Bearbeitungspfad von einem analogen Video

  • Guten Abend,

    habe ein analoges Video digitalisiert und möchte am Ende das fertig barbeitete Video umwandeln zu .mp4. Das unbearbeitete Video hat eine Länge von 170 Minuten und möchte es zur Bearbeitung in vier Sequenzen teilen. Was wäre dazu der bestmögliche Bearbeitungsweg, wobei Neat Video auch dazu komme sollte. Ich hoffe, dass meine Frage verständlich beschrieben wurde.

    Gruß Käferl

  • Welche Eigenschaften willst/musst Du verändern?

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1, DJI Pocket 3, DJI Mavic Mini

  • Hi,


    also ich habe die Fragestellung jetzt auch noch nicht so ganz verstanden.


    Du schreibst, dass das Quellmaterial analoges Video war.

    Vermutlich hast Du das dann also in SD PAL-Auflösung 720 x 576 Pixel 50i mit Codec GV HQ oder HQX in einem .avi-Container digitalisiert?

    Das dürfte dann auch eher noch 4:3, als 16:9 sein.


    Auf dieses Quellmaterial kannst Du NEAT insoweit bei Bedarf ohne Probleme direkt anwenden.

    NEAT bringt aber halt nur etwas beim Entrauschen, also sozusagen bei Aufnahmen mit wenig Licht.

    Ein "Qualitätsverbesserung" sonst korrekter Aufnahmen kannst Du damit also nicht erreichen.



    Ist das eine einzelne Datei, also die 170 Minuten im Stück, oder hast Du es beim Capturen bereits in einzelne Clips aufgeteilt?


    Wenn Du jetzt nur eine große Datei hast, die Du in 4 Sequenzen aufteilen willst, musst Du Deinen Clip halt in allen 4 Sequenzen verwenden und das jeweils in der Sequenz nicht gewünschte wegschneiden.

    Oder Du ziehst den Clip in den Edius Player, setzt da dann jeweils für die grade gewünschte Sequenz das In und OUT und legst das dann auf die TL.

    Danach dann halt die nächste TL-Sequenz öffnen und im Player jeweils neue IN/OUT setzen.




    Dann die schon von Pee gestellte Frage, was möchtest Du denn eigentlich machen?


    Wenn es Dir nur darum geht eine .mp4-Datei zu erhalten, hättest Du es ganz normal in einem SD-Projekt arbeiten können und das fertige Video halt ganz einfach als H.264/AVC exportieren müssen.

    Das wäre dann sozusagen eine 1:1 Umsetzung als .mp4.

    Würde also über die gleichen Eigenschaften und "Qualität" wie die gecapturte Datei verfügen, nur halt abspielbar auf "allen" Geräten.



    Deine Projekteinstellungen zeigen aber ein FHD 50i Projekt.

    Hier würde das Quellmaterial in Edius halt über den Layouter auf FHD hochskaliert, also "vergrößert".


    Das liefert leider nicht so gute Qualität.

    Und bei 4:3 Quellmaterial bekommst Du durch das 16:9-Format halt "Ränder" = seitliche Blaken.


    Die Qualität kann man zwar noch mit einigen Filter (z.B. Schärfen) nachbearbeiten, aber eine wirkliche Verbesserung ist das auch nicht unbedingt.

    Du kannst aber mal einige Sekunden des Films in einem kurzen Test-Export nach .mp4 ausgeben und es Dir auf Deinen Geräten ansehen, ob Dir das reicht.



    Über Edius zu deinterlacen, also von dem jetzigen Halbbildern auf progressive Vollbilder zu gehen, bringt auch eher wenig.

    Das kann Edius leider nicht so gut.

    Mit Handbrake geht Deinterlacen es etwas besser, aber auch nicht wirklich gut.


    Wenn Du also vorhaben solltest Deinen alten Film zu deinterlacen und auf auf eine höhere Auflösung zu bringen, bräuchtest Du ein dafür ein zusätliches Programm, wie z.B. TOPAZ Video AI.

    Aber die sind teuer und es kostet auch viel Arbeit und Zeit damit das Video zu bearbeiten.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Mein Tipp:
    DaVinci Resolve hat einen kompl. Restaurierungs-Werkzeugkasten, in der kostenlosen
    Version vermutlich nicht.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1, DJI Pocket 3, DJI Mavic Mini

  • Mein Tipp:

    Resolve hat schon viele Möglichkeiten. Ist aber halt auch sehr komplex und bedarf einer langen und gründlichen Einarbeitung.

    Zumale es das über 4000 Seiten starke "Handbuch" auch nur in englicher Sprache gibt.

    Es gibt zwar Lernkurse als Download, aber die kosten halt Geld.


    Ebenso die Resolve Studio Version, die diese von Dir genannten erweiteren Möglichkeiten beinhaltet.


    Insoweit weiß ich nicht, ob Dein Tipp"Käferl" wirklich weiterbringen würde.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Was kann EDIUS?

    Unterdrückung des Bildrauschens(Moskito Effekt) mit dem Bewegungsunschärfe-Filter 30-40%
    oder es mit dem Median-Filter versuchen.
    Die Ergebnisse sind bescheiden.
    Sinnvolle Funktionen bietet auch das zugekaufte Neat Video Plug-in für 8bit Videomaterial.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
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  • Hallo,


    ich habe gerade ein ähnliches Problem.

    Schaue dir das mal an, ist vielleicht was für dich: Battling dust, scratches and flicker in animated films of long ago | Neat Blog (neatvideo.com)

    Hier wäre auch noch was: Alte Video (SD) mit NEAT auf HD bringen - Deutsch ✅ (youtube.com)

    RA hat ein analoges Video digitalisiert, nicht einen Schmalfilm. :nw:

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
    Sony ZV-1, DJI Pocket 3, DJI Mavic Mini

  • ist doch nur ein Beispiel, was mit dem digitalisierten Material gemacht werden kann. Frederik vom Comweb nimmt auch SD Videos.


    P.S. der Schmalfilm ist auch analog. Ich weiß schon dass ein Schmalfilm böse Kratzer auf der Emulsionsschicht haben kann. Ich habe früher selbst Filme belichtet und entwickelt...

  • Guten Abend,

    ich habe mein Problem leider nicht gut formuliert. Es geht mir hauptsächlich um NeatVideo, Ich habe nicht gewusst, dass Neat Video bei analogen Videos keine Probleme mit dem Ruckeln macht, und wollte eigentlich nur wissen, ob es besser ist NeatVideo auf einem digitalisierten analogen Videoclip einer nested Sequenz zu legen, darum die Frage nach dem Pfad. Ich weiß nun um was es geht und tut mir leid, dass ich mich wieder schlecht ausgedrückt habe. Danke für die Hinweise, habe wieder etwas dazugelernt. Trotzdem noch eine Frage: Warum ruckelt bei der Bearbeitung der Clip mit NeatVideo bei einer HD Datei?

    Gruß Käferl

  • Ruckeln? Beim abspielen von der Timeline ohne vorher zu rendern? Vlt. der Rechner zu schwach? Wenn der Filter auf der genesteten Sequence liegt, diese "ausgerendert" ist, sollte nichts mehr ruckeln.

  • Ok,


    wende NEAT auf die digitalisierte Datei in Edius an. Dabei dürfte es sich ja nach meiner Vermutung um eine .avi-Datei mit dem GV HQ, oder HQX-Codec handeln.

    NEAT kommt mit HQ/HQX in Edius sehr gut zurecht.


    NEAT kommt dann auf den/die Clip(s) auf der TL und im Info-Fenster als 1.Effekt, also noch vor dem Layouter. Das ist wichtig!!!


    NEAT benötigt sehr viel Rechenpower und läuft deshalb so gut wie nie in Echtzeit. Die Clips ruckeln also immer.

    Deswegen in NEAT (in den NEAT Einstellungen) zunächst die Optimierung auf den Clip durchlaufen lassen und die schnellste Einstellung übernehmen (muss nur 1x für das betreffende Quellmaterial gemacht werden).

    Dann eben die Analyse durchführen und übernehmen.

    Zum Schluss die Clips in Edius render lassen, damit es nicht ruckelt.

    Das reicht eigentlich auch temporär = Rendern Sequenz geladenen Bereich. Du kannst aber auch mit Shift+Q-Rendern = Rendern und zur TL hinzufügen permanent rendern. Das hat den Vorteil, dass bei weiteren Bearbeitungen (z.B. Farbkorrektur o.ä.) NEAT nicht neu gerendert werden muss. Aber die neuen Dateiein brauchen halt Speichernplatz.


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Nicht vergessen, bei einer hoch belasteten Timeline kann man immer das Vorschaurendern durchführen
    damit das Stück nicht ruckelt bei der Vorschau.

    Servus, Pee
    EDIUS 11 WG, DVR 19 Studio, Mercalli V6 SAL, ASUS Prime Z390-P, i9-9900K mit Intel HD-630, 32GB RAM, SSD-System + SSD-Schnitt, Diverse FP,
    NVIDIA GF-RTX 2060 Super 8GB, W10Pro(22H2), 32" LG PC-Monitor, 32" HDR(HLG)-Vorschau TV per BM Intensity Pro 4K
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