• Hallo zusammen,


    Endlich habe ich meine finale Version zu dem o.g. Wettbewerb fertig.
    Habe heute meine 7. Version der letzten 5 Tage für mich freigegeben. Es wurden immer wieder kleinere Fehler behoben oder Soundverbesserungen eingebaut.
    Jetzt bin ich aber wirklich sehr zufrieden und muss sagen, dass der Film, v.a. durch die geniale Musik von Hans Zimmer, mir echt gut gefällt.
    Wollte mit Zeitreise auch eine kleine Geschichte erzählen, die die Leidenschaft des Reisens rüber bringt..


    Anbei der Link:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Die Aufnahmen sind teilweise bis zu 5 Jahre alt und sind überwiegend aus Urlauben (Gardasee, Irland, Fuerteventura) entstanden.
    Es wurden aber auch einige Szenen bei uns in der heimischen Region erstellt.
    Die Drohnenaufnahmen sind alle von meinen beiden Jungs (Phantom 4 pro + Mavic Air).


    Viel Spaß beim schauen.


    Schöne Grüße
    Christian

  • Hallo Christian:


    Gratuliere!
    Thema schön umgesetzt, herrliche Aufnahmen und die Musik finde ich perfekt passend (obwohl es sich nicht um klassische Musik handelt ;) )
    Was mir darüberhinaus gefällt, ist die "globale Filmklammer": Zeitreise > Film > Liebst Du Dein Kind, so schicke es auf Reisen.


    Viel Glück beim Wettbewerb!
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Die Musik ist sehr schön und die Aufnahmen passen meist sehr gut zusammen.
    Was ich noch ändern würde:
    Am Anfang hört man sehr deutlich, daß die Wassergeräusche nicht zu den Bildern passen. Ebenso bei 2:59
    1:10 Schnitt Burg - Blume - Burg passt nicht
    Und die Szenen der Personen passen nicht in die Bildfolgen. Sorry an die Jungs :) Sieht aber nach Urlaubsvideo aus.
    Schrittgeräusche in der Abschlußszene sind nicht synchron zum Bild.
    Und bitte nimm den Applaus am Ende raus, der macht die generell gute Stimmung in einem Moment sofort weg.


    Soweit mein Input...

    ---------------------------------------------
    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Christian, der Link funktioniert nicht.


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Seltsam der Link im Videotreffpunkt klappt.


    Oder ist das nur bei mir der Fall?

    Gruß Udo
    _____________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • Ich persönlich mag ja die Vor- und Abspann-Egomanie nicht. Das wirkt auf mich sehr abschreckend, wenn es nicht gerechtfertigt ist. Zum Beispiel ist mir nicht klar, was Dich geritten hat, praktisch mit dem ersten Bild Deinen Namen reinzuklöppeln. Lass doch die ersten ein, zwei Bilder erstmal wirken. Wie Du heißt, ist doch Deinem Film - und dem Zuschauer - zunächst mal piepegal. Es geht um die Bilder(-geschichten) und in diesem Fall um die Musik, aber nicht um Dich. Ebenso finde ich den "Abspann" bisschen dick aufgetragen. Auf mich wirkt es so, als wolltest Du unbedingt mal in einem Abspann mit Hans Zimmer stehen. Der Applaus ergibt für mich absolut keinen Sinn (denn was soll der da?), sondern wirkt wie aus der Kategorie "Oh, diesen kleinen Scherz mache ich mal noch, weil ich es kann".


    Was mich zum Hauptkritikpunkt bringt: die Bilder an sich sind meist schick, aber eigentlich ist es nur eine Collage verschiedener Einstellungen ohne jeden roten Faden. Du hast geschrieben, Du wolltest "eine kleine Geschichte erzählen, die die Leidenschaft des Reisens rüber bringt" - aber ich kann beim besten Willen keine Geschichte erkennen. Die Einblendung eines Zitats zum Thema Reiseleidenschaft ergibt noch keine Geschichte. Das Zitat dient nur als Alibi-Anker, um anschließend einfach nur unsortiert Reisebilder zu zeigen. Wir springen quer durch die verschiedenen Landschaften der Erde, vom deutschen Mischwald zum schottischen Hochland, rüber an die Küste, auf die Bergwiese und aufs Kreuzfahrtschifft; zwischendurch mal ein Insekt in Nahaufnahme. Regie geführt hat da keiner (anders als im Abspann behauptet), und ich erlebe als Zuschauer leider keine Reise, sondern nur eine Menge zwar schicker, aber völlig unsortierter bewegter Landschaftsfotos. Vor allem aber erlebe ich keine ZEITreise. Aus dem Inhalt der Bilder geht nichts hervor, was ich mit "Zeitreise" verknüpfen würde. Ich sehe keine Verbindungen zwischen damals und heute, keine Jahreszeitenbezüge oder was einem sonst noch einfallen könnte. Mir scheint, der einzige Zeitreise-Bezug ist die Tatsache, dass Dein Materialmix aus den letzten X Jahren stammt. Das interessiert mich als Zuschauer aber nicht bzw. rechtfertigt den Titel nicht. Der Film "300" heißt ja auch nicht so, weil die Produktionszeit 300 Tage betragen hätte...


    Ich bin gespannt auf das Jury-Urteil und den Vergleich mit dem inhaltlichen Niveau der/des Siegerfilme/s.

  • @udo - also bei mir läuft der obige Link hier im Forum, komisch.


    @Captain - so nun zu Deinen Kritikpunkten:


    1. Den Vorspann habe ich aus musiktaktischen Gründen so gewählt. Ich habe ja den Titel Zeitreise und das Zitat mit eingebaut und da ist nicht so viel Möglichkeit gegeben. Ich wollte ja das nicht irgendwo inmitten des Films setzen. Ich sehe auch sehr häufig bei Filmen, dass der Autor mit eingeblendet wird und kann da jetzt nichts egomanisches dabei entdecken. Das mit dem egomanischen finde ich schon etwas grenzwertig, da es fast schon ins Persönliche abdriftet. Ich würde ja auch nicht auf die Idee kommen und in Deinem ausgewählten skip „captain“ irgendwelche Bedeutungen reininterpretieren, aber was soll’s „Schwamm drüber“ .


    2. Den Abspann wollte ich sehr kurz machen. Keinesfalls wollte ich mich mit Hans Zimmer auf eine Stufe stellen, um Himmels willen. Wenn das bei allen Betrachtern so rüberkommen sollte, dann wäre das fatal. Ich hoffe, dem ist nicht so und würde mich über weitere Stimmen (wie seht Ihr das?) freuen. Werde Dir auch mal die Wettbewerbsinfos verlinken https://www.entertheworldofhanszimmer.com/#9 da wird der Einreicher sogar explizit als Regisseur betitelt.


    3. Bei diesem Punkt gebe ich Dir recht. Es ist eine Collage von unterschiedlichen Urlaubsszenen, die dem Betrachter jedoch durchaus eine Geschichte erzählen kann.
    Hier kann man seinen Gedanken doch durchaus mal freien Lauf geben und einfach selbst was reininterpretieren. Zugegebenermaßen ist das kein roter Faden, da hast Du natürlich recht. Für mich ist es einfach toll, ganz legal, die Musik von Hans Zimmer zu nutzen. Das war eigentlich meine Hauptintention.


    4. Sorry, wenn der Applaus auf Dich befremdlich wirkt, aber der ist in der mir von Sony Music zugesandten wav Datei so mit inkludiert. Daran habe ich natürlich nichts geändert.


    5. Leider habe ich erst kurzfristig von dem Wettbewerb erfahren. Wenn man 2-3 Monate Zeit für so ein Projekt hat, ein richtiges kleines Filmteam im Hintergrund hat, dann kann man durchaus einen „richtigen“ Film mit Story machen. Aber das hatte ich halt leider nicht. Desweiteren hätte ich vermutlich auch generell nicht die Zeit so ein Projekt zu stemmen. Schade, aber wahr.


    6. Du bist definitiv ein Profi, der sich mit der Filmerei auskennt, keine Frage. Ich finde auch viele Deiner Kritiken hier zu Filmen (auch mitunter zu Meinen) treffend und gut. Aber irgendwie kommt das für mich manchmal etwas „old schooled“ rüber. Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich meine hiermit so klassische Filmgrundsätze wie z.B. bei Schwenks vorher 3-5 Sekunden Standbild dann Schwenk, dann wieder 3-5 Sekunden Standbild. Ich wurde auch die Jahre so so geprägt und dachte, es gibt keine andere richtige Vorgehensweise. Mittlerweile sehe ich das jedoch komplett anders und erfreue mich an dynamischen, häufig komplett anders gemachten Filmen.
    Mein obiger Clip ist wirklich nur eine Aneinanderreihung von (aus meiner Sicht) sehr guten Urlaubsvideos. Nicht mehr und nicht weniger. Das ich bei einem solchen Wettbewerb keine Chancen habe, ist ja auch klar. Aber mach Dir doch mal den Spaß und gebe bei Youtube den folgenden Hashtag #entertheworldofhanszimmer ein. Dann kannst Du ja mal andere Filmbeiträge betrachten und Dir ein Bild drüber machen.
    Ich finde es halt grundsätzlich Schade, wenn wir jeden Film immer und immer nach den uns irgendwann mal eingetrichterten filmerischen Grundsätzen anschauen.
    Auch ich bin über 50 und dachte sehr lange so. Aber jetzt sehe ich das komplett anders. Warum können wir so einen Travel Film nicht einfach nur genießen? Zurücklehnen, abschalten vom Alltag, der mit Corona eh das Reisen vergessen lässt, abtauchen in eine andere Welt und einfach nur genießen. Gehe mit der Zeit, sonst gehst Du mit der Zeit. Hier haben mich sicherlich meine 2 Jungs inspiriert.
    „Zeitreise“ ist ein Travel Video und kann ich nicht mit einem Spiel- oder Dokumentarfilm vergleichen. Das ist ein anderes Genre.
    Und lassen wir doch einfach den Zuschauer entscheiden, wie er den Clip für sich selbst sieht. Ich habe da schon persönlich die tollsten Interpretationen von Freunden gehört. So soll es doch auch sein.


    So, genug geschrieben, jetzt langt es aber, Danke Dir trotzdem für die lange Kritik captain. Es wird immer unterschiedliche Meinungen geben.


    Beste Grüße aus der Quarantäne
    Christian



    „Du kannst nicht verlieren, wenn Du nicht aufgibst.“


    • Film: Der letzte Kuss
    • Gesagt von: Stephen (Tom Wilkinson)
  • @udo - also bei mir läuft der obige Link hier im Forum, komisch.

    Guten Morgen Christian,


    bei mir am Rechner ebenfalls. Nur am iPhone klappt das seltsamerweise nicht. Wird kurz angespielt und dann erscheint Fehlermeldung

  • 1) Ich finde es halt grundsätzlich Schade, wenn wir jeden Film immer und immer nach den uns irgendwann mal eingetrichterten filmerischen Grundsätzen anschauen.
    2 ... Warum können wir so einen Travel Film nicht einfach nur genießen? Zurücklehnen, abschalten vom Alltag, der mit Corona eh das Reisen vergessen lässt, abtauchen in eine andere Welt und einfach nur genießen.
    3) Gehe mit der Zeit, sonst gehst Du mit der Zeit. Hier haben mich sicherlich meine 2 Jungs inspiriert.
    4) „Zeitreise“ ist ein Travel Video und kann ich nicht mit einem Spiel- oder Dokumentarfilm vergleichen. Das ist ein anderes Genre.
    5) Und lassen wir doch einfach den Zuschauer entscheiden, wie er den Clip für sich selbst sieht. Ich habe da schon persönlich die tollsten Interpretationen von Freunden gehört. So soll es doch auch sein.

    ad 1) Stimme da zu! Das ist ja das Faszinierende am Filmen, dass man mit derselben HW/SW (Kameras, PC, NLE) so viele verschiedene Genres "bedienen" kann.


    ad 2) Dazu muss man halt erkennen, dass einem dieser Film das ermöglicht - wenn man dazu bereit ist. Wenn ich das mit meinem Alter (noch) schaffe, sollte das jüngeren Leuten eigentlich auch möglich sein. Zurücklehnen, abschalten, schöne Gegenden/Szenen einfach genießen - treffender kann man das ja kaum beschreiben.


    ad 3) ... und Gottseidank sind "die Jungs" nicht immer der Meinung der älteren Jungs ;) . Das wäre ja rasch eine trostlose, saturierte Welt.


    ad 4) Der Zuschauer soll entscheiden - ausgezeichnete Idee. Mehrere Zuschauer natürlich! Nicht nur ein paar hier im Forum.
    Da zeigt sich im Mittel, dass etwa 1/3 der Zuseher einen Film gut findet, 1/3 denselben Film als nicht schlecht, ganz gut, geht so, etc. Und etwa 1/3 wird die Nase rümpfen (weil sie eben ganz andere Filme machen (wollen) ).


    Wer halt so gar nicht mit Deinem Film zufrieden ist: Da würde es helfen, einen Film von diesen Personen zu sehen. Dann könnte man vielleicht besser verstehen, wie sie die Filmwelt sehen wollen und warum daher dann folgerichtig ihre Ablehnung kommt.


    ICH betreibe das Filmen als Hobby. Und da ich alles andere als ein Masochist bin: Ich will, dass mir mein Hobby Freude macht. Denn das Leben ist sowieso nicht immer rosig.
    Und wenn dem einen oder anderen meine Filme so ganz und gar nicht gefallen wollen und ihn richtiggehend "auf die Palme" treiben: Dann erinnere ich mich einfach an einen ehemaligen Erzherzog aus Österreich, der mit seinem (oft benutzten) Zitat "Da kann man nix machen" bekannt wurde.


    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • 4. Sorry, wenn der Applaus auf Dich befremdlich wirkt, aber der ist in der mir von Sony Music zugesandten wav Datei so mit inkludiert. Daran habe ich natürlich nichts geändert.

    Ach so, ich dachte du hast den da rein gemacht und dir irgendwas kurioses dabei gedacht.
    Also den Applaus würde ich rausnehmen, der passt absolut null. Man macht doch einen Film nicht auf die Musik, sondern beides muß harmonieren.
    Daher muß es auch erlaubt sein die Musik aus Stock-Agenturen anzupassen, kürzen etc. Das mache ich ständig. Ich kann ja meinen Kunden nicht sagen: "Sorry der Film ist 5 minuten, auch wenn nur 90 sekunden gewünscht sind, aber die Musik war eben so"

    ---------------------------------------------
    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Ach so, ich dachte du hast den da rein gemacht und dir irgendwas kurioses dabei gedacht.Also den Applaus würde ich rausnehmen, der passt absolut null. Man macht doch einen Film nicht auf die Musik, sondern beides muß harmonieren.
    Daher muß es auch erlaubt sein die Musik aus Stock-Agenturen anzupassen, kürzen etc. Das mache ich ständig. Ich kann ja meinen Kunden nicht sagen: "Sorry der Film ist 5 minuten, auch wenn nur 90 sekunden gewünscht sind, aber die Musik war eben so"

    Hallo Chris,


    wie oben schon beschrieben, habe ich die Musikdateien als WAV von Sony Musics erhalten. Daran habe ich überhaupt nichts geändert. Das ist anscheinend eine Orchesterversion. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich den Applaus technisch sauber aus einem fertigen Stück rausnehmen könnte.
    Das wäre wieder eine Sache für die „Profis“ :) Aber man sollte ja die Musikdatei auch unverändert im Original nehmen.
    Von daher wäre ein Wegnehmen des (auch aus meiner Sicht eher unpassenden) Applaus nicht wünschenswert.
    Mit den durch mich eingebauten Sound- und Toneffekten musste ich auch sehr zurückhaltend operieren. Die Musik darf dadurch niemals in den Hintergrund geraten, was ja auch logisch ist.


    Gruß
    Christian

  • Der Applaus ist doch nach dem Lied und kann einfach entfernt werden. Das würde ich mal machen.
    Ansonsten ist die Vorgabe gewesen, das Lied in voller Länge zu nutzen für den Wettbewerb? Also alle musste das Lied so nehmen, wie es ist?

    ---------------------------------------------
    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Ich will ja nicht, daß du was änderst. Das ist dein Film.
    Aber du zeigst hier einen Film mit der Bitte um Meinungen.
    Die kamen ja auch zahlreich.
    Dann würde ich auch hingehen und diese aufnehmen, dazu lernen und das integrieren und nicht jede Meinung mit einer Erklärung wegreden. Hier sind ja auch Profis im Forum, die das täglich machen. Man kann also lernen.


    Und hier sind einige Dinge genannt worden, die man in 5 Minuten geändert hat.
    Wenn man Beratungsresistent ist, dann braucht man auch andere nicht um die Meinung zu fragen.
    Sorry für die klaren Worte...

    ---------------------------------------------
    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • @chris - sorry, jetzt verstehe ich wirklich nur Bahnhof.
    Vielleicht hast Du mich nicht verstanden oder ich bin jetzt im falschen Film oder sehe jetzt gerade die versteckte Kamera nicht :whistling: Ich MUSS die originale Datei verwenden. Ich bin ja bei Euch, wenn ich die Wahl hätte, dann hätte ich auch keinen Applaus mit drinnen. Das wäre klar besser, aber es geht halt nicht.
    Und sooo schlimm finde ich das halt auch nicht. Ist meine persönliche Meinung.
    Verstehe nicht, was das mit beratungsresistent zu tun hat. Aber ok, vielleicht bin ich auch schon zu lange in Quarantäne, wer weiß

  • Beratungsresistent heißt, daß die Hinweise die kamen von dir erklärt werden, warum es so ist wie es ist. Und nicht aufgenommen und umgesetzt, sofern sie dir gefallen. Aber es gibt ja echte Hinweise hier.
    Der Applaus ist aus meiner Sicht das größte Manko, geht ganz und gar nicht. Wenn er drin bleiben muß ist es so. Aber auf deinen Schnitt hast du Einfluß.
    Ich hatte ja mehrere Punkte genannt und andere hier auch.


    Und nochmal, für ein Hobby ist das schon wirklich gut gemacht. Aber mit einigen kleinen Hinweisen in 5 Minuten verbessert.

    ---------------------------------------------
    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • 1. Den Vorspann habe ich aus musiktaktischen Gründen so gewählt. Ich habe ja den Titel Zeitreise und das Zitat mit eingebaut und da ist nicht so viel Möglichkeit gegeben. Ich wollte ja das nicht irgendwo inmitten des Films setzen. Ich sehe auch sehr häufig bei Filmen, dass der Autor mit eingeblendet wird und kann da jetzt nichts egomanisches dabei entdecken.

    Das verstehe ich ja, aber hast Du mal darüber nachgedacht, es einfach wegzulassen? Es ist doch überhaupt nichts persönliches, aber am Anfang eines solchen Filmes ist es absolut von keinem Interesse für irgendwen, von wem dieser Film ist. Am Ende, wenn mich der Film umgehauen hat, möchte ich vielleicht wissen: "Wer hat bitte diesen geilen Film gemacht?". Aber doch nicht am Anfang. Du nimmst damit Wirkungszeit von Deinem Einstieg. Rekapituliere doch mal ganz nüchtern, was das Gehirn Deines Zuschauers leisten muss:
    - Der Film startet. Der Musikeinstieg ist bei diesem Titel so sanft und zart, dass das Hirn erstmal darauf achtet: "Ist da Musik? Ja, da kommt Musik."
    - Das Bild wird eingeblendet. Das Gehirn braucht ca. 2,5 bis 3 Sekunden, um grob den Inhalt des Bildes zu erfassen. "Aha, Sonnenauf- oder -untergang. Aha, ein See. Mit Spiegelung. Aha, Bäume ringsrum".
    - Außerdem nimmt man wahr, dass oben rechts ein Logo eingeblendet ist (und ganz ehrlich: das wäre das allererste, was ich aus dem Film rausschmeißen würde. Vielleicht ist es aber nur in Deinem Youtube-Channel mit Wasserzeichen, und Du hast es im Wettbewerb ohne Logo eingereicht).
    - Und die Schwarzblende ist kaum vorbei, da ballerst Du schon Deinen Namen rein. Warum? Warum? Warum? Nur weil das bei vielen Filmen so gemacht wird (und es gibt aberhunderte Gegenbeispiele), heißt das doch nicht, dass Du das bei Deinem 5-Minuten-Film auch so machen musst. Zumal Du mir weiter unten vorwirst, ich würde in alten Konventionen feststecken. Also, mach Dich auch frei davon, lass Deinen Namen am Anfang weg und mache so den Weg frei für 100% Konzentration auf den Filminhalt. Denn DARUM sollte es Dir doch gehen (vor allem, wenn Du nur 5 Minuten Zeit hast), und nicht darum, dass jeder am Anfang weiß, dass der Christian Schöfer (den keiner kennt) diesen Film gemacht hat.


    Das mit dem egomanischen finde ich schon etwas grenzwertig, da es fast schon ins Persönliche abdriftet. Ich würde ja auch nicht auf die Idee kommen und in Deinem ausgewählten skip „captain“ irgendwelche Bedeutungen reininterpretieren, aber was soll’s „Schwamm drüber“ .

    Mit Egomanie meine ich das oben Beschriebene. Gerade Hobbyfilmer sind naturgemäß sehr stolz auf ihre Werke (denn Geld als Entlohnung gibt's ja nicht, also bleibt noch Lob von anderen und die eigene Begeisterung), und weil das Nachbauen des Filmgefühls mittels Vor- und Abspann Spaß macht, sind alle der Meinung, sie müssten da ausführlich ihren Namen präsentieren. Aber irgendwann kommt bei den Fortgeschrittenen die Erkenntnis, dass es um den Inhalt geht, und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Willst Du einen geilen Film machen, oder willst Du Deinen eigenen Namen lesen? Selbstredend werfe ich Dir nicht vor, ein Egomane zu sein, es ging mir um den Trend. Was meinen Accountnamen angeht, könnte ich mich auch "Straßenkehrer", "Kloputzer", "Hund" oder " " nennen. "Captain" hat lediglich einen bestimmten persönlichen Bezug.


    2. Den Abspann wollte ich sehr kurz machen. Keinesfalls wollte ich mich mit Hans Zimmer auf eine Stufe stellen, um Himmels willen. Wenn das bei allen Betrachtern so rüberkommen sollte, dann wäre das fatal. Ich hoffe, dem ist nicht so und würde mich über weitere Stimmen (wie seht Ihr das?) freuen. Werde Dir auch mal die Wettbewerbsinfos verlinken https://www.entertheworldofhanszimmer.com/#9 da wird der Einreicher sogar explizit als Regisseur betitelt.

    Das leuchtet mir als Erklärung ein, aber für mich wirkt es trotzdem putzig. Wenn es nicht gerade eine explizite Wettbewerbsvorschrift ist, kann man auch da mal "neue" Wege gehen.


    3. Bei diesem Punkt gebe ich Dir recht. Es ist eine Collage von unterschiedlichen Urlaubsszenen, die dem Betrachter jedoch durchaus eine Geschichte erzählen kann. Hier kann man seinen Gedanken doch durchaus mal freien Lauf geben und einfach selbst was reininterpretieren. Zugegebenermaßen ist das kein roter Faden, da hast Du natürlich recht. Für mich ist es einfach toll, ganz legal, die Musik von Hans Zimmer zu nutzen. Das war eigentlich meine Hauptintention.

    Das ist der Hauptkern. Du wolltest eigentlich keinen Film für den Wettbewerb machen. Du wolltest eben nur mal was mit Zimmers Musik machen. Ich frage mich nur, warum. Denn privat kannst Du das ja trotzdem legal. Und wenn Youtube die entsprechende Vereinbarung hat, kannst Du das sogar öffentlich und trotzdem legal. Nur eben nicht kommerziell. Aber dann war Dir streng genommen nicht Dein Film wichtig, sondern eben nur die Tatsache, mal Musik von Hans Zimmer zu verwenden. Nur ging es Dir dann eben nicht um Deinen Film, sondern eigentlich nur um Dich - womit wir auch eigentlich schon wieder beim Ego wären. Bände spricht - und das höre ich so oft - auch die Aussage, die Szenen KÖNNTEN dem Betrachter ja durchaus eine Geschichte erzählen. Könnte, könnte. Tut es aber nicht. Spiel Deinen Film 100 Dir unbekannten Personen vor und bitte sie hinterher, in ein bis drei Sätzen die Geschichte zusammenzufassen. An den Reaktionen wirst Du sehen, ob Dein Film irgendwem eine Geschichte erzählt hat. Da Du das auf keinen Fall tun wirst, werden wir es nie erfahren, und Du wirst nie den Lerneffekt haben. Aber Du möchtest diesen Lerneffekt auch nicht haben. Nur brauchst Du diesen Film dann eigentlich auch nicht auf einem Wettbewerb einreichen. Denn Du möchtest nur über Kameraeinstellungen, Filmschnitte und die Verwendung der Hans-Zimmer-Filmmusik reden, Dich aber nicht mit Deinem FilmINHALT auseinandersetzen.


    4. Sorry, wenn der Applaus auf Dich befremdlich wirkt, aber der ist in der mir von Sony Music zugesandten wav Datei so mit inkludiert. Daran habe ich natürlich nichts geändert.

    Naja, selbe Antwort wie oben: wenn man explizit nichts verändern durfte, dann ist das so. Die Wirkung ist trotzdem unfreiwillig komisch. Wenn es die Möglichkeit zum Weglassen gäbe, würde ich das unbedingt ins Auge fassen.


    5. Leider habe ich erst kurzfristig von dem Wettbewerb erfahren. Wenn man 2-3 Monate Zeit für so ein Projekt hat, ein richtiges kleines Filmteam im Hintergrund hat, dann kann man durchaus einen „richtigen“ Film mit Story machen. Aber das hatte ich halt leider nicht. Desweiteren hätte ich vermutlich auch generell nicht die Zeit so ein Projekt zu stemmen. Schade, aber wahr.

    Dann hätte ich es gleich gelassen und mich stattdessen auf etwas anderes konzentriert. Aber das ist eine persönliche Entscheidung.


    6. (...) Aber irgendwie kommt das für mich manchmal etwas „old schooled“ rüber. Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich meine hiermit so klassische Filmgrundsätze wie z.B. bei Schwenks vorher 3-5 Sekunden Standbild dann Schwenk, dann wieder 3-5 Sekunden Standbild. Ich wurde auch die Jahre so so geprägt und dachte, es gibt keine andere richtige Vorgehensweise. Mittlerweile sehe ich das jedoch komplett anders und erfreue mich an dynamischen, häufig komplett anders gemachten Filmen.

    Ja, sowas höre ich oft. Aber da steckt häufig viel Schönrederei und Halbwissen dahinter. Was z.B. den Schwenk angeht:
    # beim DREH solltest Du Dein Anfangsbild 5 (bis 10) Sekunden stehen lassen, dann schwenken und Dein Endbild auch wieder 5 (bis 10) Sekunden stehen lassen. Anschließend den Schwenk noch mal in die Gegenrichtung. Wenn Du Zeit hast, machst Du das gleiche Spiel nochmal in schnellerer oder langsamerer Schwenkgeschwindigkeit. Wenn Du so vorgehst, hast Du im Schnitt die volle Auswahl: Du hast den Schwenk in zwei Geschwindigkeiten und jeweils in beiden Richtungen, und weil Du erstes und letztes Bild so lange hast stehen lassen, kannst Du diese auch einzeln ohne Schwenk verwenden, wenn Du im Schnitt feststellst, dass Dir der Schwenk jetzt doch nicht mehr passt.
    # beim SCHNITT brauchst Du vor und nach dem Schwenk keine 3 bis 5 Sekunden. Da reicht am Anfang ca. 1 Sekunden, den Rest des Bildes erfasse ich auch noch, wenn der Schwenk schon losgeht. Beim Endbild ebenso (es sei denn, der Inhalt ist so komplex, dass ich da gern noch zwei, drei Sekunden länger verweilen möchte).


    Jetzt kommt die Kunst dazu. Das oben ist die Regel, wie sie seit Ewigkeiten besteht. Das bietet die Basis. Wenn Du das verstanden und verinnerlicht hast, kannst Du Kunst machen. Natürlich wird im Musikvideo schnell geschnitten, und natürlich da macht keiner so einen gemächlichen Schwenk. Da wird schnell und hart geschnitten, und mit Reiß-Schwenks und Schock-Zooms gearbeitet. Aber genau deshalb heißen die so: sie sind eigentlich Ausnahmen, die sozusagen auch eine Aussage liefern (auf ihre entsprechend künstlerische Art). Wenn gerade die Hobbyfilmer immer sagen, das könne man ja jetzt so machen, denn das wäre modern und jeder würde es so machen, dann bedeutet das trotzdem nicht, dass es richtig und/oder schön ist.


    Das ist wie mit Kochen. Seit Jahrzehnten geht in den normalen Haushalten immer mehr Kochkunst verloren, weil sich die Leute nicht mehr die Zeit nehmen, sich die Arbeit nicht mehr machen wollen etc. Das führt dazu, dass Eltern behaupten, sie hätten "gekocht", wenn sie ihren Kindern Fischstäbchen und Fertig-Kartoffelbrei vorsetzen. Dank Geschmacksverstärkern schmeckt das den Kindern sogar - nur wirklich nahrhaft im gesunden Sinne ist es nicht. Aber das ist ja jetzt modern, und jeder macht es, und alle, die nach traditionellen Rezepten mit frischen Zutaten kochen, sind oldschool und veraltet.


    Der folgende Absatz ist nur die generelle Fortführung des Arguments und ausdrücklich NICHT an Dich und Deinen Film gerichtet (!!!!):
    Natürlich kannst Du im Film-/Videoschnitt auch mal was anders machen als die anderen (so lange, bis es jeder macht, z.B. Drohnenaufnahmen). Aber häufig wird das als Ausrede genutzt, weil man keinen Bock hat, sich tiefer mit der Materie zu beschäftigen. Weil man nicht zugeben möchte, dass man den Schwenk verkackt hat und es erst im Schnitt gemerkt hat. Oder weil man tatsächlich das Talent nicht hat, einen schlechten Schwenk von einem guten zu unterscheiden und sich deshalb bei jeder Kritik hinter dem Argument verschanzt, das wäre doch jetzt modern. Man kann es ja modern nennen, aber wenn es scheiße ist, dann ist es eben moderne Scheiße. Scheiße bleibt es trotzdem. Und wenn jemand sich so frei fühlt, seine Werke zur Schau zu stellen, dann fühle ich mich auch so frei, meine Meinung dazu kundzutun. Ob derjenige daraus etwas für sich zieht oder sich weiterhin selbst fleißig Orden verleiht, darauf habe ich keinen Einfluss.


    Ich finde es halt grundsätzlich Schade, wenn wir jeden Film immer und immer nach den uns irgendwann mal eingetrichterten filmerischen Grundsätzen anschauen.

    Schade, dass Du das schade findest. Denn genauso sollte es sein.
    # Auch Musiker lernen erstmal musikalische Grundlagen und technische Fähigkeiten. Bevor Du am Saxophon wilde Jazz-Improvisationen spielen kannst, wirst Du vorher jahrelang normales, triviales Zeug spielen. Erst wenn Du ziemlich gut in den Standards bist, wirst Du guten Jazz spielen können.
    # Auch künstlerische Maler malen nicht einfach, sondern lernen in Ausbildung/Studium Grundlagen zu Kunstgeschichte etc., lernen verschiedene Zeichentechniken, Bildgestaltung etc. Ein Bild, dass richtig gut ist und Konventionen sprengt, entsteht höchst selten per Zufall durch einen Anfänger, sondern durch diejenigen, die die Basics absolut beherrschen und sich von dort in Richtung Kunst entwickeln.
    # Auch der Koch lernt nicht nur Zwiebeln schneiden, sondern hat z.B. Nahrungsmittelkunde, historische Entwicklung von kulinarischen Kulturen etc.


    In jedem Falle steht dahinter eine Schar von Ausbildern, die den Leuten die Grundlagen eintrichtert - so, wie sie (je nach Branche) zum Teil seit Jahrhunderten gelten. Und damit zurück zum Film: Die Kunst, die mich so packt, weil sie irgendwas anders macht als alle anderen, entsteht i.d.R. (Ausnahmen gibt es immer), wenn ein Profi, der die Grundlagen beherrscht, über den Horizont hinausblickt. Filme wie "SinCity", "300" usw. haben z.B. einen ganz eigenen optischen Stil. Der ist aber nicht beim Rumprobieren am Kaffeetisch entstanden, oder indem irgendwer ein PlugIn gekauft und benutzt hat, sondern weil es dazu einen speziellen künstlerischen Ansatz und eine entsprechende Konzeption gab.


    Warum können wir so einen Travel Film nicht einfach nur genießen? Zurücklehnen, abschalten vom Alltag, der mit Corona eh das Reisen vergessen lässt, abtauchen in eine andere Welt und einfach nur genießen.

    Ja, das kannst Du doch. Dann schwimmst Du nur eben in Deiner Filterblase vor Dich hin. Ich kann es nicht. Jedenfalls nicht mit Deinem Film. MIR ist das einfach zu dünn. Nochmal: Deine Bilder sind fast alle sehr schick und z.T. deutlich über dem Hobbyfilmer-Durchschnitt. Bei MIR verlierst Du (nicht zum ersten Mal) dadurch, dass Dir der Film-Inhalt offenbar ziemlich egal ist. Oder vielleicht noch anders ausgedrückt: Gib jemandem die Musik und Dein Videomaterial und lass denjenigen den Film schneiden. Diese Person wird evtl. ein paar andere Einstellungen auswählen, aber vor allem die Reihenfolge der Einstellungen ändern. Der Film wird als Gesamterlebnis dadurch aber nicht anders, eben weil es nur eine Collage ist. Das heißt, es ist strenggenommen piepegal, dass DU diesen Film gemacht hast, weil das Ergebnis (mit demselben Material) von einem anderen Cutter nicht wirklich anders wirken würde. Also beliebig. Also ohne künstlerische Erzählkraft. Also nach einer Minute vergessen. Wenn Dir das reicht, dann ist das aus Deiner Sicht schön; aus meiner Sicht schade. Mir reicht es nicht.


    Dann würde ich auch hingehen und diese aufnehmen, dazu lernen und das integrieren und nicht jede Meinung mit einer Erklärung wegreden. Hier sind ja auch Profis im Forum, die das täglich machen. Man kann also lernen.

    Ja, das erlebe ich auch häufig in der Mediengestalterausbildung. Die Azubis haben also irgendetwas gemacht, was nicht schlecht, aber eben auch nicht ganz gut ist. Wenn man ihnen erklärt, dass dies oder jenes so nicht richtig ist, kommen häufig Rechtfertigungserlärungen, warum dieses Bild schief oder unscharf oder überbelichtet ist etc.
    - "Ja, wir hatten ja nicht so viel Zeit..."
    - "Ja, aber im Sucher sah das Bild eigentlich gut aus..."
    - "Ja, ich hab dem Kollegen gesagt, er soll das so machen, aber er hat es dann doch anders gemacht..."
    Es ist gar nicht so leicht, denen klarzumachen, dass sich der unbekannte Zuschauer nicht für solche Erklärungen interessiert - mal ganz davon abgesehen, dass man eh nicht die Chance hat, was zu erklären. Es muss passen, und wenn es das nicht tut, sieht es nach Fehler aus. Das ist nichts Persönliches, eben weil 99,99% der Zuschauer den Filmer nicht kennen. Für den Filmer ist es aber leider etwas Persönliches, denn im Herstellungsprozess fand er es wohl gut (sonst hätte er es ja anders gemacht). Wenn dann jemand kommt und Fehler aufzeigt, fühlt sich der Filmer persönlich betroffen, dann werden Erklärungen/Ausreden gesucht. Und weil man Filmgestaltung schlecht messen kann (anders als Spaltmaße und Toleranzen in der Produktfertigung), sind eben die häufigsten Ausreden:
    - "Ja, man muss ja nicht immer alles machen wie früher..."
    - "Das sieht man ja jetzt auch im Fernsehen immer öfter..."
    - "Meine Freunde finden aber, dass das gut aussieht..."


    Der Grund ist fast immer mangelnde Einsicht aufgrund emotionaler Kopplung ans eigene Werk. Aber der Zuschauer hat diese emotionale Bindung nicht, und daher wird er weniger wohlwollend gegenüber Fehlern/Ungereimtheiten sein. Wer sich wirklich weiterentwickeln möchte, MUSS die eigenen Emotionen vom Werk vorübergehend abkoppeln und noch kritischer sein als jeder andere. Wenn man diese Stufe erreicht, kann man viele potentielle Zuschauerreaktionen vorherahnen, Problemstellen nüchtern analysieren und beseitigen - auch wenn es manchmal weh tut. Daher kommt auch das Sprichwort "Kill your darlings".

    Edius WG 8.53.3262 ---- Win10 Pro

    Einmal editiert, zuletzt von Captain ()

  • - "Das sieht man ja jetzt auch im Fernsehen immer öfter..."
    - "Meine Freunde finden aber, dass das gut aussieht..."

    Lustig, beides ganz schlechte Argumente weil:
    Im TV sehe ich oft nur Mist, bei den Privaten sehr viel (Stichwort reality TV, der Strom ist echt zu schade dafür).
    Aber auch manche Einstellungen in der Tagesschau wurndern mich oft, oder deren Keyen von Greenscreen ist echt manchmal übel.
    Und "meine Freunde finden das toll" ist auch gut. Logisch finden die das toll. Erstens haben die meistens kein Fachwissen und zweitens kommt da selten Kritik, sind ja eben Freunde.


    Mir hat meine Frau noch nie gesagt, daß meine Filme und Fotos schlecht sind oder wo man was verbessern könnte. Und Kunden auch nur sehr, sehr selten.
    Nur Kollegen meckern schonmal. Die sind vom Fach, haben Abstand und manchmal ist das weiß eben nicht ganz weiß oder was auch immer...
    Also mn kann es nur wiederholen: aufnehmen, umsetzen, lernen.

    ---------------------------------------------
    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).