Interpolationsmethode

  • Für Interpolationsmethode "Optischer Fluß" gibt es folgende Einstellungen:
    Hochgeschwindigkeit, Mittlere Qualität, Hohe Qualität, Höchste Qualität und Benutzerdefiniert...
    Dazu finde ich keine näheren Erläuterungen noch welche Auswirkungen haben diese verschiedenen Einstellungen...


    Danke für eine Hilfestellung!

  • Optical Flow: Stufen und Rechenaufwand

    Zu meiner dortigen Erklärung noch ein Hinweis:


    Es gibt Clips, die auf Grund ihres Inhaltes nicht recht für den optischen Fluss überhaupt geeignet sind.
    Meist dann, wenn z.B. Autos auf einer Straße fahren und Gegenverkehr herrscht (Motorrad, Räder,...).
    Ein anderes Beispiel von mir:
    Musikkapelle marschiert schräg durchs Bild. Bei den Füßen gibt es falsche Zwischenberechnungen.
    Diese merkt man zwar bei 50p-Aufnahmen kaum (man "spürt", dass da was nicht so ganz rund läuft), aber in der Einzelbildschaltung eindeutig zu erkennen.
    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Erstmal herzlichen Dank!


    Meine Anwendung bezieht sich auf Super8 Filme, die ich mit "Sumikon HD Filmscanner" digitalisiert habe...
    Framerate habe ich von 30 fps auf 25 fps verändert, habe ebenfalls mit Mercalli die Kameraverwackelungen versucht zu korrigieren, leider kein zufriedenstellendes Ergebnis...
    Weil die Bewegungen sehr unruhig waren, kam ich zufällig auf die Idee, die Interpolationsmethode einzusetzen - Geschwindigkeit auf 85% reduziert und Optischer Fluß auf Höchstgeschwindigkeit eingestellt, das Ergebnis war erstaunlich viel besser.
    Der Versuch mit höchster Qualität war von der Rechenzeit her gleich mal unbrauchbar bzw. nicht praktikabel...
    Von dieser Warte her würde mich sehr interessieren was bewirken die Einstellungen genau und welche davon wäre für meine Anwendung sinnvoll?


    Auf eine Antwort freue ich mich...
    Gruß Sigi

  • Von dieser Warte her würde mich sehr interessieren was bewirken die Einstellungen genau und welche davon wäre für meine Anwendung sinnvoll?

    Es werden halt andere Berechnungsalgorithmen verwendet.
    Worin diese sich im einzelnen unterscheiden und was diese genau bewirken, wird Dir vermutlich aber nicht einmal GV sagen können.


    Du musst halt selbst ausprobieren welche Einstellung gut ist. Das kann Dir niemand abnehmen.


    Denn wie Kurt schon oben geschrieben hat, ist das Ergebnis von Optischer Fluss sehr stark vom Bildinhalt abhängig.
    Soll heißen, sogar innerhalb Deines Filmes können bei einigen Szenen unterschiedliche Einstellungen besser oder schlechter sein, bzw. Optischer Fluss auch nicht wirklich funktionieren = "fünfbeiniger Hund".




    Was die Digitalisierung betrifft - Super 8 Filmmaterial lief normalerweise entweder mit 18, oder 21 Bildern pro Sekunde. Günstig wäre es eigentlich jedes Bild einzeln zu digitalisieren, also auch mit 18 bzw. 21 fps.
    Das passt dann natürlich nicht besonders gut zu den heutigen Videoeinstellungen, aber dann bräuchtest Du nur eine Anpassung vornehmen. Denn mit jeder weiteren Geschwindigkeitsänderung kann das Material einfach nicht besser werden.






    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo LBogsch,


    zur Erläuterung, mein Scanner, der Bild für Bild den Film scannt und dann zu einer MP4 Datei verarbeitet hat eben 30 fps als Ausgabe.
    Scan Auflösung 1440 x 1080 Pixel bei 30 Bildern/Sekunde...
    Dieses Gerät ist bei Pearl sehr günstig (ca 350€ - 400€) zu erwerben. Absolut kein Profigerät, aber mit der oben genannten Interpolationsmethode kann man ein sehr brauchbares Ergebnis erziehlen. Vielleicht kann diese Anregung weiterhelfen, wenn jemand altes Super 8 Filmmaterial digitalisieren und sichern will...


    Gruß Sigi

  • Hallo Sigi,
    meine Bemerkung hat absolut nichts mit dem Thema Digitalisierung von S8 Filmen zu tun.
    Es bezog sich auf die seinerzeit üblichen Bildfrequenzen von 18 bzw. 24 B/sec. (nicht wie Peter schrieb 21)
    Zu dem Pearl-Gerät habe ich eine etwas andere Meinung, aber das spiel in disem Zusammenhang keine Rolle.

  • korrekt ist 24 B/sec.

    Ok, mir waren als "gehobene" Geschwindigkeit irgendwie 21 Bilder/sec. in Gedächtnis. Ist ja aber auch schon einige Jahre her.
    Und ich denke, das wurde auch weniger verwendet, da das Rohmaterial doch ziemlich teuer war.


    24 Bilder/sec. wären ja gut, denn das könnte man je direkt als Projektrate einstellen, bzw. würden auch 25 fps nur einen Unterschied ergeben.





    zur Erläuterung, mein Scanner, der Bild für Bild den Film scannt und dann zu einer MP4 Datei verarbeitet hat eben 30 fps als Ausgabe.
    Scan Auflösung 1440 x 1080 Pixel bei 30 Bildern/Sekunde...

    Ist das jetzt so zu verstehen, dass die Aufnahmen dann unter 30 fps Projekteinstellung quasi im Zeitraffer abgespielt werden, oder wurde das gleich im Scanner auf 30 fps Normalgeschwindigkeit umgerechnet?



    Sollte das "Zeitraffer" sein, dann brauchst Du ja in Edius nur in den Clip-Eigenschaften > Video die Bildrate zu verändern.
    Leider gibt es dort keine 18 fps für den Super8 Standard, aber z.B. 24 fps, wenn dies mit 24 fps aufgenommen worden sein sollte.
    Auch bei einer 18 fps-Aufnahme solltest Du dann hier aber dann Deine Projektframerate von 24 bzw. 25 fps auswählen, dann sonst erfolgt eine unnötige Umrechnung der 30 fps auf die Projektframerate.



    Wenn die Digitalisierung aber unter 30 fps Normalgeschwindigkeit ergibt, würde das nichts bringen.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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