kurs Beispiel sind auch ein guter Wert für deinen Export. Wenn die Qualität nicht top sein muss würden auch 10 - 15 Mbit/s reichen.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Das muss man aber erstmal finden. Zunächst muss man das Häkchen bei "Umwandlung aktivieren" machen, dann erst kann man "Videoformat ändern" anklicken! jetzt klappt das (hoffentlich).
    Danke
    PS.: Gibt es eine Empfehlung wieviel MBps bei meinem Projekt sinnvoll wären?

  • Hi,


    da sind jetzt einige Dinge, die m.E. - sagen wir mal suboptimal laufen.


    Die Clips habe ich 2012 mit meinem Nikon P7100 Fotoapparat gemacht. Diese liegen als .wmv Dateien vor (warum auch immer). Laut vlc Player haben diese 1280*736, 30fps, 4:2:0 Kompression.

    Das kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen - die Nikon Apparate zeichnen Videosequenzen als .mov (Apple QuickTime) auf.


    Als maximale Videoauflösung schafft die P7100 HD720 = 1280 x 720 (p) bei 9 Mbit/s VBR.
    Hierzu gibt Nikon an - ca. 55 min Video (in HD720) = ca. 4 MB. - würde das ungefähr hinkommen?


    Ob eine Einstellung der Bildrate nach "Pal" (25 fps), bzw. "NTSC" ( 30 fps) möglich ist, oder ob dies fest in der Cam vorgegeben ist, weiß ich nicht. Das müsstest Du bitte mal selbst nachschauen.


    Hier scheint also nicht mehr die Original Dateien aus der Cam vorzuliegen. Das wäre auch eine Erklärung für die seltsame Angabe von 1280*736 Pixel.
    Evtl. hast Du die Datei ja mal mit irgendeinem Programm gewandelt, bzw. exportiert?



    Mein Edius Projekt habe ich mit 1920*1080 und 50p angelegt.


    Warum ?(


    Du hast Doch HD 720 30 p Material - warum willst Du dass in ein FHD 1920x1080 50p Projekt "pressen".
    Diese Umwandlung von Bildgröße und Bildrate kostet nur Rechnerleistung und liefert ein schlechteres - weil gewandeltes - Ergebnis.


    Lege lieber ein mit Deinem Quellmaterial übereinstimmendes 1280x720 30p Projekt an.
    Wenn Du das bei Dir in der von Edius angebotenen Auswahl nicht findest, musst Du es ggf. erst über den "Voreinstellungsassistenten" ermöglichen. Wenn es eine einmalige Sache ist, dann reicht es auch bei Projektauswahl "Anpassen" zu aktivieren und die Werte entsprechend manuell einzugeben.




    Ich habe ihn jetzt versuchsweise mit H264/AVC 8Bit exportiert. Da wird er 17 600GB groß. Das erscheint mir zuviel.

    Ist es auch.


    Das Quellmaterial hat (lt.Nikon) nur 9 Mbit/s Video - in Deinen Exporteinstellungen (2. Bild) verwendest Du 40 Mbit/s. Das bläht nur unnötig auf.
    Hier würde es also - bei einen quellmaterialkonformen 1280x720 30p Projekt - ausreichen den Export mit einer entsprechenden Datenrate vorzunehmen.


    Dazu müsstest Du (in Deinem 2 Bild, oben, rechte Seite) nicht den weiß markierten Eintrag aus Voreinstellung wählen, sondern etwas weiter unten unter Exportprogramm und dort H.264/AVC.
    Wenn Du dann auf Exportieren klickst, öffnet sich ein neues Fenster, in dem Du den Dateinamen der zu exportierenden Datei angibst. Dort kannst Du auch Einstellen, dass als VBR exportiert werden soll und die Datenrate.
    - Nachtrag: hier hat Kurt ja schon ein entsprechendes Bild eingestellt -


    Dies wäre jedenfalls so richtig, wenn Du als Ziel eine MP4 Datei möchtest, die Du dann auf einem Computer oder ggf. auf einem geeigneten TV-Gerät z.B. von einem USB-Stick aus abspielen möchtest.



    Solltest Du als Ziel die Erstellung einer Blu-Ray-Disk (BD) im Auge haben, dann solltest Du das nochmal sagen, denn dann würde Dir dieser Export nicht so viel nützen.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

    Einmal editiert, zuletzt von gurlt ()

  • Und bei h.264 ist ganz dringend CBR zu empfehlen.

    ?(


    Schreibfehler und VBR gemeint, oder weshalb diese Aussage?


    H.264/AVC = MP4 "lebt" eigentlich von der variablen Bitrate und kann so die Datenrate bei gleichbleibender "Qualität" verringern.


    Gruß
    Peter

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  • OHJE! :wacko:
    Danke Peter. Das sollte wirklich VBR heißen.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Aber Hallo! Vielen Dank für die Anteilnahne!
    @gurit: Stimmt, da war was. Das mov Format ist ja für Windows Nutzer ebenso blöd, wie das wmv Format für Apple user. 2012 wollte ich wahrscheinlich den Film schon mal mit Liquid schneiden und wahrscheinlich konnte Liquid kein mov Format. Also habe ich die Clips umgewandelt und jetzt nur noch die wmv Dateien gefunden. Da ich normalerweise DVD konforme mpg2 Dateien gewohnt bin und mit der blöden amerikanische Voreinstellung von Kameras und Handys mit 29,xxx fps viele Probleme bei der Erstellung von DVDs hatte, habe ich die Clips möglicherweise umgewandelt und dann frustriert auf irgendeiner Festplatte vergessen, Jetzt ist mir Edius in die Hände gefallen und das Programm kann ja, nach Neuinstallation, sogar mov Dateien importieren.
    Vielen Dank für die guten Tipps, das bekomme ich jetzt hin.


  • Jetzt ist mir Edius in die Hände gefallen und das Programm kann ja, nach Neuinstallation, sogar mov Dateien importieren.

    Nur zur Sicherheit und Ergänzungen.


    Edius hat nur eine eigene „Grundfunktion“ zum Import von QuickTime Dateien.
    Um die volle Funktion zu gewährleisten sollte deshalb unbedingt auch noch QuickTime (ohne Player) installiert sein. Auch wenn Du sonst vielleicht kein .mov verwendest, es gehört da noch einiges anderes dazu, incl. aus dem Bereich Standbild.
    Dafür bei Apple die letzte Version „QuickTime für Windows 7.7.9“ herunterladen. Bei der Installation dann den Haken beim QuickTime-Player entfernen, damit der Player nicht installiert wird, sondern nur die Codecs.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Ja, zwischenzeitlich klappt das. Bei der Installation der 7er Version hat unser Administrator Quicktime abgwählt, wegen Sicherheitsbedenken - später mussten wir Edius sogar neu installieren um den Quicktimeimport einzuschließen. Jetzt sind die mov Dateien, fürchte ich, nicht mehr da. Beim nächsten Mal werde ich Eure Tipps dann berücksichtigen.