Produkt-Aktivierung PCE

  • Hallo,


    es ist sicherlich schon einige Jährchen her, dass ich mir den Procoder Express zugelegt habe. Das Ende der Gewährleistungsfrist war Mitte 2004, ich nehme deshalb an: der Kauf 2002.


    Alle zwei bis drei Jahre lege ich mir einen neuen Rechner zu. Jetzt bekomme ich beim Versuch, den PCE wieder zu nutzen, eine Meldung wie "Die Höchst-Anzahl der Aktivierungen ist überschritten".


    Ist es überhaupt rechtlich zulässig, dass der Hersteller die Produkt-Aktivierungen auf eine so geringe Zahl in einem doch recht großen Zeitraum beschränkt? Damit ist die Nutzungsdauer für mich ja auf gerade 6 Jahre reduziert! Bei der Anschaffung war nicht von einer zeitweisen Nutzung der Software die Rede sondern von einem Kauf des Produkts.


    Handelt es sich bei der Anzahl der erlaubten Produkt-Aktivierungen um eine feste Zahl oder spielt der zeitliche Faktor eine Rolle, so dass etwa eine Produkt-Aktivierung pro Jahr erlaubt ist?


    Nützt es etwas, wenn man den Canopus-Support anspricht? Microsoft soll in ähnlichen Fällen ja sehr kulant sein.


    Gruß Jo

  • Also das hat nichts mit Kulanz zu tun. Der Hersteller hat für eine reibungslose Nutzbarkeit der Software zu sorgen. Diese Limitierung auf eine bestimmte Anzahl von Freischaltungen ist unzulässig und muss auf begründeten Einwand weitere Freischaltungen nach sich ziehen. Es wird aber gerne von den Herstellern so gemacht, um Raubkopien vorzubeugen. D. h. für professionelle Raubkopierer wird es lästig, wenn sie immer wieder neue Freischaltungen beantragen müssen. Das hat einen "gewissen Schutz".


    Letztendlich hat man aber mit dem Kauf des Produktes einen Anspruch auf "ordnungsgemäße Nutzung". Entweder gibt der Hersteller dem Käufer weitere Freischaltungen, damit er das Produkt gemäß der Lizenzbedingungen nutzen kann. Wie z.B. auf einem oder zwei Rechnern, aber nicht gleichzeitig, oder, wenn ihm die ewige Freischaltung zu lästig ist oder das Produkt so alt ist, daß es durch technischen Fortschritt nicht mehr schützenzwert ist, dann kann er es entweder komplett freigeben oder den rechtmäßigen Benutzern ein Programm oder eine andere geeignete Methode zur Verfügung stellen, damit der Benutzer das Programm ordnungsgemäß nutzen kann. Dieses wird bei manchen Firmen sogar in den AGBs bei "Pleite" gewährleistet, daß entweder der Übernahmebetrieb weiter freischaltet oder eine allgemeine Freischaltung gewährleistet ist.


    Soweit mir bekannt, kann der Hersteller sein Produkt durch geeignete technische Maßnahmen (wohlgemerkt geeignete) vor unberechtigtem Gebrauch schützen. Da stellt sich die Frage, ob die ewige Freischaltung geeignet ist. Aber wo kein Kläger, da kein Richter.


    Einige Hersteller schreiben eine Menge Müll in ihre AGBs, die keine rechtliche Grundlage besitzen oder sogar nichtig sind. Dann kommt die berühmte Salvatorische Klausel darunter und die Firma ist auf der rechtlich sicheren Seite. Letztendlich können sie demnach jeden "Mist" in ihre Geschäftsbedingungen aufnehmen und warten dann einfach darauf, daß jemand gegen bestimmte Klauseln klagt. Wenn keiner klagt, haben sie ihren "Müll" durchgesetzt, bis sich jemand wehrt.


    Obiges stellt nur meine persönliche Meinung dar, keine Rechtsberatung, da ich kein Anwalt bin.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Zitat

    Nützt es etwas, wenn man den Canopus-Support anspricht?


    Normalerweise ...JA


    Allerdings ist die Tagen rund um die IBC nicht wirklich mit normaler Besetzung des Supports zu rechnen....
    Alles was nicht in der Intensivstation liegt, oder im Rollstuhl sitzt .... rennt in Amsterdam herum.....


    derzeit daher eher per mail und\oder private Nachricht versuchen........


    freundliche Grüße vom Zentralfriedhof+40km ....old (but not morbid) Hans 8)

  • Zitat

    Handelt es sich bei der Anzahl der erlaubten Produkt-Aktivierungen um eine feste Zahl ...

    Anzahl der PCE Aktivierungen ist eine kleine feste Zahl (2 oder 3, glaube ich), wurde aber vom Support bei Anfrage immer erneuert. Das musste man machen, weil bestimmte Kombinationen von Hardware Änderungen (auch Einstellungen) im Rechner die aktuelle Aktivierung ungültig machen.


    Eine frische Installation von Windows auf dem gleichen Rechner erfordert ebenfalls eine neue Aktivierung. Einige Leute in den US Foren hatten daher in den ersten Monaten ihre Aktivierungen durch... kein Wunder bei der Anzahl an Viren im Netz, oder einfach nur irgendwelche fehlerhaften Produkte die das System verbiegen und eine neue Installation notwendig machen. Sie bekamen ihre neuen Aktivierungen über den Support, manchmal schnell wenn die Uhrzeit passte oder manchmal erst nach langer Verzögerung wenn die Zeit nicht passte.


    Diese Art von Aktivierung ist für Kunden extrem unglücklich, denn wir ändern Sachen oder bauen meist am Wochenende um.


    Bei einem Restore mit Ghost oder ähnlicher Komplettsicherung auf dem gleichen Rechner wird die Aktivierung wieder eingelesen und bleibt gültig genauso wie die Windows Aktivierung, zumindest war es bei mir damals erfolgreich.