Du solltest Dich weniger Vorlaut und Überheblich mir gegenüber verhalten, dann kommen wir gut miteinander aus.
Es gilt ganz grundsätzlich die Regel, dass alles, was Du beim Dreh richtig machst, Du nicht in der Post reparieren musst. Verwackelte Aufnahmen gehören dazu. Denn auch wenn Du Auflösungsreserven hast, bekommst Du beim Pixelschubsen trotzdem immer einen leichten(!) Verlust. Denn vier Pixel auf drei kleinzurechnen sieht eben logischerweise nicht mehr ganz so knackig aus als wenn ein Pixel ein Pixel bleibt. Da die Stabilisierung in den meisten Workflows immer am Anfang steht, nimmst Du Dir also ganz am Anfang schon ein klein wenig Schärfe weg - und darauf werden dann die Änderungen in Helligkeit, Kontrast, Chroma etc. berechnet, die Du vornimmst.
Dazu kommen noch die geometrischen Verzerrungen, die beim Stabilisieren gern mal entstehen - je nachdem, wie weit man es treibt. Und Du musst Deine Software schon wahnsinnig gut kennen, um bereits beim Dreh sicher(!) zu wissen, dass die Stabilisierung dieser einen Einstellung sauber werden wird - und zwar ohne Eiern (Stichwort "wobble" im Englischen). Mit einem Gimbal wobbelt auch nix.
Vor allem aber kannst Du - vorausgesetzt, Du beschäftigst Dich damit und übst ein wenig - mit einem Gimbal ganz andere Aufnahmen machen als mit einer Schulterkamera oder einer GoPro auf dem Fahrrad. Ein Gimbal sinnvoll zu nutzen (im Sinne der künstlerischen Ausreizung seiner Möglichkeiten) bedeutet entschieden mehr, als sich das Ding vor den Bauch zu halten und loszumarschieren/-fahren.
Du hättest sagen können, dass z.B. Reisefilmer dank Mercalli auch ohne Stativ mal eine längere Brennweite riskieren können. Oder dass Sportler mit Mercalli aus einer GoPro-Aufnahme nochmal gut was rauskitzeln können. Damit kann ich gut leben, denn dafür sind die PlugIns super. Aber wenn Du behauptest, Mercalli mache ein Gimbal überflüssig, dann behaupte ich, dass das eine schamlose Übertreibung ist.