Importprobleme AE -> EDius, Miserable Bildqualität bei Titeln, Grafiken usw. nicht nur von AE

  • Hallo Herr Peters:


    Habe mir das angesehen:


    1) Visueller Vergleich: ===> Sehe keinen signifikanten Unterschied im REC
    - Kann an meinem Monitor (iiYAMA-E2409HDS) liegen,
    - an meiner Intelgraphikkarte (HD3000 von i7-2600K) oder
    - an meinen Augen (bin der Jüngsten einer nimmer).


    2) Habe daher Vergleich in Edius mit Vektorskop/Wellenform durchgeführt (liegt mir als eh. Techniker sowieso näher):
    Hierzu:
    - TLC auf 3:00 gestellt (Text)
    - Vektorskop/Wellenform aktiviert
    - Effekte > Keyer > Mischen > Differenz (auf entsprechenden Clip in unterer Spur)

    Ergebnis:


    a) Differenz Edius/FCPX etwas größer als AVID/FCPX.


    b) Differenz Edius/Avid am kleinsten!


    Kann man daraus weitere Schlüsse ziehen ??


    Gruß kurt potschka

    HW: ASUS Z170-A; Proz: i7-6700K; RAM: 32 GB DDR4; GPU: RTX-3070, 8GB GDDR5; SSD: SAMSUNG-850-Pro, 500 GB
    SW: WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364), Firefox u.a.
    NLE: EDIUS-11.10.13903-WG; RESOLVE-18.6.6.0007 Studio

    2 Mal editiert, zuletzt von kpot11 ()

  • Kleine Zwischenmeldung von mir:


    Das Ergebnis, das Herr Peters aus Edius herausgeholt hat ist deutlich besser als das, was ich aus Edius herauskitzeln konnte.


    Wir sind gerade im Hintergrund dabei, Ursache und Lösung herauszufinden ...


    Soviel kann ich schon mal sagen:
    Der GV Support und auch Jim Pansen sind sehr bemüht mich bei der Findung der Lösung zu unterstützen.
    Das ist sehr angenehm und positiv !


    Viele Grüße
    Peter

  • Man kann die Ausgabe über die "Erweiterte Einstellungen" zu beeinflussen versuchen, indem man von voller MotionEstimation ausgeht und die Kästchenkodierung auf kleine Kästchen einstellt (eigentlich 4x4 lassen anstatt 8x8 oder 16x16). Die Anzahl der Referenzbilder kann man erhöhen, um eine genauere Kodierung zu erhalten.


    Das IDR-Intervall kann man manipulieren. Wobei es nicht unbedingt verringert werden muss, sondern auch erhöht werden kann. Denn wenn viele Bildveränderungen vorhanden sind, sollten viele Keyframes vorhanden sein. Wenn wenig Veränderungen, vorhanden sind, kann die Bandbreite besser auf die kleinen Änderungen verbraucht werden, also wenig Keyframes, aber mit mehr Bewegungsabschätzung mit erhöhter Genauigkeit.


    Da aber immer nur eine bestimmte Bandbreite zur Verfügung steht, muss diese "schlau" an das Quellvideo angepasst werden.


    Ich schlage außerdem vor, mal ein künstliches Subsampling derart zu veranstalten, indem man eine freie Projektgröße von doppelter HD-Größe in x und y Dimension definiert. Wenn dabei nur jeder 2. Bildpunkt für die Farbcodierung genutzt wird, hat man über die doppelte Größe eine für das Zielprojekt 1:1 Farbcodierung. Um hier keine Bildverluste in der Videokodierung zu erhalten (4:2:2), würde ich TGA oder TIF benutzen und kein Video benutzen, da hier 4:4:4 vorliegen dürfte, was im resultierenden Video keinen Verlust bedeutet. (Think big!)


    Vorteilhaft wäre also auch die Bildgröße in Aftereffects in doppeltem HD zu berechnen, um keine Treppchen zu erhalten.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

    Einmal editiert, zuletzt von homer ()

  • Eine andere Sache ist die Unschärfe, wenn das Projekt von 25p auf 50p gestellt wird.
    Da das Quellmaterial sozusagen nur in halber Geschwindigkeit (25p) vorliegt, ist das, wie eine Zeitlupe. Für Zeitlupen gilt aber je nach Einstellung, dass für unter 100% ein Frameblending gemacht werden kann oder das benachbarte Bild benutzt wird.
    Macht man also Frameblending und die beiden betrachteten Bilder sind unterschiedlich, dann wird das resultierende Bild unscharf. Also muss hier auch die richtige Verfahrensweise (nahestehenstes Bild) benutzt werden, um keine Unschärfen zu erzeugen.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • homer,
    wir können das Thema sicherlich auch in einer wissentschaftlichen Studie enden lassen.


    Für uns ist aber wichtig klarzustellen, dass EDIUS ganz sicher keine schlechteren Exportergebnisse rendert
    als der Wettbewerb. Daher würden ich empfehlen, nicht zu weit vom Thema abzuweichen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich Peters
    Products & Applications Consultant
    Grass Valley Germany GmbH

  • reckweb,
    Ich bitte Sie und auch alle Anderen ganz eindringlich, sich mit irgendwelchen Schuldzuweisungen
    zurück zuhalten.


    Lieber Herr Peters,
    da ging es doch gar nicht um Schuldzuweisung.


    Wenn ich den Kopf mal von der aktuellen Arbeit hochhebe und im Forum (dem ich wirklich viel verdanke) diese ausgefransten Beispiele sehe,
    habe ich natürlich Bedenken, ob dass, was ich gerade selber mache, noch in guten Händen, sprich in der richtigen Software ist...


    Und da kann ein bißchen gemeinsames Nachdenken doch nicht schaden.


    Ich habe mir Ihre Beispiele in VDub geöffnet und bin durchaus der Meinung, dass es Unterschiede gibt. (Alle Vergleiche auf Frame 84, vorletztes Bild gemacht).
    Besonders zwischen Edius und FCPX! Wenn man die Treppchenbildung am letzten Buchstaben (v) vergleicht, kann da durchaus noch verbessert werden, finde ich.
    (Deckt sich ja auch mit der Erkenntnis von kpott11).



    .


  • Nicht unbedingt, nur die Schlüsse,die da schon stehen.


    Ein Vergleich ist meines Erachtens nur mit dem Original Bild seriös. Sprich man exportiere aus AE Bild 84 als TIF und vergleiche dieses mit Bild 84 des jeweiligen Videos als TIF exportiert. Das ganze möglichst in Photoshop vergleichen. Dann hat man die Absolute Abweichung vom Original. Alles andere sind subjektive Einschätzungen, weil nicht auf das Original bezogen.


    Da aber H.264 auf vorhergehende und nachfolgende Bilder aufbaut, ist eine willkürliche Reduzierung auf Bild 84 auch unseriös. D. h. Man sollte mindestens eine GOP (Group of Pictures) vergleichen, um eine prozentuale Abweichung vom Original bestimmen zu können.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

    Einmal editiert, zuletzt von homer ()

  • Hallöchen,


    nun noch ein Rückmeldung von mir.


    Ein Update von Edius 6.05 auf Edius 6.06 hat das Problem deutlich ent- und die Bilder deutlich geschärft.
    Selbst die 720er AVCHD-Aufnahmen werden nun sauber behandelt.


    Übrig geblieben ist jedoch, dass man ein 1080/25p Projekt vor dem Ausspielen in 720/25p auf dieses Projektformat umstellen muss, sonst werden Titel, Schriften u.ä. kontrastreiche Bilder immer noch zerrupft.


    Es scheint sich intern in Edius diebezüglich etwas getan zu haben, was zumindest ich nicht aus den Update-Notes herauslesen konnte.


    Dank der Hilfe von Jim Pansen und von Ulrich Peters (GV-Support) ließ sich die Ursache und damit auch die Lösung des Problem einkreisen und schließlich durch das Update beseitigen.


    Zu Beachten ist dabei, dass mit dem Update auf Edius 6.06 auch Quicktime 7.7 installiert wird, bei dem dann aber beim QT MP4 Export kein Ton mit ausgegeben wird.
    Ein "downdate" auf Quicktime 7.6.9 (in Edius 6.05 mitgeliefert) beseitigte dann auch noch dieses Problem.


    Danke an Jim und an Herrn Peters für die gute Unterstützung !


    Viele Grüße
    Peter