Ich möchte in diesem Fall(!) vom Einbau "weiterer" "Videoplatten" abraten. Stattdessen empfehle ich Dir ein flexibles System aus drei fest verbauten Platten und USB-Archivplatten.
Das geht wie folgt:
C:\ = eine SSD im M2-Steckplatz, auf dem Windows und die Programme drauf sind, NIX anderes. Dafür reichen normalerweise 500GB.
D:\ = eine Datenplatte als normale SSD per klassischem IDE angebunden. Dort drauf kommen alle Nicht-videorelevante Daten (Word-Dateien, Exceltabellen, Spielstände, Musik, quasi der normale Computerkram, der bei allen so anfällt). Also alles, wo kein hoher Datendurchsatz notwendig ist.
E:\ = eine SSD im zweiten M2-Steckplatz als PROJEKT-Platte. Selbst wenn diese SSD "nur" 1 TB groß ist, reicht sie locker für zwei bis drei parallele Projekte. Darauf kommen bei mir die jeweils vorübergehenden Hauptordner, die dann jeweils Rohmaterial, Musik, Grafiken, Edius-Projekt usw. enthalten.
F:\, G:\, H:\ usw. = USB-Festplatten (keine SSDs!). Hier habe ich verschiedene Größen im Einsatz (500 GB bis 2 TB). Wenn ein Projekt auf E:\ wirklich komplett fertig ist, kopiere ich den Hauptordner so, wie er ist, von E:\ auf eine dieser USB-Platten. Vorher lege ich noch eine Kopie der fertigen Filmdatei (also das Endergebnis) auf D ab, damit ich den Film auch mal schauen oder jemandem zeigen kann, ohne jedesmal die USB-Platte aus der Kiste zu holen.
Die USB-Platten kann man dann in luftdicht verschließbaren kleinen Plastikkisten lagern. Man kann sie ganz einfach klonen, wenn man BackUp-Schutz haben möchte. Und wenn man doch mal nach X Jahren wieder an das Projekt ran muss, kopiert man entweder den gesamten Hauptordner wieder auf E:\, oder man kann es (anhängig von der Datenmenge) sogar direkt von der USB-Platte machen. Man muss Edius in der Offline-Wiederherstellung einmal den neuen Speicherort zeigen - der ist zwar exakt derselbe, nur der Laufwerksbuchstabe ist eben anders. Aber sobald Edius das geschnackelt hat, ist alles schick.
Auf diese Weise habe ich:
# praktisch nie Probleme mit einer vollen Projekt-Arbeitsplatte, weil die ja immer wieder geleert wird.
# eine Art USB-Platten-Archiv, das sich leicht warten lässt: Backup-Kopien machen, ab und zu mal gucken, und wenn eine nicht mehr geht, dann direkt eine neue holen und die zweite kopieren.
# zwar ab und zu die Notwendigkeit, mal digital aufzuräumen, aber genau das hilft eben auch bei der Datensauberkeit.
# das gute Gefühl, dass das System genau richtig ist: nicht zu klein, aber auch nicht zu überdimensioniert. Es ist logisch und übersichtlich, nervt nicht und gibt mir die nötige Sicherheit in Bezug auf Datenverlust.
Zuletzt noch ein Riesenvorteil: Keine meiner SSDs ist größer als 1 TB. Dafür sind mir die Dinger noch zu teuer. Wenn man alles auf einer riesigen 4-TB-SSD hat, und die mal den Geist aufgibt, dann ist die Kacke richtig am Dampfen. Mein System ist auch schon 4 Jahre alt, und die SSDs darin tun ihren Dienst noch immer absolut zuverlässig. Das einzige, was ich seit 4 Jahren immer mal wieder kaufe, sind genau die USB-Platten fürs wachsende Archiv, und die sind bedeutend günstiger in der Anschaffung.