skin detail

In Resolve geht das leichter. In Edius aber vielleicht folgende Methode (müsstest Du testen):

1. Clip in 1V und 2V übereinander.
2. Clip in 1V geeignet unscharf machen (Gauß, Matrix schwach, ...), so dass die Gesichtshaut wie gewünscht aussieht. // Den gesamten Clip unscharf machen!
3. Jetzt muss man in 2V einen Keyer legen, der anhand der ausgewählten Gesichtsfarbe einen Alphakanal erzeugt.
Dadurch wird der entsprechende Gesichtsteil transparent und 1V scheint durch.

Das wäre das Prinzip.
- Mit dem Edius-Keyer müsste es auch gehen, obwohl der zwar keinen richtigen Alphakanal erzeugt, aber Transparenz. Aber wenn man damit in der Timeline bleibt, ist das egal.
- Wenn man einen echten Alphakanal will/braucht, ist der ChromaKeyerPro von NB (New Blue) preiswert.
Beide angeführten Keyer haben das Problem, dass das Einstellen des gewünschten Gesichtsfarbumfanges nicht so gut funktioniert wie bei PlugIns um 400,- Euro (RobusKey &Co).

// Wenn ich Zeit habe, versuche ich das einmal; wird aber etwas dauern, da ich momentan die Eingeweide meines PC in ein neues Gehäuse verpflanze.

Gruß kurt

Ich habe das mal probiert und bin auf folgende Probleme gestoßen:
1. Der Keyer kann garnicht skaliert werden, um die Kontrolle über die Farbräume zu erhöhen.
2. Wenn man ein HQX-Projekt mit 10bit nutzt, dann bringt das Alpha des HQX schon volle Maskierung des Videos und der Keyer ist mit der Produktion eines zusätzlichen Alphas kaum noch sinnvoll nutzbar.
3. Früher bei Edius 8 gab es die Möglichkeit der Invertierung eines Keys, die ich in EdiusX nicht mehr gefunden habe.

Was mir noch einfällt, wie es vielleicht auch gehen könnte, wäre ein LUT, der die Hautfarben in eine Schwarzweißmaske umsetzt und diese dann als Key benutzt. Wenn man dann darunter nochmal den selben Clip platziert und mit einem Blur versieht, dann sollten die maskierten Stellen ja weichgezeichnet durchscheinen und Pickel verschwinden.

Zitat von KlausM

2. Wenn man ein HQX-Projekt mit 10bit nutzt, dann bringt das Alpha des HQX schon volle Maskierung des Videos und der Keyer ist mit der Produktion eines zusätzlichen Alphas kaum noch sinnvoll nutzbar.

Das verstehe ich momentan nicht. Was meinst Du da genau?
kurt

Zitat von KlausM

1. Der Keyer kann garnicht skaliert werden, um die Kontrolle über die Farbräume zu erhöhen.

Das verstehe ich überhaupt nicht:
Im Unterschied zum NB-ChromaKeyerPro geht die Farbauswahl in Effekte > Keyer > Chromakey (auf der Mixerspur) wie folgt:
- Siehe Screenshot-3: Entweder die Farbauswahl mit der Pipette durchführen oder mit einem der drei anderen Alternativen. Wie man am besten vorgeht, ist in etlichen Tutorials seit Jahren genau erklärt (siehe etwa die Tutorials von Gavin Lucas/Filmpraxis).
- Ich habe das mit einem Bild getestet (mit der Pipette). Wenn man links oben KEY auswählt, kann man überprüfen, wie gut das Keying funktioniert hat. Siehe Screenshot-1.
Das Ergebnis (mit Blur) zeigt Screenshot-2.
- Im Screenshot-1 habe ich die oberste Ebene der einstellbaren Parameter mit roten Rechtecken markiert; einige interessante Parameter sind mit roten Pfeilen markiert.

M.E. kann man einiges am Edius-Chromakeyer kritisieren, aber dass er garnicht skaliert werden kann stimmt so nicht. Tut mir leid.
// Zum Beispiel wäre es schön, wenn er einen echten Alphakanal erzeugen könnte, der aus einer nested Sequenz durchgereicht wird.

// Als Ergänzung zum Screenshot-1 habe ich noch Screenshot-4 angehängt, der die einstellbaren Parameter in der Ebene "DETAIL" zeigt.
Gruß kurt

Es mag über die Details machbar sein, aber ich hätte gerne das Farbquadrat oder den Farbkreisausschnitt skalierbar, weil ich es unergonomisch finde in den Zahlen zu Skrollen und im Farbfeld kaum Änderungen erkennbar sind. Die Bereiche müssen nicht unbedingt zoombar sein, aber man sollte die Änderungen in den Details auch im Farbkreis/Farbquadrat/... erkennen und bedienen können. Auch die Pipette ist leider nur für eine Farbe nutzbar und nicht, wie in Resolve für x Farbproben addierbar. So das man sich eine Art LUT zusammenklicken kann.

Ich hatte mir zum Test ein Video aus dem Internet rausgefischt, wo Vordergrund und Hintergrund nicht so einfach trennbar sind. Da war der Hintergrund gelb, die Haarfarbe braun und das Gesicht mit rötlichen Pickeln versehen. Da lagen die Farben ziemlich eng beieinander. Die braunen Haare lagen ziemlich an den rötlichen Pickeln. Und da war das Tip and Click in den Edius Keyer-Farbflächen einfach zu grob. Die Pluspipette von Resolve ist da einfach intuitiver zu bedienen.

Testvideo war bei mir:

An der Stelle 6 Minuten 51 Sekunden, wo ich die Pickel entfernen wollte. Da ist halt allles in Rot/Gelb/Braun und schwer separierbar. Zumindest über Farbquadrat, Kreisabschnitt und Ringabschnitt, wenn man reinklickt und die Grenzen verschieben möchte. Klar geht das mit Klick in die Zahlenfelder und Mausziehen "irgendwie". Wenn ich auf einem 4k Monitor und dem kleinen Farbfeld rumklicke, dann bekomme ich ne Krise. Denn die Darstellung könnte feiner sein auch ohne in Windows 200% zu skalieren. Dafür haben manche Anbieter skalierbare Dialoge, die Vektorgrafik nutzen.

Zitat von KlausM

Die Pluspipette von Resolve ist da einfach intuitiver zu bedienen.

Das habe ich aber schon geschrieben.

Da es im gegenständlichen Fall aber nur darum ging, die Gesichtshaut etwas unscharf zu machen (also keine Farbkorrektur vorzunehmen), hatte ich an die Edius-Möglichkeiten ChromaKeyer, NB-PlugIn ChromakeyerPro und RobusKey &Co gedacht.

// Für Augabenstellungen wie von Dir angesprochen benutze ich Resolve (eben weil einfacher und weil ich es besitze und mir kein 400,-Euro PlugIn für Edius kaufen will).
Alles klar an Bord?
Gruß kurt