Edius 7 und 4K mit DeckLink 4K Extreme

Heute kam ein automatisches Firmwareupdate für die Decklink 4k Extreme raus. Hat kurz nachgefragt, ob ich einverstanden bin. Dann habe ich es installiert. Keine Ahnung, was da neu ist.

Gleichzeitig ist das DaVinci Resolve 9.1.5 Update heute rausgekommen.

Funktioniert über die Decklink 4K eigentlich die s3d Ausgabe? Hat das schon jemand probiert?

Das ist halt die mit der Karte mitgelieferte Applikation. Aber die Frage für mich ist, ob das unter Edus (wie auch Vegas) tatsächlich funktionieren würde.

Hallo Jürgen,

danke für die Mühe des Suchens. Ja, ich habe diese Spezifikation breits auf der BM Seite gelesen, für mich wäre es halt interessant zu wissen ob das auch wirklich aus Edius (und Vegas) heraus funktioniert. Denn ich habe hier ein funktionierendes nvidia 3D vision System für die s3D Vorschau, und ich hatte mit meinem Haus- und Hoflieferanten Christian eine durchaus interessante Diskussion zu dieser Karte und der Sinnhaftigkeit der Karte (für mich). Hintergrund ist halt einfach das Filmen mit Kamerasystemen, bisher mit den Consmer-Codecs AVCHD und (bei 3D) MVC.

So, und damit stellt sich halt ein wenig die Frage wo der Added Value der Karte (für mich) liegt. Denn im Studiobereich filme ich damit kaum - da habe ich schon eine Intensity Pro über die ich bisher nie gecaptured habe. Der SDI-Eingang ist super, aber meine Z10K oder gar die reinen Consumer Camcorder haben keine SDI-Ausgang. Und der SDI-Ausgang wie auch (genaugenommen) der HDMI-Ausgang dieser hochwertigen Karten macht eigentlich nur Sinn, wenn man einen gut geeichten Monitor mit SDI-Eingängen hinstellt.

Natürlich, mit der Decklink 4K ist man heute bereits blendend für 4K vorbereitet. Aber noch haben wir halt kaum Kameras darfür, noch keine erschwinglichen 4K Monitore die wir am Schnittplatz anhängen können. Meine beiden Systeme Edius 6.5 wie auch Vegas 12 sind natürlich beide 4K fähig - aber ohne Material ist das eher öde.

Kurz und gut, ich neige im Moment dazu zu sagen dass ich von den Karten noch zu wenig added value (für mich) sehe. Ja, wenn wir 4K Kameras haben, wenn sowohl Edius wie auch Vegas das Grading erlernt haben, und wenn die s3D Ausgabe über diese Karte in 4K funktioniert und passende Monitore da sind, DANN ist die Karte sicherlich toll. Da ich im gegensatz zu Anderen vor 4K weder besondere Angst habe, kann ich mir das schon vorstellen - will aber hier für mich ein Konzept aus Kameras, Montioren, Sicht- und Abspielgeräten etc. entwickeln können welches für mich Sinn macht. Das felt mir halt bisher noch ein wenig, muss ich ganz offen sagen.

Zitat von Wolfgang

Kurz und gut, ich neige im Moment dazu zu sagen dass ich von den Karten noch zu wenig added value (für mich) sehe. Ja, wenn wir 4K Kameras haben, wenn sowohl Edius wie auch Vegas das Grading erlernt haben, und wenn die s3D Ausgabe über diese Karte in 4K funktioniert und passende Monitore da sind, DANN ist die Karte sicherlich toll. Da ich im gegensatz zu Anderen vor 4K weder besondere Angst habe, kann ich mir das schon vorstellen - will aber hier für mich ein Konzept aus Kameras, Montioren, Sicht- und Abspielgeräten etc. entwickeln können welches für mich Sinn macht. Das felt mir halt bisher noch ein wenig, muss ich ganz offen sagen.

Ich sehe es ähnlich, aber doch anders. Was soll ich mir eine Storm 3G oder sogar Elite für ein vielfaches der 4k Extreme zulegen, die meines Erachtens auch teilweise unnötig mehr kann (vielleicht Hardware-HQ), was aber auch Software erledigen kann.

Ich möchte garnicht mal, daß Edius 7 ein riesen Grading einbaut. Inzwischen haben wir doch dank GV eine prima Symbiose aus Decklink 4k Extreme (Editing-/Compositing Hardware) mit AfterEffects, Edius 7 (Realtime-Editing), DaVinci Resolve (Gradingspezialist über AAF) und Encore (DVD/BD-Spezialist) . In meinen Augen ist das doch ein prima Fünfer-Gespann. Jeder ist Spezialist auf dem besagten Gebiet.

Naja, 4k ist wohl eher noch ein Hype!

Wer für's Kino produziert, hat schon auch einen echten Nutzen, wenn man 4k über die
komplette Post Production durchziehen kann und zuletzt auch in 4k projezieren kann.
Aus Erfahrung weiß ich aber, dass wirklich viele Kinos, die gerade erst auf DCI-Standard
umgerüstet haben, gerade mal 2k darstellen können.

Für andere Zwecke muss man sich die GROSSEN Vorteile noch zusammensuchen.
Meine Meinung dazu!

Jim

Also ich persönlch halte nichts von zuvielen Tools. Und wenn man mit raw arbeitet, dann ist das Grading eine Hauptfunktion. Entweder kann das dann eine Schnittsoftware, oder sie kann es nicht - und dann arbeite ich eben mit dem Werkzeug welches das beherrscht. Und wo bitte ist das Problem? In Vegas haben wir ein Grading etwa für Arri Material, und das funktioniert ausreichend gut. Mit Resolve will ich mich da gar nicht befassen müssen - meine Meinung.

Na klar wird der Pfad zu 4K einige Schritte brauchen. Klar muss man irgendwo beginnen. Wenn man sich mal dazu enschieden hat. Ich für meinen Teil würde halt gerne mit der Kamera starten.

Ob 4K ein Hype ist oder nicht, wird man sehen - das ist für mich eine Glaubensdiskussion, ebenso wie die moderne Frage ob 3D tod ist. Ist mir nämlich ziemlich egal, ich filme trotzdem in 3D - und 4K. Andere sollen es halt für Tod erklären... ich machs in der zwischenzeit, zumindest bei 3D, und andere sollen halt darüber diskutieren!

@Jürgen

Ich glaube, du verstehst mich ein bissel falsch.
Ich habe weder etwas gegen 64bit, noch gegen 4k.

64bit habe ich im Falle von Edius mit den Erwartungen, die mit dem
Sprung dahin verbunden waren und dem, was 64bit wirklich bringt,
verglichen und habe daher Skepsis geäußert.

wegen der 4k
Es ist nur so, dass zwar 4k in aller Munde ist, der effektive Nutzen
vielen aber kaum klar zu sein scheint. Das passende Präsentations-
medium ist das Eine, die kognitive Wahrnehmung das Andere.
Der Fingerzeig auf die Möglichkeiten in digitalisierten Kinos sollte
nur mal relativieren, welche Erwartungen der Realität gegenüber stehen.
Insofern empfinde ich zumindest den Hype darum grotesk. Ich glaube,
es kann sich niemand vorstellen, wie viele DCPs von einer HDCAM-SR
oder von einem simplen ProRes (FullHD) erstellt werden. Nur wenige
Zuschauer in den ersten Reihen würden eine Verbesserung bei 4k
überhaupt wahrnehmen. Bei mir ist es lediglich die Überhöhung der
Bedeutung, die 4k angeblich hätte, die mir schleierhaft vorkommt.

Greetz
Jim

Ich persönlich (also weniger als Händler sondern mehr als Videonutzer) finde das Thema 4K extrem spannend. Denn im Prinzip ist das erste Mal die Situation eingetreten, dass die Produktionskette komplett ist, bevor die Technologie überhaupt im Massenmarkt auftaucht. Die Blackmagic 4K Kamera hat definitiv Gamechanger Qualität. Es sind schon die ersten Harddisk Rekorder angekündigt, die 4K aufzeichnen können. Sony hat mit der F5/F55 ebenso Kameras am Start, die den gesamten Produktions Workflow neu definieren können. Es ist somit vom Standpunkt eines Schnittsoftware Herstellers mehr als sinnvoll, hier in der ersten Reihe zu sitzen.

Ich verstehe deine Perspektive als Händler. Du siehst Potenzial im Verkauf!
Umgekehrt betrachtet wird aber eben auch 4k beim Kunden aktuell NICHT nachgefragt.
Würde ich das anbieten, würde ich wohl eher Schulterzucken ernten.
Was soll der Kunde auch damit? Er kann's ja gar nicht zeigen.
Wie schon gesagt, im Bereich Film Post Production verstehe ich die Freude über 4k.
Dass nun aber der Broadcast-, Urlaubs- oder Wedding-Filmer-Bereich
davon so wahnsinnig viel hätte, sehe ich nicht. Es befriedigt wohl eher
technisch verspielte Gemüter.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie "bahnbrechend" 4k unsere Welt verändern wird. ; )

Jim

Der Wedding Bereich wird im Hinblick auf die relativ günstige Blackmagic Lösung wohl als einer der ersten 4K adaptieren. Film Look und Mega Auflösung, das freut die Braut

Christian, es wäre ja schön wenn es so wäre. Allerdings stellen sich gerade im Bereich der Hochzeitsvideos und 4K doch einige Fragen:

1. ich bin schon froh wenn ein Paar heute eine Blu-ray Player hat. Das ist inzwischen besser als noch zu den Zeiten der FX1, wo die Frage nach Blu-ray noch die Verständnisfrage nach sich zog was das ist. Gerne kaufen die auch noch eine klassische DVD dazu - um die mitnehmen zu können zu Freunden und Verwanden die keinen Blu-ray Player haben, um die verschenken zu können. Aber immerhin, viele haben schon einen 2D-BD-Player, aber natürlich nicht alle.

2. bei 3D ist die Sache noch viel viel dünner. Das finden einige (wenige) Paare interessant, natürlich aus der Perspektive dass sie da etwas bekommen was noch recht einzigartig ist. Ich bin ja gespannt wie viele heuer sowas haben wollen - von meiner sicherlich aber eher eingeschränkten Gruppe. Gerade hatte ich etwa die spannede Diskussion ob "er" sich das anschaffen darf - primär dann auch oft für z.B. die nächste Olympiade. Und ob "sie" es erlaubt.

3. bei 4K sind beträchtliche Investitionen für den Hochzeitsfilmer notwendig - nehmen wir eine BM, ein Sichtgerät um das überhaupt selbst vorführen zu können, die Upgradekosten für Edius 7 :):), Karten wie die Decklink 4K und einen Sichtmonitor für den Schnittplatz. Das machst im Moment nicht unter 12.000-15.000 Euro. Na den Businessplan will ich sehen wie sich das rechnet, wenn in Wirklichkeit (noch) die Nachfrage Null sein muss, weil niemand von den Brautleuten zur Zeit ein passendes Abspielgerät daheim stehen hat, und auch kein passendes Sichtgerät. Und wenn auch die Preise für Hochzeitsvideos zwar auf konstanten, aber doch eher tiefen Niveau erscheinen, gemessen an densonst üblichen Produktionskosten. Ich würde sowas schon gerne machen, sage ich auch durchaus. Aber man muss es sich auch leisten können...

Um das klar zu sagen: ich bin überzeugt dass 4K kommen wird, einfach weil eine höhere Auflösung immer wertvoll ist, und der Trend zu noch größeren Sichtgeräten geht. Aber wir sollten realistisch sein und uns eingestehen, dass wir hier locker von 2-3 Jahren reden dürften, bis die Sache halbwegs abheben wird.

Vielleicht ist die Decklink 4K aber tatsächlich ein guter Einstiegspunkt, zusammen mit Edius 7, das kann man durchaus so sehen weils auch überschaubar vom Investment ist.