Edius Stabilisator funktioniert noch immer nicht richtig auf Sequenz-Clips

  • EDIUS 9.51 WORKGROUP


    Es ist wirklich sehr sehr mühsam, wenn man immer wieder den Edius Filter "Stabilisator" auf dem verschachtelten Sequenz-Clip neu drauflegen und berechnen lassen muss.
    Denn: Wenn man diesen Filter auf einem Sequenz-Clip verwendet, dann das Projekt schließt, wird beim nächsten öffnen des Projektes der Filter immer wieder neu berechnet.... wenn man Glück hat. Manchmal ist die Situation so, dass man mit dem Timeline Cursor genau auf dem Clip draufstehen muss, dass eine Stabilisation berechnet wird, manchmal geht nicht mal das....
    Die ist schon seit Edius 8.5x bekannt, leider wurde dieser Bug noch immer nicht bereinigt!! :thumbdown:?(


    Mein Workaround: Stabilisator löschen - neu auf den Sequenzclip legen.
    Bei einem großen Projekt mit bis zu 16 Kameras mit mehreren tausend MultiCam Schnitten muss ich das bis zu 100x wiederholen....

  • Also ich nutze den Edius Stabilisator regelmäßig als erste Option (vor Mercalli) und bin mit den Ergebnissen und Verhalten eigentlich sehr zufrieden.
    Allerdings stabilisiere ich ihn immer nur die Clips selbst und keine Sequenz-Clips.


    Deshalb, wie schon damals empfohlen, stabilisiere doch die einzelnen Aufnahmen (wird ja wohl nicht alle 16 Cams betreffen).
    Das mag anfänglich zwar eine längere Berechnung sein, aber sicher nicht so nervig wie

    mit mehreren tausend MultiCam Schnitten muss ich das bis zu 100x wiederholen....

    denn danach hast Du Ruhe.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Lieber Peter,
    die Idee ist zwar gut, gleich die ganze Kamera zu stabilisieren.... ABER
    Eine Aufzeichnung dauert ca. 3 Stunden. Wie gesagt, ich verwende bis zu 16 Kameras für die Show oder das Konzert.
    Jetzt kommen bei zum Beispiel einer Kamera nicht so viele Ruckler vor, einer davon aber ist sehr massiv. Wenn ich nun die ganze Kamera über 3 Stunden hinweg rechnen lasse, wird natürlich dieser massive Ruckler beurteilt und somit das GANZE Video dieser Kamera auf diesen einen massiven Ruckler stabilisiert. Das bedeutet, der Rest , der eigentlich relativ stabil läuft, wird dann somit auch stabilisiert mit Zoom etc.
    Ich will halt von den 16 Kamera Sequenz Filmen genau die Bereiche "entwackeln" , die ich im MultiCam Masterschnitt dann auch verwende.

  • gleich die ganze Kamera zu stabilisieren

    Das wäre sicher keine gute Idee.


    > Den Stabilisator nur auf jene Clips (nicht auf (nested) Sequenzen) legen, die stabilisiert werden müssen.
    Ich fürchte, Du wirst keine andere (seriöse) Antwort erhalten.


    Der Grund liegt in folgendem Umstand:
    Mit den (nested!) Sequenzen wird in Edius der Eindruck erweckt, als ob sich diese in der TL als Clip verhielten. Tatsächlich verhalten sie sich nur wie ein Clip, meistens. D.h. es gibt Ausnahmen.
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Der Grund liegt in folgendem Umstand:
    Mit den (nested!) Sequenzen wird in Edius der Eindruck erweckt, als ob sich diese in der TL als Clip verhielten. Tatsächlich verhalten sie sich nur wie ein Clip, meistens. D.h. es gibt Ausnahmen.

    Okay, ich werde in Zukunft das so regeln, dass ich in der Sequenz, wo ich die Original Kamera Clips liegen habe, entwackle. Und zwar nicht die ganze Kamera, sondern nur den Bereich, wo ich in der MultiCam Timeline diese jeweilige Kamera auch verwende. Mit dem TimeCode komme ich schon sehr genau an diese Stelle mit zusätzlichen Sekunden vor und nach diesem Bereich.... das ist eine gute Idee!

  • Auch wenn ich mit meinem Post nicht zur Lösung beitrage, meine Bewunderung für deine Aufnahmen mit 16 Cam, Reinhard. Und dann noch 3 Stundenaufnahme. Wow, Respekt.
    Da bin ich fast ein wenig neidisch, dass du - im Gegensatz zu mir - wohl Kunden hast, die diesen Aufwand einschließlich Bearbeitung auch bezahlen.
    Ich bin ja auch eifriger Mehrkamerafilmer, aber bei max. 10 Cams hört es bei mir auf, obwohl ich mit mit meinen alten AVCHD-Cams wahrscheinlich auch auf die Anzahl kommen könnte.
    Das kommt baer nur 1 x in zwei Jahren vor.
    Aber ich hatte noch nie einen Kunden, der 16 Cams erwartet und dann sogar noch finanziell vergütet.


    Sag bloß, du hast auch zudem ein Mannschaft von 16 Leuten, also an jede Cam ein Mann bzw. Frau und natürlich nahezu alle auf Stativen?
    Ich denke mal nicht. Du arbeitest wahrscheinlich wie ich auch mit mehreren Festcams, oder?
    Dein Problem der Stabilisierung habe ich so gut wie gar nicht. Sicherlich nicht deshalb, weil ich mit meinem 4 bis 6 Leuten besser aufnehme als du.
    Nein, nein, bei mir sitzt längst nicht jedes Bild, es gibt Ruckler, ab und an unschöne Zooms, etc.
    Aber bei 10 und erst recht nicht bei 16 Kameras kann ich mir nicht vorstellen, dass bei den kritischen 'Wackelstellen' nicht die ein und andere Cam darunter ist, deren Bild problemlos ohne Stabilisierung genommen werden könnte.
    Oder bis du ein Perfektionist, bei dem in einem 3 Stunden-Mitschnitt jedes Bild 120% sitzen muss?


    Ich gebe zu, dass auch ich natürlich auf ein gutes Ergebnis Wert lege, aber die angesprochene 10 Cam-Aufnahme muss bei mir in etwa in rd. 40 Arbeitsstunden abgeschlossen sein,
    damit ich nicht (noch mehr) der Selbstausbeutung unterliege ;)
    Meine Ergebnisse bezeichne ich auch nicht als professionell, sondern semiprofessionell (Kran, Kopter u.ä. setze ich nicht ein. Solcherlei Wünsche sind in meiner Ediuszeit auch ncoh nie gewünscht worden).
    Ich filme viel für Konzerte, Musicalgruppen, Tanzschulen, aber nie für Firmen (weil nie angefragt).
    Ich erahne, dass du in einer anderer Kategorie unterwegs bist.

    Bernd aus Duisburg
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Intel i9 7940X 14 x 3,1-3,8 GHz - X299 - 32 GB DDR4 RAM3000 - Win 10 64bit+ 1GB VME 960 Samsung - nVidia Geforce GTX 1060 mit 6 GB Ram - BM Intensity Pro 4K

  • Es kann sogar sein, dass für ein Optimum eine Kamera, die einen langen Clip erzeugt, dieser in genau die Teile zerlegt werden muss, für den auf die Kamera gewechselt wird. Denn für die Stabilisierung ist meines Erachtens auch der Einstiegspunkt relevant.
    Denn wenn man 5 Bilder ehr oder später schneidet, dann kann sich das Stabilisierungsverhalten je nach Abschnitt massiv ändern.
    Von daher wäre es meiner Ansicht nach von Vorteil, wenn man einen AAF-Export mit komprimierung der Clips durchführen würde, so dass die Clips exakt geschnitten werden und als neuer kurzer Clip gespeichert werden. Wenn dann die Stabilisierung über die Clips rechnet, dann werden wirklich nur die relevanten Teile mit dem relevanten Abschnitten optimiert.


    Ansonsten habe ich die Befürchtung, dass ein langer Kamera-Clip einmal von vorne bis hinten durchgerechnet/stabilisiert wird, ohne die eigentlich benutzten Stellen speziell zu optimieren. (Wäre jetzt meine Vorgehensweise, um sicher zu gehen.)

  • Lieber Bernd,
    ich setze natürlich nicht überall 16 Kameras ein, meistens sind es 10-12 Kameras, hatte aber schon vor kurzem ein 3D Konzert (In 3D und auch 2D aufgenommen), da setzte ich 20 Kameras ein.
    Diese Kameras werden von 3, max. 4 Kamera-Männer und Frauen (Führungskameras) betrieben. Das sind die: Halbtotale, Nah, Jib-Kamera.
    Alle anderen Kameras sind fix oder laufen automatisch auf einer Schiene, Seil (Wiral Cable Cam mit Osmo Pocket), Obsbot-Tail (Tracking Kamera) Viele Gopros: Keyboard Schlagzeug, Bass, Bläser, etc.....
    Hier Beispiele mit 3 Kameraleuten:
    https://www.youtube.com/watch?…Jh4pFoNdkVKjRRwsb&index=2
    https://www.youtube.com/watch?…Jh4pFoNdkVKjRRwsb&index=1
    Hier mit 2 Kameraleuten:
    https://www.youtube.com/watch?v=a2k6FEOlqCg


    forum.edius.de/gallery/index.php?image/354/
    forum.edius.de/gallery/index.php?image/353/

  • Aber am Ende machst Du doch eigentlich einen Multicam-Schnitt, oder? Auf die fertige Timeline legst Du mit einem Schwung auf alle Clips den Stabilisator (ein Arbeitsgang) und gehst eine Weile Kaffee trinken. Das Programm berechnet jetzt der Reihe nach für jeden in der Timeline verwendeten Clip die Stabilisierung. Nicht weniger, aber vor allem nicht mehr. Fertig. Oder habe ich da etwas fundamental missverstanden?

  • Aber am Ende machst Du doch eigentlich einen Multicam-Schnitt, oder?


    Ja natürlich, doch ich lege nur dort den Stabilisator drauf, wo es notwendig ist.... nicht auf alle Nestet Sequenz Clips.


    Bei ca. 2000 MultiCam Cuts 20-100 Nestet Clips. Das kommt auf die Location an. Outdoor mit Wind ist es ein wenig öfter, besonders bei der Nahaufnahme oder Jib Kran

  • Ja natürlich, doch ich lege nur dort den Stabilisator drauf, wo es notwendig ist.... nicht auf alle Nestet Sequenz Clips.

    Ich verstehe immer noch nicht, warum Du für einen Konzertmitschnitt überhaupt mit geschachtelten Sequenzen arbeitest (aber ich kenne ja auch Deinen Workflow nicht) bzw. warum Du ausgerechnet auf diese Sequenzen einen Stabi anwenden willst, obwohl das doch im Ausgangs-Clip m.E. viel sinnvoller ist.

  • Ja natürlich, doch ich lege nur dort den Stabilisator drauf, wo es notwendig ist

    Irgendwie reden wir ein wenig aneinander vorbei. Es ist ja nicht erforderlich, auf alle TL-Clips (!) den Edius-Stabilisator zu ziehen:


    1. Nach dem Multicamschnitt diejenigen Clips (!) in der TL markieren (CTRL+klick), die stabilisiert werden sollen.
    2. Den Edius-Stabilisator nun auf irgendeinen markierten Clip ziehen.
    3. Kaffee trinken (oder sonst was Schönes).
    Fertig

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Ich habe meine Vorgehensweise Anfang des Jahres schon mal beschrieben, hier nochmals meine Poste von damals:


    Wie schon oben beschrieben schneide ich wie folgend beschrieben, hier nochmals meine Vorgangsweise ein bißchen genauer erklärt:



    "Hallo an alle MultiCam User in Edius ! Ich möchte euch hier einen, wie ich meine, genialen Tip, einen Workaround geben, wie man nachträglich, ohne viel Aufwand, die WB, Filter etc. ändert, ohne dass man auf die vielen einzelnen Videofiles, oft sind das bei mir mehrere tausend, zugreifen muss.
    Ich bearbeite seit mehreren Jahren MultiCam Projekte mit jeweils über 10 Kameras.... da drinnen kommen Sony EX1, Gopros, YIs etc. vor.


    Ich habe mir folgendes Workaround zurecht gelegt:


    Es geht da um viele Sequenzen......


    1) Alle Kameras Sequenz: Ich synchronisiere alle Kameras in einer Sequenz. Danach lege ich mit In und Out fest und ALT-D, was ich am Anfang und am Ende nicht brauche. Das ist das Material, wo ich manche Kameras am Anfang früher eingeschaltet und am Ende später ausgeschaltet habe. Dieser Schritt müsste nicht sein, doch ich habe schon eine grobe Übersicht, wie lange das Konzert, die Show gedauert hat.


    2) Einzel Kamera Sequenzen: Die Alle Kameras Sequenz dupliziere im BIN mit der Anzahl der verwendeten Kameras +1. Also, wenn ich 7 Kameras verwendet habe sind das 7+1= 8 Sequenzen. Diese Sequenzen öffne ich alle in der Timeline und benenne die ersten 7 Kamera-Sequezzen mit K1, K2...K7.
    Die 8. Sequenz heisst dann nicht K8 sondern SCHNITT. In dieser Schnitt Sequenz lösche ich gleich mal alle Kamera Spuren raus. Den Ton ganz unten in den Audiospuren belasse ich! Das sind bei mir die Spuren, die ich mit einem externen Gerät, Zoom H6 von einem Audio Mischpult, aufgenommen habe.


    In jeder Einzelkamera Sequenz stelle vorne am Spurkopf ich die jeweilige Kamera aktiv. Zum Beispiel bei Kamera 3 ist das nur die Spur 3, alle anderen sind auf unsichtbar geschalten.


    3) SCHNITT SEQUENZ: So, nun habe ich im Bin 7 Kamerasequenzen und eine Schnittsequenz. Die Schnittsequenz ist in der Timeline aktiv, die KameraSpuren in der Timeline der Schnitt Sequenz sind leer.
    Jetzt kommts:
    Ich ziehe die einzelnen Kamerasequenzen in die Timeline. Die K1 Sequenz in dei Timeline Spur K1, Die K2 Sequenz in die Timeline Spur K2 .......
    Man braucht die jeweilige Kamerasequenz von der BIN nur auf den Spurkopf der jeweiligen Kamera Spur in der Timeline ziehen, es wird da gleich die Sequenz ganz am Anfang der jeweiligen Spur eingefügt!!!!!


    Wenn das alles fertig ist gehts zum Schnitt über!!!! Ihr seht, man schneidet nun eigentlich verknüpfte Sequenzen.



    Was hat das nun mit einer nachträglichen Änderung eines Filter einer Kamera zu tun?


    Wenn man jetzt beim Schnitt nachträglich eine Helligkeit der jeweiligen Kamera verändern muss, dann geschieht das nicht in der SCHNITT SEQUENZ, sondern in der jeweiligen Kamera Sequenz, die ja nicht so "zerlegt" (viele einzelne Cuts) ist wie der Schnitt. Ich ändere nur den Filter der jeweiligen KameraSequenz - diese Kamera ist ja beim Schnitt verschachtelt verknüpft - voila... Alle MultiCam Cuts in der Schnittsequenz wurden automatisch mitverändert.
    Also, alles was ich nun in den Kameras Sequenzen verändere, egal welche Filter ich drauflege, es ändert sich sofort auch in der Schnitt Sequenz.


    So MultiCam Cutte ich schon seit einigen Jahren.
    Noch ein Tipp: Falls ihr mehrere Kameras verwendet, nutzt den Proxy Modus beim MultiCam Cut. Es dauert bei mir, bei den vielen Kameras manchmal eine Nacht, bis alle ProxyDateien erstellt worden sind, doch der Schnitt mit 12 und mehr Kameras läuft bei dann wesentlich flüssiger."



    Natürlich ist es da dann besser, wenn ich den jeweiligen Clip erst in der Schnittsequenz stabilisiere, wo ein Kameramann zum Beispiel einmal ein bisschen wackelt. Bei den Showaufzeichnungen und 12 Kameras können das schon mal viele Clips sein....

  • Okay, ich verstehe, dass Du Dir sozusagen für jeden Kamera-Track eine Sequenz baust, weil Du dann sozusagen Filter wie Spur-Effekte einsetzen kannst. Wenn das für Dich funktioniert (und wie Du sagst, seit Jahren), dann ist ja gut.


    Zwei Probleme, die ICH für mich dabei hätte:
    # Wenn Du z.B. mit der YUV-Kurve oder einem anderen Filter in Kamera 3 bei 29Min17sek. den Kontrast spreizt und etwas Helligkeit hinzugibst, dann tust Du das ja demnach für die gesamte Spur - was aber womöglich an gar keiner weiteren Stelle nötig ist. Wenn Du hier nicht höllisch aufpasst, korrigierst Du also an einer Stelle einen kleinen Fehler, den Du Dir per Selbstbau-Spureffekt aber an vielen anderen Stellen reinbäckst.
    # Selbes Spiel entsteht mit dem Stabilisator (und wurde oben ja schon angemerkt): Wenn Du in Kamera 7 an einer Stelle einen fetten Wackler hast, wo der Stabi mit 140% Zoom reinspringen muss, dann tut er das für die gesamte Spur der Kamera 7. Das heißt, Du bläst K7 unnötig auf 140% auf, obwohl Du das nur für zehn Sekunden im gesamten Konzert müsstest (= Bildqualitätsverlust).


    Für mich siehst es so aus, als versuchst Du im Schnitt die Effizienz zurückzuholen, die Du bei der Aufzeichnung verlierst, weil Du reichlich unterbudgetiert bist. Bei der Qualität, die Dir gedanklich vorschwebt, brauchst Du an jeder Kamera einen Operator (bzw. an den CCUs), dann musst Du im Schnitt nicht so viel frickeln. Auch dann würde es im Schnitt zur Qualitätskontrolle gehören, jeden einzelnen Schnitt im Vektorskop zu checken und ggf. zu bearbeiten, aber Du hättest von vornherein etwas "saubereres" Material, und deswegen würde es sich in Grenzen halten (und bezahlt wäre es ja auch).


    Ich denke, dass die Cache-Dateien, die Du mit Deiner Stabi-Variante erzeugst, zu viel und/oder zu groß sind, sodass Edius sie nach dem Schließen eines Projektes nicht behalten kann. Anders ausgedrückt: durch Deinen seltsamen (wenn auch funktionierenden) Workflow verlangst Du quasi ein bisschen zu viel vom Stabilisator. Das könnte aber nur jemand bestätigen, der ein bisschen mehr über die Funktionsweise des Stabis weiß. Vielleicht MMM?

  • Okay, ich verstehe, dass Du Dir sozusagen für jeden Kamera-Track eine Sequenz baust, weil Du dann sozusagen Filter wie Spur-Effekte einsetzen kannst. Wenn das für Dich funktioniert (und wie Du sagst, seit Jahren), dann ist ja gut.
    ..... Selbes Spiel entsteht mit dem Stabilisator (und wurde oben ja schon angemerkt): Wenn Du in Kamera 7 an einer Stelle einen fetten Wackler hast, wo der Stabi mit 140% Zoom reinspringen muss, dann tut er das für die gesamte Spur der Kamera 7. Das heißt, Du bläst K7 unnötig auf 140% auf, obwohl Du das nur für zehn Sekunden im gesamten Konzert müsstest (= Bildqualitätsverlust).

    Hallo,
    Ich mache in der "Kamera-Sequenz" nur den Weißabgleich. In der MultiCam Schnitt Sequenz den Stabilisator, dort wo es notwendig ist.

  • Nur mal ein Gedankenspiel:
    Angenommen, ich mache das mit den Kamera-Sequenzen nicht und bearbeite das MultiCam Projekt mit tausenden Schnitten.
    Dabei sind auch zum Beispiel viele GoPro Aufnahmen, wo ich vor dem MultiCam Schnitt den Weißabgleich angepasst hatte.
    Ich bin nun mit dem MultiCam Schnitt fertig, stelle im nachhinein fest, dass die GoPro Aufnahmen doch ein wenig zu "gelb" sind.
    Ich kann nun alle Clips dieser Gopro Spur auswählen, den Filter löschen, einen neuen Filter mit weniger gelb auf einen Clip drauflegen und danach den Filter kopieren, alle anderen (100-500) Clips markieren und nun den Filter drauflegen.


    Oder meine variante:
    Ich mache eine GoPro Sequenz, verwende diese als Clip in der MultiCam Sequenz. Falls ich nun irgend eine Weißabgleich Änderung nun brauche, mache ich diese nicht in der MultiCam Sequenz sondern in der Kamera Sequenz. Da ist es ja nur ein Clip und somit kann ich mal schnell immer wieder verschiedene Weißabgleiche "probieren", da ich dort ja nur einen Clip umstellen muss, die Auswirkung wird dann automatisch auf die MultiCam Sequenz dieser Kamera übertragen.


    Ich kann mich nun jederzeit nachträglich mit wenig Aufwand um den Weißabgleich von allen Kameras kümmern.


    Doch den Filter STABILISIERUNG mache ich NUR in der MultiCam Sequenz auf die Kamera Sequenz-Clips, wo ich meine, dass es notwendig ist.

  • Oder nächstes praktisches Beispiel:


    Ein Wiener Philharmoniker meinte bei der Schnittabnahme, dass die Synchronisation der Kamera xx nicht ganz perfekt ist, diese gehört um ein Bild nach links verschoben.....
    In der Kamera Sequenz geht das sehr schnell, da es dort nur ein Clip ist, dieser ist sofort nach links verschoben. Das wirkt sich sofort auf die MultiCam Sequenz aus, weil ja diese mit der Kamera Sequenz verknüpft (verschachtelt) ist.
    Ich erspare mir somit in der MultiCam Sequenz, jeden einzelnen Clip dieser Kamera zu verschieben.


    Ich hoffe, ich habe das so erklärt, dass es jeder versteht. Das Thema mit den Nestet Sequenzen ist sehr "verschachtelt" und manchmal schwer zu begreifen.