120fps/119,88fps werden in Edius als 60fps/59,94 fps identifiziert

  • Chris, das wird nicht funktionieren, da für normale Filmaufnahmen in 4k bei 60p Schluss ist. Da muss ich den S/Q Modus nutzen. Es ist dann auch kein Ton dabei, da Zeitlupe.

    Aber auch mit Mync11 werden nur die im Dateiheader verankerten 59,94fps angezeigt. Ich nehme auch Vollbilder als XAVC S-I auf, also Komplettbilder.

  • Das stimmt nicht, ich filme ganz normal mit 120 fps mit Ton und ohne S&Q in 4K mit 10 bit. Ich habe die Kamera ja selber und das schon mehrfach gemacht, bin mir also sicher, daß es geht.

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    Mainboard Asus Prime Z370-A, CPU Coffeelake i7-8700 mit CPU-Grafik HD Graphics 630, NVidia GTX 1050 Grafikkarte, Win 10 (64 bit).

  • Aber auch mit Mync11 werden nur die im Dateiheader verankerten 59,94fps angezeigt.

    Klar, da steht ja auch 60 fps drin und es ist eine Datei mit 60 fps, die mir 120 fps aufgenommen wurde. Alles korrekt

    Um das S&Q der Kamera genau zu erklären:
    Wenn man das Format auf 60 fps einstellt und 120 fps aufnimmt, dann wird eine 60 fps Datei erzeugt mit 60 fps drin, die dann aber quasi in halber Geschwindigkeit abläuft weil ja 120 fps aufgenommen wurden.

    Du erzeugst also mit S&Q direkt eine "normale Datei" mit "Zeitlupe drin".

    Das ist erstmal wichtig um das zu verstehen.


    Stelle ich eine Datei mit 30 fps ein und nehme 120 fps auf, dann erzeugt die Kamera 25% Zeitlupe, die Datei läuft also beim normalen Abspielen in der Kamera oder in Edius oder wo auch immer mit 30 fps, aber 120 wurden aufgenommen, also 4-fache Zeitlupe.


    Daher ist es auch nicht nötig und auch sinnlos in Edius bei der Datei auf 120 fps umzustellen, oder ein 120 fps Projekt anzulegen. Denn dann würdest du ja Zwischenbilder berechnen müssen.


    Edius und jeder andere Player machen alles richtig, es ist nur etwas verwirrend zu verstehen, was da in der Kamera passiert.

    Hoffe ich habe es gut erklärt, sollte aber durch einen eigenen Test verständlich werden.

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  • Ich habe mal nachgeschaut, wie du auf die 120fps in 4k kommen kannst im Normalfilm. Dann filmst du in XAVC S 4K. In XAVC S-I 4K sind maximal 60fps möglich. Dazu braucht man die Tough CF Express Karten, um jedes Bild einzeln im Stream aufzunehmen. Der XAVC S 4K Codec, der 120 fps im Normalmodus aufnimmt schummelt zwischen die Keyframes noch Intraframes. Bei dem XAVC S-I 4K sind das alles Vollbilder und deshalb nur im S/Q Modus filmbar.


    Sollte ich eine Firmware der Kamera verpasst haben? Meine 2.11

  • Dann filmst du in XAVC S 4K.

    Klar.


    Der XAVC S 4K Codec, der 120 fps im Normalmodus aufnimmt schummelt zwischen die Keyframes noch Intraframes.

    "Schummelt"??? Nicht ganz das passende Wort.
    Das ist der ganz normale XAVC-S bzw HS Codec.
    Du musst ja nicht Intraframe aufnehmen, wieso auch? Bringt auch nicht wirklich mehr Qualität.

    Du hast nirgendwo geschrieben, daß es All-I sein muß.

    Die Firmware 2.11 ist aktuell

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  • Das stimmt schon, dass ich das All Intra erst in #21 erwähnt habe. Ich dachte bisher auch nicht, dass in dem Coding von 120fps zwei unterschiedliche Angaben vorhanden wären. Ich bin davon ausgegangen, dass beides 120fps ist und der Cutter das Material entsprechend über Duration/Geschwindigkeit in seinen Film integriert. Es steht dann ja außer Frage was das für Material ist, wenn es 120fps ist. Das man da durch die Brust ins Auge schießt und 60fps angibt mit 2facher Zeitlupe ist für mich fierlefanz. Das inkludiert doch das 120fps.


    Ob All Intra notwendig ist bei Feuerwerk? Keine Ahnung. Ich dachte nur eine Explosion ist schnell, also nehme ich in hoher Framerate auf. Ich kann nicht sagen, ob die Lichterflächen durch Kompression und Bewegungsvektorberechnung an Qualität gelitten hätten. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Bilder bei ISO500 keinerlei auffälliges Chroma- oder Luminanzrauschen haben. Ich wüßte nicht wofür ich in diesem Fall NeatVideo bräuchte. Die A7S3 liefert da schon gute Arbeit.


    Zu den Schnittmarken überlege ich, ob eine EDL-Ausgabe (EditDecisionList) helfen würde oder ob unterschiedliche Frameraten das torpedieren? Auch, wenn man sie hat, wie kann man sie wieder nutzen im durchgehenden Film, um die Szenenübergänge zu konservieren und bei möglicherweise weiteren Edits zu nutzen? Dann könnte man sich die händische Bearbeitung der Marken, wie Uwe beschreibt, sparen.

  • Das man da durch die Brust ins Auge schießt und 60fps angibt mit 2facher Zeitlupe ist für mich fierlefanz. Das inkludiert doch das 120fps.

    Ja das ist wirklich nicht besonders praktikabel gelöst von Sony.

    Ob All Intra notwendig ist bei Feuerwerk?

    Aus meiner Sicht nicht.

    Ich dachte nur eine Explosion ist schnell, also nehme ich in hoher Framerate auf.

    Ja das macht schon Sinn, wenn man plant in Zeitlupe zu schneiden.


    Welches Profil hast du benutzt?

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  • Die Zeitlupe war S/Q und PP off, also PictureProfil aus. Demnach sollte alles so, wie vom Sensor kommend auch gespeichert worden sein.


    Ich hatte vom Tag noch den Autofokus an. Der haute mir Anfangs immer in die Aufnahmen, weil er zunächst nichts sah und erst, wenn die Lichter auftauchten scharf stellen wollte. Das gab zwar ein schönes Bokeh, aber scharf war es dann erst, wenn das Glühen schon wieder nachgelassen hat. Deshalb habe ich dann kurzerhand am Objektiv den AF auf MF gestellt. Das war erheblich besser, weil ich die Scharfstellungsebene so einigermaßen auf fester Distanz stehen lassen konnte. Mit 35mm F1.4 hatte ich einen schönen Ausschnitt. Weiter weg war nicht so optimal, also habe ich weitgehend das Feuerwerk unserer Straße und des Blocks dahinter als Höhenfeuerwerk aufgenommen.


    Jetzt werde ich noch einen Soundtrack dazu komponieren. Da ich sowieso wegen der Zeitlupe keinen Ton habe, mache ich die Musik als Begleitung. Ich habe keinen Nerv darauf aus alten Feuerwerken die Knalleffekte raus zu schneiden und in die Aufnahmen zu integrieren.