von Edius zu Premiere Pro - sinnvoll?

  • Hallo,


    wir haben seit Anfang Januar eine neue Videoserie mit Greenscreen, wo unsere Editor zwischen Edius, After Effects und Reaper hin und her wechseln muss.
    Aus diesem Grund stellte sich im Team die Frage, welche Vorteile und Nachteile ein Wechsel von diesem dreier Paket zu Premiere Pro + After Effects hätte.


    Ich gehe davon aus, dass die Audio-Unterstützung in PP (wesentlich) besser ist als in Edius und wir auf Reaper verzichten können.
    Durch die Integration von PP und AE erhofft das Team hier weitere Workflow-Vorteile.


    Hat jemand Praxiserfahrungen mit beiden Lösungen?
    Ergibt hier ein Wechsel was den Gesamtzeitaufwand betrifft Sinn?


    Vielen Dank für eure Meinungen.


    LG


    I

  • Hi,
    ich kenne Premiere und AE überhaupt nicht aber falls AE nur für den Key benutzt wird, könntet ihr auch darüber nachdenken, das mit einem Plugin für Edius zu tun. Wäre auf jeden Fall einiges billiger.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Als Adobe sein Bezahlmodell auf Miete umgestellt hat, sind viele Premiere-Benutzer umgestiegen auf andere NLEs.
    Der umgekehrte Weg scheint weniger oft bevorzugt zu werden.
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Ergibt hier ein Wechsel was den Gesamtzeitaufwand betrifft Sinn?

    Die Kosten für das Abo-Modell sind der eine Punkt. Wenn es jedoch nur auf den Workflow ankommt, könnte es tatsächlich sinnvoll sein das CC-Modell zu nutzen, weil man mit Premiere Pro, After Effects und Audition
    Programme hat, die vollständig miteinander korrespondieren. Je nach Einsatz kann das für Euch die Sache vereinfachen.


    Wie gesagt, wenn Euch die Abhängigkeit mit diesem Abo-Modell nicht stört.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Hallo,


    habt Ihr Euch auch mal Davinci Resolve Studio 6.1 von Blackmagicdesign angesehen?
    Wollte dieses Programm ursprünglich zusätzlich zu Edius Workgroup nur für das Color Grading verwenden. Inzwischen arbeite ich nur noch mit DV Resolve, weil ich es schätze, alles in einem Programm zu haben: Schnitt, Farbkorrektur und Color Grading, Videoeffekte (Fusion), Nachvertonung (Fairlight), Export usw. Dies allles zu einem sensationell günstigen Preis ohne ABO. Im nächsten Update, welches wie immer kostenlos sein wird, kommt sogar ein weiteres interessantes Feature zu Fairlight hinzu, welches während der laufenden Wiedergabe eine Einstellung der Parameter erlaubt.
    Der Umstieg von Edius nach DV Resolve verlief unproblematisch dank Videotutorials und deutschem Forum.
    Bermerkung am Rande: Ich arbeite übrigens immer noch auf einer "Adobe Premiere" Tastatur ;)


    Grüße
    Norbert

    Schnitt PC: Prozessor: Intel i9-10940X, 14x3,3 GHz; Motherboard: Asus Prime X-299 Deluxe II; Arbeitsspeicher: 64 GB; Grafikkarte: NVIDIA GeForce RTX 2080 Ti, 11GB; Windows 10 Pro 64-Bit; Edius Workgroup 9.5; Blackmagic Intensity Pro 4K; DaVinci Resolve Studio 17.

  • Also die Verzahnung zwischen den Adobe Produkten ist schon vorbildlich.
    Wenn man aus Premiere heraus AE aufruft und genau den zu bearbeitenden Abschnitt in AE wiederfindet oder auch in Soundbooth oder wie der Audioteil sich nennt. Das ist unbestreitbar.
    Aber ich verabscheue das Mietmodell und verzichte auf diesen Komfort bzw. werkel weiter mit CS5 rum.


    Das ist eine ähnliche Integration, wie Cubase/Nuendo und Wavelab, welches als Audioeditor dienen kann. Das ist einfach Komfort, den man bei Edius nicht hat.


    Gerade tonmäßig ist das in Edius sehr schlecht, wenn man nicht auf die Handvoll zertifizierter Plugins angewiesen sein möchte, sondern mit up to date Standard-Software arbeiten möchte, die jetzt VST3 voraussetzt, weil kein Entwickler mehr das VST-SDK neu nutzen darf. Nur, wer dieses von früher für seine Software nutzt, darf damit weiter Updates machen. Was die Neuzugänge für Edius erheblich einschränken dürfte.


    Diese Hintergrundinfo habe ich übrigens im Umfeld eines Universal VST-Hostingtools namens Unify bekommen. Die diese Kompatibilität nur gewährleisten konnten, weil sie vor dem Stichtag noch das VST-SDK lizensiert haben.


    Aber selbst Unify habe ich in Edius 8.53 WG noch nicht ans Laufen bekommen, was ich versucht habe, weil es VST, VST2 und VST3 hosten kann. (aber anscheinend in Edius nicht laufen möchte, wenn ich nichts falsch gemacht habe.) Das Unify an sich ist ein geniales Tool zumindest innerhalb von DAWs, wo ich es schon nutze.

  • Hallo Zusammen,


    herzlichen Dank für eure Meinungen.


    Ich werde mal versuchen ein kleineres Edius-Projekt in PP Testversion nachzubauen.


    Ein Vergleich wird etwas schwierig sein, weil man in beiden Tools wirklich intensive Einarbeitung braucht um das optimale Workflow zu kennen.
    PP ist schon oft unter den besten Editing Tools gelistet, scheint aber noch komplexer / mächtiger zu sein wie Edius, die ich eigentlich auch nicht so gut kenne.
    (ich kümmere mich hier primär um die IT Infrastruktur und bin "teilzeit" Kameramann also kein Videoeditor)


    Da unser vStudio-Template, das wir aktuell in AE verwenden auch mit PP kompatibel ist, sehe ich hier einen größeren Vorteil. Unsere Editorin kämpft natürlich mit der Vorstellung sich auch in PP einarbeiten und quasi sofort produktiv schneiden zu müssen.


    Na ja, wir kaufen jetzt eine neue Workstation (bei ComWeb) und schauen zuerst wie die Postpro-Zeiten generell aussehen.


    Gr. I.