Mercalli tut sich sehr schwer

  • Hallo zusammen,


    ich weiss ja nicht, ob das normal ist, es ist auf keinen Fall erfreulich, eher enttäuschend.


    Ich habe gerade eben, nachdem Edius ja wieder läuft, einen ersten Test durchgeführt. Das Mercalli 5 plugin auf einen UHD Clip angewendet. Nach der Mercalli Analyse ruckelt der Clip in der Timeline sehr stark und der Clip lässt sich nur nach Rendern abspielen. Jetzt habe ich ja nicht gerade einen langsamen Rechner, deshalb verstehe ich das nicht.

    Das war ja, was den neuen PC betrifft, einer meiner Hauptgründe, vom Rendern einigermaßen wegzukommen. Ich weiss, daß Mercalli kein Echtzeit Effekt ist. An meinem alten Rechner war eine Mercalli Stabilisierung kein Problem, OHNE Rendern. Da lief der Clip nach einer Mercalli Analyse einwandfrei und vorallem ruckelfrei durch. Ok, das war Full HD, dafür aber auch ein viel langsamerer Rechner.


    Ist das Verhalten etwa normal bei UHD, egal wie schnell der Rechner ist ?


    Hier mal einige Spezifikationen des neuen Rechners: Prozessor: i9-12900KS / MB Z 690 mit Highspeed M.2/S-ATA Express Anschlüssen / Grafikkarte: Nvidia RTX 3080 mit 12GB Ram / Arbeitsspeicher: 64GB DDR 5 RAM / Systemplatte: 1TB M.2x4 Gen4.0 SSD / Videoplatte: 4TB M.2x4 SSD / BS Win 10 Pro 64 bit um nur mal mit das wichtigste zu nennen.


    Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt, vielleicht erwarte ich aber auch nur zu viel :( .


    Nächste Feststellung: die Umschalttaste / Q Funktion > rendern und Timeline hinzufügen, ging beim alten Rechner ruck zuck, hier habe ich erstmal ein kariertes Bild und es dauert eine ganze Weile bis das rendern und hinzufügen erl. ist.

    Gruß
    Herbie

    Einmal editiert, zuletzt von Herbie ()

  • Handelt es sich bei den betroffenen UHD-Clips um h.264 oder womöglich h.265? // Bei beiden handelt es sich um INTER-Frame Clips.


    Wenn JA: Versuche Folgendes:

    - Clip in BIN (!!) selektieren > klick rechte Maustaste auf selektierten Clip > Umwandeln > Datei > ... wähle HQX (fein) ...

    - Den umgewandelten Clip in die TL > mercallisieren:

    // Das Ergebnis ist ein INTRA-Frame Clip. Da sollte zunächst Mercalli viel schneller stabilisieren. Und dann prüfen, ob Du ohne rendern durchkommst.

    Gruß kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Danke Kurt für den Tipp. Aus dem mp4 Clip des Camcorders wird eine Avi.


    Das Analysieren in Mercalli läuft mit der Avi auf jeden Fall viel schneller, aber rendern muß ich trotzdem.


    Da müßte man ja eigentlich alles umwandeln, wo man etwas ändern möchte, an die Zeit, die man dafür braucht, will ich garnicht denken.


    Die Cam nimmt mp4 Clips auf, das ist ansch. sehr ungünstig.

  • Da müßte man ja eigentlich alles umwandeln, wo man etwas ändern möchte, an die Zeit, die man dafür braucht, will ich garnicht denken.

    Der "Idealfall" ist natürlich die Umwandlung durchzuführen:


    1) Vor einer Benützung in der TL.

    2) Möglichst viele/alle INTER-Frame Clips mit der "Batch..."-Option. Das ist sehr bequem, dauert aber bei 1000 Clips eine gewisse Zeit :-(.

    3) Nur mit den HWX(fein)-Clips in der TL (weiter)arbeiten.


    Nachteil: Die Clipgröße gegenüber dem Original ist (so etwa) um den Faktor 7 gestiegen.


    aber rendern muß ich trotzdem

    Ich auch. Aber bedenken muss man, dass gegenüber FHD viermal soviele Pixel behandelt werden müssen.

    kurt

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.11.14138-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

  • Ich stabilisiere nie mehr in EDIUS, sondern extern in Mercalli V6-SAL und importiere
    das dann als Intraframe-Material in EDIUS, dadurch gibt es keine Performance
    Probleme mehr in EDIUS. Ich mache auch den Clip-Grobschnitt schon in Mercalli und
    lege dort auch schon die Story an.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1 mit Zhiyun Crane M2 , Pana FZ-300, GoPro Hero 7 Black, DJI Pocket 2, DJI Mavic Mini, Huawei Mate 20 Pro

  • An meinem alten Rechner war eine Mercalli Stabilisierung kein Problem, OHNE Rendern. Da lief der Clip nach einer Mercalli Analyse einwandfrei und vorallem ruckelfrei durch. Ok, das war Full HD, dafür aber auch ein viel langsamerer Rechner.

    Es geht dabei nicht nur um die Auflösung (Kurt schrieb ja schon, UHD = 4x FHD), sondern auch um um Art und Kompressionsstufe des Quellmaterials.

    Stabilisiere mal einen der UHD-Clips auf Deinem alten Systen, dann wirst Du sehen, dass der neue Rechner sicherlich nicht langsamer ist.



    Du kannst aber auch mal versuchen rechts oben im Rekorderfenster die Vorschau auf 1/2 umzustellen.

    Das belastet das System erheblich weniger, wodurch sich meist auch Mercalli ruckelfrei abspielen lässt. Die etwas verminderte Auflösung sollte aber für die eigentliche Schnittarbeit noch immer ausreichend sein. Hierbei wird halt nur die Vorschau, nicht aber das Projekt selbst vermindert.



    Die Cam nimmt mp4 Clips auf, das ist ansch. sehr ungünstig.

    Ein Dateiformat .mp4 sagt wenig aus

    Es ist - ebenso wie .avi - nur ein Containerformat, also eine Art Verpackung für unterschiedliche Inhalte.


    Wichtig für die Beurteilung ist der Inhalt, also einerseits der verwendete Codec - z.B. H.264 oder H.265, andererseits Art und Verfahren der Kompression. Denn auch innerhalb eines Codecs - z.b. H.264 - können da ganz unterschiedliche Verfahren angewendet werde, die Auswirkungen auf die Bearbeitbarkeit haben.



    Nächste Feststellung: die Umschalttaste / Q Funktion > rendern und Timeline hinzufügen, ging beim alten Rechner ruck zuck, hier habe ich erstmal ein kariertes Bild und es dauert eine ganze Weile bis das rendern und hinzufügen erl. ist.

    In Edius X laufen jetzt alle Renderprozesse als separater Hintergrundprozess (GV Render Engine). Die dafür notwendigen Registrierungsprozesse, sowie der Start der notwendigen Dienste kann einen Moment dauern.


    Trotzdem hat dieses Verfahren erheblich Vorteile. Und die RenderEngine ist auch moderner als die älterer Versionen.


    Das karrierte Bild entsteht dadurch, dass bei Rendern und zur TL hinzufügen bereits ein "leerer" Clip auf die TL gelegt wird. Dieser ist dann während des laufenden Renderprozesses sozusagen "Offline".



    Da müßte man ja eigentlich alles umwandeln, wo man etwas ändern möchte, an die Zeit, die man dafür braucht, will ich garnicht denken.

    Es würde ja nur die Clips betreffen, die mit Mercalli oder Neat Video belegt werden sollen.


    Und es ist halt abhängig vom jeweiligen Quellmaterial, ob sich das lohnt.

    Mit einigen (auch H.264) Materialien kommt Edius gut zurecht, da braucht man es nicht. Bei anderen Material lohnt sich die Umwandlung hingegen, da die Zeit für die Umwandlung + die Analyse des Clips zusammengerechnet doch wesentlich geringer ist, als bei direkter Anwendung von Mercalli (und insbes. NEAT) direkt auf das Quellmaterial.



    Bei passendem Quellmaterial ist der Workflow von Pee durchaus zu empfehlen.

    Wobei dieser grundsätlich auch schon mit der zur Mercalli V5 Suite für Edius enthaltenen SAL möglich wäre. Nur ist V6 da natürlich stark verbessert worden.


    Andere Möglichkeit wäre, es mal mit dem Edius Stabilisator zu probieren.

    Dieser arbeitet durchaus auch sehr gut und bringt in vielen Fällen auch kein schlechteres Ergebnis als Mercalli V5.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo zusammen,

    Du kannst aber auch mal versuchen rechts oben im Rekorderfenster die Vorschau auf 1/2 umzustellen.

    Das belastet das System erheblich weniger, wodurch sich meist auch Mercalli ruckelfrei abspielen lässt. Die etwas verminderte Auflösung sollte aber für die eigentliche Schnittarbeit noch immer ausreichend sein. Hierbei wird halt nur die Vorschau, nicht aber das Projekt selbst vermindert.

    habe ich eben probiert, ich merke da fast keinen Unterschied in der Vorschau. Bezieht sich die Änderung auf 1/2 nur auf die Vorschau im Overlay oder auch auf die Vorschau im TV ? Aber Du hast Recht, mit Vorschau auf 1/2 läuft Mercalli OHNE Murren durch.

    Es gibt bei der Vorschau die Einstellung VOLL und VOLL 8 Bit, was ist der Unterschied ?

    Es würde ja nur die Clips betreffen, die mit Mercalli oder Neat Video belegt werden sollen.

    da ich nicht sehr oft ein Stativ einsetze, höchstens die Cam mal auf ein Reissäckchen oder dergl. auflege, muß ich schon desöfteren Mercalli o.ä. einsetzen, da kommt schon bei einem längeren Projekt einiges zusammen. Auch ich warte auf das Mercalli 6 plugin.

    Dieser arbeitet durchaus auch sehr gut und bringt in vielen Fällen auch kein schlechteres Ergebnis als Mercalli V5.

    mache ich auch von Zeit zu Zeit. Für mich war der Einsatz von Mercalli bei UHD Clips jetzt auch ganz neu und ich war bis auf die umständliche Renderei in höchsten Maße begeistert von dem Ergebnis. Wie Du bestimmt schon bemerkt hast, gehöre ich ja zu dem Personenkreis, die das Gras wachsen sehen und die Flöhe husten hören. Ich konnte beim besten Willen und noch sooftem Ansehen des Ergebnisses auf dem TV Monitor, wirklich KEINE Bildverschlechterung sehen. Bei FHD war das anders. Sehr oft wabberte das Ergebnis und war etwas unschärfer als das Original. Das konnte ich jetzt NICHT feststellen. Ganz große KLASSE.


    Ich danke euch ALLEN für eure Hilfe und Tipps.

  • Bezieht sich die Änderung auf 1/2 nur auf die Vorschau im Overlay oder auch auf die Vorschau im TV ?

    Das bezieht sich auf die vollständige Vorschau, also auch auf die Edius Vollbaidvorschau, oder die Ausgabe über eine Schnittkarte, o.ä.

    Du brauchst ja die Qualität nur mal auf 1/16 herunterstellen, dann siehst Du das deutlich.


    Aber Du hast Recht, mit Vorschau auf 1/2 läuft Mercalli OHNE Murren durch.

    Deshalb ja auch der Vorschlag diese Möglichkeit zu nutzen. :):):)



    Es gibt bei der Vorschau die Einstellung VOLL und VOLL 8 Bit, was ist der Unterschied ?

    VOLL bedeutet halt in voller Auflösung gemäß den Projekteinstellungen, also ohne Verminderungen.


    VOLL 8 bit reduziert die Bittiefe der Vorschau eines 10bit Projektes auf 8 bit.



    Nachtrag:

    Zu erwähnen wäre auch noch, dass die Vorschaureduktion nur beim Abspielen vorgenommen wird.

    Hält man also die Wiedergabe an, wird auch ein hochqalitatives Standbild angezeigt.





    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • vielleicht erwarte ich aber auch nur zu viel

    Genau das ist es, leider! :cursing:

    Gruß Heinz

  • Du brauchst ja die Qualität nur mal auf 1/16 herunterstellen, dann siehst Du das deutlich

    ... habe ich gemacht, sehe da aber keinen merklichen Unterschied zu VOLL, komisch.


    Hatte heute nochmals ein Telefonat mit meinem Händler, wollte noch mehr Performance, weniger rendern. Laut Aussage wäre ich mit meiner Hardware am Limit, Änderungen w. z. B. mehr Arbeitsspeicher usw. würden sich nicht in der Performance zeigen.


    Es bleibt also nur die Wandlung der Original Clips beim Einsatz von Nicht Echtzeit Effekten wie bspw. Mercalli in HQX Avis, dann flutsch es.


    Im H264 Export wurde im Exportfenster der Hardwaredekodierer nicht angezeigt. Schuld war der neueste Treiber von Intel, wir mußten auf einen älteren zurück. Außerdem mußte das BIOS neu aufgesetzt werden. War ganz schön viel los.

    Hätte nicht gedacht, daß der NEUE gleich soviel Probleme macht.

  • ... habe ich gemacht, sehe da aber keinen merklichen Unterschied zu VOLL, komisch.

    Also ich schon...

     


    Wie gesagt ist die Reduzierung nur während es Abspielens, nicht wenn die Wiedergabe angehalten ist.



    Schuld war der neueste Treiber von Intel, wir mußten auf einen älteren zurück.

    Nun, das scheint momentan ein Problem zwischen MS ind Intel zu sein - s. dieses Thema


    Außerdem mußte das BIOS neu aufgesetzt werden.

    Nun, dies dürfte im Zusammenhang mit dem von Dir gemeldeten Fehler 1053 und dem Zurücksetzen des rechners stehen.

    Da kann man jetzt ohne genauere Infos schlecht was zu sagen.


    Auf alle Fälle solltest Du Dir vom jetzigen Zustand sofort ein vollständiges Systemimage ziehen, auf welches Du dann zurück könntest.




    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Wie gesagt ist die Reduzierung nur während es Abspielens, nicht wenn die Wiedergabe angehalten ist.

    genau so ist es, bei 1/16 ist das Bild ziemlich schlecht bzw. verpixelt.

    Auf alle Fälle solltest Du Dir vom jetzigen Zustand sofort ein vollständiges Systemimage ziehen, auf welches Du dann zurück könntest.

    das mache ich auf jeden Fall, aber diesmal mit Win eigenen Mitteln und nicht mit True Image.