Grundlagenfragen Projekteinstellung und Ausgabe

  • Hallo Forum,


    folgende Grundlagenfrage habe ich.


    Welche Projekteinstellungen muss ich für nachfolgende Datei (MOV, Quicktime) einstellen.
    Ich habe genommen:
    HD 1920 x 1080 25 p 16:9 8 Bit
    Wäre das die richtige Einstellung dafür?


    Mein Ziel ist es, die Originaldateien zu schneiden und überflüssige Teile zu löschen.
    Meine Originaldatei hat eine Größe von 98.022 KB
    Bei der Ausgabe in Quicktime wurde von den 98.022 23.618 KB gemacht
    die Ausgabe in AVI Canopus HQ Codec machte daraus 183751 KB.
    In MP 4 ausgegeben wurden daraus 40133 mit variabler Bitrate und konstanter Bitrate 39757 KB.


    Mein Ziel wäre es gewesen, die Ausgabe so einzustellen, das ich das gleiche Format für reine Testzwecke in der gleichen Größe wieder rausbekomme.


    Die Ausgabe im Canopus HQ Codec hat die beste Qualität gebracht.


    Was mache ich falsch, oder wo sind meine Denkfehler?
    Wer hilft mir.
    Vielen Dank bereits im Voraus und wünsche allen im Forum frohe Pfingsten gehabt zu haben.


    VG
    Jürgen



    ss

  • Also zunächst mal hat deine Datei eine Framerate von 23,976. Die richtige Einstellung wäre also 1920 x 1080 23,98 P.


    Die Ausgabe sollte dann auch wieder in MP4/AVC erfolgen (das Quicktime ist nur Container, kannst du ignorieren). Die Einstellung sollte dann auch wieder mit 28 MB/s erfolgen. Wie groß die Datei danach wird, ist für die Qualität irrelevant. Warum du da 39 MB/s eingestellt hast, obwohl die Datei nur 28 MB/s hat, erschließt sich mir nicht? Qualität "dazuzaubern" kann man durch Erhöhen der Bitrate nicht.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Hallo Grauer Tiger,


    habe ich mehr oder weniger aus Unkenntnis gemacht.
    Ich versuche das ganze einmal mit einer neuen Projekteinstellung.

  • Mein Ziel wäre es gewesen, die Ausgabe so einzustellen, das ich das gleiche Format für reine Testzwecke in der gleichen Größe wieder rausbekomme.


    Hi,


    das wirst Du so nicht hinbekommen. Ich sehe darin allerdings auch wenig Sinn.


    Die Originaldatei ist eine Kameraaufnahme in dem AVC-Profil Baseline und mit PCM Ton.
    Aus der eingeschränkten MediaInfo ist es nicht klar erkennbar, aber ich vermute, dass die Aufnahme mit konstanter Bitrate (CBR) und ausschließlich mit I-Frames (Bildern) aufgenommen wurde, da das Basline-Profil nur I und P, aber keine B-Frames (Bilder) kennt. Möglich wäre somit also auch eine IP, oder IPP GOP-Struktur.


    Edius bietet aber keinen AVC-Export im Baseline-Profil an. Standard Profil ist hier High, Mindestprofil Main. Diese verwenden beide in der Grundeinstellung auch B-Frames. Hier müsstest Du also in dem Fenster der MPEG-4 Exporteinstellungen > Erweiterte Einstellungen die GOP Struktur entsprechend abändern - was sich aber machen ließe.


    Beim Export als H.264/AVC (MPEG-4, .mp4) ist allerdings kein PCM Ton möglich, sondern nur AAC.
    PCM Ton könntest Du auch nur wieder über einen Export als QuickTime > H.264/AVC (MOV) erhalten. Und auch hier müsstest Du die GOP-Struktur ändern und könntest nur im Profil High, bzw. Main exportieren. So kämst Du dann relativ nah an das Original.



    Nur wie gesagt, eigentlich macht das alles keinen Sinn. Hier käme es darauf an, was Du mit dem Export erreichen willst.
    Möchtest Du

    • verlustfreie in Edius möglichst einfach (weiter-)verarbeitbare Clips erhalten, solltest Du im (Canopus) GV HQ Codec - oder besser GV HQX Codec - exportieren; das ist dann entweder als AVI oder QuickTime MOV möglich, liefert aber größere Dateien;
    • eine Datei für die Wiedergabe auf TV oder PC, würde sich H.264/AVC (.mp4) anbieten, dann aber mit Profil High (incl. B-Frames), variabler Bitrate (VBR) und AAC-Ton; die Bitrate sollte dann max. bei 28 Mbps liegen, wie @Grauer Tiger schon geschrieben hat; das ergibt kleinere Dateien mit gleicher Qualität, aber halt neu gerendert mit einer höheren Komprimierung.



    Wenn Du das nur machen möchtest um bei der Archivierung des Originalmaterials Speicherplatz zu sparen, so lösche lieber nur die Clips, die Du überhaupt nicht verwenden willst und lasse das Originalmaterial unberührt. So erhältst Du die höchste Qualitätssicherung.




    Noch etwas anderes -
    bei den Projekteinstellungen solltest Du beim Renderformat möglichst auf den besseren GV HQX-Codec gehen, auf alle Fälle aber den Overcan-Größe auf 0% setzen, da Du sonst bei einigen Filtern und Übergängen Probleme im Randbereich bekommst.




    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Wenn ich es zwischen den Zeilen richtig verstehe soll vorne und hinten nur etwas abgeschnitten werden um Speicherplatz zu sparen.
    Vielleicht gibt es da ja tools, die das abschneiden, ohne neu zu rendern, abgesehen von wenigen Frames.
    Bei mp3 gibt es mp3 direct cut. So erspart man sich Qualitätsverlust.
    Vermutlich gbt es so etwas für mp4-Video auch.

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    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Vielen Dank Euch dreien für die teilweise sehr umfangreiche Antwort.


    Peter hat richtig zwischen den Zeilen gelesen. In diesem Fall möchte ich eine Datei von 4,5 GB auf 150 MB runter schneiden.
    Der Hintergrund ist folgender.


    Habe den Start eines Fluges mitfilmen wollen. Hat ca 1/4 Stunde aufgenommen.
    Das Problem an der Sache ist nur der, dass die ersten 10 Sekunden aufgenommen wurden.
    Danach ist die Aufnahme ohne Bild und Ton Aufnahme weiter gelaufen.
    Ob das nun an der Karte oder an der Kamera gelegen hat, ist nicht mehr zu rekonstruieren.
    Diesen Ausfall hat es nur einmal gegeben. Danach sind alle Aufnahmen tadellos von Statten gegan
    gen.
    So ist dort eine Datei von 4,5 GB ohne großen Inhalt entstanden. Von diesem Ballast möchte ich mich entledigen.
    Dort ist nur ein Schnitt notwendig.
    Desweiteren habe in der Vergangenheit meine VHS Video und DV Dateien von unnötigem Ballast befreit.
    Das wollte ich mit meinen MOV Dateien auch machen.
    Ich werden mal ein externes Programm versuchen, mit dem ich nur die Übergänge neu rendern muss.
    Sollte ich wie bei AVI mehr Platz benötigen, so ist das nicht weiter schlimm.
    Dann habe ich wenigstens saubere Dateien ohne Datenmüll.
    Wollte so vorgehen, wie ich das oben beschrieben auch mit den AVI und DV Dateien gemacht habe.


    Ansonsten werde ich die Ausgabe nochmals in MP 4 oder AVI testen.


    Ich melde mich nochmals spätestens Morgen dazu
    Nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Ja dann würde ich eine mp4 Datei erstellen mit der selben Datenrate, wie im original. Das sollte passen.


    Hatte mal ähnliche Probleme mit einer GoPro. Damals hat mir Grau Video Repair geholfen und die Datei rekonstruiert.

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  • Wenn ich es zwischen den Zeilen richtig verstehe soll vorne und hinten nur etwas abgeschnitten werden um Speicherplatz zu sparen.
    Vielleicht gibt es da ja tools, die das abschneiden, ohne neu zu rendern, abgesehen von wenigen Frames.

    Ja, gibt es: Avidemux. Damit kann man vorn und hinten "sauberschneiden" ohne neu zu rendern. Geht bei MP4 und MPG2. Da die mov ja auch MP4 Daten beinhaltet, sollte das auch gehen.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Der Drops ist gelutscht!


    Kann meine *.MOV S 100 Dateien jetzt mit LosslessCut-Win ohne Verluste schneiden.
    Ist sogar ein Freeware Programm. Soll die unterschiedlichsten Formate verlustlos ausgeben können.
    LosslessCut liest die Formate MP4, MOV, AVI, WebM, MKV, OGG, WAV, MP3, AAC, H264 oder Theora.
    So wurde aus meiner fehlerhaften 4,5 GB Datei 18.5 MB für 4,10 Sekunden.


    Vielen Dank für die Unterstützung.


    Jürgen

  • LosslessCut liest die Formate MP4, MOV, AVI, WebM, MKV, OGG, WAV, MP3, AAC, H264 oder Theora.

    Einige davon sind Container (mp4, mov, avi,....)
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Hallo Kurt, danke für die Info.
    Das habe ich aus der Programmbeschreibung kopiert.
    Das Programm gefällt mir gut, da es nicht installiert werden muss.


    VG
    Jürgen

  • Grundlagen - Einstellungen - weitere Fragen


    Hallo Forum,


    habe angehängte Datei mit HDV Split vom Band auf die Festplatte kopiert.
    Möchte die in Edius 8 schneiden und die Datei wieder im m2TS Format (HDV)
    im Original Format ohne Änderungen speichern (abzüglich der rausgeschnittenen Bereiche)


    Meine angehängten Projekteinstellungen machen eine Ausgabe auf HDV nicht möglich.
    Was habe ich übersehen, bzw. mache ich falsch?


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Frage scheint gelöst zu sein.
    Habe nochmals weitere Projekteinstellungen hinzugefügt.
    Mit der konnte ich dann auch HDV auswählen.
    Ausgabe hat dann funktioniert.


    Ein Unterschied gab es bei der Ausgabe. Die Original Datei hat einen Datenrate von 25.3 MB/s.
    Die neu ausgegebene nur von 25,0.


    Bei Anzeige der Dateien im Windows Explorer unter Details sind die Angaben bei beiden Dateien identisch.


    Weiss jemand, woher der Unterschied bei Media Info herkommt?
    Kann wahrscheinlich vernachlässigt werden?


    Gruß Jürgen

  • Hi Jürgen,


    Deine Projekteinstellungen passen nicht zu HDV. Dies wäre entweder 1280x720, oder 1440x1080.


    1280x1080 ist m.E. FHD 4:3.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Wow, was ist mir da für ein Fehler passiert?
    Natürlich passt das nicht. Wie war das mit den lauter Bäumen?
    Die neue Projekteinstellung hat mir da weiter geholfen.
    Vielen Dank trotzdem für Deinen Hinweis.
    Fällt Dir noch etwas zu der Datenrate ein?



    Gruß
    Jürgen

  • Na, ich kenne ja Diene Exporteinstellungen nicht.


    Aber wenn Du dort CBR mit Datenrate 25M eingestellt hast, wäre es logisch, dass dann auch glatte 25 MB/s herauskommen.


    Wenn Du also 25,3 MB/s haben wolltest, müsstest Du dort CBR 25300000 eingeben. Ich denke aber, dass dies keinen wirklichen Unterschied machen würde.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Danke für die Info. Werde ich mal testen.


    Gruss Jürgen

  • Das war Mal mein Wunsch weil ich das aus einem anderen, älteren Schnittprogramm noch kenne. Eingabeformat (wurde autom. erkannt) = Ausgabeformat.
    In dem alten Prg. mussten die unveränderten Clips nicht gerendert werden. Es wurde nur dort gerendert wo man Veränderungen, z.B. Übergänge, eingebaut hat.
    Bei Edius geht das meines Wissens nicht.

  • In dem alten Prg. mussten die unveränderten Clips nicht gerendert werden. Es wurde nur dort gerendert wo man Veränderungen, z.B. Übergänge, eingebaut hat.
    Bei Edius geht das meines Wissens nicht.

    Doch, man muss den Haken bei "Segmentcodierung" beim Export setzen. Würde ich allerdings nicht machen, weil dann ein inkonsistenter Datenstrom entsteht, der möglicherweise Abspielprobleme bereiten kann.

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