Minitorkalibrierung mit SpyderX

  • Hallo an alle die trotz der Hitze noch Lust auf Videoschnitt haben :)


    ich habe mir jetzt den SpyderX Pro gekauft und gestern versucht das Notebook mit den beiden externen Monitoren zu kalibrieren. Nach mehreren Versuchen habe ich es dann geschafft, dass die Abstimmung zwischen den Monitoren akzeptabel ist. War nicht ganz einfach. Das Problem ist aber, das die Farbe Weiß nicht wirklich weiß ist. Eher ein leichtes Grauweiß. Ich habe mir im Internet mehrere Videos dazu angesehen, soll wohl so richtig sein.
    Es waren aber auch einige Meinungen, welche dazu geraten haben nicht die Software von Datacolor zu SpyderX Pro zu nutzen, sondern lieber mit DisplayCal (freies Programm) zu arbeiten. Soll wohl etwas genauer bei der Einstellung der Monitore arbeiten. Die Einstellungsmöglichkeiten sind auch etwas umfangreicher.
    Hat jemand von Euch diese Variante gewählt und welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht.


    Schöne Grüße von der Ostsee


    Torsten

  • Das Problem ist aber, das die Farbe Weiß nicht wirklich weiß ist. Eher ein leichtes Grauweiß. Ich habe mir im Internet mehrere Videos dazu angesehen, soll wohl so richtig sein.

    Meinst Du das Feld, welches für den Farbabgleich erzeugt wird? - das ist richtig so.


    Die meisten Monitore sind von Hause auch zu hell eingestellt (100% = 300-400 candela), damit also "überbelichtet". Gut sind i.d.R. Werte um die 120 cd.


    Ich verwende ColorNavigator 6, das war bei meinem Monitor dabei. DisplayCal kenne ich leider nicht.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter,
    mit dem Grauweiß meine ich wirklich das Weiß. Z.B. wenn ich ein weißes Blatt in Photoshop öffne, dann ist das nicht wirklich weiß, sondern mehr ein helles Grau.
    Ist aber auf allen drei Monitoren gleich so. SpyderX hat die Helligkeit auf 200cd gestellt.


    Gruß
    Torsten

  • Ok,


    jetzt kann ich das natürlich nicht direkt auf dem Monitor sehen, aber so wie Du es schilderst, sollte es schon in Ordnung sein. Ein "weißes Blatt" sollte vom Eindruck her etwa einem Blatt Papier entsprechen. Du bist vermutl. lediglich noch die alte Monitor-Einstellung gewohnt.
    So ein strahlendes Superweiß gibt es nur bei höherer (zu hoch) eingestellter Helligkeit, oder bei Werbung für Waschmittel 'Weißer Riese' :D
    Wenn auf den drei Monitoren keine Unterschiede herrschen, dann ist das doch schon mal gut.



    Bei 200 cd liegst Du im Ansatz eigentlich fast eine Blende zu hoch.
    Da könnte es sein, dass Du in der Bearbeitung zu stark abdunkelst und z.B. Fotos dann unterbelichtet aus dem Labor kommen. Musst Du einfach mal darauf achten.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Hallo Peter,
    danke erstmal für Deine Hilfe.
    Ich habe heute noch mal mit dem SpyderX mehrfach die Monitore in verschiedenen Varianten kalibriert. Der SpyderX misst auch die Raumhelligkeit bei der Kalibrierung, daher die 200cd (Weißpunkt 6400, Gamma 2,2). Nur wenn ich im absolut abgedunkeltem Raum kalibriere, wird die Helligkeit auf 120cd, Weißpunkt mit 5800K und Gamma 2,2 eingestellt. Ist mir aber bei Tageslicht (mit hellen Rollos abgedunkelt) zu dunkel. Man könnte natürlich 2 Profile speichern, eins bei Tageslicht und eins bei Dunkelheit. Vielleicht mach ich das noch. Ich glaube aber ich lasse die Einstellungen mit 200cd, 6400K und 2,2Gamma erstmal so. Zu mindestens sind die Farben auf allen drei Bildschirmen sehr ähnlich, 100% angleichen habe ich nicht geschafft.
    Gruß
    Torsten

  • Ok, dann funktioniert das bei meinem Programm/Monitor etwas anders. Da ist 120 cd in einem normal beleuchteten Raum wirklich hell genug.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Kann es sein, dass eine Monitorkalibrierung vom Zielmedium abhängt?


    Druck ist da sicher was anderes als Video. Natürlich kann kein weißes Blatt heller strahlen als seine Umgebung. Das strahlt ja immer passiv, wie die Sonne drauf scheint. Aber ein HDR Video kann ja nun vielleicht sogar mit 1000 NITS oder ähnlicher Leuchtkraft strahlen, was ja nichts anderes als 1000cd/qm sind.


    Also muss man schon wissen, was man schlussendlich da bearbeiten möchte.

  • Kann es sein, dass eine Monitorkalibrierung vom Zielmedium abhängt?

    Selbstverständlich.


    Ich gehe aber davon aus, dass Torsten seine Videos nicht in den Offset-Druck gibt. :D


    Wenn es jetzt um wirklich professionelle Bearbeitung (mit Hardwarekalibrieten Monitoren) ginge, die Ergebnisse für unterschiedliche Ziele produzieren würde, so verwenden diese auch tatsächlich unterschiedliche Farbprofile, je nach Ziel.


    Und natürlich muss man auch immer den verwendeten Farbraum - z.B. Rec 709, BT.2020, etc. - beachten.

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Die Kalibrierung über SpyderX Pro (146 €) mache ich für den Videoschnitt. Wie Peter schon schreibt, will ich den Videofilm nicht drucken.


    Wenn man für die Druckausgabe Kalibrieren will, geht das wohl nur mit der SpyderX Elite Variante (214 €) … oder mit der Software von DisplayCal + Hardware SpyderX. Daher meine Frage, ob jemand mit dieser Kombination Erfahrungen hat.


    Farbraum (einfach oder erweitert) wird bei der Kalibrierung abgefragt. In der Elite Variante und in DisplayCal sind auch noch etliche Experteneinstellungen möglich.


    Gruß
    Torsten