Praxis wie und wann MBR-Datenträger vs GPT-Datenträger und (U)EFI

  • Hallo,


    ich versuche hier mal meine praktischen Erfahrungen mit dem Umgang mit MBR-formatierten Datenträgern versus GPT-formatierten Datenträgern wiederzugeben.


    1. Grundsätzlich gilt - bei Platten(logischen Volumes) > 2,7 TB muss zum Erhalt der vollen Adressierbarkeit GPT verwendet werden.


    2. Ein gemischter Betrieb = MBR formatierte Platten(logische Volumes) und GPT-formatierte Platten(logische Volumes) in einem System ist grundsätzlich möglich.


    3. Daraus folgt - Eine Betriebssystem Platte(logische Volumes) als MBR formatiert mit Datenplatten(logischen Volumes) als GPT-formatiert funktioniert einwandfrei.


    4. Eine Betriebssystem Platte(logische Volumes) als GPT formatiert mit (U)EFI funktioniert auch hat aber derzeit(Dez. 2012) folgende Nachteile:
    - (U)EFI mancher MB ist noch fehlerhaft
    - nur wenige Festplatten Mgr. haben bereits den vollen Support eingebaut(habe heute einen Update von Paragon bekommen mit vollem Support)
    - der Trick mit der Sicherung der Spur 0 funktioniert nicht mehr bzw. wird von meinem Tool nicht mehr unterstützt bzw. keine Ahnung wie man bei GPT an die Spur 0 kommt
    - die C't empfiehlt bisher auch nicht das Betriebssystem auf (U)EFI/GPT Umgebung einzurichten(Dezember 2012)


    5. Die SW meines neuesten LSI HBA's unterstützt im RAID 0 Verbund keine GPT Platten/logische Volumes > 2,7 TB)


    Beispiel: Mix Betrieb --> Anlage

    Bilder

    Gruss
    Jürgen
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    Triple Boot:Win10 Pro/I7-5930K/GTX 780/SSD-RAID/Intel X550 10GbE/BMD 4K Extreme 6G/32 GB RAM/

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    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen E ()

  • Hallo Jürgen E,


    Danke für die Ausführungen und möglicherweise muss ich mich irgendwann auch mit GPT-formatierten Partitionen beschäftigen.
    Ausgehend vom einfachsten Fall für gemischten Betrieb:
    Das Betriebssystem benötigt keine große Platte, bleibt MBR mit einer primären Partition und die Datenplatte nur für die Videodaten, ohne Betriebssystem und daher nur logische Partitionen, wird GPT-formatiert.
    Soweit keine Probleme und vermieden sollte MBR- und GPT-formatierte Partitionen auf einer Platte.


    Der Mix-Betrieb in der Anlage ist mir aber nicht verständlich, vielleicht weil ich das Programm zur Darstellung nicht kenne.
    Also vermute ich:
    MBR Datenträger 0 ist eine 250 GB Platte
    MBR Datenträger 1 und GPT Festplatte 2 sind jeweils 2 TB Platten vom Typ ST2000DM001, mit einer nutzbaren Kapazität von 1863 GB.


    Wenn ich mir bei Datenträger 0, partitionierten und unpartitionierten Speicherplatz zusammenrechne komme ich auf 221,5 GB, daher die Vermutung 250'er Platte
    Dasselbe auch bei MBR-Datenträger 1 getan ergeben 1862 GB, also eine Platte mit 2 TB.
    Basis GPT-Platte wie gehabt eine 2. TB Platte.


    Wo liegt der Trugschluß beim Verständnis dieser Darstellung der grafischen Laufwerksanzeige?
    Ich kann mir nicht vorstellen dass effizient über 500 GB unpartitionierter Speicherplatz vorhanden ist und nicht genutzt wird.


    Gruß
    Rübezahl

    1. GA-Z97-HD3, XEON E3-1240 V3, 16 GB PC3-2800 RAM, FirePro V3900, SSD Samsung EVO, Win 7 64-Bit, HD-Storm
    2. GA-Z97-HD3, XEON E3 1275 V3. 16 GB PC3-2800 RAM, FirePro V3900, SSD Samsung EVO, Win 7 64-Bit , HD-Spark
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  • Hallo Rübezahl,


    - Datenträger 0 - ist ein logisches Volume = physisch 2 x 256 GB Samsung 830 SSD im RAID 0 Verbund - dual Boot - MBR formatiert
    Das Volume enthält nur Programme und keine Daten und wird immer als Image gesichert bei nennenswerten Veränderungen
    Der unpartitionierte Speicherplatz dient zum vergrössern beim steigenden Patzbedarf der Partitionen.

    Gruss
    Jürgen
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  • Hallo Jürgen E,


    Danke für die Antwort und der Sachverhält ist für mich jetzt klar.
    Aber das:

    Zitat

    Der unpartitionierte Speicherplatz dient zum vergrössern beim steigenden Patzbedarf der Partitionen.

    würde ich mir nicht mehr getrauen und warum nicht gleich richtig machen. Ich habe durch das Ändern von Partitionen andere Partitionen, die meist danach angelegt sind, auf der Platte zerschossen und seitdem lasse ich in dieser Hinsicht das MBR in Ruhe. Die Platte partitioniere ich nur einmal der Reihenfolge nach. Muss ich in der Mitte bei den logischen LW etwas ändern, lösche ich die komplette Platte und partioniere wieder von vorn neu. Ich habe in dieser Hinsicht schon Lehrgeld bezahlt. Zuletzt bei der Alignierung von Platten!


    Gruß
    Rübezahl

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  • Hallo Rübezahl,


    das war bei mir noch nie ein Problem.
    Da ich nicht vorher weiss wie sich die Grössen der einzelnen Partitionen verändern - lasse ich den Speicher unpartitioniert bis ich ihn brauche.
    Mit meinem Festplatten Mgr. funktioniert das immer ganz einfach und zuverlässig.
    siehe Anlage -->

    Bilder

    Gruss
    Jürgen
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  • Gerade überschüssigen Speicher von einer SSD würde ich einbeziehen. Denn auf der SSD kann natürlich nur der freie Speicher beschrieben werden. Je weniger freier Speicher zur Verfügung steht, desto öfter wird der wenige noch freie Speicher beschrieben.


    Extrembeispiel: Habe ich 1mb frei und möchte 1 mb beschreiben, dann Nudel ich immer auf der selben Stelle herum.
    Habe ich aber 5 mb frei, dann kann ich 5 mal so oft das 1 mb speichern. Je mehr freier Speicher zur Verfügung steht, desto langlebiger die SSD.


    Das ist natürlich alles relativ.


    Wenn ich beispielsweise eine Samplebibliothek speichere, um schnellen Zugriff darauf zu haben kann ich die SSD bis zum Rand vollschreiben, weil ich das nur ein mal mache und anschließend nur noch die Daten lese.


    Habe ich aber eine Datenbank, deren Daten mehrfach in der Sekunde die gleiche Zelle wieder und wieder beschreibt, dann könnte die SSD ganz schnell verschlissen sein.

    Gruß
    Homer


    Canon EOS 600D, GoPro Hero 3 Black Edition, Canon HF 100, DaVinci Resolve 9, Production CS5

  • Homer,


    das ist zwar das allgemeine Verständnis bei SSD's.
    Trifft aber in meinem Fall nicht zu - da, wie schon oben erwähnt, nur Programme drauf sind, die in der Regel einmal installiert werden(geschrieben) und dann nur noch gelesen.
    Ausserdem haben die Partitionen immer aussreichend GB freien Speicher.

    Gruss
    Jürgen
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  • Jürgen, dann ist dein Vorgehen ja richtig.


    Deswegen habe ich ja an zwei Extremen gezeigt, dass Speichereinbindung von sinnlos bis extrem wichtig vorkommen kann.
    Aber über den Grundgedanken sollte sich jeder klar sein, bevor man sich für seinen Weg entscheidet. Zwischen schwarz und weiß gibt es jede Menge Grautöne.

    Gruß
    Homer


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