Aufteilung bei 2 Videoplatten

Grundsätzlich sollte auch im Proxy-Modus ein HDR-Grading funktionieren (was Herbie aber auch nicht macht). Denn HDR betrifft in 1.Linie den Farbraum, sowie eben die Dynamik.

Aber auf Proxy-Material fehlen dann halt sonst vorhandene Informationen, die das Ergebnis verfälschen können, wenn man darauf gradet. Deswegen sollte das eigentliche Grading auch auf dem Originalmaterial und nicht auf Proxy stattfinden.

Die Frage stellt sich aber nicht, wenn man statt Proxy die ab Edius X mögliche Reduzierung der Vorschau anwendet. Hier wird ja immer direkt auf das Quellmaterial zugegriffen, nicht auf verminderte Proxy-Dateien.

Trotzdem sollte beim Gradingvorgang dann auch wieder auf volle Vorschau gegangen werden um wirklich zu sehen was man macht.

Nur ist das einfach eine Einstellung der Anzeige, im Gegensatz zu Proxy wo halt tatsächlich verändertes Material verwendet wird.

Wie auch schon gesagt arbeite ich hier ja mit meinem 6K BRAW Quellmaterial und Vorschaureduzierung nach UHD HDR PQ, ohne Probleme und zuverlässig.

Unter E11 erkenne ich durchaus auch eine spürbare, wenn auch nicht umwälzende Verbesserung bei der Arbeit und Leistung.

Wobei man halt auch wissen muss, dass es in den GPUs keine Decoder für BRAW gibt. Dafür lässt sich aber BRAW meist besser decodieren als hochkomplexes H.264/H.265.

Gruß

Peter

In Proxy-Dateien erkenne ich wohl auch nicht die Wirkung der Nachschärfung zuverlässig
genug, wenn ich mit abgeschalteter Schärfung in der Kamera filme?

Richtig, auch dabei lassen sich halt gewisse Feinheiten der Einstellungen in einer verminderten Auflösung (Proxy oder Vorschau) ggf. nicht ausreichend gut beurteilen. Deshalb sollte man derartige Arbeiten (zumindest abschließend) auf dem Material mit hoher Qualität, bzw. bei voller Vorschau machen.

Aber die volle Vorschau (bzw. bei Proxy volle Qualität) braucht man halt nur, solange man diese Einstellungen vornimmt.

Und diese bei voller Auflösung/Qualität gefundenen Einstellungen bleiben doch unverändert erhalten, wenn man danach wieder auf Proxy oder eine verminderte Vorschau wechselt.

Insoweit kann man doch dort wo es eben nicht auf jede Feinheit ankommt i.d.R. auch sehr gut mit einer verminterten Vorschau (bzw. Proxy) arbeiten.

Wenn es z.B. darum geht den Schnittpunkt des Videos an die Musik anzupassen, oder Länge und Wirkung einer Überblendung zu beurteilen, benötigt man nicht alle Feinheiten einer UHD-Auflösung. Und bei Vorschau 1/2 wirst Du auch kaum einen großen Unterschied feststellen, da ist nichts verpixelt.

Der Proyx-Modus hat drei entscheidende Nachteile:

1. er benötigt extra Proxy-Dateien, die vorhanden oder erst erstellt werden müssen = also etwas höherer Speicherbedarf;
2. bei Proxys muss man sich von Anfang an auf eine gewisse Qualität festlegen, diese nachträglich zu erhöhen oder zu vermindern ist sehr umständlich;
3. vor der Ausgabe muss man manuell auf das höherwertige Material umstellen und ggf. (permanente) Renderungen ersetzten, vergißt man das, erhält man ein minderwertiges Ergebnis.

Hingegen verwendet die ab Edius X (nur WG, in E11 auch in Pro) vorhandene Funktion der Vorschaureduzierung immer das hochwertige Quellmaterial. Es wird lediglich die Darstellung der Vorschau vermindert.

Es gibt dadurch also weder zusätzliche Dateien, noch Probleme beim Export.

Die Umstellung der Vorschau erfolgt halt nur "mit einem Klick" und deren "Stärke" kann zwischen den angebotenen Möglichkeiten je nach Bedarf frei gewählt werden.

Was viel auch übersehen, es lässt sich da nicht nur die Auflösung vermindern, sondern auch, bzw. oder die Bildanzahl.

Diese Option ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, da das Bild dann "springt", kann aber unter gewissen Umständen auch wertvolle Dienste erweisen.

Gruß

Peter

Danke Peter für Deine Ausführungen.