Ausgabe in 5.7K

  • Hallo allerseits
    Seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Lumix GH6, besonders neugierig bin ich auch die 5.7K Funktion.
    Im MOV-Format habe ich einen Clip aufgenommen, das Abspielen im VLC-Player klappt ohne zu ruckeln.
    Nach dem Import in Edius Workgroup 10.32 klappt die Wiedergabe leider nur mit Ruckeln.
    Nun wollte ich die MOV-Datei in ein Grassvalley Format exportieren, um mehr Echtzeit zu haben.
    Leider finde ich aber keine Exportmöglichkeit für 5.7K, nur 4K oder dann gleich 8K ist möglich.
    Ist dies korrekt oder mache ich etwas falsch?
    Vielen Dank für eure Hilfe und Gruss
    Ernesto

  • Nach dem Import in Edius Workgroup 10.32 klappt die Wiedergabe leider nur mit Ruckeln.

    Auch dann, wenn Du lt. Screenshot die REC-Fensterauflösung einstellst (oder auf 1/2)...?

    Bilder

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Hi,


    es gibt da mehrere Möglichkeiten, je nachdem was Du vorhast:


    um die 5,7K Clips in Deinem z.B. UHD-Projekt ohne Ruckeln abspielen zu können, könntest Du

    • im Recorder die Vorschau vermindern - bei 1/2 ist diese für die Beurteilung des Schnitts immer noch ausreichend, benötigst Du vorübergehend die volle Auflösung (z.B. bei Farbkorrektur) kannst Du einfach hin- und herschalten;
      Vorteil: es werden keine neuen Dateien erstellt, also auch keine Renderzeiten und die Einstellung wirkt sich nur auf die Vorschau aus, nicht auf den Export;
    • Clip/Sequenz Rendern - hier wird eine temporäre Datei in Projektauflösung erzeugt, die sich flüssig abspielen lässt, der Codex (z.B. GV HQX) ist abhängig von den Projekteinstellungen > Renderformat;
      Nachteil: werden Veränderungen am Clip vorgenommen, z.B. ein Effekt oder Übergang angewendet, dann muss jedesmal neu gerendert werden;
    • Rendern und zur TL hinzufügen (Shift+Q Rendern) - ist ähnlich dem Rendern, nur wird hier die erzeugte Datei (ebenfalls in Projektauflösung) direkt auf die TL eingefügt;
      diese Datei liegt dann oberhalb der bisherigen Spuren auf einer neuen Spur und ersetzt quasi alle anderen Originale, die weitere Bearbeitungen würden dann an dieser Datei erfolgen;
      Nachteil: bei bestimmten Änderungen oder Umstellungen erfordert dies etwas Aufmerksamkeit und ggf. ein erneutes Shift+Q Rendern;
    • Clip in der Bin Umwandeln (Klick mit rechter Maustaste auf den Clip in der Bin und Umwandeln wählen) - hier wird bereits in der Bin ein neuer Clip erzeugt, die Auflösung richtet sich nach dem Original, wäre also in diesem Fall 5,7K;
      auf der TL wird dann nur der neue Clip verwendet, nicht mehr das Original;
      Vorteil: die Originale werden nach der Umwandlung im Projekt nicht mehr benötigt, Du könntest sie also aus dem Projekt entfernen um Speicherplatz zu sparen, solltest sie natürlich aber irgendwo anders abspeichern.
    • Proxy-Schnitt - hierbei werden vereinfachte Dateien erstellt, die sich leicht bearbeiten lassen;
      Vorteil: es entstehen im Gegensatz zu Rendern/Umwandeln nur sehr kleine Dateien mit wenig Speicherbedarf;
      Nachteil: es muss spätestens zur Ausgabe wieder auf das Originalmaterial zurückgeschaltet werden


    Als weitere Möglichkeit könntest Du auch ein Projekt mit benutzerdefinierter Auflösung erstellen, also direkt 5,7K und dort dann halt ganz normal exportieren. Beim Export dann einfach die Auflösung beibehalten.


    Ein solches Projekt jetzt direkt als Schnittprojekt zu verwenden halte ich aber für unsinnig, denn 5,7K entspricht halt keiner der Normen.
    Die spätere Wiedergabedatei sollte aber einer der üblichen Vorgaben entsprechen. Letztlich wird ja auf einem UHD-TV-Gerät auch nur die UHD-Auflösung dargestellt.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Vielen Dank an kpott 11 und gurlt!
    Ich mache Konzertvideos mit 3-4 Kameras.
    Mit den MP4 Clips der GH5 kann ich im Multicammodus arbeiten, genau mit den von euch vorgeschlagenen Anpassungen.
    Die MOV-Datei der GH6 benötigt offenbar aber sehr viel Rechnerpower und meine Idee ist, diese MOV-Datei in ein Grassvalleyformat umzuwandeln, welches den PC möglichst entlastet.
    Ein Projekt mit der benutzerdefinierter Auflösung von 5.7 kann ich leider nicht erstellen, es fehlt in der Liste und die manuelle Eingabe ist ausgegraut (siehe Anhang).


    Herzlichen Dank für eure Unterstützung und Gruss
    Aschi

  • Als weitere Möglichkeit könntest Du auch ein Projekt mit benutzerdefinierter Auflösung erstellen, also direkt 5,7K und dort dann halt ganz normal exportieren. Beim Export dann einfach die Auflösung beibehalten.


    Ein solches Projekt jetzt direkt als Schnittprojekt zu verwenden halte ich aber für unsinnig, denn 5,7K entspricht halt keiner der Normen.
    Die spätere Wiedergabedatei sollte aber einer der üblichen Vorgaben entsprechen. Letztlich wird ja auf einem UHD-TV-Gerät auch nur die UHD-Auflösung dargestellt.

    Die schlussendliche Ausgabe wird entweder UHD oder FHD ich benötige die hohe Auflösung der GH6 für Kamerafahrten.

  • Also, UHD-Projekt anlegen und dort die 5,7K-Datei importieren,
    dann evtl. mit der Materialreserve mit Ausschnitten arbeiten, Zoom oder PAN bei der Szene realisieren.
    Dafür benötigst Du schon einen Power-PC. Transformierung in HQ/HQX oder mit Proxy bzw. mit
    reduzierter Player-Auflösung wie schon vorgeschlagen das Projekt durchziehen.
    Man kann auch mit Vorschaurendern arbeiten, der Möglichkeiten gibt es viele.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • Die schlussendliche Ausgabe wird entweder UHD oder FHD ich benötige die hohe Auflösung der GH6 für Kamerafahrten.

    Das ist auch vernünftig.


    Ich arbeite mit dem Material aus meiner BMPCC 6K ähnlich, wobei ich aber seltener Ausschnitte oder Zoomfahrten mache.
    Selbst mein leistungsstarker Rechner kann das 6K BRAW unter 10bit nicht flüssig abspielen. Deshalb arbeite ich beim Schnitt mit 1/2 Vorschau (also 8bit). Das geht selbst mit leichten Effekten absolut flüssig und reicht mir für die Beurteilung des Schnitts völlig aus.
    Bei den "schwereren" Effekten wie Mercalli oder Neat muss sowieso gerendert werden.


    Für die Farbkorrektur stelle ich dann auf Voll, da dort ja die Abspielgeschwindigket eher keine Rolle spielt. Meist scrubbe ich da höchstens.




    Für Deine Arbeit in Multicam dürfte die vorherige Umwandlung der Clips in der Bin vermutlich die beste Variante sein. Das musst Du aber mal selbst ausprobieren.


    Grade bei Multicam kann/können hier nämlich auch die Festplatte(n), bzw. deren Geschwindigkeit eine große Rolle spielen. Hier sollte dann schon eine gute M.2 NVMe-SSD vorhanden sein.



    Bei der benutzerdefinierten Auflösung musst Du zunächst Benutzerdefiniert auswählen, danach kannst Du jeden beliebigen Wert in das zuvor ausgegraute Feld eintragen.



    Die Sache mit der benutzerdefinierten Auflösung kann in den Fällen interessant sein, in denen man eine weitere Bearbeitung außerhalb Edius vornehmen möchte (z.B. mit Fusion), ohne die höhere Auflösung zu verlieren.
    Sonst lege ich ganz normal UHD-Projekte an und exportiere aus diesen heraus dann nach UHD oder FHD. Das funktioniert einwandfrei.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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    3 Mal editiert, zuletzt von gurlt ()

  • Bei der benutzerdefinierten Auflösung musst Du zunächst Benutzerdefiniert auswählen, danach kannst Du jeden beliebigen Wert in das zuvor ausgegraute Feld eintragen.

    Das fkt sowohl beim bestehenden Projekt als auch bei einen neu anzulegenden !!
    // Ich habe diesen Eintrag auch erst suchen müssen - er befindet sich ganz unten (siehe Screenshot)
    kurt

    Bilder

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  • Ich mache Konzertvideos mit 3-4 Kameras.

    Also 3 oder 4 Spuren mit 5,7 K?
    Das kann ja kaum flüssig laufen.
    Liegen die Dateien alle auf der selben Festplatte? Da hilft es diese auf verschiedene Platten zu kopieren. Sonst kommt die HD sicher an ihre Grenze.

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    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Also 3 oder 4 Spuren mit 5,7 K?
    Das kann ja kaum flüssig laufen.
    Liegen die Dateien alle auf der selben Festplatte? Da hilft es diese auf verschiedene Platten zu kopieren. Sonst kommt die HD sicher an ihre Grenze.

    Nach meinem Verständnis 1x 5,7 K aus der GH 6 + 2 oder 3x UHD, vermutl. H.264 aus GH5.


    Sind aber trotzdem eine Menge Daten.
    Und da wird er dann m.E. nach auch mit einer Verteilung auf mehrere übliche HDDs kaum wirklich glücklich werden. Deshalb schrieb ich ja auch, dass hier eigentlich eine M.2 NVMe-SSD ran müsste.


    Bei dem 5,7 K Material kommt es ja auch noch darauf an, in welchem Codec aufgezeichnet wurde.

    • Qualitativ würde da ja ProRes Sinn machen, aber dann sind allein das schon 1.000 bis 2.000 Mbit/s ;
    • H.264 All-Intra läge noch immer bei 800 Mbit/s, wären aber als Quelle relativ vernünftig zu verarbeiten;
    • 300 Mbit/s sollten nach meiner Kenntnis mindestens anfallen, nur wäre das dann H.265/HEVC LongGOP, das Zeug ist so hoch komprimiert, dass hier schon die Bearbeitung einer einzelnen Spur kaum möglich sein dürfte, unabhängig von der Platte.


    Hier kommt es halt auch sehr auf die Daten des Rechners an, die ja leider nicht bekannt sind.
    Aber ich denke, wenn er zuvor mit 4x UHD H.264 im Multicamschnitt klar gekommen ist, dann sollte das nach einer Umwandlung in der Bin zu GV HQX auch einigermaßen hinhauen.



    Gruß
    Peter

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  • Ein ganz herzliches Dankenschön an alle Inputs, ihr seid einfach super.
    Leider kann ich im Moment nicht dran arbeiten, Familientag...
    Melde mich aber sobald wie möglich, eine Frage hätte ich noch an Peter.
    Wie funktioniert das mit dem "Clip in der Bin Umwandeln", was gewinne ich damit?
    Herzliche Grüsse
    Ernesto

  • Ganz einfach,


    die Clips werden bereits in der Bin zu einer (z.B.) HQX-Datei umgewandelt, behalten dabei aber im Gegensatz zu einer Renderdatei (Rendern oder Shift+Q Rendern) ihre "Grundeigenschaften", z.B. die Auflösung.
    Beim Rendern auf der TL befindlicher Clips werden nämlich immer Dateien mit den Projekteigenschaften (z.B. Farbraum, Auflösung) erzeugt.




    Fairerweise muss ich aber sagen, dass Edius dann beim Abspielen der TL die 5,7K HQX-Clips auf die Projektauflösung anpassen (skalieren) muss. Das ist natürlich eine höhere Belastung, als wenn eine bereits den Projekteinstellungen entsprechende Renderdatei abgespielt wird.
    Hier kommt es also auch auf die Leistungsfähigkeit des Rechners an, ob dann Echtzeit gegeben ist. Normalerweise sollte das auf einem guten Rechner klappen.

    Deshalb - selbst ausprobieren, wie es sich auf Deinem Rechner mit Deinem Material verhält.




    Auf der Timeline werden dann ausschließlich die umgewandelten Clips verwendet. Somit ersetzten sie dort die Originalclips.
    Die Originale werden also eigentlich nicht mehr benötigt und können deshalb aus dem Projekt genommen werden (müssen aber natürlich nicht).
    Dadurch benötigt das Projekt dann weniger Speicherplatz. Wie aber bereits schon in #3 erwähnt, sollte man sich die Originale außerhalb des Projektes (z.B. externe Archivplatte) erhalten.


    Die "normalen" Renderdateien sind sowieso temporär und liegen nicht "greifbar" auf der TL. Schon bei leichten Veränderungen verlieren sie ihre Gültigkeit.
    Sie können die Originale auf der TL also auf keinen Fall ersetzten.

    Beim Shift+Q Rendern wird zwar eine Datei auf der TL abgelegt, die man dann dort auch jederzeit "greifen", ja sogar zur Bin hinzufügen könnte. Aber normalerweise ist nicht vorgesehen das Original von der TL oder gar ganz aus dem Projekt zu nehmen.
    Theoretisch wäre das zwar auch machbar, würde aber einen aufwändigeren Arbeitsablauf bedeuten und sehr exaktes Arbeiten erfordern.




    Sowohl beim Umwandeln, wie auch bei den Renderfunktionen werden also immer ziemlich große zusätzlich Dateien erzeugt. Das bedeutet also immer einen größeren Zeitaufwand und mehr Speicherbedarf.
    Dafür sollten die Dateien dann aber in Echtzeit wiedergegeben werden können.




    Mit der verminderten Vorschau könntest Du Dir diesen Mehraufwand ggf. ersparen.
    Wie gesagt kann man ja für bestimmte Situationen (Farbkorrektur) jederzeit wieder auf volle Vorschau zurückstellen, verliert dann halt aber die Echtzeit. Aber hier könnte man dann halt auch mal einen kurzen Abschnitt (temporär) Rendern.


    Gruß
    Peter

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  • Hallo Peter
    Du bist einfach unglaublich, deine Tipps haben mir enorm weitergeholfen!
    Das Umwandeln im Bin kannte ich überhaupt nicht, damit wird das Arbeiten auf der Timeline viel zügiger.
    Ich habe gerade ein Projekt gestartet mit folgenden Clips:


    Spur 1 5.7K
    Spuren 2, 3 und 4 UHD


    Im Multicammodus mit 1/2 Vorschau funktioniert das Ganz ohne zu ruckeln!!!
    Ich bin dir wirklich sehr dankbar und würde dir auch gerne etwas auf dein Paypalkonto überweisen.
    Herzliche Grüsse
    Ernesto

  • Ich bin dir wirklich sehr dankbar und würde dir auch gerne etwas auf dein Paypalkonto überweisen.

    Danke, aber das ist nicht nötig. Die Hilfe im Forum ist auf Gegenseitigkeit und völlig kostenlos.


    Es ist aber schön zu wissen, dass Dir die Tipps geholfen haben.



    Gruß
    Peter

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