Rythmische Schärfe-/ Unschärfe-Wechsel nach Bearbeitung mit Neo

  • Hallo,
    ich stehe vor einem merkwürdigen Problem :
    Meine AVCHD-Clips (Sony TG-3) sind, was Schärfe angeht, so wie sie aus der Kamera kommen (*.m2ts) sehr gut (für meine Ansprüche). Ich konvertiere in Neo 2.5 in den Canopus HQ-Online-Codec, schneide und gebe als AVCHD (Sony Voreinstellung) aus. Danach sind weite Teile des Videos von einem rythmischen Schärfewechsel betroffen. Es "wabbert" annähernd im Sekundentakt von scharf (wie original) zu leicht unscharf mit Artefakten durchsetzt. Die Unschärfe ist zwar nur gering, aber insbesondere bei ruhigen Szenen und Stativaufnahmen doch deutlich wahrnehmbar. An der Kamera kann es nicht liegen, denn die Originalclips zeigen diesen Phänomen nicht. Kann das durch die Umwandlung in den Canopus-Codec hervorgerufen werden ?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Kann das durch die Umwandlung in den Canopus-Codec hervorgerufen werden ?


    Ist mir nicht bekannt ... und würde mir auch unlogisch erscheinen.


    Generell (in allen NLE's) bekannt und logisch ist der Qualitätsverlust gegenüber dem Originalfile bei Neukonvertierung
    in einem "Long-GoP Codec" wie es AVCHD nun mal ist.


    Speziell bei gleicher Datenrate und eher "minderwertigem" Ausgangsmaterial ist der Qualitätsunterschied merkbar.
    Das kann je nach Ausgangsmaterial unterschiedlich erfolgen.
    Typische Bespiele wo die Neuberechnung in einen so hoch komprimierten Long-GoP-Codec an ihre Grenzen kommt:


    Zu viel Bewegung innerhalb der ~ 13 - 19 Bilder die für die Neuberechnung eine abeschlossene Einheit bilden ( Group of Pictures)
    wie etwa zu schneller Schwenk oder etwa Faschingstanzsall in der Totale mit (zu) vielen bewegten Farben
    verkürzt gesagt ... zu wenig gleichbleibende Einzelheiten innerhalb der ~ 13 - 19 Bilder, der Codec muß dann zuviel Veränderungen beschreiben
    somit bleibt für das einzelne Bild bleibt zu wenig übrig ... (ausser man erhöht die Datenrate)


    pumpender Autofocus bei Schwenks oder Aufnahmen von sich bewegenden Personengruppen die den Autofocus
    sozusagen mitziehen und zuschnappende Gesichtserkennung sind ebenfalls ein eigenes Problem (unserer) Consumercam Aufnahmen
    Bei manchen Cams lässt sich der Autofocus nicht mal abschalten.


    zu viele fein strukturierte Linien Im prinzipiell ruhigen Bild
    wie ( dann wabbernde) Ziegeldächer ... großflächige rauhe Strukturen, wie sehr grob gewebte Textilflächen in einer Farbe
    sind diese Flächen (bei Sony) dann auch noch hellrot bis lila ... wabbert es bereits in der Originalaufnahme


    von Vorteil ist immer => Datenrate erhöhen
    Je nach Problem der Aufnahme manchmal ist auch das Ergebnis zu verbessern, wenn man die "Quantisierungsrate" auf fix setzt.


    Neuberechnung mit hoch komprimierenden Long-GoP-Codec beinhaltet immer eine Große Anzahl an Schätzungen / Vermutungen
    durch die den Algorithmen des Codecs, das geht im Normalfall gut, in speziellen Fällen schätzt und vermutet der Codec dann "daneben"


    Der Codec versucht dann krampfhaft mit "überschärfen" etc. etwas darzustellen, das so gar nicht vorhanden war.


    Welche Datenrate hatte der Originalclip??
    Welche Datenrate hatte der (wabbelnde) Export??
    Ausgabe über Export >> H.264/AVC >> Blu Ray >> 35 Mbit/s ...... bringt Verbesserung??


    Welche Wiedergabekette soll der geschnittene Film durchlaufen ........ Endzweck + Abspielgerät(e) ??


    gerade mal meine 2 €urocent dazu ...^^
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  • Generell (in allen NLE's) bekannt und logisch ist der Qualitätsverlust gegenüber dem Originalfile bei Neukonvertierung
    in einem "Long-GoP Codec" wie es AVCHD nun mal ist.


    Das ist klar, aber bisher waren diese Verluste für mich kaum wahrnehmbar.


    Speziell bei gleicher Datenrate und eher "minderwertigem" Ausgangsmaterial ist der Qualitätsunterschied merkbar.
    Das kann je nach Ausgangsmaterial unterschiedlich erfolgen.
    Typische Bespiele wo die Neuberechnung in einen so hoch komprimierten Long-GoP-Codec an ihre Grenzen kommt:


    Auch wenn es nur aus einer Sony TG-3 stammt, würde ich das Ausgangsmaterial nicht als minderwertig bezeichnen, zumal die Aufnahmen bei gutem Licht und mit Stativ erfolgten.


    Zu viel Bewegung innerhalb der ~ 13 - 19 Bilder die für die Neuberechnung eine abeschlossene Einheit bilden ( Group of Pictures)
    wie etwa zu schneller Schwenk oder etwa Faschingstanzsall in der Totale mit (zu) vielen bewegten Farben
    verkürzt gesagt ... zu wenig gleichbleibende Einzelheiten innerhalb der ~ 13 - 19 Bilder, der Codec muß dann zuviel Veränderungen beschreiben
    somit bleibt für das einzelne Bild bleibt zu wenig übrig ... (ausser man erhöht die Datenrate)


    Die genannten Probleme sind im ganzen Bild zu erkennen, treten aber an statischen Bildelementen (auch ohne feine Strukturen) besonders in Erscheinung. Die Bewegungsproblematik kenne ich, das kann und muss ich bei AVCHD akzeptieren. Das meinte ich nicht.


    pumpender Autofocus bei Schwenks oder Aufnahmen von sich bewegenden Personengruppen die den Autofocus
    sozusagen mitziehen und zuschnappende Gesichtserkennung sind ebenfalls ein eigenes Problem (unserer) Consumercam Aufnahmen
    Bei manchen Cams lässt sich der Autofocus nicht mal abschalten.


    Ja, das ist richtig, mein Autofokus pumpt auch mal ganz gerne, aber auch das meinte ich nicht, obwohl das eingangs geschilderte Problem ähnlich aussieht, nur eben rythmisch (1 s - Takt) und mit Artefakten, anstatt Unschärfe.


    zu viele fein strukturierte Linien Im prinzipiell ruhigen Bild
    wie ( dann wabbernde) Ziegeldächer ... großflächige rauhe Strukturen, wie sehr grob gewebte Textilflächen in einer Farbe
    sind diese Flächen (bei Sony) dann auch noch hellrot bis lila ... wabbert es bereits in der Originalaufnahme


    Ja, auch diese Effekte sind mir nicht unbekannt. Aber, wie gesagt, die Originalaufnahmen sind absolut ok.


    von Vorteil ist immer => Datenrate erhöhen
    Je nach Problem der Aufnahme manchmal ist auch das Ergebnis zu verbessern, wenn man die "Quantisierungsrate" auf fix setzt.


    Ja, habe ich gemacht.


    Neuberechnung mit hoch komprimierenden Long-GoP-Codec beinhaltet immer eine Große Anzahl an Schätzungen / Vermutungen
    durch die den Algorithmen des Codecs, das geht im Normalfall gut, in speziellen Fällen schätzt und vermutet der Codec dann "daneben"


    Der Codec versucht dann krampfhaft mit "überschärfen" etc. etwas darzustellen, das so gar nicht vorhanden war.


    Welche Datenrate hatte der Originalclip??
    Welche Datenrate hatte der (wabbelnde) Export??
    Ausgabe über Export >> H.264/AVC >> Blu Ray >> 35 Mbit/s ...... bringt Verbesserung??


    Original 16 Mbit (glaube ich, bin nicht ganz sicher)
    Export 16 MBit
    Ausgabe über H.264/AVC >> Blu Ray >> 35 Mbit/s habe ich noch nicht getestet, werde ich mal versuchen. Ich hoffe, mein WDTV packt das dann noch.


    Welche Wiedergabekette soll der geschnittene Film durchlaufen ........ Endzweck + Abspielgerät(e) ??


    Endzweck ist zur Zeit Abspielung auf Mediaplayer WDTV, angeschlossen an 46 Zoll LCD. Später auch mal BluRay.


    gerade mal meine 2 €urocent dazu ...^^
    .


    Ein kurioser Nachtrag : Ich habe heute morgen mal eine Szene, in der das genannte Problem besonders stark in Erscheinung tritt, im Projekt mit In- und Out-Punkten markiert und dann nur diesen Bereich mit den gleichen Einstellungen (AVCHD Sony, 16 MBit) exportiert. Zu meiner großen Überraschung war dabei alles ok. Daraufhin habe ich nochmal älteres Matieral untersucht und festgestellt, dass diese Effekte auch schon früher vorkamen, aber da nicht so häufig, wie zur Zeit. Im letzten Projekt sind ca. 20 % des kompletten Clips "verseucht".
    Äußerst übel, wenn Fehler nur sporadisch auftauchen. Ich werde mal weiter testen. Leider dauert das mit meinem Core2Duo (2,2 GHz) immer Ewigkeiten.
    Vielen Dank soweit für die Unterstützung !