Panasonic GH-6 Videoallrounder

  • Hab jetzt auch am Dienstag meine neue Panasonic GH-6 beim Händler meines Vertrauens abgeholt.
    Zusammen mit einer 512 GB CFexpress Karte und einem 2. Akku, habe ich einen guten Stammkundenpreis bekommen.


    Das Aluminium-Druckguss Gehäuse macht den gewohnten hochwertigen Eindruck.
    Von einem Plastikbomber zu sprechen, wie es hier behauptet wurde, ist Quatsch!
    Auch bei doppelt so teuren Kameras sind Kartenfach u. Akkufachdeckel aus Kunststoff.
    Das Gehäuse wiegt immer hin mit Akku fast 900 Gramm. Was man gegenüber der GH-5 kaum merkt.
    Seit 2 Tagen bin ich mit den Menüeinstellungen und Testaufnahmen beschäftigt.
    Wer die GH-5/S kennt wird aber schnell die bekannten Einstellungen übernehmen können.
    Nach meinen Testvideos habe ich die Pos. C1, C2, C3 u. C4 wie folgt belegt:
    C1 = C4k 50P, V-Log, 10 Bit 422, H 264 Intra/ 8oo Mbps
    C2 = C5,7k 50P, V-Log, 10 Bit 420, H265 LongGop/3oo Mbps
    C3 = 4k 100P, V-Log,10 Bit 420, H265 LongGop/3oo Mbps
    C4 = Fotofunktion Brk, 4:3, 25 MP, Voreinstellung


    Bei keiner dieser Einstellungen gibt es einen Grop, immer der gleiche Bildausschnitt wie beim 16 zu 9 Foto. Nur bei 5,7K verkleinert sich das Bild minimal.
    Bildausschnitt der Objektive bleibt also immer erhalten, nicht so wie bei vielen KB Kameras wo auf APSC umgeschaltet wird und ein Grob von 1,5 entsteht!


    Die Videoqualität von C1-C3 ist bei normalem Betrachtungsabstand nicht zu unterscheiden!
    Jedoch bei kritischer Betrachtung auf dem 55 Zoll Vorschau TV ist das 5,7 k Bild in der NLE noch ein bisschen knackiger in feinen Details wie Mauerwerk und Ästen.
    So habe ich mich entschlossen in 5,7 K H265 zu filmen, zumal hier noch die Ausschnittwahl gegeben ist.
    Die Einstellung Pixel zu Pixel bringt da nichts, denn sie entspricht dem 100 % Bild von 5,7K im Edius Layouter. Also verlustfreies Digitalzoom!


    Der Sperrschalter neben dem Sucher lässt sich mit 23 Funktionen belegen.
    FN Tasten gibt es 17, die sich mit verschiedenen Funktionen belegen lassen.
    Die rote Videoauslösetaste an der Front habe ich z. B. zur Wiedergabetaste umfunktioniert.


    Gruß DLW

    AMD Ryzen Threadripper 3960X 24-Core Processor, 3793 MHz, Video SSD Raid 0, 2 TB
    physischer Speicher (RAM) 64,0 GB Zur Zeit noch NVIDIA GeForce GTX 1650 SUPER Videoanzeige: Thunderbold 3, Blackmagic UltraStudio 4K Mini mit 4K Vorschau TV

  • Habe gerade mal eine 5,7 K V-Log Datei nach EDIUS HQX exportiert.
    Leider wird mir in der Bin diese Datei nicht mehr als V-Log angezeigt sondern als BT.709 !!!???
    Erst nach umschalten in der Bin auf V-Log kann die Datei in der Timline ganz normal mit der Primären Farbkorrektur bearbeitet werden.
    Man kommt dann zum exakt gleichen Ergebnis wie bei der original V-Log Datei.


    Natürlich muss ich auch zum Exportieren der 5,7K Dateien extra ein 5,7k, 17:9 Projekt anlegen, sonst verkleinere ich ja schon vorher auf C4K.


    Aber warum exportiert EDIUS X nicht die Datei 1:1 mit V-Log ?



    Gruß DLW

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  • Bei keiner dieser Einstellungen gibt es einen Grop, immer der gleiche Bildausschnitt wie beim 16 zu 9 Foto. Nur bei 5,7K verkleinert sich das Bild minimal.
    Bildausschnitt der Objektive bleibt also immer erhalten, nicht so wie bei vielen KB Kameras wo auf APSC umgeschaltet wird und ein Grob von 1,5 entsteht!

    Hi,


    Du hast Da leider etwas grundlegend missverstanden.



    Der von Dir für APS-C Sensoren genannte Crop-Faktor von 1,5 oder 1,6 beschreibt den Bildeindruck im Bezug auf die Brennweite eines Objektivs gegenüber einem Vollformatbild-[b]Kleinbild.
    Da die GH 6 m.W. nach einen MFT-Sensor hat, beträgt dort der Crop-Faktor ca. 2,0 im Vergleich zum Vollformat-Kleinbild.


    Oder anders gesagt - um den gleichen Bildeindruck zu erzeugen, benötigst Du als Brennweite ein Objektiv mit

    • 50 mm bei Vollformat-Kleinbild
    • 34 mm bei APS-C
    • 25 mm bei MFT


    Dieser Crop-Faktor ist also grundlegend immer vorhanden und hat auch nichts mit Foto oder Video zu tun.



    Allerdings gibt es für das MFT-System sogenannte Speedbooster.
    Diese "bündeln" das Licht aus Objektiven für die größeren Systeme auf MFT zusammen. Wenn also bei MFT ein entsprechender Speedboster mit einem Vollformat Objektiv verwendet würde, hättest Du keinen Crop-Faktor.




    Eine andere Sache ist, wie in der Kamera mit den den unterschiedlichen Auflösungseinstellungen umgegangen wird.


    Aus dem vorhandenen 5,7 K Sensor mit 5728x3024 Px lässt sich ein FHD Bild durch

    • entweder Skalierung, also dem "Zusammenfassen von Pixeln",
    • oder Cropping, also Auslesen nur eines 1920x1080 Px Teilbereiches des Sensors,
    • oder einer Mischformen beider Techniken = Skalierung eines größeren Teilbereiches (z.B. 4K/UHD) auf FHD,

    erzeugen. Dies sollte sich aus der Beschreibung der GH 6 entnehmen lassen, wie da gearbeitet wurde. Ich denke aber eher an 3. oder 1.


    Auf dem Display wirst Du da keinen Unterschied erkennen können, da dessen Darstellung natürlich von der Kamera angepasst wird.



    Der etwas veränderte Bildausschnitt bei 5,7 K dürfte somit damit zusammenhängen, dass das 5,7 K der GH 6 kein 16:9 ist, sondern 17:9.






    Habe gerade mal eine 5,7 K V-Log Datei nach EDIUS HQX exportiert.
    Leider wird mir in der Bin diese Datei nicht mehr als V-Log angezeigt sondern als BT.709 !!!???


    Weil durch den Export dann eben die Aufnahme in eine Datei mit GV HQX Codec und Farbraum BT.709 umgewandelt wird. Denn Deine Projekteinstellungen werden ja als Farbraum Bt. 709 haben. V-Log ließe sich da auch nicht einstellen.
    Da Du aber auf dem V-Log-Material noch keine Korrektur durchgeführt hast, bleiben dabei die Werte der Aufnahme erhalten, also "flach".
    Aber hier hast Du ja schon erkannt, dass Du dem importierten (HQX) Clip in den Clip-Eigenschaften den Farbraum V-Log zuweisen kannst.


    Das "Quellmaterial" aus der Kamera sollte ja eigentlich in den Clip-Eigenschaften der Bin und TL als V-Log erkannt werden.
    Wenn dem nicht so ist, dann ist das V-Log der GH 6 offenbar noch nicht in Edius eingearbeitet und wird deshalb nicht erkannt.





    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

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  • @DLW, du schreibst über deine neue Kamera und bist wohl sehr zufrieden mit deiner Entscheidung zur GH6.
    Mich würde mal interessieren was denn deine filmerischen Schwerpunkte sind und welches/welche Objektive bei dir zum Einsatz kommen. Kann man an der Kamera auch Objektive anderer Objektivhersteller verwenden oder ist man auf Panasonic Objektive festgelegt?

  • Hallo Dietmar
    Ich verwende Panasonic Original Objektive und ein Sigma 1,4/56 mm, was mit dem Gehäusestabi auch gut funktioniert.
    3 meiner Pana/Leica Objektive habe ich upgedatet, die haben jetzt alle GH-6 AF-Funktionen.
    ältere Panasonic Objektive und Fremdobjektive haben ein paar kleinere Einschränkungen.


    Gruß DLW

    AMD Ryzen Threadripper 3960X 24-Core Processor, 3793 MHz, Video SSD Raid 0, 2 TB
    physischer Speicher (RAM) 64,0 GB Zur Zeit noch NVIDIA GeForce GTX 1650 SUPER Videoanzeige: Thunderbold 3, Blackmagic UltraStudio 4K Mini mit 4K Vorschau TV

  • Hallo Peter.
    Ich glaube Du hast mich missverstanden.


    Ich weiß sehr wohl was ein Crop Faktor ist.

    Bei keiner dieser Einstellungen gibt es einen Grop, immer der gleiche Bildausschnitt wie beim 16 zu 9 Foto. Nur bei 5,7K verkleinert sich das Bild minimal.
    Bildausschnitt der Objektive bleibt also immer erhalten, nicht so wie bei vielen KB Kameras wo auf APSC umgeschaltet wird und ein Grob von 1,5 entsteht!

    Nimm mal eine Lumix KB S1 oder S5 in die Hand und schalte von 25 oder 30 P auf 50/60 P um, dann hast du nur noch einen APSC Bildausschnitt und eine etwas schlechtere Bildqualität als bei 25P.
    Bei der GH-6 bleibt der Bildausschnitt immer der gleiche, weil immer der volle Sensor ausgelesen wird, selbst bei 100P ist das so.


    Danke für deine Erklärung zur HQX- Konvertierung das ist einleuchtend.
    Hab die Lösung ja auch schon gefunden.
    Gerade ein 5,7K Projekt angelegt da lassen sich die Dateien im Batch sehr schnell wandeln. Klappt prima.


    Gruß DLW

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  • Danke für deine Info. Ich hatte ja hier irgendwo gepostet das ich schon lange eine neue Kamera suche. Die GH6 wäre so eine.
    Allerdings bräuchte ich, wenn ich Originalobjektive verwende, mindestens 2.
    Ein normales und ein Telezoom (Tierfilmerei).
    Das würde meinen Rahmen sprengen. Tamron z.B. hätte da was im Angebot aber Panasonic legt leider seine Konnektivität nicht offen.
    Jetzt werde ich wohl weiter warten müssen, eventuell auf die Fuji X-H2.

  • Nimm mal eine Lumix KB S1 oder S5 in die Hand und schalte von 25 oder 30 P auf 50/60 P um, dann hast du nur noch einen APSC Bildausschnitt

    Gut, dann habe ich Dich wohl falsch verstanden.



    Die S1 und S1 besitzen ja einen Vollformatsensor 36 x 24 mm.
    Dieser wird dann offenbar bei den von Dir genannten Einstellungen auf APS-C gecropt (22,2 x 14,8 mm), also - wie oben unter 2. beschrieben - nicht die volle Sensorfläche ausgelesen. (Auch dürfte der Crop eher an der Auflösung liegen).



    In der GH 6 ist aber von vornherein "nur" ein MFT-Sensor 17,3 x 13 mm verbaut. Insoweit ist es auch eher unwahrscheinlich, dass da dann noch mit einem größeren Cropping gearbeitet wird.
    Ob aber auch wirklich immer die volle Sensorfläche ausgelesen wird, müsste sich eben aus den Beschreibungen ergeben.



    Gruß
    Peter

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