Soll ich De-interlacen oder nicht

  • Hallo !


    Für einen Freund soll ich 3 VHS Cassetten auf DVD überspielen. Mit dem ADVC hat es auch geklappt eine AVI zu erstellen. Leider sind einige Szenen recht dunkel und verrauscht. Auf der suche nach Tipps zur Weiterbearbeitung stoße ich immer wieder auf den Hinweis zu Deinterlacen.


    Beim Exportieren in ein anderes Format sollten Sie unbedingt darauf
    achten, die Option "De-Interlace" zu aktivieren. Hierbei werden die
    Halbbilder zu sauberen Vollbildern zusammengefügt, und kammartige
    Streifen verschwinden.



    Ist es wirklich nötig zu deinterlacen, um die DVD später am LCD oder Beamer zu schauen?
    Könnt ihr mir ein paar Filter nennen und muss eine bestimmte Reihenfolge eingehalteen werden?
    Ich würde das fertige AVI dann aus der EDIUS Timeline als DVD erstellen wollen. Oder gibt es da bessere Lösungen. Wäre die Qualtität mit dem Procoder sichtbar besser, oder bietet er nur mehr Ausgabeformate? Wie schon geschrieben soll es eine DVD werden, die auf Standaloneplayern läuft.

  • Ich sag's mal so,
    besser wird's nimmer mehr.


    Deinterlacing empfehle ich nur da, wo's unbedingt nötig ist.
    Beim Medium DVD kann ich keine Notwendigkeit erkennen.
    Entweder deinterlaced der Player (Player-Software) oder das LCD-TV-Gerät!
    Die Chance, die bessere Bewegungsauflösung zu nutzen,
    würde man sich von vornherein nehmen, wenn man das
    Deinterlacing vorweg nähme.


    Deinterlacing macht eigentlich (bis auf Ausnahmen) nur dann
    Sinn, wenn man für progressive Medien produziert, wie z.B. für
    Webmedien oder für Kinofilme.


    Ich würde dss Material einfach nutzen, wie du"s eben vorzuliegen hast.


    Jim


  • Hi,


    VHS ist interlaced, DVD ist interlaced.


    Ich wüsste nicht, warum man da im Zwischenschritt deinterlacen sollte.


    Viele Grüße
    Peter

  • Was Ihr da schreibt klingt logisch. Ich wundere mich nur, warum in diversen "Wie überspiele ich VHS auf DVD" Threads immer wieder das Deinterlacen empfohlen wird. Leider wird da nie gesagt warum man das machen soll, nur wie bzw mit welchem deinterlace Filter gearbeitet werden soll. Zwar stehen solche Aussagen meist im Zusammenhang mit dem captureprogramm VirtualDub aber das dürte doch nicht der Grund dafür sein. Häufig wird dort nicht als DVD sondern als DiVX oder andere Formate ausgegeben. Wäre das eine mögliche Erklärung?

  • Was Ihr da schreibt klingt logisch. Ich wundere mich nur, warum in diversen "Wie überspiele ich VHS auf DVD" Threads immer wieder das Deinterlacen empfohlen wird

    Vielleicht, weil die Leute in "diversen Threads" einfach nicht wissen, wovon sie schreiben ?



    Kleiner Tipp noch hierzu:


    Weisst Du, wie ich S-VHS auf DVD überspiele ? (VHS überspiele ich nicht, weil alles, was ich seinerzeit selber gefilmt habe, auf S-VHS Vollformat war)


    Ich habe meine alte Kamera mittels S-Video Kabel an einem normalen DVD-Recorder angeschlossen und überspiele so klassisch.


    Einfach, zuverlässig und qualitativ kann man eh nicht mehr aus dem alten S-VHS-Material rausholen.



    Nur mal so aus der Praxis gesprochen ... und damit vielen "Internet-Theoretikern" widersprochen. :D



    Viele Grüße
    Peter

  • Naja, es ist sicher nicht völlig unsinnig, zu deinterlacen, da DIVX- und auch XVID-Clips meistens am heimischen Rechner verkonsumiert werden!
    Trotz alledem macht es wirklich wenig Sinn, das zu tun, denn sowohl DIVX als auch XVID sind fähig, Video "interlaced" zu speichern!
    Nun muss es zuguterletzt nur noch der Player können!


    Generell bedeutet Deinterlacing = Qualitätsverlust!
    Bleibt nur die Frage,wie gering dieser sein wird!


    Die verschiedenen Interlacing Techniken haben in ihrer Unterschiedlichkeit wie alles andere auch, Vor- und Nachteile!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Deinterlacing


    Jim

  • Peter, vermutlich hast Du sogar recht.
    Aber ich habe die Hoffnung durch Nachbearbeitung doch noch sichtbare Verbesserungen zu erreichen.
    Im Netz gibt es ja durchaus überzeugende Beispiele was man aus schlechtem Material noch rausholen kann.
    Ich befürchte allerdings, dass mir das ohne langwierige intensive Einarbeitung in die Materie nicht gelingen würd. Und dafür fehlt mir leider die Zeit.
    Die bisherigen Versúche in EDIUS haben zwar Veränderungen gebracht aber leider keine Verbesserung. Und für VirtualDub hab ich leider keine kurze aber prägnante Anleitung gefunden.
    Je mehr ich auf den relevanten Seiten lese um so mehr Fragen ergeben sich.

  • Es gibt ganz sicher recht sinnvolle Bildoptimierungsmechanismen.
    Ich denke da nur an Farbe, Kontrast, Helligkeit und evtl. Bildrauschen!
    Diese würde ich allerdings nie Live anwenden sondern, abgesehen von
    groben Anpassungen, die nötig sind, das Material erst einmal roh einspielen.


    Jim

  • wenn nicht entrauscht oder resized werden soll, lass es.
    Ansonsten zuerst Bobben, dann filtern. Rauschfilter dann am Besten in Kombination mit DePan.
    Filter wie Farbe, Kontrast, Helligkeit sind vollkommen wurscht für´s interlacing.

    Mit freundlichen Grüßen,


    Timo Manges