EDIUS X + Neat Video auf AMD Prozessor mit GTX1080TI = Problem?

  • Hallo liebes Forum,


    vorweg: Ich bin Edius und Videoschnitt Anfänger und kenne mich noch nicht wirklich gut mit der Thematik aus.



    Hardware:



    Schnittsystem:


    Ryzen 1800X
    GTX 1080TI
    32 GB RAM
    Samsung 970 Pro NVME M.2 SSD




    Speicher:
    Intel Xeon Synology Rackstation mit Raid 5 und 2TB SSD Lese und Schreibcache
    10Gbit Anbindung an das Schnittsystem (getestet und funktioniert)



    Problem:
    Ich bearbeite altes Filmmaterial und habe festgestellt dass Edius X (mit Neat Video) meinen Prozessor und meine Grafikkarte bei einem Videoexport nicht annähernd auslasten. Ich habe bei einem 1-stündigen Video Renderzeiten von 1 bis 2 Tagen. :pinch::sleeping:
    Während des Exports dümpelt meine CPU bei etwa 15-20% Auslastung herum. Meine Grafikkarte bei etwa 1-2% und der Arbeitsspeicher ist bei etwa 35%. (Siehe Screenshot Nr.1)
    Die NAS dümpelt auch irgenwo zwischen 1 und 2% herum. (Siehe screenshot Nr.2)


    Ausgangssituation:
    Altes Video mit 720x576p Auflösung
    Keine aufwändigen Effekte ausser Neat Video
    Export in h.265 auf 1080x1440p (Screenshot Nr. 3, 4 und 5)


    Laut dem Leistungstest von Neat Video sollte meine Grafikkarte mit den von mit gewählten Einstellungen etwa 80 Bilder pro Sekunde schaffen.


    Was mache ich falsch dass der Export meiner Videos so extrem lange dauert und meine Hardware nicht mal ansatzweise ausgelastet ist? ?( Ich weiß nicht weiter.


    Bin für jegliche Hilfe dankbar!



    Grüße,
    BEGAFILM

  • Hi,


    zunächst solltest Du mal in Edius unter Einstellungen > Systemeinstellungen > Effekte > Farbkorrektur > GPU und .... > GPUfx-Einstellungen > GPU überprüfen, ob dort die Graka aktiviert ist.



    Dann hätte ich einige Fragen zu Deinen Angaben zur "Ausgangssituation" -

    • Du schreibst das Quellmaterial sei "Altes Video 720x576p" - bist Du Dir da mit dem p = progressiv sicher? - normalerweise waren das eher i = interlaced Aufnahmen, also Halbbilder. Wenn das jetzt auf progressiv umgerechnet werden würde, wäre das dann auch schon ein ziemlicher Rechenaufwand.
    • Warum Export in dem eher ungewöhnlichen Format 1440x1080? - Klar das Quellmaterial dürfte dem Screenshot der Timeline nach noch im 4:3 Format sein. Aber da heute die meisten Wiedergabegeräte 16:9 sind, solltest Du besser im FHD-Format 1920x1080 ausgeben. Hierbei gäbe es dann seitlich "schwarze Balken", aber die wären ja auch bei einem 4:3 Format auf einem 16:9 Gerät vorhanden. Außerdem könntest Du diese - wenn gewollt - dann auch mit einem Unschärfebereich kaschieren, wie man es manchmal im TV bei eingestreuten 4:3-Aufnahmen sieht.



    Auch wenn Du sagst Dein NAS wäre gut angebunden, versuche doch bitte trotzdem mal wie es sich verhält, wenn das Quellmaterial auf einer interne Platte des Rechners liegt. Du musst ja nicht gleich das komplette Material verlagern, sondern kannst ja mal im Projekt eine kurze Testsequenz von vielleicht 2 oder 3 Minuten anlegen. Das reicht zum Testen völlig aus.



    Gut wäre dann noch ein Screenshots der Projekteinstellungen und möglichst eine MediaInfo (Baumstruktur) zum Quellmaterial.
    So wüssten wir genauer, wasda wirklich zu leisten ist.




    Dann noch ein Tipp, der aber nichts mit Deiner Fragestellung zu tun hat.
    Bitte verwende möglichst keine T-Spuren (Titel-Spuren). Das sind "Überbleibsel" aus älteren Versionen und eigentlich nur noch aus Kompatibilitätsgründen vorhanden. Titel gehören auf eine V-Spur, so wie Du es ja auch mit V3 und V4 mit Deinem Logo gemacht hast.




    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Gurlt,


    ich habe die Einstellungen überprüft und die Grafikkarte war bereits aktiviert. Das alte Material habe ich beim Cpaturen bereits in "progressiv" umgewandelt. Daher ist das Material schon in 720x576p.


    Ich exportiere in 1440x1080 eben damit ich keine schwarzen balken links und rechts habe. Da das Material für YouTube gedacht ist, und mittlerweile über 50% aller Zuschauer auf Mobilgeräten schauen würde ich das auch weiter so machen, da man sonst im Hochformat nicht mehr viel erkennen kann mit den schwarzen Balken. Aber das sollte ja kein Problem sein.



    Habe im Anhang die Baumstruktur des Quellmaterials eingefügt sowie ein Benchmark des NAS, ausserdem werde ich heute im Laufe des Tages mal versuchen wie es sich verhält wenn ich das Quellmaterial auf meine interne SSD lege. Aber das habe ich schonmal gemacht und keine merkliche Verbesserung festgestellt.



    Danke für die Info mit den "T-Spuren" das wusste ich nicht.



    Grüße

  • Ach ja, noch was: Sobald ich Neat Video ausschalte funktioniert alles wie gewünscht. Dann verkürzt sich die Renderzeit auf etwa 1/3 der Filmlänge.
    CPU und GPU sind dann wesentlich stärker ausgelastet.


    Scheint also ein Problem mit Neat Video zu sein wenn ich das richtig deute.

  • Hast Du die Arbeitsoptionen in NeatVideo bezüglich der höchst möglichen Bildrate während des Rendering schon überprüft?
    Siehe auch: https://www.neatvideo.com/download/neatbench

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 18 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Ach ja, noch was: Sobald ich Neat Video ausschalte funktioniert alles wie gewünscht. Dann verkürzt sich die Renderzeit auf etwa 1/3 der Filmlänge.

    Also ich kann jetzt das von Dir geschilderte Verhalten bestätigen.



    In vorherigen Versionen von Edius X hatte ich auch schon längere Exportzeiten bei mit Neat Video belegten Clips. Aber das hatte bisher nicht die Ausmaße, sondern bewegte sich eher im 2- bis 3-fachen des eigentlich erwarteten.


    Deshalb habe ich mal aktuell aus der derzeitigen Version von Edius X (Version 10.10.6828) einen UHD Clip mit Lauflänge von knapp 35 Sekunden mit und ohne Neat (Version 5.30) nach H.265/Nvidia exportiert.
    Und tatsächlich kommt es hier jetzt auch bei mir zu einer nicht zu erklärenden langen Exportzeit mit ähnlichen Lastwerten der CPU und der Nvidia-GraKa wie von Dir geschildert.

    • Export ohne Neat - ca. 1 Minute
    • Export mit Neat - ca. 45 Minuten, rein rechnerisch hätte das nur 3 - 4 Minuten dauern dürfen.

    Es scheint hier also tatsächlich eine "Unverträglichkeit" zwischen den derzeitigen Versionen von Edius und Neat zu geben. Und auch beim Rendern des Clips auf der TL erziele ich ähnliche Werte.




    Es wäre gut, wenn dies jemand auch mal auf einem anderen System überprüfen könnte.


    Außerdem wäre interessant, ob hiervon auch der andere H.265-Exporter über QuickSync betroffen ist, bzw. wie es sich auf Systemen mit QS-Unterstützung verhält.




    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Habe im Anhang die Baumstruktur des Quellmaterials eingefügt

    Mir gefällt die Option TEXT (siehe Screenshot-1) eigentlich besser (Muster siehe Screenshot-2).
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Außerdem wäre interessant, ob hiervon auch der andere H.265-Exporter über QuickSync betroffen ist, bzw. wie es sich auf Systemen mit QS-Unterstützung verhält.

    Ich melde mich mit einem UHD-Testclip.
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Wie kann ich/wir nun weiter vorgehen? Gibts einen Kontakt bei GrassValley um solche Probleme zu melden?

    Dies sollte dann über MMM in Grünwald laufen.




    Ich melde mich mit einem UHD-Testclip.

    Danke Kurt.
    FHD würde da aber sicherlich auch reichen. Ich hatte nur grade passendes UHD-Material "in der Mache".




    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich melde mich mit einem UHD-Testclip.

    Hallo:


    UHD_50p-Projekt (Screenshot-4); 3 UHD_50p-Clips (Screenshot-7); TL-Länge=1:22 (m:ss); Export als HEVC-8bit (Screenshot-3, -8 und -6), mein Prozessort kann keine h.265-10bit unter Edius);


    Test mit nGPU (=Nvidia 1070):
    Exportdauer: 4 min
    Dabei: Cpu um 70%; nGPU um 15%; iGPU = 0 (wurde nicht benutzt)


    kurt

  • Habe mal versucht rauszubekommen was NeatVideo in den Tests hier eigentlich macht?

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 18 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • 1:22 Länge und exportdauer von 4 minuten passen ja zusammen.

    Für meine Begriffe müsste dies eigentlich der Export ohne Neat sein.


    Selbst auf meinem System müsste Kurts TL rein rechnerisch allein für Neat schon knapp 6 Minuten benötigen. Und ich glaube nicht, dass der Gesamtexport auf dem Rechner von Kurt soviel schneller gehen soll.




    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Für meine Begriffe müsste dies eigentlich der Export ohne Neat sein.


    Selbst auf meinem System müsste Kurts TL rein rechnerisch allein für Neat schon knapp 6 Minuten benötigen. Und ich glaube nicht, dass der Gesamtexport auf dem Rechner von Kurt soviel schneller gehen soll.

    Na ja; habe zwei "Jobs" versucht parallel zu erledigen.
    Habe dabei natürlich (?) übersehen, dass ich als Effekt NeatVideo auf die Clips legen sollte.
    ALSO: Zurück zum Start und Ganze nochmal - diemals mit NeatViedo.
    Melde mich wieder.
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Na ja; habe zwei "Jobs" versucht parallel zu erledigen

    Dann brauchst Du einen Job Manager.... :D

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Dann brauchst Du einen Job Manager....

    :nick:


    Der Test sieht jetzt so aus:
    1) UHD_50p-Projekt (Screenshot-4); 3 UHD_50p-Clips mit NeatVideo drauf (Screenshot-7); TL-Länge=1:22 (m:ss); Export als HEVC-10bit.(wusste gar nicht, dass ich jetzt mit meinem Prozessor dies immerhin schon starten kann).


    2) Der Export wird 33 Minuten dauern. Die CPU ist um 70% aktiv, iGPU = 0% und nGPU = um 3% (drei!) aktiv.


    3) Für mich steht übrigens fest: Wenn ich auf einem Clip NeatVideo benötige, dann wird auf den Clip als erster und einziger Effekt NeatVideo gelegt UND anschließend dieser Clip mit SHIFT+Q gerendert - und die Weiterarbeit mit diesem gerenderten Clip (= bei mir dann HQX) durchgeführt (den Originalclip in der TL verdecke ich mit Tastendruck auf 0). Alternativ auch Export.


    Damit ergeben sich dann die o.a. Zeiten i.W. wieder.


    Gruß kurt

    Bilder

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
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    2 Mal editiert, zuletzt von kpot11 ()

  • Ok, das dürfte dann dem entsprechen, was ich bei meinen früheren Exporten auch festgestellt hatte = langsamer als man es vom Neat Performace-Test her erwarten sollte, aber noch im erträglichen Maße.
    Deine CPU ist ja zumindest auch mit 70% recht gut ausgelastet. Das ist ja bei @BEGAFILM und mir nicht so, die rund 20% erscheinen mir da doch sehr niedrig. Ich weiß jetzt nur nicht mehr welche Auslastungen bestanden, als das bei mir noch besser lief.


    Verwunderlich ist halt auch, dass die GPU offenbar völlig brach liegt. Das ist ja bei Dir auch so. Nach meinem Verständnis dürfte das aber nicht sein.



    Also irgendetwas stimmt da jedenfalls nicht.
    Denn selbst wenn ich jetzt die GPU rausrechne, sind 45 Min. Export für (bei mir) rund 1750 Frames nicht akzeptabel. Das wären ja nur 0,65 Frames pro Sekunde.



    Ich befürchte nur, dass sich da GV und Neat wie beim Thema 10-bit Farbtiefe den 'schwarzen Peter' wieder gegenseitig zuschieben werden. :(




    Für mich steht übrigens fest: Wenn ich auf einem Clip NeatVideo benötige, dann wird auf den Clip als erster und einziger Effekt NeatVideo gelegt UND anschließend dieser Clip mit SHIFT+Q gerendert

    Der Gedanke ist ja richtig. Würde bei mir aber jetzt auch nichts nutzen, da das Rendern ja ebenso langsam abläuft.
    In meinem Test hatte ich natürlich auch auf zusätzliche Farbkorrekturen und dgl. verzichtet, also nur der UHD-Clip + Neat.




    Gruß
    Peter

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  • Ich habe jetzt auch noch einen 30 sec. testclip (720x576p, 25fps) auf meine interne SSD gelegt und nur mit neat video in 1440x1080 exportieren lassen.
    Ergebnis: 8 Minuten 25 Sekunden Renderzeit.


    Die 10Bit problematik spielt für mich keine Rolle da ich sowieso nur in 8Bit arbeite.



    Wie können wir denn das Problem an GrassValley herantragen? Besteht hoffnung auf einen Fix?