Beim Import von Clipmarken aus .csv wird die Zeitskala um Faktor 2 gedehnt

  • Hallo,


    Beim Import von Clipmarken aus einer .CSV Datei wird der Zeitstempel um den Faktor 2 gedehnt. So wird z.B. eine Zeitmarke von 00:00:04:11:00 in der .CSV auf 00:00:08:22:020 im Player abgebildet. Beim Export passiert umgekehrt sinngemäß dasselbe. Der Fehler lässt sich zuverlässig reproduzieren. Ich vermute einen falsch gesetzten Parameter, meine bisherige Suche war allerdings erfolglos.


    Woran kann das liegen?
    Bei Sequenzmarken tritt dieses Problem übrigens nicht auf.
    Zur Umgebung - Ich benutze EDIUS Pro 8.53


    Bild 1: Screenshot der .CSV
    Bild 2: Clipmarkenpalette nach dem Import der .CSV


    Gruss HK


  • Woran kann das liegen?

    - Welche Framerate hatte die TL (das Projekt), aus dem die Climarken exportiert wurden?
    - Welche Framerate hatte die TL (das Projekt), in das die CSV-Daten importiert wurden?


    // Ich habe es mit EdiusX getestet (Version-8 habe ich nicht mehr): Alle Varianten funktionieren bei mir problemlos:
    - 25p-Projekt Export und Import in 50p-Projekt
    - 50p-Projekt Export und Import in 50p-Projekt
    - 50p-Projekt Export und Import in 25p-Projekt


    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

    Einmal editiert, zuletzt von kpot11 ()

  • Hallo kurt
    Erst mal ein großes Danke für die schnelle Reaktion.


    Zu den Fragen:
    Die Framerate ist in beiden Fällen die gleiche, weil ich aus meinem Projekt alle Sequenzmarken der Timeline exportiere und die so erzeugte .csv in dasselbe Projekt als Clipmarken reimportiere.


    Warum ich das brauche?
    Auf der Timeline meines Projekts liegt derzeit lediglich ein Clip von 1:35h - eine Bandaufzeichnung aus Analogzeiten. In einem ersten Anlauf hatte ich die die gesamte Timeline gesichtet und mit ca. 70 kommentierten Sequenzmarken strukturiert (s.u.) - Ziemlich unüberlegt, weil, wie im Forum mehrfach diskutiert, die mühsam gesetzten Sequenzmarken beim Schneiden gegenüber den Inhalten verrutschen.


    Also versuche ich jetzt über diesen Reimport die Sequenzmarken im Batch auf Clipmarken des (einzigen) Clips abzubilden. Das geht natürlich auch manuell - aber wiederum mit erheblichem Aufwand, den ich, falls möglich, vermeiden möchte.


    Die im ersten Schritt aus den Sequenzmarken erzeugte .csv habe ich überprüft: Alle Einträge haben korrekte Zeitmarken.
    Auch den (Re)import dieser .csv auf Sequenzmarken habe ich überprüft: Alle auf der Timeline erzeugten Sequenzmarken haben einen korrektem Zeitstempel.
    Importiere ich dagegen dieselbe .csv auf Clipmarken, so werden im Clip falsche (2-fach gedehnte) Zeitstempel erzeugt, wie aus den Bildern meines ersten Post ersichtlich wird.
    Bei anderen Reimport-Versuchen derselben .csv auf Clipmarken sind Verschiebungseffekte mit z.T. abenteuerlichen Zeitstempeln im 2-stelligen Stundenbereich aufgetreten. Letzterer Fall lässt sich leider nicht zuverlässig reproduzieren.


    Add-on: Der Effekt lässt sich auch einfacher demonstrieren: Wenn ich Clipmarken exportiere, so sind die Zeitstempel der erzeugten .csv im Faktor 2 zeitlich gestaucht. i.e. ein Player-Zeitstempel 10:00 wird auf 05:00 in der .csv abgebildet


    Bilder:
    Project settings, Timeline mit Sequenzmarken


    Danke für die Unterstützung
    Hermann


    P.s. der Clip ist eine .avi Datei mit ca. 20GB


  • Ich werde mir das ansehen, wie das bei mir läuft. Da melde ich mich dann wieder.


    // In der Zwischenzeit zwei Fragen (Vorschläge zu Deiner Projekteinstellung (aus meiner Sicht!):
    - Ist der Clip ein interlaced Clip (oder sowieso progressiv).
    - Brauchst Du (wirklich) 8 Kanäle?
    - Den Overscan würde ich auf 0% stellen (außer Du benutzt einen Röhrenmonitor). Mit Werten über 0% kann es bei bestimmten Videoeffekten zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.


    - Die Resampling-Methode als Standard auf Lanczos-3 (Hohe Qualität) stellen. // Begründung findest Du zB in den Praxisbüchern von Thomas Wagner (Filmpraxis).
    Alles andere ist OK. Die obigen Einstellungen sollten jedenfalls für Dein Problem nicht verantwortlich sein !!
    Bis dann - kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Hallo:


    Also: Eben mit 50p-Projekt und 50p-Clip getestet. Funktioniert bei mir einwandfrei.


    Kann es sein, dass Du csv2 (und nicht csv3) für den Export benutzt hast ???
    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Bei der systematischen Beschreibung des Fehlerbildes tauchte der Verdacht auf, dass dieser Fehler möglicherweise nur bei dem betroffenen Clip (AVI, 20GB) auftreten könnte.
    Ich habe deshalb testweise einen 4-Minutenabschnitt des Clips als .mp4 exportiert und das Export- und Importverhalten der Kopie überprüft.
    Der beschrieben Fehler taucht bei dieser .mp4 Teilkopie des Originalclips nicht auf.


    Ich vermute, dass die EDIUS Probleme durch spezielle Attribute des Originalclips verursacht werden. Ist das Fehlerbild bekannt?


    Bild 1/2 Clip Eigenschaften

  • Ich konnte Dein Problem nachstellen:


    1) Aber nur, wenn ich einen interlaced Clip in einem progressiven Projekt benutze.
    Dann tritt genau Dein Fehler auf !!!
    Vielleicht hilft Dir das weiter.
    Wenn ja: Dann hilft vermutlich, den Clip in progressiv umzuwandeln.
    2) Sehe eben, dass Dein Clip mit 25fps aufgenommen wurde.
    Muss auch noch getestet werden.


    Bitte zuerst klären, ob es sich um einen interlaced Clip handelt !!! // Sonst mache ich zuviele unnötige Tests :)


    3) Lade Dir das kostenlose Programm MediaInfo runter (in Google als Suchbegriff eingeben) und erstelle in Hinkunft damit die Clipinformationen - da können wir iA schneller helfen. // Deine Projekteinstellungen haben wir ja schon.
    Stelle die Voreinstellungen gemäß Screenshot-1 ein; Screenshot-2 zeigt als Muster einen Clip von mir.


    4) Und bitte csv3 benutzen.


    Gruß kurt

  • Ergänzung:


    25p-Clip in 50p-Projekt getestet (mit csv3:( Der Fehler tritt auch in dieser Konstellation auf !!!


    Also:
    - Bitte um einen Screenshot von MediaInfo des betroffenen Clips.
    Dann kann abschließend geholfen werden.


    // Übrigens: Die Idee, die Sequenzmarken als Clipmarken zu übernehmen finde ich super (man muss halt nur wissen, wann das nicht geht und man den Clip entsprechend vorbereiten muss). // Insbesondere dann, wenn es sich um reine Audioclips (*.wav) handelt !!!
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Auf der Timeline meines Projekts liegt derzeit lediglich ein Clip von 1:35h - eine Bandaufzeichnung aus Analogzeiten.

    Spricht eigentlich für interlace, ich denke Du bist auf der richtigen Spur, Kurt.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Spricht eigentlich für interlace, ich denke Du bist auf der richtigen Spur, Kurt.

    Glaub ich eigentlich auch.
    // Es passiert bloß auch dann, wenn man einen 25-er Clip in einem 50-er Projekt benutzt.


    // Aber die Idee, Clipmarken so zu definieren, gefällt mir im Hinblick auf reine *wav-Clips besonders gut. Weil diese Methode ist einfacher zu verstehen und leichter durchzuführen als die im Vademecum erläuterte Methode via sync. von TL mit PLR-Fenster via dem entspr. Gruppenmodus.
    Ich werde sie im Band5 aufnehmen. Getestet habe ich sie schon, damit kann man elegant anhand der Wellenform in der TL die Marken als Clipmarken festsetzen.
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • So, jetzt bin ich soweit. Habe MediaInfo installiert und den Clip analysiert - siehe Screenshot. Scantyp ist tatsächlich interlaced. Das Band stammt aus einer Sony Hi8 und wurde mit einer Pinnacle Movie Box digitalisiert.


    Sollte das Problem nicht an der Basis lösbar sein - Als workaround habe ich den ganzen Clip per Export auf MP4 konvertiert - mit diesem kopierten Clip funktioniert die Übernahme der Sequenzmarken problemlos.


    Gruß
    Hermann