entbehrliche Zugbrückenvergleiche von Klaus M alias Homer alias alias

Ich schätze das liegt an den Grafikkarten, die mal für 4k gedacht waren. Heute bei 8k wird man auf die 12GB RAM der großen NVIDIA-Karten angewiesen sein. Erst recht, wenn man dann noch mehrere Streams davon gleichzeitig nutzen möchte.

Meine Titan Black sind bestimmt schon outdated mit ihren 6GB RAM bei 8k. Müsste ich mal probieren.

Zitat von Grauer Tiger

Was ist das denn für eine Logik? Es liegt ja wohl eindeutig an Resolve, dass das nicht klappt, sonst würde es ja in Edius auch nicht gehen.

Kann sein, muss nicht sein. Es kommt immer auf die Ansteuerung bzw. Programmierung an, denn sonst müsste NeatVideo in Edius auch, wie in Resolve funktionieren. Tut es aber auch nur mit "gebremstem Schaum".
Jedes SDK stellt bestimmte Funktionen und Schnittstellen zur Verfügung. Welche man davon als Programmierer nutzt, kann unterschiedlich sein.

Beispielsweise kann man Bilder einzeln dekodieren und dann miteinander verknüpfen oder Gruppen von Bilder (ein GOP). Was einzeln noch funktioniert, kann bei geringem Speicher für eine Gruppe von Bildern schon zu Fehlern führen, weil der Speicher überläuft. Wie Edius/Resolve da arbeitet wissen die jeweiligen Programmier. Deswegen würde ich das nicht so pauschal sehen.

Alles eine Sache der Methodik. Entweder man sagt ich komme mit geringsten Mitteln (Speicher) aus und geht einzelbildweise vor oder man sagt ich habe Speicher satt und kann x Streams gleichzeitig dekodieren und im Speicher halten.

Wer da besser ist kann ich nicht sagen. Man sieht nur ob es beim einen funktioniert oder nicht. Das kann genau so gut ein Treiberproblem sein. Ein Hersteller verlässt sich vielleicht mehr auf NVIDIA-Hardware. Der andere programmiert vielleicht hybrid, indem er einen Teil der Arbeit von der Grafikkarte abarbeiten lässt und einen anderen Teil durch die CPU. Es kann genau so gut sein, dass mit dem nächsten Grafiktreiber das Problem bei Resolve gelöst ist. Man kann nur vermuten.

Das ist wie beim Hacking/Code knacken. Der eine geht mit Brachialgewalt vor Bruteforce. Und der andere nutzt Optimierungen und Erkenntnisse. Beides führt zum Ziel. Nur die benötigte Zeit unterscheidet sich.

So kann es sich auswirken, wenn man 2 Bilder in den Grafikartenspeicher läd und sie verknüpft, dann geht es und wenn man 3 in den Grafikkartenspeicher läd, dann knallt es. Man kann aber auch immer nur 2 Bilder in den Grafikkartenspeicher laden, wenn man eine 50% Überblendung machen möchte. Nutzt das Ergebnis als neue Quelle und läd dann das 3. Bild, um das erste Ergebnis mit dem 3. Bild zu einem Drittel über zu blenden und braucht somit keine 3 komplette Bilder im Grafikkartenspeicher.

So sieht man, dass es eine Frage der Herangehensweise sein kann, ob was geht oder nicht. Verschiedene Wege führen nach Rom.

Das war ja jetzt nur eine Frage der Herangehensweise. Wenn es jetzt noch umfangreicher mit Bildgruppen encoden und decoden und mehreren Streams geht, dann kann es schnell in der Grafikkarten-Hardware zu eng werden. Oder man nutzt Optimierungen.

Das ist ja auch nur eine Möglichkeit von vielen möglichen Problemen. Aber Resolve war schon immer sehr speicherhungrig, während Edius mit minimalem Speicher auskam.

Das zeigt einfach nur die Komplexität des Problems. Es gibt nicht nur geht oder geht nicht. Man muss erkennen, warum was nicht geht.

Wenn jemand über die Zugbrücke geht, um über den Burggraben zum Schloss zu kommen, dann kann die Brücke einbrechen. Derjenige, der sie nicht nutzt, kann nicht einbrechen. Er schwimmt ans andere Ufer und nutzt einen Haken mit Seil, um die Burgmauer zu erklimmen.

Und analog kann es bei Edius und Resolve sein. Da muss man schon mal über den Tümpel/Burggraben hinausblicken. Zu der Erkenntnis kommt wahrscheinlich kein Bot und viele andere auch nicht.