Testversion wieder löschen

  • Guten Tag


    Verwende Edius 8 und habe Probleme mit meinen Handyvideos mit Vfr (variable frame rate). Ich habe gelesen dass Edius X das gelöst hat (teilweise? was das auch immer heissen mag).

    Zu diesem Zweck möchte ich die Testversion von Edius X auf meinen PC laden auf dem mein Edius 8 Läuft. So möchte ich die obige Aussage prüfen. Wenn ich die Testversion wieder löschen möchte ist dann die Version 8 noch vorhanden oder gibt es andere Probleme.

    Danke für eure Antwort.

  • Hi,


    da sollte es eigentlich keine Probleme geben.

    Die einzelnen Edius Versionen werden jeweils in unterschiedlichen Unterordnern unter C:\Programme\Grass Vally gespeichert.


    Du solltest aber aus Sicherheitsgründen trotzdem vor der Installation der Testversion ein System-Image erstellen, damit Du im Notdall darauf zurückkehren kannst.


    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

    Steinberg Cubase Pro, WaveLab Pro, SpectraLayers Pro

  • Hallo Peter


    Danke für deine schnelle Antwort.

    Ich habe die Testversion von Edius X installiert und es funktioniert! Die Handy Videos von Huawei P30 Pro zeigen am Bildschirm und nach dem Export als m2ts-Datei keine ruckelnde Autos und die Finger beim Örgelispielen sind synchron mit dem Ton.

    Edius X beherrscht also den Umgang mit VFR und CFR Videos.

    Nun kann ich das Update bestellen.


    Gruss Hans

  • Hi,


    klar, Edius X hat schon einige interessante Features. Und Deine GTX 1070 wird da dann neben QS auch noch unterstützt.

    Also viel Freude damit.



    Nur aus Interesse - warum Export als .m2ts?

    Die .m2ts-Dateien sind eher für den alten MPEG-2 Standard, auch wenn sie teilweise MPEG-4 Inhalte enthalten können (z.B. BD).

    Heute sind als Codec eher H.264/AVC, oder noch besser H.265/HEVC zu empfehlen, die dann i.d.R. in einem .mp4-Container vorliegen.



    Gruß

    Peter

    ASUS Prime X299-A II, i9-10980XE, 64 GB, Nvidia RTX 2080Ti, BMD UltraStudio 4K Mini, RME Fireface 400, Win 11 Pro , EDIUS 11 WG

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  • Hallo Peter


    Ich als Hobby Filmer habe seit 2011 eine HD Canon Legria HF G10. Diese gibt mts Dateien aus. Diese übernehme ich mit den mp4 Dateien meines Handy in Edius. Dort schneide ich und gebe den Schnitt als AVCHD Canon MXP 50i, 24 Mbit/s VBR (gibt m2ts Dateien) aus auf Stick um das am TV anzuschauen. Weiter brauche ich Datei auch zum Brennen von BD.

    Was ratest du als Profi mir? H.264 und H265 ist bessere Qualität mit 18-20 Mbit/s? Für deinen Ratschlag bin ich dankbar.


    Gruss Hans

  • Ok,


    da spielen jetzt allerdings mehrere Dinge eine Rolle, deshalb wird das etwas länger....


    Zunächst musst Du den Unterschied zwischen einem Codec und einem Dateiformat kennen.

    • .m2ts, .mp4, .mov, .avi und weitere Dateiformate sind Container, also eine Art "Standardverpackung" für Videodateien;
      und eine Verpackung kann ja halt unterschiedliche Inhalte haben;
    • den "Inhalt" in diesem Sinne legt der verwendete Codec fest;
      heutzutage ist dies meist H.264/AVC, oder bei moderneren Geräten H.265/HEVC, andere Formate, wie ProRes lasse ich jetzt außen vor, da diese eher im professionellen Bereich vorkommen.

    Soweit dazu.




    Vorhandenes Quellmaterial -


    Wenn ich das richtig verstehe, nimmst Du mit der Canon G10 ja in 50i, also Halbbilder auf. Das ist aus heutiger Sicht natürlich nicht mehr optimal, aber die Kamera könnte m.W. aber auch nur bis zu 25p progressiv aufnehmen, was bei Schwenks u.ä. leicht zum Ruckeln führen kann.

    Ansonsten sind das eben AVCHD-Aufnahmen im H.264 Codec. Als "Verpackung" wird hier aus Gründen der Kompatibilität das ältere MPEG-2-Dateiformat .m2ts verwendet.



    Smartphones zeichnen eigentlich alle progressiv auf, meist wird aber mit den "amerikanischen" Frameraten von 30p oder 60p gearbeitet.

    Insoweit können da schon Probleme mit der Mischung der unterschiedlichen Materialien in einem Projekt entstehen. Einige Smartphones können aber auch mit den in Europa üblichen 25p oder 50p aufnehmen.


    Verwendet wird als Codec meist der H.264/AVC oder H.265/HEVC.

    Letzteres ist durch die höhere Komprimierung im NLE oft etwas schwieriger zu verarbeiten. Aber darauf hat man ja oft keinen Einfluss.


    Was Dein Huawei da bietet, weiß ich leider nicht. Hier wären aber halt 50p leichter mit Deinen 50i aus der G10 zu "mischen".





    Nun zur Ausgabe -


    Der Export der bearbeiteten Filme als AVCHD ist eher nicht sinnvoll, da es sich bei AVCHD um ein Aufnahmeformat für Camcorder handelt.

    Zwar lässt sich dies sicherlich (auch grade bei älteren TV-Geräten) direkt wiedergeben, aber eigentlich ist für H.264 (und H.265) als Standard die .mp4-Datei vorgesehen.


    Die BD verwendet zwar ebenfalls einen MPEG-2-Container, der aber inhaltlich auch H.264/AVC enthalten kann (bzw. sollte).


    Sofern man die BD nicht direkt in Edius über Auf Datenträger brennen erstellt (was allerdings auch nicht unbedingt der beste Weg ist), sollte man für den Export als Datei dann aber lieber das Exportprogramm H.264/AVC > Blu-ray wählen.

    Einige Brennporgramme können aber eine BD auch ohne Neuberechnung aus einer .mp4-Dateien erstellen.


    Allerdings verliert die BD auf Grund ungünstiger Beschänkungen - z.B. 1920x1080 kein 50p - und der eher geringen Verbreitung von BD-Playern immer mehr an Bedeutung. Ich habe jedenfalls schon seit einigen Jahren keine BD mehr gebrannt.


    Hier setzten sich halt immer mehr direkt an den TV angeschlossene USB-Sticks oder externe SSD durch. Du praktizierst dies ja auch schon.



    Die Entscheidung ob der fertige Film lieber als H.264/AVC oder H.265/HEVC ausgegeben werden sollte, ist dann abhängig von den vorhandenen Wiedergabegeräten. Geräte jünger als Baujahr 2018 sollten eigentlich mit H.265/HEVC umgehen können. Bei älteren Geräten ist dies halt nicht der Fall.



    H.265/HEVC hat halt zwei Vorteile:

    1. bei gleicher "Qualität" können Dateien mit H.265-Codec um 1/3 bis 1/2 kleiner gehalten werden, als mit H.264;
    2. die Ausgabe kann auch in 10-bit erfolgen,
      das ist jetzt bei 8-bit Quellmaterial nicht unbedingt erforderlich und macht die Datei auch wieder etwas Größer als mit 8 bit, kann aber in einigen Fällen Banding vermeiden;
      10 bit sind zwar theoretisch auch bei H.264/AVC möglich, aber viele Geräten können halt H.264 10 bit nicht abspielen.


    Mit Edius X lässt sich auch H.265 sehr schnell und hochwertig exportieren. Hierbei kannst Du unterscheiden, ob dies über QS, die CPU, oder (mit einem gesonderten Exportprogramm) über die Nvidia erfolgen soll.


    Ich selbst exportiere jedenfalls inzwischen überwiegend im H.265/HEVC-Codec.



    Gruß

    Peter

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