Immer wieder stoße ich beim Erstellen von DVD-gerechten mpg-Dateien auf ein Problem (Video Mpeg2 8,5 Mbps, Audio ac3 192 kbps). Egal, ob ich Audio/Video als elementary streams erstelle oder als Programmstream, immer ist der Audiostream etwas länger in der Datei als der Videostream.
Ein gestern erstelltes Hintergrundvideo für ein animiertes DVD-Menü weist z.B. laut MediaInfo eine Länge von 53,25 s für das Video und 53,355 s für Audio auf.
Importiere ich nun diese Datei in das DVD-Authoringprogramm (Sony Architect), so paßt dieses die Menülänge an den längsten stream in der Datei an, also an Audio. So entsteht stets im Videotrack ein einzelner Schwarzframe am Ende, weil das Video ja kürzer ist.
Es ist also nicht nur MediaInfo, das den Längenunterschied anzeigt, auch Architect erkennt den Längenunterschied.
Es gelingt mir nicht, mit Edius ein Ergebnis zu erzielen, bei dem der Audiostream (laut Headereintrag) identisch lang ist mit dem Videostream - wie es in der Timeline ja eigentlich ist!
Ich helfe mir derzeit damit, die Audiospur aus der Timeline in IN/OUT-punkte zu setzen, wobei der OUT-Punkt 1...2 frames vor dem Videotrackende liegt, um so einen verkürzten Audiostream zu erhalten (geht nur mit elementary streams).
Es scheint aber nur für MPG/ac3 so zu sein.
Exportiere ich das Video als DV, so sind Audio und Video gleich lang.
PS:
Ich habe noch einen weiteren workaround gefunden. Exportiere ich mit dem HQ-Codec, sind die Längen auch gleich. Allerdings erkennt Architect in solchen Files nicht das anamorphotische Seitenverhältnis und importiert diese Files im 1:1 Pixelverhältnis. So muß ich dort dann erst wieder die Clipeigenschaften gezielt anpassen.