uvo_47 / Probleme beim Exportieren in Datei (Edius 9.0) [gelöst > User-Error)

  • Hallo zusammen,
    ich habe gerade fast dasselbe Phänomen unter Edius Pro 9.40 (Timeline 1 Std 28 Min, Abbruch nach ungefähr 50%).
    Exportformat H.264 25p VBR 25-27 MBit.
    Allerdings erfolgt der Abbruch sowohl mit als auch ohne QS.
    In der Timeline liegen in der A1-Spur der Mastersequenz, die aus 17 Sequenzen besteht, zwei große mp3-Dateien, die zum Teil geschnitten sind.
    Das Quell-Material in der Timeline sind UHD-Clips 3840 x 2160 aus einer Sony FDR AX53.

    Kann es wirklich an den mp3's liegen, von denen die zweite bei ungefähr 50% des Films beginnt?
    Übrigens lassen sich die bis zum Abbruch erstellten mp4-Dateien nicht in Edius einlesen: Fehlermeldung lautet "unbekannter Codec".
    Gruß
    Ulrich

  • Tausche die mp3 gegen wav und du wirst sehen. Es lohnt sich.
    Insbesondere bei mp3 mit variabler Bitrate.

  • Vielen Dank, probiere ich. Bis zur Rückmeldung dauert es aber wegen der Renderzeiten (viele Filter aus Ignite Express gesetzt).

  • Kann es wirklich an den mp3's liegen, von denen die zweite bei ungefähr 50% des Films beginnt?

    Insbesondere bei mp3 mit variabler Bitrate.

    So ist das.
    Tausch durch wav schließt die "mp3-Fehlermöglichkeit" auf jeden Fall aus!
    Wenn Du Glück hast, ist der Fehler dann schon behoben, Wenn nicht:
    - Die Projekteinstellungen sehen jedenfalls nicht unorthodox aus.
    - Gibt es VSTs auf den Audioclips?
    - Hast Du JPEG-Bilder?
    Kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Zweimal ja für VSTs und JPEG-Bilder.
    Bin gerade dabei, die Schnitte im Audio nachzubauen in den wav-Clips und werde morgen das Ergebnis posten.
    Gruß
    Ulrich

  • Hi,


    dazu ergänzend von mir - bitte verwende möglichst .wav mit videogerechten 48 kHz. Bei einem "Mischbetrieb" von 44,1 kHz (CD-Qualität) und 48 kHz kann es zu Asynchronitäten kommen.


    Insbes. auch im Hinblick auf die.jpeg-Bilder - achte bitte darauf, dass die QuickTime-Codecs (ohne Player) auf dem Rechner installiert und QuickTime dort auch per Haken aktiviert ist.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • und noch eine weitere Ergänzung (für die Zukunft:(


    1) Audio: Alles, was nicht wav und/oder 48 kHz ist - (in einer Vorstufe) auf 48 kHz wav umwandeln (und erst dann in die Projektordner).


    2) Bilder: Alles, was nicht TIFF ist - (in einer Vorstufe) nach TIFF umwandeln (und erst dann in die Projektordner). // Ich habe damit das JPEG-Problem eliminiert. Es gibt auch andere Codecs, worauf deren Benutzer schwören.


    3) Video-Clips: Alles, was nicht schon HQX (Fein oder Superfein) ist - (z.B. in Edius) nach HQX umwandeln. // Ich verwende HQX Superfein; braucht zwar viel Plattenplatz, aber Abspielperformance und NeatVideo- und Stabilisierungsperformance sind die Gewinner dabei. Außerdem habe ich damit eine einheitliche, "normierte" Clip-Basis.


    4) Projektdefinition: Bittiefe auf 10 bit stellen. // Für alle Effekte/Filter wichtig, die "Pixelneuberechnung" durchführen (Color correcting, Schärfe, (Gaußsche) Unschärfe, ...). // Die Bildqualität dankt es (Stichwort Banding,...).


    // Begründungen für die o.a. Empfehlungen finden sich z.B. im Vademecum (Band-4, auch Band-3).


    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Hallo Kurt,


    wirbt Edius nicht mit "edit anything, fast"? ;)


    Ich habe bisher in meinen ersten drei langen Videos (alle ca. 1,5 Std.) .mp3-, .jpg- und .avi-Dateien fleißig gerendert, in eine Datei exportiert und auf BluRay gebrannt. Das alles ohne irgendwelche Probleme.
    Gerade habe ich mal im Handbuch (Vers. 9, sollte aber auch für 8 gelten) nachgelesen, bei den .mp3 kann es in Verbindung mit VBR zu Problemen kommen und bei .avi kann es ebenfalls Schwierigkeiten geben. Bei den JPG-Dateien sind keine Restriktionen angegeben.


    Werde also nur die verwendeten MP3-Dateien in WAV-Dateien umwandeln, wobei ich mir über den Erfolg nicht sicher bin. Bei den AVI´s habe ich nie Schwierigkeiten gehabt, die werden alle vom gleichen Programm erzeugt. Da gab es nie Schwierigkeiten.


    Was mich immer noch stutzig macht, ist, beim Exportieren bekommen die einzelnen Fenster oben einen weißen Rand, der dann wieder verschwindet und das Exportieren beginnt (bis eben zum Abbruch). Das hat das Programm früher nicht gemacht.


    LG Willi

    Liebe Grüße


    Willi



    Gigabyte ZZ97X-UD3H - i7 4790K CPU 4GHz - 16 GB RAM - NVidia GeForce GTX 750 Ti Treiberdatum: 17.07.2019 Vers. 26.21.14.3160 - Crucial 256 GB SSD - WD Red WD20EFRX 2TB SATA III - Win10 Pro 64bit System-Build 1903 (immer aktuell) -
    Edius Vers. 8.53.3262

  • Hi,


    ich will Kurt mal kurz vorgreifen.




    Edius ist, was das bearbeitbare Material betrifft, wirklich sehr "breit" aufgestellt und schluckt (fast) alles. Hier zeichnet sich Edius wirklich aus, denn das ist nicht in allen NLEs so, da muss dann teilweise vorher umgewandelt werden.


    Trotzdem sollte klar sein, dass um so mehr unterschiedliches Material im gleichen Projekt genutzt wird, sich die Verarbeitung nicht verbessert. Das trifft insbesondere auf stark komprimierte Materialen zu, die z.T. hohe Ansprüche an die Rechenleistungen stellen (z.B. H265). Im günstigsten Fall dauert es dann eben entsprechend länger.
    In der Praxis haben sich außerdem bestimmte Kombinationen, insbes. wenn dann noch Effekte darauf angewendet werden, als "empfindlicher" herausgestellt. Deshalb gilt eigentlich für alle NLEs, also nicht nur für Edius, derartige "Klippen" möglichst zu vermeiden.



    Außerdem solltest Du bitte beachten, das .avi, .mov, und einige andere Dateien nur Containerformate sind. D.h. sie bieten eine Verarbeitungsbasis nach vordefinierten Bedienung, können aber als tatsächlichen Inhalt ganz unterschiedliche Codecs enthalten. Und genau da liegen dann häufig die Probleme, insbes. wenn Hersteller dann einen eigenen Codec verwenden.



    Zu JPEG -
    auch das kann nach verschiedenen Komprimierungs- und Kodierungsmethoden erstellt worden sein. Deshalb können sich .jpg-Bilder bei einer Weiterverarbeitung (in Edius) z.T. auch unterschiedlich verhalten.
    Außerdem muss um JPEG einwandfrei verarbeiten zu können in Edius auch QuickTime (nicht der Player) installiert und aktiv sein.


    Daher empfiehlt es sich lieber ein weniger stark komprimiertes Dateiformat zu wählen, insbesondere da diese gegenüber JPEG auch noch den Vorteil besitzen einen Alpha-Kanal (für Transparenzen) zu haben.
    Da bietet sich - wie Kurt vorschlägt - natürlich z.B. Tiff an. Als Photoshop-User bevorzuge ich da aber normalerweise .psd.



    Zu MP3 -
    auch das ist ein stark verlustbehaftetes Kompressionsverfahren das z.B. auch bestimmte Signalanteile erst gar nicht speichert. Auch hier gibt es unterschiedliche Stufen, die im Extremfall höchsten noch Telefonqualität haben.
    Für das reine Anhören einer fertigen "Konserve" ist MP3 noch ok, aber für eine weitere Audiobearbeitung wirklich nicht das günstigste Ausgangsmaterial. Deshalb lieber .wav und zwar in 48 kHz, da dies die "Norm" für Video ist und eine Mischung aus 44,1 kHz (CD) und 48 kHz (Video) auch in anderen NLEs zu Asynchronitäten neigen.




    Klar kann man alles mögliche verwenden und mischen, aber das Fehlerpotenzial wird dadurch einfach größer. Das sollte man zumindest wissen.




    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Willi:

    wirbt Edius nicht mit "edit anything, fast"?

    Peter hat mir dankenswerterweise die Antwort abgenommen.
    Vielleicht nur soviel zum Thema:
    - Du schreibst ja vollkommen zu Recht, ... Edius wirbt ...
    - Werbung ist ja nun bloß eine "Hülle", wie die Verpackung, eines Produktes. Analog zu unseren Containerformaten, da weiß man von außen auch nicht sofort, was innen drinnen ist. Und die Werbung war eigentlich ja immer schon so, dass die Vorteile eines Produktes besonders hervorgehoben werden.
    - Bei (allen) hochkomplexen Systemen zeigt sich in der Praxis dann halt auch die eine oder andere Schwäche, die es noch zu beheben gilt.
    - Daher hat sich der Informationsaustausch zwischen den Produktbenutzern (via einem Forum etwa) als hervorragende Ergänzung zu allen anderen Informationsquellen dargestellt. // Das gilt im übrigen auch für alle anderen NLEs.
    - In diesem Sinne sind meine weiter oben dargelegten Tipps (oder "Empfehlungen") für zukünftige Schneidearbeiten gedacht.
    - Was dabei JPEG und mp3 betrifft: Da sind auch bei mir vor Jahren - nicht immer! - die erwähnten Probleme aufgetreten. Seitdem benutze ich, wie weltweit viele andere Benutzer (die um diese Problematik wissen) TIFF und WAV-48 kHz - und habe diesbezüglich nie wieder mit Problemen kämpfen müssen. PSD hat gewisse Vorteile auch gegenüber TIFF; bei Bedarf informiert Dich darüber Peter gerne (ist ja ein extrem hilfsbereiter Kollege!).
    - Der Hinweis auf HQX: Den kannst Du ja in einer stillen Stunde mit einem kleinen Testprojekt ausloten. Bei einem Film von etwa 90 Minuten kommt da natürlich schon eine gewaltige Menge an Plattenspeicherbedarf zusammen. Nicht gedacht von mir war, jetzt alle Videoclips in HQX umzuwandeln, um das vorliegende Problem zu lösen. // Nicht empfehlen kann man, HQ(X)-Standard zu verwenden; denn wenn man HQ(X) einsetzt, möchte man ja für die Qualität etwas tun (abgesehen von HQ(X) als "Schnittstellenformat", um Clips an andere SW zu übergeben).


    Momentan hoffen wir halt, dass wir Glück haben und mit mp3 versus wav eine Problemlösung gefunden haben. Andernfalls muss man weiterforschen.
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
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  • Hallo allerseits,

    Wenn Du Glück hast, ist der Fehler dann schon behoben,

    leider habe ich kein Glück trotz Verwendung von wav mit 48 kHz.
    Es ist mir aber inzwischen gelungen, die Sequenz zu identifizieren, bei der Edius abbricht.
    Die werde ich jetzt "erforschen".
    Gruß Ulrich

  • Es ist mir aber inzwischen gelungen, die Sequenz zu identifizieren, bei der Edius abbricht.

    Das ist ja schon mal was:
    Kannst Du in dieser Sequenz
    - die VSTs inaktiv machen und erneut testen.
    - Wenn das nichts bringt: alle Effekte (Bild und Ton) entfernen und erneut testen.


    VORHER diese Sequenz duplizieren (nicht kopieren) // klick rMT auf Sequenz in der BIN und: siehe Screenshot-1.
    und am Duplikatnamen z.B. "-Backup" anhängen !!!
    kurt

    Bilder

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  • Hallo an Kurt und alle anderen Hilfreichen,
    ich habe den Fehler gefunden, kann mir aber kaum vorstellen, das mir das jemand abnimmt ohne mich - zumindestens insgeheim - als Trottel zu titulieren:


    Auf einem Clip dieser Sequenz lagen alle Ignite Express-Filter!!


    Einfügen wollte ich lediglich den Filter Ignite Auto Levels. Das konnte natürlich nicht funktionieren. Wie ich das geschafft habe, obwohl ich wie Thomas Wagner einen "Sammelordner" mit Unterordnern für diese Filter angelegt habe, bleibt mir rätselhaft.


    Ein Wort noch zu meinen VSTs und JPEGs.
    VST: Ich verwende nur Voxengo Elephant als Kompressor für die Kommentare oder wenn gelegentlich der O-Ton von Clips zu schwache Sprachsignale hat.
    JPEG: Diese stammten alle aus der Sony DSC HX90 meiner Frau und haben mir seit 3 Jahren in Edius nie Probleme gemacht.


    Noch einmal vielen Dank und einen schönen Sonntag
    Ulrich

  • ich habe den Fehler gefunden, kann mir aber kaum vorstellen, das mir das jemand abnimmt ohne mich - zumindestens insgeheim - als Trottel zu titulieren:

    Honi soit qui mal y pense!

    Auf einem Clip dieser Sequenz lagen alle Ignite Express-Filter!!

    Das könnte passieren, wenn man irrtümlich einen übergeordneten Effektordner auf den Clip zieht :nw:


    So hast Du wieder was gelernt; ins "Aha-Notizbuch" eintragen! applause
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
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    • Offizieller Beitrag

    Ulrich ... Danke für die Rückmeldung .. :jaMa:


    sowas kann jedem mal passieren :nick:
    wichtig ist die Uraltregel nicht zu zu vergessen
    die Länge (mehrmals) immer in die Hälfte teilen ... um das Problem einzugrenzen & anzunageln


    Ich habe dieses Ursprungsthema von Novize "Heimchen" ... Probleme beim Exportieren in Datei (Edius 8.53)

    • a) mal gesamt aus dem falschen Lobbyforum ins korrekte Edius Forum verschoben
    • b) die (uvo_47) Beitrags-Serie aus dem 8.5 Ursprungsthema herausgelöst
    • c) mit neuen Titel + 9.0 Präfix (= erzwungener Wortbaustein am Anfang der Bezeichnung ) versehen + hier eingefügt


    mit freundlichem Gruß ... Hans ^^

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