Mercalli Stabilisierungen fliegen nach und nach raus

  • Hallo zusammen,


    wie wir ja alle wissen, wird während der Bearbeitung eines Projektes die Timeline immer länger.

    Ich teile mir die gesamte Footage auf und lege mir für die einzelnen Teile Sequenzen an, welche unterschiedlich lang sein können.


    Wenn ich mir nach einiger Bearbeitungszeit die einzelnen Sequenzen ansehe, fällt mir auf, daß einige fertige Mercalli Stabilisierungen wieder NEU analyisiert werden müssen, obwohl ich die einzelnen Mercalli Clips alle nach der Bearbeitung gerendert hatte (sie hatten alle die grüne Linie). Ich habe die gesamte Timeline immer mal wieder gerendert, damit ich mir das ganze ohne ruckeln anschauen konnte. Auch die anderen Clips, die vorher alle "grün" waren, wurden wieder "gelb" und vorhin mußte ich die ganze Sequenz durchrendern lassen, von vorne bis hinten.


    Warum ist das so, was mache ich da falsch, was ihr richtig macht, oder ist das normal ?


    Klärt mich bitte auf.


    Danke im Voraus.

  • Welche Mercalli-version?

    PlugIn oder Mercalli-6 standalone?

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.20.16172-WG; RESOLVE-19.1.20003 Studio

  • fällt mir auf, daß einige fertige Mercalli Stabilisierungen wieder NEU analyisiert werden müssen, obwohl ich die einzelnen Mercalli Clips alle nach der Bearbeitung gerendert hatte

    Das vermeide ich, in dem ich den Grobschnitt der Clips in Mercalli 6 SAL realisiere und dort stabilisiere.
    Diese Clips exportiere ích dann in ProRes oder HQX. Im EDIUS-Projekt plage ich mich dann nicht mehr
    mit der Nachstabilisierung ab, dort geht es dann nur noch um den Feinschnitt und das Color-Grading.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG) TV-Vorschau per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1, DJI Pocket 3, Xiaomi 14T Pro

  • Hallo Herbie

    Zitat

    was mache ich da falsch, was ihr richtig macht, oder ist das normal ?

    Du machst gar nichts falsch, das ist leider so, deshalb verwende ich den hauseigenen Stabilisator.

    Und wenn es ganz starke Verwacklungen gibt, verwende ich Mercalli-6 Standalone und rendere in GV-HQX

    Servus aus Wien

    Ernst

    Motherboard PRIME Z370-A, 4095 NVIDIA GeForce GTX 1080, Intel UHD Graphics 630, Intel Core i7-8700K CPU 3.70GHz, RAM 64,0GB, Windows 10 Home, SSD 860 EVO 500GB für System, SSD 860 EVO 1TB für Dateien, 3x 3726GB Western Digital für Dateien und Videoschnitt

  • Auch die anderen Clips, die vorher alle "grün" waren, wurden wieder "gelb" und vorhin mußte ich die ganze Sequenz durchrendern lassen, von vorne bis hinten.

    Hi,


    "grün" sind halt temporäre Renderungen.

    Diese können duch weitere Bearbeitungen oder Verändungen an den Clips oder der Sequenz teilweise oder ganz ungültig werden.

    Dann muss neu gerendert werden. Das war schon immer so und dürfte auch in anderen NLEs nicht anders sein.


    Wenn also Mercalli sagt, es muss einen oder mehrere Clips neu analysieren, dann sind auch die temporären Renderungen von Edius ungültig. Und zwar auch die für angrenzende Übergänge und manchmal sogar noch mehr.


    Mercalli ist halt (auch schon immer) in der Beziehung sehr empfindlich und verlangt oft beim geringsten Verschieben des Clips innerhalb der Sequenz eine neue Analyse. Und sollte auf der TL die Länge des mit Mercalli belegten Clips oder eines darauf angewandten Überganges verändert worden sein (egal ob verlängert oder verkürzt) ist eigentlich jedesmal eine neue Analyse fällig.

    Und da kannst Du noch froh sein, wenn Du das rechtzeig bemerkst. Denn wenn Du die Sequenz exportierst ohne die Analyse zuvor neu ausgeführt zu haben, siehst Du die Meldung erst in Deinem Film.



    Und wie Ernst schon schreibt - der Edius-Stabi ist da sehr viel besser, zumal er auch in Echtzeit abgespielt wird, eine Renderung also ggf. entfallen kann. Auch die Ergebnisse sind i.d.R. mindesten ebenso gut wie Mercalli, manchmal sogar besser, aber in den meisten Fällen zumindestens ausreichend.


    Mercalli (V5) nutze ich auch nur dann, wenn ich mit Edius nicht das erreiche, was ich will.

    Sofern ich dann an diesem Clip keine weiteren Veränderungen mehr vornehmen muss, wird er (!!! incl. genügen "Blendenfleisch" !!!) permanet gerendert (Shift+Q, Umwandeln, oder Export) und auf der TL durch diese neue Datei ersetzt. Das spart nerven.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

    Einmal editiert, zuletzt von gurlt ()

  • Und da kannst Du noch froh sein, wenn Du das rechtzeig bemerkst. Denn wenn Du die Sequenz exportierst ohne die Analyse zuvor neu ausgeführt zu haben, siehst Du die Meldung erst in Deinem Film.

    ja, das kann passieren und dann kommt Freude auf, wenn dann auch noch die eingeladenen Freunde fragen, was ist denn das ?(


    Inzwischen habe ich Deine mehrmalige Empfehlung zu Herzen genommen und arbeite auch ab und zu mit der halben Vorschau, das spart wirklich viel Zeit und auch Nerven.


    Vielen Dank euch Allen für eure Hilfe und Ratschläge.

  • ich habe mir meine eigenen Kombis angelegt, für ROT habe ich STRG R (Rot) und für GELB habe ich STRG A (Alle)

    Ähm... Ich frage mal anders: Bist Du sicher, dass Du tatsächlich die Clips renderst und nicht etwa die Timeline (bzw. Teile davon)?

  • Bist Du sicher, dass Du tatsächlich die Clips renderst und nicht etwa die Timeline (bzw. Teile davon)?

    wenn Du jetzt so fragst, glaube ich fast, es ist die Timeline. Ich habe den Clip, während der Nachbearbeitung des Clips entsteht eine gelbe Linie, die, wenn ich den Clip abspielen lasse, rot wird, wenn z. B. der Effekt, der auf dem Clip liegt, nicht in Echtzeit ist, w. z. B. Mercalli. Ist es der Edius eigene Stabi, wird die Linie hellblau, da Echtzeit.

  • wenn Du jetzt so fragst, glaube ich fast, es ist die Timeline.

    Nun, das erkennst Du doch an der Lage der Linie.



    Wenn Mercalli allerdings eine neue Analyse benötigt, ist es auch relativ egal, ob Du den Clip (Shift+G) oder die Sequenz (Shift+Strg+Q, bzw. Shift+Strg+Alt+Q) gerendert hast, denn beide Renderungen wären dann ungültig.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ok.

    Der nachhaltige Lösungsvorschlag zu Deinem Problem ist hier in #3 und #4 beschrieben worden,
    vor allem wenn man große Projekte bearbeitet. Du solltest dort keine verwackelten Video-Clips
    einsetzen.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG) TV-Vorschau per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1, DJI Pocket 3, Xiaomi 14T Pro

  • Der nachhaltige Lösungsvorschlag zu Deinem Problem ist hier in #3 und #4 beschrieben worden,


    Nun,


    da Herbie ja halt noch auf Mercalli 5 ist, kann er seine Mercalli-Stabilisierung ebensogut auch in Edius vollziehen.

    Da dann entweder den vollständigen Clip, oder den auf die gewünschte Länge + ggf. Blendenfleisch gekürzten Clip stabilisiern und nach HQX Umwandeln, bzw. Shift+Q rendern. Auch dabei entsteht eine stabilisierte Datei, die dann in der eigentlichen Sequenz verwendet werden kann, ohne die Stabilisierung zu verlieren.

    Weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass man hierbei auch gleich noch andere auf den Clip angewendete Effekte mit "sichern" kann, wenn das gewünscht ist. So vermeidet man dann ggf., dass dieser Bereich dann aus anderen Gründen als der Stabilisierung nochmals gerendert werden muss.


    Hierbei sollte man nur bedenken, dass wenn später eine Veränderung einer dieser anderen mit einbezogenen Effekte notwenig wird (also man z.B. mit der Farbkorrektur nicht zufrieden ist) auch neu stabiliesiert werden müsste. Deshalb sollten die Anwendungen der anderen Effekte entweder wirklich stimmen, oder doch besser erst auf die stabilisierte Datei angewendet werden.



    Mercalli V6 mag ja vielleicht durchaus seine Vorteile haben, läuft aber in Edius halt (bisher) nicht als PlugIn.

    Und auch Mercalli V5 ließe sich ja durchaus als SAL-Version anwenden, wenn man sich dadurch irgendwelche Vorteile erhofft.


    Ersparen tut man sich das Ganze eben, wenn man mal den Edius-Stabi ausprobiert.

    In den meisten Fällen sollte dessen Möglichkeiten eigentlich völlig ausreichen um ein wirklich "ansehnliches" Ergebnis zu erreichen.


    Wenn man regelmäßig derartig stark verwackelte Aufnahmen hat, dass diese sich ausschließlich nur über die Mercalli V6 SAL in einen verwendbaren Zustand bringen lassen, sollte man vielleicht auch mal seine Aufnahmemethoden überdenken.

    Fehler von vornherein zu vermeiden ist halt immer besser, als diese hinterher korrigiern zu müssen.




    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Wenn man regelmäßig derartig stark verwackelte Aufnahmen hat, dass diese sich ausschließlich nur über die Mercalli V6 SAL in einen verwendbaren Zustand bringen lassen, sollte man vielleicht auch mal seine Aufnahmemethoden überdenken.

    Mit Sicherheit ist das die allerbeste Methode. :nick:

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG) TV-Vorschau per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1, DJI Pocket 3, Xiaomi 14T Pro

  • Hallo,

    wenn ich Clips stabilisiere, rendere ich den Bereich (ein paar Sekunden) gleich danach mit "Rendern und zur Timeline hinzufügen. Da wird der stabilisierte und gerenderte Clip in die oberste Spur der Timeline abgelegt. Falls man die Stabilisierung im Ursprungsclip "verliert", egal... ist ja sowieso schon gerendert.

    Falls der Ursprungsclip nachträglich verlängert oder verkürzt wird oder sonst irgendwie bearbeitet wird, dann lösche ich den gerenderten Clip ganz oben in der Timeline weg, und rendere nach der Bearbeitung den jeweiligen veränderten Clip neu.

  • Der nachhaltige Lösungsvorschlag zu Deinem Problem ist hier in #3 und #4 beschrieben worden,


    Das vermeide ich, in dem ich den Grobschnitt der Clips in Mercalli 6 SAL realisiere


    wenn ich das richtig lese, schneidest Du erstmal in Mercalli.

    Ich mache das in Edius, wofür hätte ich es sonst oder verstehe ich das falsch ?

    Wenn ja, korrigiere mich bitte.

  • wenn ich das richtig lese, schneidest Du erstmal in Mercalli.

    Ich habe geschrieben:
    "Das vermeide ich, in dem ich den Grobschnitt der Clips in Mercalli 6 SAL realisiere und dort stabilisiere."

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG) TV-Vorschau per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1, DJI Pocket 3, Xiaomi 14T Pro

  • rendere ich den Bereich (ein paar Sekunden) gleich danach mit "Rendern und zur Timeline hinzufügen.

    Das ist eben der Vorgang, den wir hier nach seinem Tastenkürzel als Shift+Q rendern bezeichnen.


    Wenn der Clip dann später verkürzt werden soll, brauchst Du diesen eigentlich auch nicht mehr neu zu rendern. Denn in der von Edius erzeugten Datei ist dann ja schon alles stabilisiert.

    Nur wenn in dem Teil der jetzt zusätzlich weggeschnitten werden soll im Originalclip sehr starke, oder stark abweichende Bewegungen vorhanden sind, würde sich ggf. eine erneute Stabilisierung des Quellclips lohnen, da diese evtl. mit geringfügigeren Eingriffen auskommt.




    Und mal für Mitleser, die das Verfahren mit Shift+Q vielleicht noch nicht so gut kennen:

    • die neue Datei findet man dann (ab Edius X) im Projektordner RenderAndPast;
    • die Datei kann natürlich auch umbenannt und in einen andern (Win) Ordner verschoben werden, man muss sie dann halt nur als Offline-Clip neu verknüpfen;
    • der mit Shift+Q erstellte Clip auf der (obersten Spur) der Sequenz kann selbstverständlich wie jeder andere Clip auch verwendet werden,
      also verkürzt, innerhalb der Sequenz verschoben, zur Bin hinzugefügt, oder in eine andere Sequenz kopiert werden;
    • der Originalclip auf der unteren Spur kann also auch aus der Sequenz genommen und der gerenderte Clip auf diese Spur gezogen werden;
      wenn man den Audioteil des Originalclips weiterhin in der Sequenz benötigt, muss man natürlich vorher die Gruppierung auflösen und nur den Viedeoteil des Originalclips löschen,
      anschließend empfiehlt es sich aber den gerenderten Clip mit dem Audioteil zu gruppieren um synchton zu bleiben;
    • wenn auf dem zu stabilisierenden Clip Übergänge (Blende) angewendet werden sollen, müssen halt auch diese Bereich vor und nach dem Clip-IN/-OUT mit stabilisiert werden;
      also muss der Clip vor Shift+Q dann zunächst auf der TL so "verlängert" werden, dass diese Bereiche auch mitgerendert werden.





    wenn ich das richtig lese, schneidest Du erstmal in Mercalli.

    Ich mache das in Edius, wofür hätte ich es sonst oder verstehe ich das falsch ?

    Herbie


    Bruno muss das außerhalb von Edius machen, da es für Mercalli V6 halt kein Edius PlugIn gibt, also die Bearbeitung innerhalb von Edius nicht möglich ist.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro