Kann ich in Edius 11 keine Panasonic ProRes RAW Aufnahmen bearbeiten?

  • Habe mit meiner neuen Panasonic Lumix GH7 ProRes Raw 5,7K aufgezeichnet und möchte die Aufnahme in EDIUS 11 bearbeiten.

    Projekt 10 Bit PQ HDR


    Panasonic schreibt:

    Wenden Sie die folgende LUT (Lookup-Tabelle) an, um dieselbe Farbkorrektur wie bei V-Log/V-Gamut vorzunehmen.


    LUT (Look Up Table) für V-Log/V-Gamut-Konvertierung von RAW-Ausgabedaten

    VLog_RAWGamut_to_VLog_VGamut_forS1H_ver100.cube


    Wie bekomme ich die cube Datei in meine Liste der Primären Farbkorrektur?



    Die Datei wird angezeigt aber erscheint anschließend nicht in der Liste der Lut Dateien!

    (Wird unter Quelle nicht in der Liste Angezeigt!)

    Gruß DLW

    AMD Ryzen Threadripper 3960X 24-Core Processor, 3793 MHz, Video SSD Raid 0, 2 TB
    physischer Speicher (RAM) 64,0 GB Zur Zeit noch NVIDIA GeForce GTX 1650 SUPER Videoanzeige: Thunderbold 3, Blackmagic UltraStudio 4K Mini mit 4K Vorschau TV

  • Hi,


    registriert hast Du die LUT ja offfenbar schon (über das "Import" Symbol unten im Fenster).


    Danach findest Du diese "eigenen" LUTs ganz unten in der Ziel/LUT Auswahlliste - so wie. z.B. hier:




    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter.

    Die LUT wird mir nur als Ziel/LUT angezeigt, mein Ziel ist aber Projektfarbbereich (BT.2020/BT.2100 PQ)


    Müsste die Panasonic LUT nicht in der ersten Spalte unter Quelle stehen?


    Wie soll ich denn so zu BT.2020/BT.2100 PQ kommen?


    Gruß DLW

    AMD Ryzen Threadripper 3960X 24-Core Processor, 3793 MHz, Video SSD Raid 0, 2 TB
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  • Hi,


    das kommt darauf an, was das jetzt genau ist und machen soll.

    Und da Du in ProRes RAW ausgibst, solltest Du vielleicht auch mal überprüfen, was da MediaInfo als Farbraum der Dateien angibt.




    Jedenfalls in Quelle befinden sich die herstellerseitigen Definitionen.

    Da müssten dann eigentlich GV jetzt VLog-RAW neu einbinden, wenn es sowas von Pana gibt.


    Es gibt da zwar auch in den Edius Systemeinstellungen > Anwendung > Farbraum die Möglichkeit Dateien zu importieren.

    Doch da wird eine XML-Datei erwartet, also keine .cube LUT.

    Ich weiß aber auch nicht, ob Pana sowas irgendwo zur Verfügung stellt.



    Denn eine LUT ist hingegen eigentlich eine Korrektur auf die Kamera-, bzw. Quellinformation.

    Die LUT wird dann eben anstelle des Ziel (Farbraums) angewendet. Also eigentlich so, wie es jetzt in Edius passiert.

    Nur würde dann die LUT den Zielfarbraum vorgeben, müsste also entweder für Bt.2020/Bt.2100 PQ ausgelegt, oder zumindesr verwendbar sein.


    Ggf. könnte hier dann auch in Edius eine doppelte Anwendung der Primären Farbkorrektur (= 1 x Ziel LUT + 1 X Ziel Bt.2020/Bt.2100 PQ )notwendig sein. :nw: Dazu müsste man von Pana erklärt bekommen, was die LUT genau bewirken soll.



    Bitte wende Dich damit mal am besten an MMM.

    Die können zumindest sagen, ob, bzw. für wann bei GV die Einbindung von V-Log RAW vorgesehen ist.

    Und vielleicht haben die ja auch schon Erkenntnisse zu V-Log RAW und der LUT.


    Gruß

    Peter

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  • Hallo Peter.

    Danke für Deine Antworten.


    Gruß DLW

    AMD Ryzen Threadripper 3960X 24-Core Processor, 3793 MHz, Video SSD Raid 0, 2 TB
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  • Bei Panasonic gibt es diese Anleitung für FinalCut.

    Hi,


    wenn ich diese Anleitung richtig verstehe, ist diese LUT nur dann anzuwenden, wenn die ProRes-Aufnahmen mit einem Atomos Ninja V aufgenommen wurden. Insofern wäre also hier die 1. Frage, ob das bei Dir zutrifft.

    Sollten die Aufnahmen direkt in der Kamera aufgezeichnet werden (sofern das möglich ist), oder auf einem BMD Video Assist, so ist diese LUT nicht anzuwenden!!! Diese bedürfen keiner LUT Korrektur. Hier bestehen also offenbar Unterschiede in den Dateien, auch wenn ich nicht weiß welche.



    Dann - so verstehe ich es jedenfalls- wird

    1. die VLog_RAWGamut LUT (in FCP) zunächst für die Konvertierung des Materials auf den "normalen" V-Log / V-Gamut genutzt;
    2. anschließend (Punkt 6 - 9) erfolgt dann die abschließende Umwandlung - hier durch eine weitere LUT (VLog_to_V709) - um in den Zielfarbraum Rec. 709 zu kommen.

    Die LUT dient also nur zur "Vorbereitung" des Materials auf die eigentliche Farbkorrrektur.


    Auf Edius "übersetzt", würde es dann bedeuten, dass - wie schon in #4 geschrieben - der Effekt Primäre Farbkorrektur (PCC) auf diese Art Clips immer 2 x angewendet werden müsste.


    Versuche es also bitte mal so:

    1. Quellmaterial auf die TL legen;
    2. PCC = Quelle V-Log/V-Gamut -> Ziel VLog_RAWGamut_to_VLog_Gamut ohne weitere Veränderungen/Einstellungen im Filter anwenden;
    3. darunter erneut PCC = Quelle V-Log/V-Gamut -> Ziel Projektfarbraum BT.2020/Bt.2100 PQ (sollte so erkannt werden) anwenden und hier dann die Farbkorrektur vornehmen.


    Den Filter aus 2. kannst Du Dir als eigenen Filter in die Effektpalette legen.

    Dann kannst Du ihn einfach immer als erstes auf alle diese Clips auf die TL ziehen und die 1. Konvertierung auszuführen.


    Gilt aber wie gesagt nur wenn Du auf einem Ninja V aufzeichnest.

    Sonst scheint eben keine gesonderte Korrektur notwendig zu sein. Hier würde dann der PCC also ganz normal mit Quelle V-Log -> Ziel Projektfarbraum ausreichen.


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Hallo Peter.

    Hab eine Anfrage an MMM gesendet, bin gespannt was da kommt.


    Die Panasonic GH7 zeichnet intern auf CFexpress Typ B Card oder über USB-C SSD bis 5,7K ProRes RAW HQ auf.


    Habe jetzt einmal wie von dir empfohlen zuerst die Panasonic Konvert LUT verwendet ohne etwas in der PFK zu verändern.

    Siehe Screenshot 1:

    Dann noch einmal PFK auf den Clip gezogen und bearbeitet.

    Siehe Screenshot 2:

    Nachgeschärft falls erforderlich, fertig.

    Das Ganze könnte ich mir unter eigene Effekte abspeichern.

    Screenshot 3:

    Was mir in der Primären Farbkorrektur fehlt sind Festwerte für Weisabgleich wie man es aus der Foto/RAW Bearbeitung kennt und eine Timeline mit

    Keyframe Steuerung um zum Beispiel Helligkeitsänderungen im Clip ausgleichen zu können!

    Eine richtige RAW Bearbeitung ist das so ja nicht, man müsste auch schärfen und Entrauschen im gleichen Fenster ausführen können usw.


    Gruß DLW


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  • Hi,


    nun, wenn Du in der Kamera intern auf eine CF Express aufzeichest, bräuchtest Du nach dem was Pana schreibt eigentlich keine zusätliche Anpassung uber die VLog_RAWGamut LUT vornehmen. Denn das soll ja nur für den Ninja V gelten, der offenbar da noch keine, oder eine falsche Anpassung in seiner Aufzeichnung zu haben scheint.


    Da sollte es (nach meinem Verständnis) genügen auf die Clips gleich den PCC mit der automatischen Erkennung durch Edius V-Log/V-Gamut -> Projektfarbraum anzuwenden.

    Aber trotzdem ist natürlichdie Nachfrage bei MMM in dem Fall sinnvoll.


    Bitte gibt dann hier auch Rückmeldung, was Du erfahren hast.

    Das interssiert mich doch schon sehr, auch wenn ich keine Pana besitze.


    1) Was mir in der Primären Farbkorrektur fehlt sind Festwerte für Weisabgleich wie man es aus der Foto/RAW Bearbeitung kennt

    2) und eine Timeline mit Keyframe Steuerung um zum Beispiel Helligkeitsänderungen im Clip ausgleichen zu können!

    zu 1)

    Ja, das ist im PCC leider nicht so elegant gelöst.


    Hier gibt es nur +/- Werte, bezogen auf den Ist-Zustand in der Aufnahme.

    Und deshalb zeigt Edius Dir dann auch keinen der üblichen Kelvin-Werte an, da der Ausgangspunkt halt variabel ist und dessen Wert vom PCC offenbar nicht ausgelesen wird.


    Es ist, ebenso wie die Einstellung Belichtung, etwas gewöhnungsbedürftig. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die Vorgehensweise.

    Schöner wäre es aber, wenn man von einem Wert ausgegen und ihn neu zuweisen könnte.


    zu 2)

    Da sieht GV den PCC eben als Primäre Farbkorrektur . Heißt, Du nimmst dort nur die grundsätzliche Anpassung des Clips vor.

    Und da hat er PCC durchaus seine Stärken.


    Wenn sich innerhalb der Aufnahme Veränderungen ergeben, also eine Anpassung über Keyframes erforderlich ist, muss das in einem 2. Schritt über die Anwendung eines weiteren der vorhandenen Farbfilter, also z.B. Farbabgleich, oder 3-Wege, gemacht werden.

    Hier hast Du dann auch viel bessere und genauere Eingriffsmöglichkeiten, als nur in einem Filter.

    Das gilt dann auch für die anderen angesprochenen Bearbeitungen.


    Dieser Workflow ist jetzt auch in anderen NLEs nicht ganz unüblich.

    Nur Resolve, als ursprünglich reines Gradingprogramm, hat da natürlich einen ganz anderen Aufbau.


    Gruß

    Peter

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