Neuer PC für UHD

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei, meinen neuen SchnittPC zu planen.


    Ich filme aktuell in UHD und der „Neue“ sollte natürlich damit bestens klarkommen.
    Mit meinem jetzigen PC schneide ich FHD Material und das läuft eigentlich ganz ordentlich, aber nur solange ich an den Clips nichts ändere. Muß ich bei dem ein der anderen Clip bspw. auf Mercalli zurückgreifen und lege dann zusätzlich noch eine Änderung mit der Primären Farbkorrektur drauf, so geht nichts mehr, das heißt, ich muß rendern und wenn ich ehrlich bin nimmt das rendern zuviel meiner kostbaren Zeit in Anspruch und das nervt manchmal ganz schön.


    Wenn es auch vielleicht jammern auf hohem Niveau sein mag, beim nächsten SchnittRechner soll sich das ändern, ich bin auch bereit, für diesen „Luxus“ mehr zu investieren.


    Der Rechner sollte mit mehreren Änderungen an den Clips optimal klarkommen und den roten Balken oben (rendern) möchte ich so gut wie nicht mehr sehen.


    Auf welche Hardware kommt es denn dabei als erstes an um das von mir gewünschte zu realisieren ?


    Motherboard > Prozessor > GraKa > Arbeitsspeicher u.u.u.


    Beim MoBo > Asus / Prozessor > Intel / GraKa > NVidia, so war ich bis jetzt eigentlich immer gut beraten.


    Ich werde mir den PC vom Händler meines Vertrauens bauen lassen.


    Trotzdem wäre ich sehr interessiert an euren Tipps.


    Dafür im Voraus Vielen Dank.

  • Der Rechner sollte mit mehreren Änderungen an den Clips optimal klarkommen und den roten Balken oben (rendern) möchte ich so gut wie nicht mehr sehen.

    Daß du gar keinen roten Balken mehr siehst, wird schwierig. Je nach Bearbeitung (z.B. Neat) und Spuranzahl wird der rote Balken bei UHD immer wieder mal kommen. Dann schaltet man auf Proxy um.


    Sicherlich gut beraten bist du mit dem aktuellen Core i9 12900k (dann mit Windows 11, Windows 10 kommt mit den P- und E- Kernen nicht optimal zurecht) und einem Board mit Z690 Chipsatz und 64GB DDR5 RAM. Der Hersteller des Boards ist völlig egal (Na ja, obwohl ASUS in letzter Zeit erheblich nachgelassen hat). Als Zusatzgrafik bist du sicher mit einer Nvidia RTX ab Modell 3060 gut bedient. Wenn es nur um das Codieren geht, kannst du dir eine "große" 3080 oder 3090 sparen. Die Codiereinheit ist immer die gleiche. Also eine 3090 codiert genau so schnell wie eine 3060. Es kann höchstens sein, dass einige Effekte vom höheren Takt einer 3070 oder 3080 profitieren, aber das sind meist fromme Versprechungen der Hersteller. Meist bringen die High-End Karten gar nichts. Beim RAM kannst du nach Intel-Spezifikation gehen. Standard sind DDR5 4800. Mehr ist rausgeschmissenes Geld. Die Festplatten sollten bis auf eine "Ablage-Platte" nur noch aus M2 SSDs bestehen. Dabei aufpassen, dass es schnelle sind. Es gibt auch M2 SSDs, die nur den Durchsatz einer SATA SSD haben. Auch da muss es keine teure Samsung sein. Crucial ist eine sehr gute Alternative - und günstiger.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

    Einmal editiert, zuletzt von Grauer Tiger ()

  • Hi,


    da kann ich @Grauer Tiger nur vollkommen zustimmen.


    Selbst mit dem modernsten Rechner wirst Du grade bei Mercalli, oder Neat doch noch immer "rot" sehen. Das sind halt keine Echtzeiteffekte.
    Alles weitere ist halt auch eine Frage des Quellmaterials. Dabei spielt eben nicht nur die Höhe der Auflösung eine Rolle, sondern viel mehr mit welchem Codec aufgezeichnet wurde und vor allem die Art der dabei verwendeten Kompression.


    Grade mit H.265 tut sich Edius mit der notwendigen Decodierung für die TL doch noch etwas schwer. Aber auch bei einem ungünstigen H.264 (z.B. Osmo Pocket) kann es da mal haken.
    Da hilft dann nur der Proxy, oder die vorheriger Umwandlung der Clips in GV HQX. Seit Edius X ist letzteres sehr bequem geworden und deshalb durchaus eine Alternative. Wobei ich Dir da jetzt keine Angst machen möchte, meist ist die Echtzeitwiedergabe schon möglich.


    Bei H.264/H.265 Material (und ich gehe davon aus, dass Du solches verwendest) profitierst Du in Edius von QuickSync.
    Deshalb macht da der vorgeschlagene i9 mit dem Z690-Board wirklich Sinn. Da aber bitte darauf achten, dass es wirklich ein Z690 Chipsatz ist und keine "abgespeckten" Hxxx oder Bxxx Boards, wie sie gern als "Gaming-PC" angeboten werden.
    Wenn Du anderes Material, wie z.B. ProRes oder RAW-Material verwenden würdest (was ich aber nicht glaube) würde QS wenig bringen, da wären dann mehr Kerne in der CPU sinnvoller.


    Die SSDs sollten M2.NVMe sein und das MoBo das auch ausreichen unterstützen.


    Ansonsten auf ein gutes und gedämmtes Gehäuse achten, welches ausreichend Platz bietet.
    Wichtig ist auch die richtige Wahl der Lüfter. So kommt man auch ohne "Wasserkühlung" aus, von der ich persönlich wenig halte.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo ihr Beiden,


    ich danke euch für die sehr ausführlichen und für mich sehr wertvollen Tipps.


    Werde mir das alles ausdrucken und die einzelnen Punkte mit meinem Fachhändler genau durchgehen.



    Daß du gar keinen roten Balken mehr siehst, wird schwierig. Je nach Bearbeitung (z.B. Neat) und Spuranzahl wird der rote Balken bei UHD immer wieder mal kommen

    ich bin da schon zufrieden, wenn das nur ab und zu mal passiert. Deshalb möchte ich ja auch mehr investieren. Ein nahezu reibungsloses Arbeiten wäre mir der finanzielle Mehraufwand auf jeden Fall wert und es macht ja auch viel mehr Freude.

  • Du kannst - zumindest mal als Richtlinie - ja auch mal schauen, was die einschlägigen Ediushändler für Systeme anbieten.


    Das Problem bei vielen "Computerbuden" ist halt, dass diese eher auf Gamer ausgelegt sind und eher wenig Ahnung von den speziellen Anforderung des Videoschnitt und der unterschiedlichen NLEs haben.
    Ist mir zuletzt auch so gegangen. Als ich mein jetziges System plante gab es bei meinem bisherigen Händler leider den "Videomensch" nicht mehr. Entsprechen (schlecht) fiel dann auch die Beratung und das Angebot dieser Firma aus.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Als ich mein jetziges System plante gab es bei meinem bisherigen Händler leider den "Videomensch" nicht mehr. Entsprechen (schlecht) fiel dann auch die Beratung und das Angebot dieser Firma aus.

    das ist natürlich Pech und tut mir leid für Dich. Ich hoffe, Du konntest inzwischen "NEU" fündig werden.

  • Ich hoffe, Du konntest inzwischen "NEU" fündig werden.

    Ja,


    ich hatte mir von 3 Unternehmen Angebote eingeholt. Das von MMM hat mir am meisten zugesagt.
    Mit der Beratung, dem Gerät und den Service von MMM bin ich auch sehr zufrieden.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • ich hatte mir von 3 Unternehmen Angebote eingeholt. Das von MMM hat mir am meisten zugesagt.
    Mit der Beratung, dem Gerät und den Service von MMM bin ich auch sehr zufrieden

    kann ich bestätigen. Ich habe im vergangenem Jahr ebenfalls bei MMM meinen PC neu aufbauen lassen - bin voll zufrieden mit dem Gerät und dem Service.
    Einen Fehler habe ich dabei gemacht, aus Kostengründen die Video SSD nur in 1 TB und nicht wie empfohlen in 2 TB genommen.
    Wenn ich heute einen Film schneide wandle ich immer vorher die Clips in HQX um, dadurch ist die anschließende Bearbeitung deutlich einfacher (z.B. Mercalli berechnet viel schneller). Dadurch ist mit der Bearbeitung eines UHD Filmes (Rohmaterial ca. 1 h) diese Platte schnell voll.


    Gruß Klaus

    Intel core i9 10850 K, 3,5-5 GHz; MB Z490, SFP 500 GB M.2 Videoschnittplatte 1 TB M.2, und Videoschnittplatte 2 TB M.2, 32 GB Hauptspeicher, GTX 1060 6 GB Ram Win 11 prof 64 bit, Mercalli 5, Neatvideo 5, Itensity pro 4K,
    Kamera Sony FDR - AX100,

    Einmal editiert, zuletzt von Videobearbeitung ()

  • Als ich mein jetziges System plante gab es bei meinem bisherigen Händler leider den "Videomensch" nicht mehr. Entsprechen (schlecht) fiel dann auch die Beratung und das Angebot dieser Firma aus.

    Warum baust du eigentlich nicht selbst? Ist doch schnell gemacht. Ein Anfänger auf dem Gebiet bist du doch wirklich nicht.

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Warum baust du eigentlich nicht selbst?

    Zwei linke Hände... :D:D:D:D


    Es ist mir einfach zu stressig ein komplettes System aufzubauen und würde mir auch keinen Spaß machen. Mal irgendwo eine kleinere Arbeit, wie eine Karte austauschen, ist ok. Aber mehr muss halt nicht sein.
    Da verbringe ich meine Zeit lieber mit anderen Sachen.


    Außerdem ist mir bei solchen Dingen halt auch immer ein guter Service wichtiger als vielleicht ein paar Euro zu sparen.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Es ist mir einfach zu stressig ein komplettes System aufzubauen und würde mir auch keinen Spaß machen.

    Ok, das ist ein wichtiger Grund :D:D:D
    Mir macht das Riesenspaß.


    Außerdem ist mir bei solchen Dingen halt auch immer ein guter Service wichtiger als vielleicht ein paar Euro zu sparen.

    Auch ein gutes Argument für "Nicht-Schrauber". Allerdings sind es schon mehr als ein "paar Euro", die man sparen kann. Ich habe mal eine 5000-Euro- WS eines namhaften Herstellers getestet, die ich für 2700,- EUR hätte nachbauen können.
    Aber das sagt meine Frau auch immer, wenn ich eine Coppenrath Torte kaufen will. Sie backt das für die Hälfte genau so. Meinen "selbstgebackenen" Kuchen könnte man vermutlich nicht essen.. :feel:

    Mainboard Gigabyte Z790 UD AX, Intel Core i9 14900k, 32 GB DDR5 RAM, 1 x SSD 2TB, 1 x M.2 SSD 500GB (System), 1 x M.2 SSD 2GB, Geforce RTX3060 12GB, Blackmagic Intensity Pro 4K, RME HDSPe AIO, Windows 11 Pro-64 (23H2), Adobe Production Suite CS5, WaveLab 11, Prodad Adorage, Vitascene 3, Heroglyph 4, Acon Audio Restauration Suite 2, Acon Deverberate 3, Acon Extract Dialogue, Neat Video 5, NewBlue Amplify plus, Hide 1.5, Mercalli 6, Izotope RX10

  • Hallo zusammen,


    2 Dinge zwingen mich noch zu mehrfachem überlegen und zwar habe ich aktuell für meinen FHD Schnitt 2 Monitore a 22" nebeneinander in Betrieb . Sollte ich diese gegen zwei UHD fähige Monitore tauschen oder event. einen entspr. Großen Monitor anschaffen, wo alles beqem draufpasst, was meint ihr, oder könnte ich auch mit neuem UHD Schnitt bei meinen alten Monitoren bleiben ?


    Welche SchnittKarte wäre denn für UHD zu empfehlen ?


    Vielen Dank nochmals im Voraus für Tipps.

  • Hi,


    das kommt jetzt ganz darauf an wieviel Platz Du hast, was die Monitore zeigen sollen, und letztlich auch auf Deine persönlichen Vorlieben.
    Und natürlich spielt auch eine Rolle, wieviel Du ausgeben möchtest. Denn es kann auch schnell recht teuer werden.



    Grundsätzlich kannst Du natürlich auch mit Deinen bisherigen Monitoren weiterarbeiten. Schließlich bist Du es ja gewohnt und bisher auch damit klargekommen.
    Allerdings sind nach heutigem Maßstab 22" recht klein und für den Videoschnitt deshalb auch nicht ganz so ideal. Außerdem solltest Du prüfen welche Anschlüsse diese bieten, denn mit VGA kommst Du heute nicht weit.
    Moderne GraKas verwenden Display Port und/oder HDMI. Es gibt zwar div. auch Adapter, aber besser ist halt ohne.


    Größer wäre also durchaus besser. Ich persönlich arbeite gern mit (2x) 27".
    Der Vorteil liegt halt in der größeren Fläche bei höherer (2560x1440) Auflösung. Dadurch werden auch die Fensterabschnitte besser verteilbar.
    Wenn also der Platz vorhanden sein sollte, sollte man hier durchaus umstellen.


    Wie schon gesagt, arbeite ich lieber mit 2 einzelnen Arbeitsmonitoren, da ich dies auch aus meinem Berufsleben gewohnt bin. So ist - auch außerhalb Videoschnitt - die Verteilung von (Programm-)Fenstern sehr gut zu erreichen.
    Andere schwören auf "breite" Monitore, möglichst noch als "curved". Das mag für Spiele von Vorteil sein, aber ich finde damit die Verteilung von Fenstern nicht so gut. Außerdem ist ein "breiter" Monitor immer noch schmaler als zwei der üblichen Abmessungen.
    Hierbei spielt aber halt der vorhandene Platz die entscheidende Rolle.




    Jetzt kommt es darauf an, wofür Du die Monitore verwendest -

    • sind beides Arbeitsbildschirme?, zeigen also beide normalerweise die verteilten Edius Fenster und die Vorschau läuft über ein weiteres Gerät, bzw. wird nur zeitweise angezeigt;
    • oder ist ein Monitor davon für die permanente Vorschau?


    Reine Arbeitsbildschirme müssen nicht unbedingt eine UHD-Auflösung bieten.
    Ich halte dies eher sogar für nachteilig, da dann die Darstellung (z.B. von Beschriftungen) sehr klein werden kann.



    Um eine Vorschau in UHD zu erhalten bräuchtest Du natürlich ein UHD-Gerät.
    Damit das aber auch wirklich was bringt, sollte es m.E. schon mindesten eine Größe von 32" haben. Besser ist sogar noch größer. Denn auf kleineren Diagonalen ist nicht viel vom Unterschied FHD/UHD zu erkennen.
    Wenn Du nur kleinere Geräte aufstellen kannst, müssen diese also nicht unbedingt UHD-fähig sein. Das würde für den eigentlichen Schnitt auch ausreichen. Du musst Dir nur bewusst sein, dass das Vorschaubild halt herunterskaliert ist.


    Der Vorteil einer UHD Vorschau liegt halt darin, dass Du auch kleinere Details besser erkennen und beurteilen kannst. Wirklich 100%ig notwendig ist es also nicht.


    Als UHD-Vorschaugerät kämen insoweit eigentlich eher TV-Geräte in Betracht. Diese gibt es in entsprechender Größe auch schon recht preiswert.
    Außerdem stellen die TV-Geräte die notwendigen Farbräume dar, was bei Monitoren halt nicht immer der Fall ist. Diese sind meist auf sRGB beschänkt. Monitore mit Farbraum Rec./Bt. 709 oder gar Bt.2020 sind meist teurer.




    Zur Schnittkarte -


    diese bietet schon Vorteile, insbes. wenn es um die Farbbeurteilung geht. Denn hier bekommst Du ein entsprechend genormtes Signal. Was aber eben auch ein entsprechendes Wiedergabegerät voraussetzt.
    Außerdem bieten diese neben den Ausgängen ja auch noch Eingänge, was halt für den Import bestimmter Quellen vorteilhaft, oder notwendig sein könnte.


    Solange Du aber nicht HDR machst, würde es nach meiner Einschätzung auch ausreichen die Vorschau über ein an der GraKa angeschlossenes TV-Gerät zu realisieren.
    Hier sind dann halt nur entsprechende Einstellungen in Graka (z.B. Nvidia Systemsteuerung) und dem Gerät zu machen.
    Außerdem ist dieses Gerät dann halt auch außerhalb von Edius als weiterer (UHD-)Monitor nutzbar. So kannst Du dort z.B. auch ein YouTube-Video in 4K anschauen. Einfach das Fenster auf diesen Anschluss verschieben.
    Auf alle Fälle wäre dies aber eine preiswerte Lösung. Denn diese Schnittkarten können recht teuer werden.



    Es gibt zwar für rund 200 € die Blackmagic Intensity Pro 4K, die auch einige Forumsteilnehmer verbaut haben, aber diese ist bei UHD auf 30p beschränkt.
    Wenn Du also mit 50p arbeitest, kannst Du die leider nicht gebrauchen. Solltest Du nur mit 25p oder 30p Projekten unterwegs sein, wäre das aber eine Möglichkeit.


    Für höhere Bildraten (50p / 60p) würdest Du eine Lösung benötigen, die eine entsprechende Übertragungsbreite (12G) bietet. Da bist Du dann aber schnell schon mal mit 1000,- € dabei.
    Hier kämen dann ebenfalls von Blackmagic als Karte die DeckLink 4K Extreme 12G, oder als externes Gerät das UltraStudio 4K Mini in Betracht. Für letzteres bräuchtest Du aber einen Thunderbolt-Anschluss, der aber auf einigen modernen MoBos vorhanden ist.


    Zumindest zum Thema Vorschau/Schnittkarte solltest Du Dich auch nochmal vom Händler beraten lassen.






    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter,


    erstmal Vielen Dank für Deine, wie immer, sehr wertvollen Tipps.


    Ich möchte halt mit dem neuen PC so reibungslos wie nur möglich arbeiten können und zwar sollte dieser mit dem Material der GX10 (3.840 x 2.160 50p) bestens klarkommen und dafür bin ich auch bereit, einiges mehr zu investieren.
    Meine Anfangsschritte mit Videoschnitt waren sehr holprig und nervig, weil mir mein damaliger Videohändler unbedingt einen PC verkaufen wollte und beim Innenleben des SchnittRechners immer mehr abspeckte um mir einen guten Preis machen zu können. Nichts passte zusammen, ich glaube, ich war jeden Tag in diesem Geschäft. Das war Horror und das möchte ich nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen, sollte es einen geben. Deshalb bin ich auch sehr froh, Kunde bei MMM zu sein, denn die können wirklich was und haben immer ein offenes Ohr.


    Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche.

  • Hallo zusammen,



    @ Peter Gurlt
    um nur noch mal auf einige, von Dir angesprochene Punkte, einzugehen,


    Monitore werden wahrscheinlich auch 2 x 27“ Bildschirme geben, denn die alten haben nur VGA und USB, sind allerdings auch schon mind. 15 Jahre alt.


    Jetzt kommt natürlich die Frage auf, wenn schon neue, dann event. doch UHD oder wäre die Darstellung von Beschriftungen trotz der 27“ trotzdem noch zu klein ?


    Ich werde die beiden Monitore, wie auch jetzt, als Arbeitsmonitore verwenden, sie zeigen also, wie Du schon gefragt hattest, die verteilten Edius Fenster.
    Der linke zeigt die Timeline und der rechte die Reihe der Effekte und Filter, Bin, Info Fenster und ein relativ kleines Vorschau Fenster, welches ich nicht für besonders wichtig erachte.


    Am wichtigsten ist für mich der TV als Vorschau, das ist aktuell ein 32" LCD TV, den ich auf jeden Fall in einen UHD LCD austauschen werde, der mind. 32", wenn ich ihn hinbringe auch größer, ausfallen wird.
    Allerdings sitze ich ca. 1m vor dem TV, sollte ich da trotzdem größer als 32" nehmen ?


    Bei der Schnittkarte werde ich vermutlich auf eine BMD Karte setzen, die preislich noch einigermaßen erschwinglich sind, w.z.B. eine Decklink 4K Extreme 12G.
    GV ist da schon um einiges teurer.


    Ich lasse mich da aber noch mal von MMM genau beraten.

  • Nun,


    schau Dir das mit den 27" UHD-Monitoren am besten mal selbst an. Denn es kommt halt auch sehr auf den eigenen Eindruck/Geschmack an.
    Wie aber gesagt als ein Arbeitsfenster, nicht irgendwelche schönen Bildeindrücke. Es ist schon ein gravierender Unterschied ob auf dieser Fläche 2560x1440, oder 3840x2160 Pixel dargestellt werden.
    Evtl. gibt es hier ja auch Nutzer von solchen Bildschirmen, die ihre Meinung dazu äußern können.


    Ja, das mit der Aufteilung der Fenster auf 2 Bildschirme ist schon ein großer Vorteil. Da macht der Schnitt dann richtig Spaß.
    Ich habe mir für die unterschiedlichen Arbeitsschritte mehrere Layouts angelegt, die ich dann schnell über eine Tastenkombination ALT + Zahlenblock aufrufen kann. Ist besser als zuvor das Gefummel mit der Maus.


    Den TV würde ich mit wenigstens 40" nehmen (entsprechender Platz vorausgesetzt).
    Bei mir hängt ein 55" Gerät oberhalb der Arbeitsbildschirme. Der Abstand liegt so ungefähr bei 1,3 m. Das ist für mich gut zu überblicken.
    Bei längeren Passagen lehne ich mich dann auch mal gern im Stuhl zurück. Der hat eine entsprechende Kippfunktion. Dann sind es schon so 1,5 m.



    Diese DeckLink hatte ich damals auch ins Auge gefasst. Ich denke das ist eine sehr gute Karte, allerdings nur knapp unter 1.000, €
    Bin aber dann letztendlich bei dem etwa gleich teuren Blackmagic UltraStudio 4K Mini gelandet. Das braucht aber halt einen Thunderbolt 3 Anschluss.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Herbie,
    die zwei "kleinen" Schnittfenster im EDIUS-Programm sind für mich mit am Wichtigsten: Das eine zeigt durch Doppelklick im Bin sofort, was sich hinter dem Clip verbirgt und auf dem anderen habe ich vor allem Zebra als Overlay (also die Über- und Unterblichtungsanzeig) gelegt, damit ich über die Decklink 4K Extreme 12 G dann die reine Vorschau ohne die Overlays wie Timecode, Zebra etc. über das 40 Zoll-TV betrachten kann. Hier kann ich - falls der Invest paßt - zu OLED-Bildschirmen raten, da insbesondere bei der Abstufung der schwarzen und dunklen Töne eine viel bessere Beurteilung erfolgen kann als bei LCD-TV´s, die ständig mit ihrem Backlight "wackeln" und ein reges Eigenleben führen, das Du für die Beurteilung ja nun wirklich nicht haben willst.
    Beim Colorgrading in der Post ist für mich neben dem Histogramm Zebra nach Schwarz und nach Weiß wichtig, da manchmal kleine falsch belichtete Bildteile sofort sichtbar werden, die im Histogramm noch gar nicht erkennbar sind. Ob man diese dann toleriert oder korrigiert ist dann die künstlerische Entscheidung.
    Ich stimme Peter in allem Gesagten voll und ganz zu; der Vorschaumonitor sollte UHD-fähig und groß sein, da es nicht um die Kino-Vorführung nach konventionellen Abstandsregeln, sondern um die Analytik von Schärfe und Farbe geht.


    Grüße, Jaeger

  • die zwei "kleinen" Schnittfenster im EDIUS-Programm sind für mich mit am Wichtigsten: Das eine zeigt durch Doppelklick im Bin sofort, was sich hinter dem Clip verbirgt und auf dem anderen habe ich vor allem Zebra als Overlay...



    Beim Colorgrading in der Post ist für mich neben dem Histogramm Zebra nach Schwarz und nach Weiß wichtig,

    Sehe ich auch so.


    Für den eigentlichen Schnitt werden bei mir auch immer Player und Recorder + TL auf 1 angezeigt.
    Die übrigen Fenster, mit Priorität auf Bin und Effekte sind dann auf der "Arbeitsfläche" 2.


    Für die Farbkorrektur braucht's dann nur den Recorder. Dadurch wandern Marken, Info und Effekte nach 1.
    Bin bleibt zwar auf 2, wird aber nicht mehr angezeigt. Dort sind dann nur noch Videoskop und der geöffnete Effekt.


    Für Audio gibt es dann noch ein weiters Layout.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich nutze einen 32" Schnitt-Monitor(FHD-Auflösung für beste Senioren-Lesbarkeit der Desktop Beschriftung).
    Vektorskop, Wellenform und Histogramm sind zur Prüfung von Helligkeit und Farben auf diesem Monitor
    vorhanden als Kontrolle der Feineinstellung von Details, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind
    Die Sichtkontrolle erfolgt allerdings auf einem daneben stehenden 32" FHD-TV(HDR10 + HLG) der das
    Videosignal von der Blackmagic Intensity Pro 4K bis 30p bekommt. Auf diesem TV kann ich besonders gut
    die Wirkung der Settings für Bildschärfe, Rauschen, Filmkorn und das Color-Grading beurteilen auch
    hinsichtlich Eignung für den 55" LG-OLED UHD-TV mit HDR wegen der Luminanz sowie Verhinderung der
    Banding-Entstehung.


    Seit Herbst vergangenen Jahres Filme ich ausschließlich nur noch in 4K HDR(HLG3) wegen des Dynamik-
    Umfanges. Für mich persönlich erstelle ich 4K HDR(HLG3) Videodateien in BT.2020 die auf USB-Festplatte
    gespeichert werden. Für den Bekanntenkreis wird mit einer Technischen LUT der Farbraum von BT.2020
    auf BT.709 transformiert. Die Ergebnisse werden dann auf USB-Stick an den Bekanntenkreis verschenkt.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro