AVI mit Canopus DV Codec

  • Hallo liebe Helfer,

    ich nutze Edius in der Version 8.5. Ich wollte alte AVI-Dateien laden, aber Edius kann die nicht einlesen. Ich habe den Canopus DV File Converter runtergeladen und den Codec installiert. Jetzt konnte ich die AVI-Dateien konvertieren, die aus mehreren Dateien bestehen, z. B. Name.AVI mit Name.000 und Name.001. Das klappte wunderbar. Wenn ich jetzt aber AVI lade, die nur aus einer Datei bestehen, (Dateigröße < 1 GB), dann kommt der Fehler "Your reference AVI references to an invalid file. Do you want to locate the original reference source?" und bricht ab. Wie kann ich diese Dateien konvertieren? Den Canopus DV File Converter nutze ich in der Version 1.1.

    Viele Grüße

    Armin

  • Hi,


    das Problem dürfte daran liegen, dass m.W. die Aufteilung dieser AVI-Datei als fester Pfad = also Laufwerksbuchstabe + weitere Ordnerstruktur in der Datei verankert ist. Werden diese geändert, können sie (zumindest von allein) nicht mehr gefunden werden.

    Du müsstest also diesen alten Pfad wiederherstellen, indem Du ihn vollständig "nachbaust" und die Dateien dorthin verschieben.


    Über die Fehlermeldung scheint ja die ursprüngliche Quellinfo zumindst irgendwie auslesbar zu sein = "Do you want to locate the original reference source?".


    Alternativ könntest Du versuchen, ob es mit HandBrake, oder einem ählichen Programm geht. Die könnten das evtl umgehen.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter,

    vielen Dank für die Antwort. Die alten Dateistrukturen sind leider nicht mehr vorhanden. Handbrake habe ich probiert, aber es kann die Quelle nicht einlesen. Wie kann ich die ehemalige Dateistruktur (Namen und Pfade) erkennen?

  • Nun, wie gesagt, wird ja in der Fehlermeldung gefragt, ob Du den ursprünglichen Quellpfad lokalisieren möchtest. Hier sollte es also irgendwo die Möglichkeit geben, Dir den anzeigen zu lassen.

    Sonst müsste die Meta-Daten der Datei ausgelesen werden. Da hätte ich jetzt aber keine Empfehlung für ein Programm.


    Oder Du müsstest Dich erinnern, wie der Pfad ausgesehen hat. Grundsätzlich wäre das ja -sofern kein spezielles „Videolaufwerk“ verwendet wurde - vermutlich D:\ und dann irgendwann \Edius Project\Projektname\Transfered


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Nun, wie gesagt, wird ja in der Fehlermeldung gefragt, ob Du den ursprünglichen Quellpfad lokalisieren möchtest. Hier sollte es also irgendwo die Möglichkeit geben, Dir den anzeigen zu lassen.

    Genau: Wenn Du Glück hast, gibt es einen "Browse"-Button, der versucht, Dir beim Klick darauf den ursprünglichen Dateipfad anzuzeigen. Wenn es den nicht mehr gibt, klappt das natürlich nicht, aber manchmal erhält man dabei zumindest Hinweise, weil der alte Pfad dann zumindest ausgegraut irgendwie dasteht oder so. Das hängt aber von der entsprechenden Software ab.

    Oder Du müsstest Dich erinnern, wie der Pfad ausgesehen hat. Grundsätzlich wäre das ja -sofern kein spezielles „Videolaufwerk“ verwendet wurde - vermutlich D:\ und dann irgendwann \Edius Project\Projektname\Transfered

    Nicht notwendigerweise. Bei mir ist es NIE ...Projektname\Transfered, weil ich Videodateien anders speichere.

    Könnte es sein, dass wir hier anderweitig auf dem Holzweg sind? Denn Armin schreibt ja, dass es durchaus klappt, aber nur mit Dateien, die aus mehreren Teilen bestehen, also Name001, Name002 etc. Es klappt nur nicht mit Dateien, die so klein sind, dass sie damals nicht in mehrere Dateien aufgeteilt werden mussten. Das ist witzig, denn normalerweise ist es andersherum (die kleinen Dateien gehen, und die aufgeteilten zicken rum).


    Jetzt wäre es noch interessanter, in die entsprechenden MetaDateien schauen zu können.
    https://mediaarea.net/AVIMetaEdit ist eventuell hilfreich (weiß ich aber nicht). Die Quelle sollte sicher sein, da auch das von uns gern genutzte MediaInfo Tool von dort stammt.

  • Das ist witzig, denn normalerweise ist es andersherum (die kleinen Dateien gehen, und die aufgeteilten zicken rum).

    Eigentlich schon, da eine einzelen Datei ja nicht "verbunden" ist, wie die größeren in mehrere Blöcke aufgeteilten, die eben diese Information benötigten.

    Deshalb hatte ich da ja auf HandBrake gehofft.



    Es könnte natürlich auch sein, dass die vielleicht eben die anderen Blöcke fehlen. :nw:


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Ich hatte vor sehr langer Zeit ein ähnliches Problem mit Reference AVi Files.

    Es gab damals ein Programm "refavimgr.exe" das in der Lage war Reference AVI Files zu analysieren und, wenn dann alle Dateien noch existierten, die Struktur wiederherzustellen.

    In einem alten Grass Valley Forum Eintrag gibt es noch einen Link:

    https://forum.grassvalley.com/forum/editors/editing-with-edius/26303-reference-avi-manager


    Bei mir existiert das Programm noch auf einem uralt XP Rechner, auf dem noch "Rex Edit" installiert ist, auf der Platte.


    Gruß,

    Jochen

    Edius X Win 10 ASUS Z87 Deluxe Intel i7 4770k 32GB DDR3 Nvida GTX 980

  • Hallo an alle,

    vielen Dank für die Tipps, aber die Dateien wurden duch "Fremde" auf eine USB Platte gespeichert und nur so liegen sie vor. Es gibt keinen Hinweis auf weitere Dateien. Die langen AVI wurden "zerhackt" und in den Dateien mit den *.000-Erweiterungen gespeichert, die kurzen AVI bestehen nur aus sich selbst. M.E. müßten doch die Video-Framdaten in den kleinen Dateien gespeichert sein. Gibt es ein Programm, das die AVI Daten ohne Header-Info auslesen und zusammensetzen kann ?

  • Wüsste ich jetzt leider keines.


    Was Du noch probieren könntest -

    1. VCL Media Player öffnen
    2. Medien >Konvertieren/Speichern (Strg+R)
    3. dort die Datei eingeben
    4. und in z.B. H.264 oder H.265 konvertieren

    So kämst Du zumindest an den Film.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Hallo gurlt,

    habe ich schon probiert. Aber der VLC-Player liest keine Videos mit Canopus-Codec. Ein Fremdcodec läßt sich nicht in den Player installieren, ich wüßte nicht wie. Welche anderen Player lesen diese Canopus AVI?

  • Also Canpous DV spielt mein VCL (Version 3.0.20 Vetinari) einwandfrei ab.

    Nur bei HQ/HQX gibt es er kein Bild, sondern nur Ton aus.


    Schade, dass er Deine Dateien auch nicht annimmt.

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich weiß, Du hast schon erfolglos Handbrake versucht. Weil es nicht viel Aufwand ist, würde ich mal empfehlen, es noch mit dem "Shutter Encoder" zu versuchen. Der kann sehr viel mehr als Handbrake, vielleicht kann er unter der Haube auch besser mit den alten AVIs umgehen.

  • Ich weiß nicht ob ich das Problem richtig verstehe.

    Reference AVI Dateien stammen noch aus der Urzeit von Canopus und dienten dazu trotz der Dateilängen Beschränkung in FAT32 Systemen und in älteren Betriebssystemen lange Videos erstellen zu können.

    Dazu gab es immer eine .AVI Datei und eine dazu passende Anzahl .000 .001 etc. Dateien.

    Die AVI Datei alleine ist nicht abspielbar, da sich die eigentlichen Video Daten in den .000 etc. Dateien befinden.

    Die .000 etc. Dateien wiederum sind nicht abspielbar weil diese ein Format haben, das nicht einer "normalen" .AVI Datei entspricht.

    Solange man also nicht alle Dateien im Zugriff hat die zu diesem Reference AVI Set gehören sind diese auch nicht abspielbar.

    Die zum Set gehörigen Dateinamen kann man mit einem Hex Viewer ziemlich weit am Anfang der .AVI Datei auslesen.

    Gruß, Jochen

    Edius X Win 10 ASUS Z87 Deluxe Intel i7 4770k 32GB DDR3 Nvida GTX 980

  • Das Programm "Shotcut" (freeware) kann HQX im REC 709 auslesen. Allerdings nicht in den 10 Bit Farbräumen von HDR etc. Übrigens lässt sich dieses Programm auch auf die BMD-Ausgabekarten und Module "patchen" - für eine externe Vorschau z.B. oder als Videoplayer direkt von der HQX-Sicherung in hoher Qualität.

    Grüße, Jaeger

  • Hallo an alle,

    vielen Dank. Ich muß Jochen Recht geben, ohne die Erweiterungen "Name.000" sind die AVI nicht abspielbar. Meine einzelnen AVI sind also unbrauchbar, weil die Video-Informationen fehlen. Ich habe folgendes Experiment gemacht: eine "einzelne" AVI Datei (AVIname.AVI) und dazu eine beliebeige Erweiterung von anderen Videoclips in AVIname.000 umbenannt. Nach der Convertierung, die übrigens fehlerlos durchläuft, wird eine AVI-Datei ausgegeben mit dem Ton von AVIname.avi und dem Bildinhalt von AVIname.000. In der AVIname.AVI sind also keinerlei Bildinformationen gespeichert. Ich kann also die einzel-AVI löschen, da sie wertlos sind.

  • Ich würde die Dateien nicht so einfach löschen, was weg ist, ist weg. Vielleicht kann man ja mit einer Analyse doch feststellen, wer zu wem gehört.

    Ich kenne in diesem Fall die Ordner/Dateistruktur nicht, und weiß auch nicht um wieviele Dateien es sich handelt.

    Ich weiß aber, dass Pfad und Dateiname fest in der .AVI Datei gespeichert sind.

    Man kann z.B. nicht einfach alle Dateien in ein anderes Verzeichnis kopieren, dann geht alles nicht mehr, ist eben altes Design.

    Darum denke ich, dass es vielleicht ja doch möglich sein wird die ganze Geschichte wieder ans Laufen zu bringen.

    Gruß, Jochen

    Edius X Win 10 ASUS Z87 Deluxe Intel i7 4770k 32GB DDR3 Nvida GTX 980

  • Hallo Jochen,

    es ist alles auf einer "Archiv-HD" gespeichert gewesen. Die originale Dateistruktur ist in jedem Falle pfutsch. Auch wenn in der "Mutter-AVI" die Pfade gesichert sein sollten, so läßt sich auch aufgrund der fehlenden *.000 Dateien nichts rekonstruieren. Die Video-Inhalte sind ja verloren.

    Viele Grüße und vielen Dank

    Armin