Audioüberblendung verkürzt das Video, was mache ich falsch?

  • Hallo zusammen,
    ich bin neu hier und kenne mich mit EDIUS 9.51 noch nicht so umfassend aus. Ich habe folgendes Problem:
    Ich habe einen Videoschnitt mit vielen Clips erstellt. Der Film hat eine Länge von ca., 50 Minuten.
    Nach dem ich den Schnitt fertiggestellt habe, wollte ich nachträglich noch die Audio Clips bei harten Schnitten noch überblenden. Ausreichendes Material (Fleisch) ist vorhanden. Nun musste ich aber feststellen, das jede Überblendung den vorhandenen Clip verkürzt. die Kommentar Spur und Musik Spur verändert sich jedoch nicht, sondern wird in der jeweiligen Länge der Verkürzung verschoben. Somit ist der gesamte Schnitt nicht mehr synchron. Auch die Aktivierung von Sync-Lock schafft nur bedingte Abhilfe. Was mache ich falsch mit der Überblendung? Wie kann ich eine Audioüberblendung erzeugen welche die Clpdauer / Länge NICHT beeinflusst?
    Kann mir jemand helfen?
    Vielen Dank für Eure Mühe



    Gruß Volker

  • Hi,


    öffne im Menü Einstellungen > Benutzereinstellungen > Anwendung > Timeline.
    Dort musst Du im 1. Eintrag auf der rechten Seite bei Cliplänge bei Übergang/Überblendung erweitern den Haken setzten.


    Ist der Haken nicht gesetzt, nimmt sich Edius das Blendenfleisch bei Übergängen/Überblendungen (also auch Video) aus den auf der TL sichtbaren Teil der Clips.
    Dadurch werden diese Clips dann natürlich um die Dauer der Überblendung/Übergang kürzer und der Schnittpunkt verschiebt sich entsprechend.


    Ist der Haken gesetzt, dann werden die auf der TL nicht sichtbaren Bereiche als Blendenfleisch verwendet.
    Der Schnittpunkt und die Spieldauer bleiben gleich. Aber natürlich muss dann auch entsprechendes Blendenfleisch vorhanden sein. Sprich - In / Out dürfen nicht Start- / End-TC sein (erkennbar an den "Ecken" am Clip-Anfang / -Ende).


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

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  • Hallo Peter,
    vielen Dank für die rasche Antwort. Habe die Einstellung angepa´ßt. Nun funktioniert die Sache so wie ich es wollte.
    Nochmals Danke für die Hilfe.


    Gruß


    Volker


    vhr.media

  • Aber natürlich muss dann auch entsprechendes Blendenfleisch vorhanden sein.

    Nun funktioniert die Sache so wie ich es wollte.

    Ergänzung:
    Wenn die Clips nur soviel getrimmt wurden, dass zB starke Verwackler weggeschnitten wurden, dann siehst Du diese Verwackler in der Überblendung.
    Beispiel:
    Ein Clip hat am Ende 3 Sek starke Wackler. Er wird daher am Ende um 3 Sek gekürzt.
    Da der Clip mit seinem Nachfolger um 4 sek überblendet werden soll, müssen nochmals 4 sek am Clipende gekürzt werden, also insgesamt 7 sek. Dann sind keine Wackler zu sehen.
    Einfach dieses Phänonem
    - mit diversen Überblendungszeiten UND
    - Überblendungspositionen (Clipende = Überblendungsende, Clipende = Überblendungsmitte oder Clipende = Überblendungsanfang)
    testen !!
    Analoge Überlegungen gelten für den Clipanfang.
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • auch noch einen kleinen Tipp/ Ergänzung:


    Wenn ein Clip/Szene wirklich vom Anfang bis zum Ende benötigt wird, dh gar kein Fleisch für eine Überblendung zur Verfügung steht, kannst du auch "künstlich "Fleisch" vorne oder hinten zu fügen.


    Allerletztes Bild des fertig getrimmten linken Clips auf der TL anfahren, Standbild erstellen, zB für 2 sec.
    Allererstes Bild des fertig getrimmten rechten Clip auf der TL anfahren, Standbild erstellen zB für 2 sec.
    Jetzt zB. eine 2 sec Überblendung zwischen diese beiden "Standbild-Clips" legen.
    zum Schluss die Länge der "Standbildclips" so berichtigen, dass es passt.


    PS in den System-Einstellungen (??) kannst du die Länge des automatisch entstehenden Standbildclip einstellen

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    Schnitt-PC:
    Gehäuse: Cooler Master Midi Tower Centurion 590, Netzteil Cooler Master, Silent Pro 700W, Mainboard : Asus Sabertooth X58, LGA1366, Speicher : Corsair 3x4GB, DDR3-1333, CPU : Intel Core i7 960, 3.20 GHz, LGA 1366, Kühler : Noctua CPU-Kühler NH-D14, Festplatten: 1x Samsung SSD 850EVO , 3 x 1 TB-WD Black, 1 x 4TB WD Black, Grafikkarte: NVIDIA GTX 960, OS : Win-10-64bit Pro (1909), Edius 8.53 WG, HD-Storm, 2 x 24" FHD-Monitore,

  • Oder L und J Schnitte nutzen, damit hauptsächlich der brauchbare Teil genutzt wird oder es nicht auffällt, wenn fremdes Material eingeschmuggelt wird.
    Beispiel: Wenn das Bild wackelt schon mal den Ton überblenden während das Bild erst später folgt.
    Andersrum geht auch. Das Bild schon mal überblenden und den alten Ton nachziehen. Das nutzt man, wenn man einen imaginären Unfall am Ende der Szene hat, wo man schon wo anders weiter schaut, aber noch den Crash hört.


    So kann man Szenenanschlüsse auch aufwerten, obwohl man das Bildmaterial dazu nicht hat.