Video mit Edius (Vers. 7) gemeinsam online schneiden?

  • Liebes Forum,


    ich hab da ein kleines Problem. Ich möchte gemeinsam mit einer Freundin ein Video mit Edius (Version 7) schneiden. Normalerweise kein Problem: man trifft sich und setzt sich zusammen an den PC.
    Jetzt sind das ja gerade keine "normalen" Zeiten, wir können/dürfen uns nicht treffen (Corona....).
    Hat jemand eine Idee, wie man gemeinsam an dem Projekt arbeiten kann?


    Meine bisherigen Überlegungen:
    Ich habe Übung im Umgang mit Software zur Fernwartung (Temviewer, Any Desk), aber das ruckelt ja ziemlich wegen der Unmenge an Daten...
    Könnte man da die Auflösung runterschrauben und dann am Schluss bei Fertigstellung wieder auf normale Auflösung stellen?


    Für Tipps und Tricks bin ich dankbar.
    Grüße
    Uli

  • Hi Uli,


    wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du mit "gemeinsam" tatsächlich die zeitgleiche Zusammenarbeit an einem Schnittplatz - eben als wenn ihr beide an einem PC sitzt.


    Hier dürfte Deine Idee mit TeamViewer (o.ä.) wohl wirklich die beste Lösung sein.
    Wobei nach meinem Verständnis doch eigentlich nur der jeweilige Desktop und die aus der Ferne gegebenen Steuerbefehle übertragen würden, also doch eher ein 'normaler' Datenfluss.
    Der Zugriff auf das Quellmaterial und die Berechnung der Effekte würde doch nur lokal auf dem Schnittrechner erfolgen, oder sehe ich da was falsch?



    Sollte es dabei also ruckeln, und sonst nicht, dann liegt dies entweder an einer (für TeamViewer) zu schwachen Internet-"Leitung", oder der Schnittrechner ist zu schwach um beide Programme gleichzeitig ausführen zu können.


    In letzterem Fall könnte man versuchen, ob eine andere Projekteinstellung, oder der Proxy-Schnitt genügend Entlassung bringt. Da käme es eben darauf an, was denn da genau als Projekteinstellung und Quellmaterial vorliegt.




    Ein anderer Vorschlag wäre - möglichst über ein weiteres Gerät (PC/Laptop/Tablet/Smartphone), also nicht dem Schnittrechner - eine Videokonferenz herzustellen.
    So hättest Du zwar nicht mehr den direkten gemeinsamen Zugriff auf den Schnittrechner, aber es müsste ja auch reichen sich dann einfach per Sprache über die nächsten Schritte zu verständigen.
    Hier musst Du halt nur aufpassen, dass Du möglichst einen kostenfreien Dienst (oder Programm) wählst. Und es ist natürlich die Frage, wie ausgelastet diese Dienste ggf. im Moment sind.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich habe kürzlich einen Online-Unterricht mit TeamViewer geleitet. Da liefen Videos, die ich per VLC gezeigt habe, auch nicht flüssig - am anderen Ende gab es nur Geruckel.


    Liegt also entweder an TeamViewer oder an der Internetleitung. Oder an beidem.

  • Entschuldigt bitte die späte Reaktion, war anderweitig abgelenkt.


    Peter: ja, du siehst mein Szenario richtig, es ruckelt aber dann ja nicht bei mir auf dem Rechner, sondern auf dem meiner Partnerin, die mir per Teamviewer/Anydesk/Konferenzsoftware zuschaut. Da wäre es interessant zu wissen, ob die eingestellte Auflösung des Projekts wirklich Auswirkungen auf die Übertragungsperformance hat.


    Captain: bin gerade dabei, meine Internetleitung aufzurüsten, von 16.000 auf 50.000 (klappt leider erst ab 20.4.), dann dürfte es eigentlich nicht mehr an der Leitung liegen. Der begrenzende Faktor ist wahrscheinlich der upload, das Bild/Video von meinem Rechner mit Edius (bei Dir mit VLC) muss ja von der Fernwartungssoftware hochgeladen werden und der upload bei DSL ist ja immer eher mickrig, da er asymetrisch ist. In der Fritzbox kann ich ja Anwendungen priorisieren, dh ihnen mehr Bandbreite zugestehen, vielleicht probiere ich das mal aus.


    Vielen Dank schon mal fürs Mitdenken!

  • Der begrenzende Faktor ist wahrscheinlich der upload, ... und der upload bei DSL ist ja immer eher mickrig, da er asymetrisch ist.

    Klar, mit einer 16.000er Leitung (die ja auch nie voll anliegt) hast Du meist nur max. 2,4 MBit/s Upload. Das ist dann verdammt wenig.
    Mit einer 50.000er solltest Du - je nach tatsächlicher Qualität - auf bis zu 10 MBit/s kommen.


    Es empfiehlt sich eigentlich mal ab und zu einen Breitbandtest auszuführen. So sieht man erstmal, was denn in beide Richtungen wirklich anliegt.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hilft im Moment bei Corona und Homeoffice nicht viel. Da werden die Streams von Youtube, Netflix und auch die der Provider geshaped, d.h. teilweise runtergesetzt, dass sie nicht mehr so viel Bandbreite verbrauchen.


    Auch bei 5G und 4G haben sie sich das vorgbehalten. Schaut mal in die AGB und Leistungsbeschreibungen sowie Preislisten.