Farbschlieren bei Schwarzweiss in Edius 9 [gelöst > Neuinstallation]

  • Ok,


    soeben habe ich mal eine Aufnahme in ProRes HQ 1080p mit meiner BMD 6K erstellt und in einem Testprojekt verarbeitet. Unterschiede im Codec sollte es da eigentlich nicht geben.


    Mit allen von mir genannten Möglichkeiten bekomme ich ein "sauberes" S/W-Bild, ohne Schlieren oder Artefakte.






    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Weiß man wie die 6k und die 4k zu einer 1080p Aufnahme kommen?


    Manche nutzen nur jeden x-ten Pixel andere nutzen alle Pixel und downsamplen/skalieren runter, was im Allgemeinen das saubere Bild ergibt durch die Durchschnittsbildung.


    Deswegen muss das nicht unbedingt vergleichbar sein. Vielleicht ist bei der 4k Technik ja noch eine Verfahrensweise, die bei der 6k Technik schon überholt wurde.


    Da wäre es wohl angebracht einfach mit dem unbehandelten Rohmaterial vielleicht auch mit einer Testprojektdatei zu vergleichen.

  • Weiß man wie die 6k und die 4k zu einer 1080p Aufnahme kommen?

    Ja,


    bei ProRes HQ und max. 50, bzw. 60 fps wird bei beiden Kameras der volle Sensor skaliert. Natürlich können dabei durch die unterschiedliche Sensorgröße Unterschiede auftreten. Aber da glaube ich weniger, dass dies Farbschlieren hervorrufen sollte.




    ich bearbeite das 1080p Material in einem 2k Projekt. Könnte das ein Problemgrund sein?


    Ja,


    denn das Material wird dann ja wieder hochskaliert.


    Hier kannst Du nur mal probieren, ob es hilft den S/W-Filter in der Info-Palette oberhalb des Layouters zu platzieren. Vorzugsweise würde ich da dann Mono nehmen.






    Allerdings ist mir - unabhängig von den Farbschlieren - ziemlich unverständlich, wieso Du mit einem nicht normgerechten 2K-Projekt arbeitest. Entweder macht man FHD, oder UHD/4K.
    2K ist kein übliches Ausgabeformat. Ich wüsste jetzt nicht, wer sowas verwendet.



    Wenn Du also FHD aufnehmen willst, dann bleib auch in diesem Format.
    Für vernünftiger würde ich es aber halten in 4K/UHD aufzunehmen. Die Skalierung auf FHD kann Edius im Layouter auch notfalls selbst machen.


    Und wenn keine zwingenden Gründe entgegenstehen (Vorgabe des Abnehmers ProRes zu liefern) würde ich Dir auch eher zu einem der BRAW-Formate raten. Diese liefern meist kleinere Dateien als ProRes und bieten dabei bessere Möglichkeiten der Bearbeitung.
    Ich arbeite überwiegend im Q5-Modus.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Danke für die Tips. Ich habe die Erfahrung gemacht dass das 1080p Material der Pocket 4k in 2k Bearbeitung um einiges feiner aussieht, deshalb arbeite ich so. BRAW schafft mein Rechner nicht, braucht ja auch massig Speicherplatz. Wieso meinst du dass BRAW kleinere Dateien liefert als Prores?

  • Wieso meinst du dass BRAW kleinere Dateien liefert als Prores?

    Weil die Bitraten niedriger sind.
    Man kann natürlich im Q0-Modus arbeiten, dann schießen die Bitaten ins uferlose. Die Frage ist, ob das nötig ist. Wer im "normalen" Gebrauch in Q0 filmt, fühlt sich vielleicht wie Steven Spielberg, der gerade einen Millionen Dollar Film abliefern muss, aber meistens handelt es sich ja um private Aufnahmen oder maximal ein Firmen-Image-Film, der im Q5 Modus immer noch nach Hollywood aussieht und genug Reserven für alle Bearbeitungsschritte liefert. Wer sich mit Q0 "wichtiger" fühlt, obwohl man keinen Unterschied sehen kann, soll das tun. Auch bei Prores werden die einzelnen Stufen maßlos überbewertet. Wer im Prores Proxy oder LT filmt hat für den "Nicht-Hollywood-Bereich" auch schon ein gutes Ausgangsmaterial. Wer meint ohne XQ nur Pixel zu sehen, der soll sich die Karten mit Datenhaufen vollschaufeln.
    Man sollte aber nie vergessen, dass die Bilder "vor" der Kamera entstehen und nicht im Codec. Ein Film lebt von der Handwerkskunst des Kameramanns.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Man kann natürlich im Q0-Modus arbeiten, dann schießen die Bitaten ins uferlose.

    Für Strandfilmer genau richtig.... :D

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 18 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • BRAW schafft mein Rechner nicht, braucht ja auch massig Speicherplatz. Wieso meinst du dass BRAW kleinere Dateien liefert als Prores?


    Hi,


    die Einschätzung von @Grauer Tiger kann ich nur absolut bestätigen.


    Sicherlich benötigt BRAW in den Modi Q0 oder 3:1 extrem Speicherplatz, und davon auch mehr als ProRes HQ. Aber dies ist wirklich nicht notwendig.
    Die höher komprimierten Varianten mit konstanter Bitrate (5:1 - 8:1 - 12:1) liefern i.d.R. keine wirklich schlechteren Ergebnisse. Und insbes. Q5 mit "konstanter Qualität", also variabler Bitrate, liefert nach meinen Erfahrungen ein wirklich optimales Bild. Deshalb auch mein "Favorit".


    Dabei erzeugen diese alle deutlich geringere Dateigrößen als ProRes HQ. Bei einem Vergleich (bezogen auf die 4K) im BM Pocket Cinema Camera Videotraining von DVD Lernkurs waren die Dateien von 8:1, 12:1 und Q5 auch alle kleiner als ProRes 422 oder LT.
    Wobei Du eben mit BRAW-Material doch erheblich bessere Möglichkeiten in der Nachbearbeitung hast.


    Zu Deinen System ist ja leider nichts bekannt. Aber eigentlich lässt sich BRAW auch recht gut verarbeiten. Beim Schneiden in der Vorschau die Qualität etwas vermindern, dann sollte die Wiedergabe eigentlich gehen.



    Gruß
    Peter

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  • Ich bearbeite in 2k in einem auf das Format 1.66.1 ausgerichteten Projekt da ich das Ganze im Kino vorführen will und dieses Format vorgegeben ist. Ausserdem erhalte ich erfahrungsgemäß massiv schärfere Endergebnisse wenn ich das 1080p Material der Pocket in 2k hochskaliere. Es ist auch alles kein Problem bis auf die Farbflecke. Ich habe jetzt mal das Material testweise in einem normalen 1080p Projekt bearbeitet und ich konnte (zumindest bei dem schnellen Test) keine Farbschlieren feststellen. Das bringt mir nur leider gar nichts, weil ich zwingend in 2k schneiden will/muss. Ich finde das schon seltsam dass sich das Material überhaupt nicht entsättigen lässt, nur weil ich leicht upscale.

  • Ok, wenn das natürlich eine 2K Vorgabe und fürs Kino ist, ist das etwas anderes.



    Ich habe dies aber grade auch nochmal bei mir mit vorliegenden FHD Material probiert (allerdings kein ProRes und nicht aus der 6K), auch da entstehen bei beiden 2K Kino-Formatvariationen (1806x1086 und 2048x1232) bei mir keinerlei Farbschlieren.


    Hast Du mal einen kurzen Materialtest ausgegeben und auf einem anderen Gerät betrachtet?
    Vielleicht entstehen die Schlieren ja auch nur durch Deine GraKa, oder den Monitor.



    Gruß
    Peter

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  • Ich wette, dass bei einem 2k Monitor keine Schlieren existieren, sondern nur durch die Grafikkarte bei einem FHD-Monitor erzeugt werden, wenn dieser die 2k darstellen soll.
    Da werden die 2k runter auf 1920x1080 runtergebrochen oder wieder hochskaliert auf UHD und die Grafikkarte oder deren Treiber produziert Müll.

  • Ich wette, dass ... die Grafikkarte oder deren Treiber produziert Müll.

    In eine solche Richtung gehen ja auch meine Überlegungen. Deshalb der Vorschlag einen Export zu erstellen und diesen auf einem anderen Wiedergabegerät auszuprobieren.


    Die von mir oben genannten 2K Kinoformate können übrigens in der Höhe je nach Projektor auch leicht abweichen.



    Gruß
    Peter

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  • Mir ist jetzt grade nochmal Deine Aussage aufgefallen:


    Wenn ich einen herausgerenderten entsättigten Clip wieder in das Programm lade, Graustufen anwende und wieder herausrendere sind die Farbflecken verschwunden


    Also ist die ordentliche Entsättigung des Materials doch möglich - wenn auch in einem zweiten Schritt. Also muss dann dieses Verhalten ja doch irgendwie durch einen "Fehler" in Deiner Bearbeitungskette verursacht werden.


    Hast Du mal probiert den Farbkorrekturfilter Mono nach der Primären Farbkorrektur anzuwenden - also im Info-Fenster unterhalb von PCC?






    Leider lassen sich in diesem Forum keine Bilder in vernünftiger Auflösung hochladen.

    Nun es würde ja ausreichen, wenn Du einen Teilausschnitt auf dem die Schlieren zu erkennen sind einstellen würdest (wobei ich bezweifele dadurch eine Idee zu bekommen, da es mir bisher nicht gelingt den Fehler bei mir irgendwie nachzustellen).



    Gut wären auch mal Screenshots der genauen Projekt-Einstellungen und zumindest der Effekte die auf der TL liegen (Infopalette), möglichst mit Einstellungen.



    Gruß
    Peter

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  • Ich habe jetzt mal Screenshots von den Einstellungen gemacht. Habe jetzt etwas mit Braw experimentiert und auch nochmal versucht das Bild in mehreren Renderschritten zu entsättigen. Fazit: Farbschlieren sind immer da. Auch das Farbmaterial hat diese Schlieren, nur gehen sie da (meistens) etwas unter. Dennoch habe ich immer mit diesen Farbbereichen zu kämpfen.

  • Du solltest die Overscan-Größe auf '0' setzen, die 3% wären eine Einstellung für alte Röhren-TV-Geräte. Das sollte aber nichts mit den Farbschlieren zu tun haben.
    Sonst wären die Projekt-Einstellung aus meiner Sicht ok.


    Gut wäre halt noch ein Screenshot der Info-Palette (Art und Reihenfolge der Effekte) und der jeweiligen Effekt-Einstellungen, insbes. natürlich vom PCC.




    Fazit: Farbschlieren sind immer da. Auch das Farbmaterial hat diese Schlieren, nur gehen sie da (meistens) etwas unter.

    Hm, dies deutet dann aber doch eher auf einen Fehler in der Wiedergabe Deines Systems hin. Denn selbst wenn die BMD 4K / das Objektiv solche Schlieren bei der Aufnahme produzieren würde (was ich eher für unwahrscheinlich halte), sollten sich diese in Edius entsättigen lassen.
    Hast Du evtl. Aufnahmen aus einer anderen Quelle, mit denen Du das mal überprüfen könntest, ob dort auch sowas auftritt?



    Du könntest auch gern mal einen kurzen Clip per Cloud, oder WeTransfer zur Verfügung stellen, damit wir uns das mal auf unseren Systemen ansehen. Möglichst für den direkten Vergleich in unbearbeiteten und bearbeiteten Zustand (also 2 Varianten vom den gleichen Clip).



    Sonst würde ich denken, solltest Du Dich mal an Deinen Händler, oder MMM in Grünwald wenden. Die könnten als Support dann per Fernwartung auf das System zugreifen und so direkt sehen, was da evtl. los ist.




    Gruß
    Peter

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  • Ich habe jetzt mal Screenshots von den Einstellungen gemacht

    In den Projekteinstellungen würde ich noch Lanczos-3 (Hohe Qualität) einstellen.
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio