Kann kein H264 erstellen und mpeg ruckelt

  • Hallo,
    ich habe sehr viel gecapturtes VHS Material in PAL 720x 576 mit 25 Bildrate, PCM, 48000Hz, unteres Halbbild, uncompressed RGB in avi, das leider sehr viel Platz verbraucht.
    Das AVI Material läuft ruckelfrei und auch sonst zu meiner Zufriedenheit.
    Mein Versuch mit Edius 7 das Material als H264 zu speichern funktioniert leider nicht.
    Es erscheint der Fehler „DAS AUSGEWÄHLTE FORMAT KONNTE NICHT VERWENDET WERDEN: BITTE ÜBERPRÜFEN SIE DIE EINSTELLUNGEN“
    Ich bin dazu wie folgt vorgegangen: Datei – Exportieren - In Datei ausgeben – H264/AVC – Exportprogramm H264/AVC – Plugin zum exportieren für H264/AVC
    Ansonsten habe ich Haken bei Umwandlung aktivieren und in 16 Bit / 2 Kanal exportieren gesetzt.


    Könnt Ihr mir da weiterhelfen?


    Ersatzweise habe ich nun als MPEG 2 Program stream ausgegeben was zu starken Rucklern bei Schwenks führt, die im AVI nicht vorhanden sind.


    Danke
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    wie sind deine Projekteinstellungen?
    Hast im Exportfenster unterhalb von "Umwandlung aktivieren" bei den Einstellungen noch was verändert?
    Was für Einstellungen hast du in dem Fenster gewählt, in dem der Dateiname und Speicherort festgelegt wird?


    Am besten wären 3 Screenshots von den entsprechenden Fenstern.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Hi,


    ich vermute mal, Deine Projekteinstellung entsprechend den o.a. AVI-Material, also 'unteres Halbbild' ?


    Dann musst Du zum Export in dem 'In Datei ausgeben' -Fenster ganz unten noch 'Erweitert' öffnen und per Haken 'Videoformat ändern' aktivieren.
    Dann die 'Halbbildreihenfolge' auf 'Oberes Halbbild' oder 'Progressiv' setzten.


    Der Export mit 'Unteres Halbbild' oder (in diesem Fall, weil ja gleichbedeutend) mit 'Automatisch' ist nicht möglich.



    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hi Uwe und Peter,


    vielen Dank für die schnelle Hilfe.
    Es ist tätsächlich so, dass ich die Einstellung auf "unteres Halbbild" hatte.
    Ich hab gleich mal ein Testschnipsel mit "Progessiv" gemacht und es funktioniert.
    Vielen Dank, Super.


    Welchen Unterschied macht es eigentlich ob ich auf 'Oberes Halbbild' oder 'Progressiv' stelle? Welche Einstellung würdet Ihr empfehlen?


    Nochmals Danke
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    dein VHS Material ist in Halbbildern gespeichert.
    Ein Export in Halbbildern würde weniger Umrechnung bedeuten und die Bewegungsauflösung besser erhalten.


    Die vielen Pixel eines Bildes lassen sich in Zeilen (wie Zeilen in einem Buch) eintelen. Das obere Halbbild enthält nur die Zeilen 1, 3, 5... das untere Halbbild nur die Zeilen 2, 4, 6...
    Bei deinem VHS Video wurden diese Halbbilder abwechselnd nacheinander aufgenommen. Wenn z.B. ein fliegender Ball aufgenommen wurde ist er in einem Halbbild an einer bestimmten Position. Im nächsten Halbbild ist er schon ein kleines Stück weiter geflogen. Siehst du dir beide Halbbilder gleichzeitig an, also Bildzeile 1, 2, 3, 4, 5, 6... in einem Bild, ist der Ball an den Rändern nicht mehr "scharf". In Zeile 1 hat der Ball ja eine andere Position als in Zeile 2.
    So würde dann ein Export mit der Einstellung Progressiv aussehen.
    Hat der Ball aber im Original schon eine große Bewegungsunschärfe, fällt dieser Effekt kaum auf. Ist kaum Bewegung vorhanden, unterscheiden sich die 2 Halbbilder nur so wenig, dass der Effekt auch kaum auffällt.


    Meine Empfehlung wäre aber trotzdem ein Export in Halbbildern, wenn es dir erst mal nur um die Speicherung geht.
    Hast du schon ein Plan, wie du diese Aufnahmen weiter verarbeiten willst und vor allem - auf Weise es zu sehen sein soll (TV, Computermonitor...?) bräuchten wir auch diese Infos für eine Empfehlung.


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Probiere bitte einfach mal aus welche Einstellung das bessere Ergebnis liefert.


    'Oberes Halbbild' ist halt der alte SD-Standard der auch für DVDs gültig ist. Bei DV (Camcorder) war das 'unteres Halbbild'.
    'Progressiv' ist vermutlich in der Wiedergabe problemloser, aber es kommt darauf an, wie die Berechnung abläuft. Bei schnell bewegten Bildern/Objekten könnte das nicht so schön sein.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Also ich hab da mehrere Baustellen im Familienkreis.
    Zum einen die alten VHS Cassetten die ich als Avi gecaptured habe.
    Dann diverse Dv Bänder und noch ca.40 Super 8 Filme wo ich noch am probieren bin wie ich die mit dem besten Zeit/Preis/Leistungsverhältnis sichern kann. Erste Versuche mit dem Abfilmen einer FullHD Kamera in 50p sehen ok aus. Alternativ überlege ich noch ob es mit einem Wolverine / Super 8 Überspielgerät nicht doch besser wäre. Leider sind die Bewertungen da ja von Top bis Schrott.


    Alle Drei sollen auf gängigen Fernsehern (FullHD und 4K Geräte) abgespielt werden können. Ein Bluraybrenner wäre vorhanden. Grundsätzlich könnten die meisten Sachen auf einer Festplatte gespeichert werden. Lediglich einige Filme bräuchte ich für Opa auf DVD oder Bluray. Was auch immmer da Sinn macht.


    Nochmals vielen Dank
    Thomas

  • Zu super 8 kann ich dir leider gar nichts sagen (bin zu jung :) ).


    VHS und DV sind beides SD-Formate und in 50i (oder 25i wie man neuerdings sagt). Der DVD Standard ist SD in 25i. Passt also zu deinem Material gut. Allerdings ist auch zu beachten, dass die heutigen TV nur noch Progressive Bilder zeigen. Dann könnte es besser sein, schon in Progressiv aus Edius zu Exportieren. Im Blu-ray Standard wäre eine Speicherung in 1280 x 720, 50p möglich. Jetzt sind wir wieder beim Ausprobieren, was besser zu deinem Bildmaterial passt. Wandlung durch Edius in p-Material oder Wandlung durch den Player oder dein TV von i nach p....
    Testen!


    Gruß Uwe

    Edius 11 Pro, Rechner: Intel i9 9900K, 32 GB RAM, Asus Prime Z390-A ATX, Asus GeForce RTX2060 S, Win 10 Pro, 500 GB M.2 SSD, 4 TB HDD, 2x 27" UHD Monitor,ShuttlePRO v2, Adobe Lightroom, Affinity Photo, Affinity Designer

  • Mit dem digitalisieren von Super 8 habe ich keine Erfahrung. Aber da gibt es sicherlich hier einige Mitglieder, die einen Rat geben können.


    Die DV-Bänder sollten eigentlich kein Problem sein. Da sind doch noch jede Menge DV-Cams im Umlauf, mit denen man das caputren kann. Günstig wäre es, wenn Du vielleicht noch die alten Edius-Projekt hast. Die kannst Du einfach wieder aufrufen und - ggf. nach Überarbeitung - neu exportieren.


    Aber egal welches Ausgangsmaterial Du hast, oder wie Du es digitalisierst, sobald Du alles in Edius hast, kannst Du es ja beliebig als Datei exportieren, oder auf DVD/BD brennen.


    Als Datei zum Anschauen, bzw. zum Aufbewahren als geschnittenen Film halte ich das von Dir verwendete MP4 durchaus für in Ordnung. Natürlich darfst Du keine Wunder erwarten, denn besser als das Ausgangsmaterial kann es natürlich nicht werden.


    Solltest Du einen TV mit Android Betriebssystem haben, könnte für Dich evtl. auch noch das Programm TMPGEnc PGMX Creator interessant sein. Hier kannst Du eine Datei mit einer Menüsteuerung wie bei einer DVD/BD erzeugen.
    Das Abspielen erfolgt dann über einen kostenlosen PGMX-Player, den es für Windows, Apple OS und eben auch Android gibt. Bei meinem Philips (Android) TV geht das ganz hervorragend. USB-Stick mit der Datei rein, PGMX-Player starten anschauen.
    Es geht wohl auch auf anderen TV-Geräten, wenn Du ein Windows/Apple/Android Gerät - z.B. ein Tablet - koppeln kannst und die Datei darüber (mit dem Player) abspielst. Aber das hängt dann vom TV und dem anderen Gerät ab.


    Gruß
    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Ich habe schon sehr viele Schmalfilme gescannt. Allerdings habe ich damit schon vor 10 Jahren begonnen und mir dazu einen Projektor umgebaut mit einer Synchronisation und LED-Beleuchtung und anderem Objektiv. Ich filme dabei direkt von der Filmbühne ab.
    Alle anderen Versuche, über eine Mattscheibe oder Leinwand abzufilmen, taugen gar nichts. Neben der schlechteren Bild-und Farbqualität ist es vor allem die fehlende Synchronisation mit der Flügelblende und prinzipbedingt durch die Projektion der Helligkeitsabfall hin zu den Bildrändern (sogenannter Hotspot).


    Die einzig erfolgversprechenden Varianten sind:


    - Selbstbau eines synchronisierten Projektors, wie ich das gemacht habe. Aber sehr zeitaufwändig, bastlerische und Elektronikkenntnisse vorausgesetzt.
    - von professionellen Anbietern scannen lassen, ist aber bei 40 Filmen (kommt auf die Länge an) sehr teuer. Manche meiner Filme sind über 30 min lang.
    - selbst scannen mit den heute erhältlichen Schmalfilmscannern (370...800) €


    Hier die bekannten erschwinglichen Scanner: Reflecta Filmscanner Super8/Normal8 oder Reflecta Super 8+


    Beide Geräte werden im Web von einigen Anbietern auch im Verleih angeboten.



    Nicht ganz so einfach wird dann die zufriedenstellende Konvertierung der frame rate von 18 B/s auf 25 fps in Edius. Ich habe inzwischen einige Versuche gemacht, die bis heute noch nicht beendet sind und wozu ich hier auch im Forum einige Diskussionen geführt habe, so auch kürzlich. Bei Interesse an einer Diskussion sollte dazu aber ein extra Beitrag benutzt werden, denke ich.