Vergleich von Bildformaten

  • In einem Tread aus 2017 habt ihr über Bildformate, zum Einfügen, in Edius diskutiert.
    Quintessenz: JPEG ungeeignet, am Besten: Tiff, auch .psd (Photoshop) ist gefallen.


    Da ich meist jpg verwende (noch keine Probleme damit gehabt). Früher nur PSD verwendet, das hat aber bei vielen Bilder, zu miutenlangem Ladevorgang in Edius geführt.


    Mein Digitalkamera macht Jpeg oder RAW-Bilder. Ich kann einstellen, dass sie gleichzeitig RAW UND Jpeg macht. Die Grösse ist 3264 x 1840 / 72 pix/Zoll.
    Eine solche JPEG Bild-Datei hat eine Grösse von 1575 kb



    Wenn ich ein solches jpeg-Bild in Photoshop 5 oder Photoshop-Elements 2018, öffne und wähle "Speichern unter", bekomme ich bei Standard-Vorgabe folgende Dateigrössen:
    als psd 17.601MB
    als tiff 17.623 MB
    als tga 17.596 MB
    als bmp 17.596 MB
    ----------------------------
    So und jetzt stehe ich auf dem Schlauch <X


    Wenn ich ein SOLCHES jpg-Bild mit 1575 kb "öffne", gibt es fast immer eine Datei von ca. 17.000 MB. Dh in den 1575 kb des Ori-Jpeg muss daher soviel Info drin sein, dass mit psd, tiff, tga, bmp eine Datei von ca. 17 MB entsteht


    Spielt es dann eine Rolle, wenn ich in Edius eine jpg-Datei mit 1575 kb einfüge, die aber ca 17 mb Info enthält :?:
    Ist das jpeg-Bild (Datei) aus der Kamera, etwas anderes, als ein in Jpeg-gespeichertes Bild :?:
    .

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    Schnitt-PC:
    Gehäuse: Cooler Master Midi Tower Centurion 590, Netzteil Cooler Master, Silent Pro 700W, Mainboard : Asus Sabertooth X58, LGA1366, Speicher : Corsair 3x4GB, DDR3-1333, CPU : Intel Core i7 960, 3.20 GHz, LGA 1366, Kühler : Noctua CPU-Kühler NH-D14, Festplatten: 1x Samsung SSD 850EVO , 3 x 1 TB-WD Black, 1 x 4TB WD Black, Grafikkarte: NVIDIA GTX 960, OS : Win-10-64bit Pro (1909), Edius 8.53 WG, HD-Storm, 2 x 24" FHD-Monitore,

  • Das ist wohl ein Trugschluß. Das JPG mit 1575 kB enthält keineswegs einen Inhalt von 17 MB! Ein jpg mit dieser Pixelzahl und nur 1,5 MB muß schon stark komprimiert sein.
    Deine Ausgangsformate werden aber komplett unkomprimiert sein. Beim Einlesen wird dein JPG in eine (unkomprimierte) Bitmap verwandelt werden, dessen Dateigröße richtet sich ausschließlich nach der Pixelzahl des Bildes. Wenn die JPG vorher stark komprimiert war, werden die Details nicht besser, aber umkomprimiert braucht's halt viel mehr Platz.


    Du hast nur rd. 6 MPixel bei deiner Kamera? Oder speicherst du deine Bilder gar nicht in voller Auflösung? Dann verschenkst du aber eine Menge an Qualität.


    Ich selbst speichere eigentlich ausschließlich in RAW und erzeuge dann erst in der Nachbearbeitung am PC daraus JPGs. RAW hat eine höhere Auflösung (meist 10...12 Bit), damit sind viele Nachbearbeitungsschritte möglich, die bei JPG mit nur 8Bit Tiefe nicht mehr funktionieren. Dazu dann vielleicht noch die Kompression.

  • Hi,


    ergänzend dazu von mir:


    Ist das jpeg-Bild (Datei) aus der Kamera, etwas anderes, als ein in Jpeg-gespeichertes Bild

    Das kann so nicht wirklich beantwortet werden.


    JPEG ist eine Norm für die Bildkompression.
    Die Komprimierung erfolgt über mehrere Arbeitsschritte und ist i.d.R. verlustbehaftet. Es gibt aber in diesem Standard unterschiedliche Komprimierungs- und Kodierungsmethoden, sowie verschieden hohe Komprimierungsgrade.
    Aus diesen Gründen können also durch die Kamera gespeicherte JPEG-Bilder von einem mit Bildbearbeitungsprogramm erzeugten Bild in Größe und Qualität abweichen.


    Außerdem ist die Größe eines JPEG-Bildes auch immer vom Bildinhalt abhängig. Bei nicht so detailreiche Aufnahmen erzeugt auch die Kamera normalerweise eine kleinere Datei.




    Klar sollte sein, JPEG-Bilder werden i.d.R. nur mit 8 bit-Farbtiefe gespeichert. Wohingegen die RAW-Bilder normalerweise (ggf. entsprechend Einstellung in der Cam) 16, oder sogar 24 bit Farbtiefe liefern.
    Schon allein daher ergibt dann eine üblicherweise ja doch vorgenommene Nachbearbeitung im Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop) aus RAW-Material eine bessere Qualität. Hinzu kommt, dass auch das von der Kamera direkt gespeicherte JPEG-Bild bereits komprimiert ist.



    Aus diesem Grund habe ich einen ähnlichen Workflow wie @Matsch -

    • die Aufnahme erfolgt in RAW & JPEG (letzteres um ein Bild für den schnellen Zugriff zu haben, auf dem Rechner fliegt das JPEG dann meist raus);
    • die RAW-Aufnahme dient als Grundlage für die Bearbeitung;
    • Bilder für das "Fotoalbum" werden mit einer meist hohen Qualitätsstufe als .jpg gespeichert;
    • kompliziertere "Kompositionen"/Bearbeitungen, sowie Quellmaterial für Edius werden (ggf. zusätzlich) als .psd gespeichert.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich habe jetzt einmal ein Bild in RAW geöffnet (in Photoshop Elements 2018) und bearbeitet (Gedreht, gecropt)
    als RAW war 10. 089 MB
    als psd gespeichert war 26.120 MB
    aks Tiff gespeichert war 22.083 MB


    Soll ich wirklich diese Riesen-Tiff in Edius-Projekte einfügen (1920x1080 FHD) ?

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    Schnitt-PC:
    Gehäuse: Cooler Master Midi Tower Centurion 590, Netzteil Cooler Master, Silent Pro 700W, Mainboard : Asus Sabertooth X58, LGA1366, Speicher : Corsair 3x4GB, DDR3-1333, CPU : Intel Core i7 960, 3.20 GHz, LGA 1366, Kühler : Noctua CPU-Kühler NH-D14, Festplatten: 1x Samsung SSD 850EVO , 3 x 1 TB-WD Black, 1 x 4TB WD Black, Grafikkarte: NVIDIA GTX 960, OS : Win-10-64bit Pro (1909), Edius 8.53 WG, HD-Storm, 2 x 24" FHD-Monitore,

  • Was spricht dagegen? Eine tiff ist nunmal groß.


    Alternativ kannst du, falls du die Bilder im Vollformat einfügen willst, diese ja in der Fotobearbeitung vor dem Export gleich auf 1920x1080 Pixel skalieren, dann werden die Dateien kleiner.
    Aber eben nur, wenn du dann im Videoprojekt nicht in das Bild hineinzoomen willst (Layouter).

  • Hallo Volki:


    Siehe meine beiden Screenshots!


    1) Wie dem Screenshot-1 zu entnehmen ist, ist der TIFF-File etwa 8 mal so groß wie der JPEG-File, nämlich etwas mehr als 46 MB.
    Du hast in Deinem Beispiel oben 17.623 MB angegeben; ich nehme aber an, dass es sich dabei um den amerikanischen dezimalpunkt handelt und die TIFF-Datei lediglich 17,6 MB groß ist (und nicht etwa 17,6 GB ??).


    2) Zum Vergleich habe ich (aus demselben 35 Mbps-FHD-Projekt) die (mp4-)Clip-Größen im Screenshot-2 zusammengestellt:
    - Wie man sieht, ist der kleinste mp4-Clip bereits größer als mein TIFF-Bild.
    - Man kann also sagen, dass die TIFF-Bilder in etwa die gleiche Größenordnung haben, wie ein "kurzer" (hier 12 sek) Video-mp4-Clip (35 Mbps).
    - Das TIFF-Bild hat einen Alphakanal, JPEG nicht.
    - TIFF (hier) ist verlustfrei; wichtig bei Color-Arbeiten damit.
    Da ein Bild (egal ob TIFF oder JPEG) in Edius nicht größer gespeichert wird, wenn seine Länge erweitert wird, sehe ich kein besonderes Speicherproblem.


    Gruß kurt


  • Ich habe jetzt einmal ein Bild in RAW geöffnet (in Photoshop Elements 2018) und bearbeitet (Gedreht, gecropt)
    als RAW war 10. 089 MB
    als psd gespeichert war 26.120 MB
    aks Tiff gespeichert war 22.083 MB


    Soll ich wirklich diese Riesen-Tiff in Edius-Projekte einfügen (1920x1080 FHD) ?

    Falsch verstanden :love:
    Oben wird empfohlen, wenn die Kamera schon Jpeg UND RAW- Bilder speichert, das RAW-Bild zu benutzen und dieses bearbeitete Bild, dann in Edius einzufügen.


    Wenn ich das Original jpeg-Bild bearbeite und als .psd speichere, habe ich eine Datei von ca. 17 MB.
    Wenn ich das Original-RAW-Bild bearbeite und als .psd speichere, habe ich eine Datei von 26 MB.


    Die Frage war, welche der beiden Datein füge ich in Edius ein ?
    Sieht man einen Unterschied, wenn ich die 26 MB-Datei, anstatt der 17 MB-Datei einfüge?


    (lassen wir das Downsizing auf 1920x1080 mal aussen vor)
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  • Irgendwie ist dir das immer noch nicht klar. Auch wenn du das JPG mit 1,5 MB durch Wandlung in TIFF oder PSD dateigrößenmäßig aufblähst, wird die Qualität nicht besser!
    Dann könntest du auch gleich das JPG in Edius selbst einsetzen.


    Das aus RAW erzeugte Bild, zumindest, wenn du nicht wieder resized oder komprimierst, hat sehr viel mehr Bilddetails.


    Nimm doch mal das eine und wahlweise das andere und zoome in Edius in das Bild hinein, dann solltest du eigentlich sehen, welche Datei besser geeignet ist.


    Die 26MB-Datei ist sicher mit Abstand besser als die 17MB-Datei, die ja eigentlich nur den Bildinhalt des 1,5 MB JPGs hat und nicht wirklich 17MB Information.


    Und nochmal die Frage: Hat deine Kamera tatsächlich nur 6 MPixel? (Da das JPG ja nur so viel hat). Ich denke, es ist ohnehin nur ein Vorschaubild, herunterskaliert und relativ stark komprimiert, dass schon deshalb ausscheidet.

  • Wenn ich das Original jpeg-Bild bearbeite und als .psd speichere, habe ich eine Datei von ca. 17 MB.
    Wenn ich das Original-RAW-Bild bearbeite und als .psd speichere, habe ich eine Datei von 26 MB.


    Die Frage war, welche der beiden Datein füge ich in Edius ein ?

    Hatte @Matsch ja eigentlich schon beantwortet.


    Wenn Du das JPEG-Bild als Grundlage benutzt, dann beruht das daraus entstandene .psd nur auf den darin enthaltenen Informationen (8 bit-Farbtiefe, komprimierte Pixelwerte). Alles andere wird quasi nur "aufgeblasen".
    Das RAW-Bild liefert da als Grundlage weit mehr und bessere Quell-Informationen, z.B. eine 16 bit Farbtiefe (wenn dies in der Cam so eingestellt ist). Also erhält man aus dem RWA-Bild prinzipiell die höhere Qualität.



    Die Frage ob und was man davon sieht, ist von vielen Faktoren (Höhe der JPEG-Komprimierung, Bildmotiv, Helligkeits- und Farbunterschiede, Art und Umfang der Bearbeitung, etc.) und letztlich eben auch von der Auflösung abhängig.
    Bei einer einfarbigen (Haus-)Wand dürfte der Unterschied weniger ausmachen, als wenn Du ein Bild mit sehr vielen kleinteiligen oder stark gemusterten Flächen hast.
    Der Hauptvorteil von RAW ist aber eben, dass man da mit gleich beim Öffnen viel besser mit Farbtemperatur, Belichtung, Kontrast, usw. "spielen" kann, als dies bei einer nachträglichen Bearbeitung eines JPEG-Bildes möglich ist.


    Deshalb nehme ich als Grundlage immer das RAW. Also selbst dann, wenn ich aus dem Bild lediglich ein JPEG für mein normales Fotoalbum machen möchte.
    Bei den für Edius-Zwecke erzeugten .psd-Dateien mache ich es so, dass diese direkt in einen Ordner im Edius-Projekt landen und deshalb beim Import in Edius nicht nochmal (mit kryptischem Namen) übertragen werden müssen (Haken raus).


    Speicherplatz ist heutzutage auch nicht mehr so teuer, sodass das der von Dir festgestellte Unterschied im Bedarf eigentlich auch nicht so stark ins Gewicht fallen sollte.



    Gruß
    Peter


    Gut, da haben wir uns überschnitten. Mit beantwortet meinte ich # 2

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