Beiträge von Captain

    Die Anzahl der Spuren hat nicht viel mit der Anzahl der Kanäle zu tun. Du kannst 25 Audiospuren haben und trotzdem alles in Mono fahren (wenn man das wollte)...


    Du musst also im Kanalmapping festlegen, welche Spur auf welchen Kanal geht, z.B. Spur A1 nach links und Spur A2 nach rechts.


    Du hast dann aber eine harte Trennung, was gar nicht unbedingt nötig ist oder gut klingt (hängt von Deinem Audio-Inhalt ab).


    Empfehlenswerter ist es, beide Spuren als Stereospuren anzulegen. Du kannst dann mit dem PAN-Rubberband eine Spur ein bisschen nach links und die andere ein bisschen nach rechts schieben. Und Du kannst Mithilfe von Keyframes sogar die Seiten wechseln.


    Beide Spuren wären dann Stereospuren und Dein Ergebnis wäre auch ein zweispuriges Stereovideo.

    Handbrake hat ja nicht nur eine einzige Qualitätseinstellung, sondern viele Parameter, die bestimmen, wie intensiv was berechnet wird, und wie groß daher nachher die Datei ist. Da sollte man schon wissen, was man tut.

    Ich schlage mal in dieselbe Kerbe und wundere mich auch immer wieder, dass es für einige Nutzer so krass um die Exportzeit geht. Beim Arbeiten kommt es auf die Performance an. Wenn immer wieder Fenster hängen, die Timeline nur verzögert reagiert oder im Bin die Thumbnails jedes Mal eine Minute lang laden, wenn man den Ordner wechselt, DAS nervt.


    Aber die Exportzeit dürfte dem Urlaubs- und Hobbyfilmer gelinde gesagt wurscht sein, da man dort ja höchst selten ein vertraglich begründetes Fertigstellungsdatum einhalten muss (von einer bestimmen Uhrzeit ganz zu schweigen).


    Und selbst der Profi-Nutzer (im Sinne bezahlter Aufträge mit Deadline) muss mal einen Kaffee holen und/oder aufs Klo, eine Mittagspause machen, emails beantworten etc., sodass für Exporte immer genug "freie Zeit" ist. Seit Edius im Hintergrund rendern kann, kann man sogar am Projekt weiterarbeiten, während man entweder Teile komplett exportiert oder aber virtuell zwischenrendert (was den finalen Export u.U. erheblich beschleunigen kann).


    Ganz ehrlich: wem es auf bei einem 15-Minuten-Film mit einigem an Effekten etc. auf 5 Minuten mehr oder weniger Exportzeit ankommt, der/die hat entweder irgendwas an dem Wort "Hobby" nicht verstanden oder aber hat - im beruflichen Falle - seinen/ihren Workflow falsch organisiert.



    Im Übrigen kann ich nur immer wieder empfehlen, finale Exporte als GV HQX Superfine AVI zu machen. Das geht bedeutend schneller als wenn man aus Edius heraus gleich ein h.264/5 erstellen möchte. Außerdem hat man dann ein qualitativ hochwertiges Master, das man sogar nochmal bearbeiten (oder als Archivmaterial verwenden) könnte, weil es kaum komprimiert ist. Das Komprimieren in h.264/5 würde ich immer separat von Programmen wie Handbrake oder dem Shutter Encoder machen lassen. Speziell der Shutter Encoder ist mit Nvidia NVENC Hardwarebeschleunigung so unfassbar schnell (und gut), dass der Kaffee in der Tasse hinterher immer noch heiß ist.



    FAZIT: die Performance muss rocken, Exportzeiten sind vergleichsweise unwichtig.

    Dort war das gleiche Problem mit dem Ton. Die Werte waren, auch über ein Tonbearbeitungsprogramm ausgelesen, ähnlich wie meine. Dort wurde der Ton dann auch über "normalisieren" verstärkt.

    Ich bin mir nicht sicher, ob es sich dabei wirklich um ein Problem im Sinne eines Problems handelt. Der Spaß an 32 bit Fließ(Gleit-)komma ist doch, dass der digitale Bereich für die Dynamik krass groß ist. Und demnach kann es beinahe egal sein, in welchem "Lautstärkebereich" Dein Pegel abgespeichert ist, solange die Dynamikunterschiede sauber abgelegt sind.


    Andersherum: wenn Du die Dateien normalisiert hast (oder anderweitig in Edius in Richtung 0dB bringst), wie klingen sie denn dann? Hast Du einen sauberen, knackigen Ton, oder hast Du Grundrauschen drauf? Wenn ordentlich Grundrauschen zu hören ist, dann ist es ein Pegelproblem, hat aber nichts mit der 32 bit float Speicherung zu tun. Dieses Problem würde dann auch bei 16 bit auftreten und müsste separat angegangen werden.


    Wenn der Ton nach dem Normalisieren knackig und rauschfrei ist, dann mag es eine Eigenart sein, dass er so niedrig-pegelig gespeichert wird. Eventuell ist die Luft nach oben als Headroom gedacht (obwohl viele ja glauben, dass es mit 32 bit float kein Clipping mehr gibt). Dann würdest Du lediglich mit dem Normalisieren leben müssen. Aber solange Du nicht ständig dreistündige Aufnahmen machst, ist das ja mit halbwegs aktueller Hard- und Software auch kein großer Akt mehr.

    Warum das passiert, kann ich Dir nicht sagen - und vermutlich auch sonst keiner. Es gibt eventuell einen Workaround, den Du mal versuchen könntest.


    1. Ausgangs- und Zieldatei müssen dabei so identisch wie möglich sein, am besten also wirklich nur von i auf p gewandelt, aber selber Codec, selber Container, selbe Datenrate für Bild und Ton usw.

    2. Schließe Edius, falls geöffnet.

    3. Benenne die Interlace Ausgangsdatei in Windows um von "Dateiname.Endung" in z.B. "Dateiname_alt.Endung".

    4. Gib der progressiven Zieldatei nun exakt(!) den Namen, den vorher die Interlace Ausgangsdatei hatte, also exakt "Dateiname.Endung".

    5. Wenn Du jetzt Edius öffnest, KÖNNTE Edius denken, es handelt sich um genau die Datei und nimmst sie ohne Probleme an.


    Nachtrag: Bei Bildern klappt das problemlos (habe ich gerade eben erst mit einer Hintergrundgrafik gemacht), aber Bilder sind eben auch einfache Dateien. Die große Frage wird sein, ob Edius beim Laden der Datei unbedingt eine Interlace erwartet, oder ob Edius das egal ist, solange alle anderen Parameter (allen voran der Dateiname) stimmen.


    Probier das mal und sag uns, ob das ging.

    Die fertiggestellten Projekte gehören dann ins "Achiv", für welches auch externe HDDs reichen würden. Wobei halt die externen SSDs inzwischen auch recht preiswert sind, weniger Platz einnehmen und eben keine mechanischen Teile haben.

    Bitte NIEMALS eine SSD zu dauerhaften Archivierungszwecken benutzen!!


    Grund: wird eine SSD über Monate nicht mit Strom versorgt, schwinden langsam aber sicher die Ladezustände, was dann zu Datenverlust führt. Das ist jedenfalls der aktuelle Wissensstand, den man auf zahlreichen Websiten nachlesen kann. Mag sein, dass dieses Problem inzwischen oder in der Zukunft behoben wurde/wird, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Jedenfalls würde ich es nicht riskieren mit einzigartigen Daten (Hochzeit, erste Schritte der Kinder/Enkel...).

    Dann lieber Magnetspeicher - also klassische (USB-)Festplatten. Die haben zwar mechanische Teile, aber solange man nichts schüttelt oder runterwirft, geht da auch nix kaputt. Die HDDs haben eine Haltbarkeit von ca. 10 Jahren (und mehr). Daher ja mein Hinweis: die Dinger doppeln, und alle Jahre mal anstecken. Wenn eine hinüber ist, neu kaufen und vom Backup wieder rückkopieren.


    Interessanterweise habe ich gelesen, dass ausgerechnet USB-Sticks am sichersten sind (obwohl ich vermutet hätte, dass diese Flash-Speicher in der Funktionsweise einer SSD ähnlich sind). Aber wer archiviert schon auf USB-Sticks...?

    Ich möchte in diesem Fall(!) vom Einbau "weiterer" "Videoplatten" abraten. Stattdessen empfehle ich Dir ein flexibles System aus drei fest verbauten Platten und USB-Archivplatten.


    Das geht wie folgt:

    C:\ = eine SSD im M2-Steckplatz, auf dem Windows und die Programme drauf sind, NIX anderes. Dafür reichen normalerweise 500GB.

    D:\ = eine Datenplatte als normale SSD per klassischem IDE angebunden. Dort drauf kommen alle Nicht-videorelevante Daten (Word-Dateien, Exceltabellen, Spielstände, Musik, quasi der normale Computerkram, der bei allen so anfällt). Also alles, wo kein hoher Datendurchsatz notwendig ist.

    E:\ = eine SSD im zweiten M2-Steckplatz als PROJEKT-Platte. Selbst wenn diese SSD "nur" 1 TB groß ist, reicht sie locker für zwei bis drei parallele Projekte. Darauf kommen bei mir die jeweils vorübergehenden Hauptordner, die dann jeweils Rohmaterial, Musik, Grafiken, Edius-Projekt usw. enthalten.


    F:\, G:\, H:\ usw. = USB-Festplatten (keine SSDs!). Hier habe ich verschiedene Größen im Einsatz (500 GB bis 2 TB). Wenn ein Projekt auf E:\ wirklich komplett fertig ist, kopiere ich den Hauptordner so, wie er ist, von E:\ auf eine dieser USB-Platten. Vorher lege ich noch eine Kopie der fertigen Filmdatei (also das Endergebnis) auf D ab, damit ich den Film auch mal schauen oder jemandem zeigen kann, ohne jedesmal die USB-Platte aus der Kiste zu holen.


    Die USB-Platten kann man dann in luftdicht verschließbaren kleinen Plastikkisten lagern. Man kann sie ganz einfach klonen, wenn man BackUp-Schutz haben möchte. Und wenn man doch mal nach X Jahren wieder an das Projekt ran muss, kopiert man entweder den gesamten Hauptordner wieder auf E:\, oder man kann es (anhängig von der Datenmenge) sogar direkt von der USB-Platte machen. Man muss Edius in der Offline-Wiederherstellung einmal den neuen Speicherort zeigen - der ist zwar exakt derselbe, nur der Laufwerksbuchstabe ist eben anders. Aber sobald Edius das geschnackelt hat, ist alles schick.


    Auf diese Weise habe ich:
    # praktisch nie Probleme mit einer vollen Projekt-Arbeitsplatte, weil die ja immer wieder geleert wird.

    # eine Art USB-Platten-Archiv, das sich leicht warten lässt: Backup-Kopien machen, ab und zu mal gucken, und wenn eine nicht mehr geht, dann direkt eine neue holen und die zweite kopieren.

    # zwar ab und zu die Notwendigkeit, mal digital aufzuräumen, aber genau das hilft eben auch bei der Datensauberkeit.

    # das gute Gefühl, dass das System genau richtig ist: nicht zu klein, aber auch nicht zu überdimensioniert. Es ist logisch und übersichtlich, nervt nicht und gibt mir die nötige Sicherheit in Bezug auf Datenverlust.


    Zuletzt noch ein Riesenvorteil: Keine meiner SSDs ist größer als 1 TB. Dafür sind mir die Dinger noch zu teuer. Wenn man alles auf einer riesigen 4-TB-SSD hat, und die mal den Geist aufgibt, dann ist die Kacke richtig am Dampfen. Mein System ist auch schon 4 Jahre alt, und die SSDs darin tun ihren Dienst noch immer absolut zuverlässig. Das einzige, was ich seit 4 Jahren immer mal wieder kaufe, sind genau die USB-Platten fürs wachsende Archiv, und die sind bedeutend günstiger in der Anschaffung.

    Guten Abend,

    kann man den Quick Titler für jeden neuen Titel abspeichern, damit ich nicht immer die Einstellungen neu definieren muss? Habe im Handbuch nachgesehen und nichts dabei gefunden.

    Gruß Käferl

    Deine Frage ist leider unklar formuliert. Auch ich rate mal ins Blaue, zusätzlich zum bereits geschriebenen...


    Nehmen wir mal an, Deine Frage zielt auf folgendes ab: Du hast einen Titel erstellt und möchtest ausgehend von diesem weitere Titel erstellen, die denselben Look haben sollen (Schriftgröße, Farbe etc.). Dann gilt:


    1.) Standardmäßig speichert Edius die Titel ins Projektverzeichnis - und dort wiederum in den Unterordner "title". Wenn Du Dir wenig Aufwand machen möchtest, dann belasse es dabei.

    2.) Idealerweise sind Dir die Dateinamen der Titel egal. Die Dateinamen, die Edius automatisch vergibt, haben ein Datumssystem, also Jahr-Monat-Tag-Durchlaufnummer. Der erste Titel, den Du heute (19. März 2024) erstellst, lautet also 20240319-0000. Der nächste automatische Name wäre demnach 20240319-0001 usw. [scheinbar verwirrend wird es nur, wenn Du nachts an einem Projekt arbeitest, weil nach Mitternacht Edius logischerweise auch das Datum des neuen Tages benutzt]

    3.) Warum erzähle ich das? Weil Du nun folgendes machen kannst: Du erstellst einen Titel, speicherst ihn (wie von Peter vorgeschlagen als etl2) und legst ihn auf die Timeline. Zum Beispiel also 20240319-0000.

    4.) Nun kopierst Du diesen Titel-Clip und legst ihn auf der Timeline woanders ihn. Wenn Du ihn doppelklickst, öffnet sich der Quicktitler.

    5.) Jetzt kannst Du den Titel bearbeiten.

    6.) Nun musst Du wählen: "Automatisch speichern unter..." Edius speichert den veränderten Titel jetzt eine Nummer höher, also als 20240319-0001. Immerhin: bei dieser Vorgehensweise merkt sich Edius auch, dass Du als etl2 speicherst.


    So kannst Du verfahren, bis Du alles hast. Dieses Verfahren bietet sich beispielsweise an, wenn Du Untertitel einbauen möchtest, die fest ins Video eingebrannt sind (also nix mit srt-Datei usw.).


    Aber ACHTUNG: Es ist für dieses Verfahren wichtig, Finger und Gehirn unter Kontrolle zu halten und wirklich immer "Automatisch speichern unter..." zu wählen. Wenn Du einfach nur "Speichern" klickst, wird die Datei natürlich überschrieben. Dann hast Du zwar den neuen Inhalt an der neuen Timeline-Stelle gespeichert, aber da Du die Datei ja vorher schon an anderer Timeline-Stelle benutzt hast, wird sie dort natürlich auch überschreiben (denn es ist ja dieselbe Datei, die Edius dann lediglich an unterschiedlichen Stellen in der Timeline nutzt).

    Kann der Fehler jetzt bei der Karte sein

    Naja, es wurd sich ja sicherlich irgendwie leihweise ein geeigneter Rechner finden lassen, in den Du die Karte mal reinbauen kannst. Je nachdem, wie das Ergebnis ausfällt, bist Du einer Antwort näher. Wir hier können vermutlich nur noch sinnlos rätseln, aber Du kannst es praktisch ausprobieren.

    Da ich immer noch auf Edius 8 bin, kann ich nix zu Problemen in E11 sagen. Aber unabhängig davon kannst Du uns bitte noch ein paar Infos geben:

    - Wie lang ist der zu rendernde Teil?

    - Und wie lange ist "endlos"?

    - Hast Du viel (unterschiedliches) Material im Projekt verbraten, das zudem evtl. noch auf unterschiedliche Speichermedien verteilt ist?


    Ich habe mal ein einstündiges Projekt mit wahnsinnig vielen Effekten gehabt, dass ich als GV HQX-AVI ausgeben wollte (d.h. das Schreiben der Datei geht eigentlich superschnell). Durch die vielen Effekte und das wahnsinnig viele Quellmaterial dauerte es aber auch gefühlt "ewig" (tatsächlich waren es wohl mehrere Minuten), bis Edius intern alles zusammengekratzt hatte. Ich dachte derweil schon, Edius sei längst abgestürzt. Als dann aber das eigentliche Schreiben der Datei startete, ging es plötzlich ratz-fatz.


    # Wenn Du testweise nur einen kurzen Ausschnitt renderst, geht das? Das heißt, startet in diesem Projekt überhaupt das Rendern? Oder zeigt Edius dann dasselbe Verhalten?

    # Sind spezielle Effekte (insbesondere PlugIn-Effekte) enthalten? Falls ja, dann mal testweise den Effekt deaktivieren (also den Haken vor dem Effekt entfernen). Manchmal sind PlugIn-Effekte zickig und müssen gestreichelt werden.

    # Ansonsten: Zum Fehlereinkreisen die Timeline in Teilen rendern. Dazu immer hälfteln: Wenn Du einen 20-Minuten-Film hast, rendere die ersten 10 Minuten (mit In- und Out-Punkt). Wenn das geht, rendere die zweite Hälfte. Wenn dort der Fehler auftritt, halbierst Du diesen Teil wieder und renderst so die beiden Viertel. Dort, wo der Fehler wieder auftritt, teilst Du wieder etc. Auf diese Weise gelangt man (mal schneller, mal weniger schnell) unter Umständen zu einem Problemclip, der das Rendering verhindert.


    Ziemlich zügig wird sich hier noch jemand melden (Peter, Kurt), die richtig Ahnung von E11 haben. Die können dann bestimmt noch was Konkreteres sagen. Solange aber kannst Du versuchen, das Problem zu konkretisieren - das hilft allen bei der Suche nach Antworten.

    Das Problem ist nicht der Codec. Das ist ein AVC, und den liest Edius (mein 8.5 WG jedenfalls tut es).

    Das Problem ist, dass die Datei beschädigt ist - Im Screenshot sieht man am Ende der allgemeinen Infos (direkt über dem Bereich "Video") die Notiz:
    "IsTruncated: Yes". Das bedeutet, die Datei ist beschädigt, abgehackt oder anderweitig nicht vollständig* und kann daher von Edius nicht gelesen werden.

    Ursache ist meist ein abgebrochener Download. Versuche also am besten die Datei nochmal neu aus MediathekVideo herunterzuladen.



    * Konkret kommt die Meldung meist, wenn die Dateigröße, die im Dateiheader steht, nicht mit der Dateigröße übereinstimmt, die die Datei auf dem Speichermedium tatsächlich hat. Und das passiert häufig dann, wenn beim Download irgendetwas nicht geklappt hat.


    Besonders interessant finde ich den "Dynamik-Regler".

    Das ist nix anderes als "Kontrast". Alle drei Regler - Helligkeit, Kontrast und Chroma (also Farbsättigung) - findest Du im Edius-Filter "Farbabgleich". Und der hat sogar den Vorteil, dass man die Werte keyframe-gesteuert verändern kann während eines Clips (obwohl das wohl eher selten nötig ist).


    Der Picture Enhanzr kann also nicht mal Farbveränderungen vornehmen, um z.B. einen leicht misslungenen Weißabgleich zu retten? Oder macht der das zwar in seiner "Automatik", aber man kann manuell nicht eingreifen?

    Wenn dem so ist, dann ist der EINZIGE Vorteil vom dem Ding, dass man das Bild praller/bunter machen kann, ohne dass man Zeit bzw. Gehirnschmalz investieren muss. Na gut, wer das braucht...



    Aber dann bleibe ich bei meiner Einschätzung aus #7:


    1. Wer RAW filmt, braucht den PictureEnhanzr nicht.

    2. Wer RAW filmt und trotzdem den PictureEnhanzr einsetzt, hat irgendwas nicht verstanden und sollte sich einen neuen Beruf bzw. ein neues Hobby suchen.


    3. Auch wer nicht RAW filmt, braucht den PictureEnhanzr nicht. Es sei denn,

    a.) man hat Freude daran, sich ein PlugIn zu kaufen, weil man sich darüber freut, dass man sich ein PlugIn gekauft hat. Denn man hat ja ein PlugIn gekauft.

    b.) man nutzt ihn, weil man sich mit seinem Hobby eigentlich gar nicht beschäftigen, sondern nur schnell fertig werden möchte. Auch dann gilt: neues Hobby suchen! Das Leben ist kurz!

    Nein, es ist nicht nur die Automatik im Enhanzr von proDAD enthalten man kann die Farbkorrektur dort auch manuell einstellen.

    Ist es eigentlich immer noch so, dass der PictureEnhanzr im Grunde nur die drei Einstellungen Kontrast, Helligkeit und Sättigung hat?


    Dann wäre der einzige Vorteil des PE, dass man tatsächlich automatisch "schnell" was grobes korrigieren kann - bzw. sich mal anschauen kann, was eine Automatik ändern WÜRDE. Aber wenn man da noch nicht einmal einen leicht misslungenen Weißabgleich reparieren kann...


    Oder wurde die Funktionalität des PE mittlerweile erweitert?

    Kurzum: Ist automatische Farbkorrektur der game changer oder durch bißchen eigene Mehrarbeit ersetzbar?

    Ich formuliere es mal anders herum: wenn Du extra eine Kamera hast, mit der Du RAW-Aufnahmen machst, dann bist Du eigentlich jenseits des Automatik-Niveaus. Du kannst bei diesen Kameras einen sehr guten manuellen Weißabgleich machen - und das solltest Du auch. Dann hast Du nämlich schon mal 90% Deiner Weißabgleich-Probleme nicht mehr.

    Die Automatiken versuchen ja auch nur, anhand der Bildinformationen einen irgendwie passenden Wert zu ermitteln. Aber ob das dann so ist, das man das lassen möchte, wäre die nächste Frage.

    Es ist also empfehlenswert, beim Dreh auf den richtigen Weißabgleich zu achten. Und DANN kommt die Magie:
    - Dann bringst Du wie beschrieben mit der Primären Farbkorrektur Dein Material in den richtigen Zielfarbraum (wie von Peter & Co. beschrieben).

    - Dann kannst Du diesen und weitere Filter nutzen, um Color Grading vorzunehmen. Also tatsächlich nur bestimmte Bereiche anfassen und verändern (auch das wurde ja schon teilweise beschrieben).

    - Die nützlichsten Filter dafür sind die YUV-Kurve und die 3-Wege-Farbkorrektur, und das sowohl übers ganze Bild als auch in Kombination mit dem schon erwähnten Maskenfilter. Damit kannst Du spielen, bis der Arzt kommt. Denn wenn Dein Ausgangsmaterial sorgfältig aufgenommenes RAW-Video ist (und kein totkomprimiertes Handy-mp4), dann kannst Du aus dem Material noch richtig was rausholen - bis hin zu einem kinoähnlichen Filmlook.


    Solange Du Szenen mit gleichem Weißabgleich im gleichen Setting verarbeitest, kannst Du in den meisten Fällen den Grundeffekt ja locker auf mehrere ähnliche Clips kopieren und musst dann ggf. nur in einzelnen Clips noch nacharbeiten.


    Die Automatik-Verbesserer-Filter sind zum Spielen sowie für Leute, die keine Zeit haben (manchmal muss es eben schnell gehen), oder keine Ahnung, oder keine Lust. Oder eine Kombination. ;)


    Wenn Du also gerne filmst und einen gewissen Anspruch hast, dann wirst Du die "eigene Mehrarbeit" gern machen - eigentlich ist das sogar ein großer Teil dessen, was wirklich Spaß macht. Wenn Du erst mal die Möglichkeiten begriffen hast, die sich Dir eröffnen, wird man Dich nicht mehr vom PC wegbekommen...

    Private Edius11 Homepage???????????

    Gerhard

    Ja, findest Du in seinem Profil. Der gute Pee muss jetzt mal beleidigt sein. Erst wirft er wieder so eine nichts-sagende Info hin, dann lässt er sich bitten, und als Rache für seine gelbe Karte kommt dann der Kindergarten-Spruch "Ich habe hier schon zu viele Postings" (und darf ja hier nichts mehr sagen, deswegen müsst Ihr jetzt mal selber suchen, und zwar auf meiner Homepage, die nicht einfach nur eine Homepage ist, sondern eine Edius11-Homepage).


    Ich spare Dir mal etwas Zeit: die Website lohnt sich - wegen ihrer antiken Optik. Und weil sie den Foto-Beweis liefert, dass Pee gar nicht zwölf ist - obwohl es hier im Forum oft den Anschein hat.


    Ansonsten spielt Pee dort, er wäre eine Art Videoschnitt-Tester und -journalist, mit dem üblichen pseudosubtilen wichtig-popichtigen Ich-habe-voll-Ahnung-und-kann-das-alles-super-einschätzen-auch-wenn-ich-keine-Belege-liefern-kann-Gerede, das wir hier aus dem Forum schon kennen (auf seiner eigenen Website kann er das ja gern machen). In der fraglichen Passage gibt er nicht etwa eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern verlinkt auf eine deutsche Microsoft-Hifeseite, nämlich:


    Zulassen des Zugriffs auf kontrollierte Ordner durch eine App

    Diese Antwort kam:

    Der Picture Enhanzr als Plugin muss einzeln angewendet werden.

    Jetzt mal ehrlich: alles andere macht ja auch nicht wirklich Sinn. Man stelle sich einen klassischen Urlaubsfilm vor: mit Sonnenschein, Gegenlicht, Schatten, ma ein paar Nachtbildern, drinnen, draußen etc. Das alles in einem 30-Minuten-Film. Wie soll denn bitte ein solcher Effekt aus einem 30-Minuten-Video die idealen Einstellungen finden, die für ALLE diese Teilszenen gleichermaßen passen?


    Es ist doch logisch, dass das clipweise passieren muss: Für jeden einzelnen Clip schaut der Picture Enhanzer mit seiner Automatik, welche Anpassungen gemacht werden können. Diese Einstellungen werden also bei einem einsamen Sonnenuntergangsclip z.T. ganz anders aussehen als bei einem bunten Marktplatz-Gewimmel mit krassen Sonne-Schatten-Unterschieden.


    Anders sähe die Sache sicherlich aus bei einem entsprechenden Effekt mit KI. Aber wenn sowas mal kommt, brauchen wir vermutlich alle deutlich mehr Rechenpower.