Workflow bei Arbeit mit BlueFX Virtuellen Studios (Edius vs. AE 2019)

  • Hallo,


    wir haben hier eine neue Serie, wo wir mit Greenscreen arbeiten würden. Die GS Aufnahmen möchten wir mit einem BlueFX Virtual Studio (8) verwenden.


    Da wir mit After Affects noch nie so richtig gearbeitet haben, würde ich gerne wissen wie ihr so ein Projekt angehen würdet?


    Meine Vorstellung ist Folgendes:


    - wir legen - anhand des Templates - die Positionen der beiden Sprechers beim Realdreh (mit grünem Tuch) fest, damit später die Positionen passen.
    - Wir schneiden das Footage in Edius und exportieren die beiden Greescreen Aufnahme. (1. Das Studio, 2. das eigentliche Video, das aus dem Studio heraus präsentiert / eingeblendet wird)
    - Wir importieren das Video in AE Projekt wo das BlueFX Template verwendet wird
    - Sprecher kündigt das Thema an und das eigentliche Video wird auf einem Display eingeblendet. Nach der Einblendung zoomen wir aufs Screen und der Zuschauer sieht nur noch das Video. Am Ende blenden wir nochmals das Studio ein.


    Ich denke alles (Schnitt)) in AE zu machen wäre zu mühsam.


    Eine Frage zu der Hardware:


    Wir haben hier eine Workstation mit 16GB RAM und mit einem 6 Kern I7. (4960x @ 4Ghz).


    Wenn ich ein Take in AE einfach abspiele (RAM Review) ist Echtzeit Preiview grob möglich, wobei RAM Auslastung schon bei 85% liegt (AE verbraucht für diese einfache Aufgabe 10GB), CPU-Auslastung - bei noch nicht gerenderten Stellen - liegt so um 45%.
    Alles in Allem denke ich, dass wir die WS updaten müssen, wenn wir vorhaben so eine Serien (jeweils mit 10Min) zu starten.


    Meine Fragen:


    #1 sind meine Vorstellungen über Arbeiten mit virtuellen Studios korrekt oder man macht sowas irgendwie anders?
    #2 Gibt es Lösungen, "Studios", die nur mit Edius umgesetzt werden können? (Eventuell das leere Studio aus AE exportieren und als Video immer wieder in Edius 8 einsetzen?


    Vielen Dank für Eure Meinungen und Ideen.


    LG


    I.

  • Am Anfang brauchst du auf jeden Fall AE.
    Später entscheidet sich das je nachdem, ob du die Bewegungen/Übergänge nutzen möchstest oder nicht.


    AE wird für die Bewegung des Moderators in Übergängen und den damit verbundenen Maskenanimationen der Studioumgebung benötigt.


    Möchte man nur Festeinstellungen nutzen, dann kann man beispielsweise den Studiotresen als Alphamaske mit ins Videobild rendern bzw. ein Foto mit Alphamaske nutzen. Der Moderator wird dann einfach nur ins Bild gekeyed, aber hinter die Maske.


    AE dient nur dazu, um Moderator quasi, wie mit einer Robotcamera perspektivisch einigermaßen richtig mit dem Bildausschnitt und der Perspektive wandern zu lassen, um Parallaxefehler zu verhindern. Natürlich fehlt das wirkliche um die Person Rotieren bei einem Perspektivwechsel.


    Somit gibt es einen einfachen Weg ohne Perspektivwechsel, wo nur erstmalig die Masken mit ins Hintergrund/Vordergrundbild gerendert werden müssen und das Ergebnis dann mit jedem mit Alphamasken arbeitendem NLE genutzt werden kann.
    Oder der kompliziertere Weg, wo Perspektivwechsel immer auch mit AE angeglichen werden müssen, weil sonst Vorder- bzw. Hintergrund zum Moderator unnatürlich verschoben werden.


    Eigentlich kann man sich die Szenen auch zerlegen in die Anteile bewegt, wo nur die Bewegungen mit AE berechnet werden müssen und die anderen Teile, wo Festeinstellungen sind, werden nur noch mit den vorbereiteten Studioaufnahmen mit Alphamaske die Moderatoren eingekeyed. Das reduziert den Zeitaufwand erheblich, zumindest, wenn man mit Premiere arbeitet und nur die Übergänge direkt in AE übergibt. In Edius stelle ich mir das etwas komplizierter vor, weil man die Stücke händisch aufeinander abstimmen muss und weil Alphakanal im Video in Edius noch ziemlich stiefmütterlich behandelt wird, wenn es um mehrere Schichten/Lagen geht.

  • Hallo Klaus,


    herzlichen Dank für deine Rückmeldung.


    Ich kläre es noch, ob wir nur mit Festeinstellungen klarkommen oder nicht. Wegen der Räume, die wir haben, kann sich der Moderator eh nicht großartig bewegen, ich denke, Festeinstellung ist die einzige Option, die wir haben.


    Wegen der Notwendigkeit der Festanstellungen gehe ich davon aus, dass wir lediglich einen Studiohintergrund mit einer passenden Perspektive brauchen.
    Wir müssen aber beide Optionen testen, um uns entscheiden zu können.


    Wenn AE erforderlich ist, stellt sich die Frage, ob wir Schnitt wirklich in EDIUS machen sollten. Wegen der besseren Integration wäre Premiere eventuell die bessere Wahl.
    AE / Premiere würde auf jeden Fall eine Hardwareupgrade bedeuten, was ich aber noch intern kläre.


    LG


    I.