EDIUS X, Effekte selbst erstellen (Eigenentwicklung)

Ich habe Special-Effekte mit dem Layouter für eine Diashow selbst entwickelt, z.B.
in ein Digitalbild ein-zoomen/aus-zoomen, wobei das Bild mit einem Rahmen mit
abgerundeten Ecken von mir konfiguriert worden ist. Ich konnte diesen Effekt als
benutzerspezifisch abspeichern. So habe ich mir eine ganze Reihe von Dia-Show
Effekten mit dem Layouter gebastelt.

Ob es speziell für deinen Bedarf eine Möglichkeit für das Speichern einer Befehlsfolge
gibt, weiß ich nicht so genau. Irgendwo gab es mal einen Generator dafür meine ich.

Zitat von vhr.media

DieMöglichkeit eine ganze Spur von lin auf log umzustellen

Diese Einstellung ist leider ein wenig irreführend. Sie wirkt sich nämlich nur auf die optische Darstellung in der Timeline aus. Einen hörbaren Unterschied gibt es nicht!

Wenn die Ein-/Ausblendung nicht linear erfolgen soll, muss man entsprechend viele Keys erstellen und so die Kurve nach seinen Wünschen gestalten. Alle selbst gewählten Einstellung lassen sich auch speichern und stehen fortan unter den Effekten zur Verfügung! Das Ein- und Ausblenden des Tons geht sowohl mit den in den Audioeffekten vorhandenen Voreinstellung, als auch ganz einfach manuell: die Tonspur mit dem kleinen Dreieck im Spurknopf auffalten, aus vol klicken und anschließend die rote Linie mit Keys nach Belieben versehen. Diese lassen sich natürlich auch ziehen. Mit der re Mt auf die Tonspur öffnet sich außerdem ein Kontextmenü mit hilfreichen Auswahlmöglichkeiten!

All dies findet sich natürlich auch in der Bedienungsanleitung!

Markus

Zitat von vhr.media

Ganz konkret hätte ich gern einen Effekt der Audio Clips den Ton ein- oder ausblendet. Linear oder logarithmisch. Die Möglichkeit eine ganze Spur von lin auf log umzustellen im MenüEinstellungen ist in meinem Fall nicht zielführend, ...
...
Auch die Möglichkeit eine Lin oder Log Audio Überblendungeinzusetzen und dem jeweiligen Clip einen weiteren "Überblend"-Cliphinzuzufügen ist mir zu aufwendig vor allem bei größeren Projekten(Spielfilmlänge).

Hi,

nur zur Klarstellung - das Umschalten zwischen lin und log bewirkt nur eine andere Darstellung der Wav-Anzeige. Dadurch verändert sich also nicht eine gesetzte Ein-, Aus-, oder Überblendung.
Was Du vermutlich meinst ist die Form der Blende als Spline (Kurve), oder linear.

Der Effekt, den Du suchst sind eben die in Audioüberblendung vorhandenen Varianten. Auch wenn Du da einen "eigenen Effekt" erstellen würdest, so müsstest Du in ja doch auf den Clip legen. Das wäre ebenso aufwändig, wie die vorhandenen Überblendungen.

Was Du aber machen kannst ist, die Clips auf denen Du eine bestimmte Überblendung anwenden möchtest zunächst auf der Timeline zu markieren und dann mit einem "Zug" den ausgesuchten Effekt auf alle ausgewählten Clips zu ziehen.
Bei gruppierten V und A Clips solltest Du dann im TL Header das oben in der ersten Spalte stehende 'V' "ausschalten", damit die Blende nicht auch auf die Videospur gesetzt wird.

Die (Standard-)Dauer kannst Du in den Benutzereinstellungen > Quelle > Dauer > V-mute voreinstellen. Diese lässt sich dann auch noch hinterher für jede einzelne Blende anpassen.
Außerdem kannst Du eine auf der TL vorhandene Blende mit der dort eingestellten Dauer per Maus aus dem Informationen-Fenster in den Effekte-Ordner ziehen (am besten zuvor einen Ordner "Eigene Audioblenden" o.ä. anlegen). So hättest Du dann unterschiedliche Vorlagen, die Du dann entsprechend verwenden könntest.
Leider hat Edius aber das Manko, dass diese Blenden (und alle anderen individuellen Effekte, bei denen das natürlich auch so geht) dann im Informations-Fenster nur mit dem Namen des Grundeffekts aufgeführt sind, also z.B. Spline aus/ein und nicht Spline 2 Sek, wie z.B. eine eigene Bezeichnung lauten könnte.

Ich denke, dass Dir dies schon helfen würde.

Ansonsten gäbe es eben nur die Möglichkeit individuell für jeden Clip über das Rubberband Volumen und durch setzen von Keyframes individuelle Ein-/Ausblendungen zu erzeugen. Aber das ist sehr aufwändig und bringt eigentlich keinen wirklichen Gewinn.

Andere sinnvolle Wege gibt es m.E. nicht.

Gruß
Peter

OK, da war ich zu langsam...

Ich schätze mal, dass man für immer wiederkehrende Ein- und Ausblendungen in der Form:

Jeder Clip auf Spux x soll 2 Sekunden eingeblendet und 3 Sekunden ausgeblendet werden, sofern er länger al 5 Sekunden ist.

Das gleiche auf allen Spuren?

Für sowas braucht man einen Programmierer, der das Edius SDK kennt und das gewünschte umsetzt.
Der schaut dann, wo der Start des Clips ist und wo das Ende des Clips ist. Subtrahiert den Start vom Ende und prüft ob da die 5 Sekunden reinpassen und wenn ja setzt den Clipstart auf Audiovol =0 und zwei Sekunden später auf Audiovol=100. Dann rechne 3 Sekunden vom Clipende setze Audiovol=100 und setze am Clipende Audiovol=0. Das die ganze Videospur entlang.

Möchte man die Letzte Lautstärke vor dem Absenken nicht auf 100 haben, sondern von dem Wert, der da eingestellt war, dann kann der vorletzte Schritt unterbleiben.

Ich hoffe man erkennt, wie haarklein die Wünsche beschrieben sein müssen, um zum gewünschten Ergebnis zu führen. Wenn man dann zwischenzeitig noch einen Pegel händisch angepasst hatte, dann würde der durch so ein Programm direkt wieder über den Haufen geworfen werden. Wenn du gerade mal das Musikstück noch 6db leiser abspielen wolltest oder doch mal 3db lauter, weil es eine leise Aufnahme war.

Ich bezweifel, dass so eine Automation so hilfreich wäre. Und dann müsstest du erst einmal einen Programmierer finden, der das macht. (Da sollte man sich erst mal ein Userinterface überlegen, was die unterschiedlichen Zwecke berücksichtigt. Viel zu kompliziert.)

Zitat von gurlt

Leider hat Edius aber das Manko, dass diese Blenden (und alle anderen individuellen Effekte, bei denen das natürlich auch so geht) dann im Informations-Fenster nur mit dem Namen des Grundeffekts aufgeführt sind, also z.B. Spline aus/ein und nicht Spline 2 Sek, wie z.B. eine eigene Bezeichnung lauten könnte.

der Namen kann sofort nach eigenem Gusto angepasst werden

Zitat von lucifär

der Namen kann sofort nach eigenem Gusto angepasst werden

Mit diesem so angepassten Namen findet man den Effekt in der Effektpalette.
Aber in der Informationspalette steht dann trotzdem der Edius-Standardname (wie Peter geschrieben hat).
Oder?
Beispiel:
So heißt ein UserEffekt von mir (in der Effektpalette

Und so wird er in der Informationspalette auf einem Clip in der TL angezeigt (da sieht man dann allerdings, dass der Usereffekt aus zwei Ediuseffekten besteht!

PS: Dieser Wunsch (anzeigen des individuell vergebenen Namens) wurde an GV schon vor Jahren herangetragen.
So wie es aussieht, hat man dort das Problem noch nicht gelöst, welche Namen in der Informationspalette angezeigt werden sollen, wenn der Benutzer-Effekt aus mehreren Edius-Effekten besteht.

Gruß kurt

Löse Dich bitte mal von den "Log- " und "Lin" Ab-/Aufblendungen, denn dies gibt es so nicht.

Wie schon geschrieben geht es bei der Auswahl in Benutzereinstellungen nur darum, auf welcher Basis die Wellenform des Tons dargestellt werden soll, bei

• Lin = Linear = wird die "Lautstärke" auf prozentualer Basis dargestellt = bei 50% ist der Ton dann 1/2 so "Laut", wie bei 100%;
• Log = logarithmisch = ist die Basis Dezibel, und Bel/Dezibel sind nun mal ein logarithmischer Wert, d.h. eine Kurve; vereinfacht gesagt und auf Audio bezogen entsprechen 10 dB mehr jeweils einer Verdopplung der "Lautstärke" (eigentlich Lautheit);

Bei der Audiobearbeitung wird aber eigentlich sowieso immer mit dB Angaben gearbeitet. Lineare Darstellungen sind da eher unüblich.

Was es aber gibt, bzw. möglich ist, ist einen Ton auf die Zeit bezogen

• entweder linear = mit gleichbleibendem
• oder als Kurve (Spline) = mit stetig steigendem

Anstieg/Abnahme der "Lautstärke" aus-/einzublenden.

Anders gesagt, hast Du eine Einblendung von -unendlich dB bis 0 dB über 2 Sekunden Dauer, dann liegt die "Lautstärke" nach 1 Sekunde bei -

• bei einer linearen Einblendung bei ca. - 6 dB
• bei einer Spline Einblendung vielleicht bei - 35 dB.

Dies kann natürlich einen anderen Höreindruck ergeben. Sagen wie mal vergleichbar mit einem Fahrzeug(geräusch), dass sich langsam, oder sehr schnell nähert.

Edius bietet Dir eben diese beiden Möglichkeiten einer Überblendungen an.
Natürlich bedeutet eine Überblendung immer, dass zwischen zwei Werten "geschaltet" wird, also muss auch ein zweiter Audioclip vorhanden sein, auf den die Überblendung zugreifen kann.
Zusätzlich ist in Edius auch noch möglich diesen 2. Ton entsprechend linear/als Spline, oder als "Schnitt" = abrupt aus-/einzublenden.

Auch das kann einen anderen Höreindruck ergeben.

Und es kommt auch darauf an, wie diese Überblendung platziert wird. Das wirst Du sicherlich anhand der nachfolgenden Fotos selbst erkennen:

Grundzustand ohne Blende -

Blende auf dem ausgehenden Clip -

Blende zentriert -

Blende auf dem ausgehenden Clip -

Wenn natürlich nur an dieser Stelle der TL nur ein Audio-Clip liegt, kann man diesen auch nicht überblenden, sondern nur ein-, bzw. ausblenden.

Und dazu bietet Edius auf der TL nur die Möglichkeit Keyframes mit linearem Verlauf zu setzen. Diesen eine Kurveneigenschaft zuzuweisen ist nicht möglich.

Gruß
Peter

Nachtrag:

es gibt da also durchaus Unterschiede, sonst würde man ja sowas auch nicht machen.
Aber ob das dann auch immer vom Zuschauer/Zuhörer wahrgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Ich meinte nicht, dass an den Clip was Vorne oder Hinten dran muss, sondern im Clip am Anfang die ersten Sekunden und am Clipende die letzten Sekunden. Ein- bzw. ausgeblendet werden.

Denn was sollte man bei Stille Vorne oder Hinten ein- oder ausblenden?

Zitat von KlausM

Denn was sollte man bei Stille Vorne oder Hinten ein- oder ausblenden?

„Stille“ ist in der Audiobearbeitung allerdings ein Ton!!! Dieser liegt halt nur bei - (minus) unendlich dB und deshalb ist da „nichts zu hören“. Aber dort ist „Material“ vorhanden.

„Sille“ bekommst Du z.B. wenn Du eine in Edius erzeugte Farbmatte auf die TL legst, ohne das ‚A‘ im TL-Header zu deaktivieren.

Insoweit kann dieser „Ton“ auch ein-, aus- (was allerdings keinen Sinn bringt), oder eben überblendet werden. Was dann im Fall der Verwendung einer Spline Edius-Audio-Überblendungen einen gewissen Sinn machen würde.

Anders verhält es sich, wenn auf einer A-Spur (wie im Screenshot von @vhr.media) kein nachfolgender oder vorheriger Clip liegt. Dann ist da halt auch kein Material. Und deshalb kann man dann auch den vorhandene Clip nur - wie von Dir beschreiben - ein- oder ausblenden, aber nicht überblenden.